Markenrechtverletzung bei Modellen?

[yogi149]

Hi

statt eines Stieres ein Meerschweinchen aufkleben

und direkt eine Klage wegen "Verunglimpfung des Markenzeichens" am Hals haben?
Ich vermute mal, das das einiges teurer wird.

Bei den ablehnenden Aussagen von RB stand eben auch genau dieses dabei.

[TREX65]

eines Stieres ein Meerschweinchen aufkleben

Ist "Hello Kitty" nicht Schweinchen genug?? *flitzzzzzzzzzzzz*

[acanthurus]

Am besten man nimmt einen kleinen "chirurgischen Eingriff" per Photoshop vor und nennt das dann "Red Ox"
Dass die mit ihrer widerlichen Pissbrühe nicht mal Humor haben ist eben sehr schade.

[7th Column]

Ich denk das hier ist es:

(1) Zulässig sind einzelne Vervielfältigungen eines Werkes durch eine natürliche Person zum privaten Gebrauch auf beliebigen Trägern, sofern sie weder unmittelbar noch mittelbar Erwerbszwecken dienen, soweit nicht zur Vervielfältigung eine offensichtlich rechtswidrig hergestellte oder öffentlich zugänglich gemachte Vorlage verwendet wird.

weiterführend: http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__53.html

Für den privat Gebrauch braucht man sich dementsprechend um gar nichts kümmern... (Ich gehe man davon aus das ihr die Dinger selbst baut.)

[glaus]

Am besten man nimmt einen kleinen "chirurgischen Eingriff" per Photoshop vor und nennt das dann "Red Ox"
Dass die mit ihrer widerlichen Pissbrühe nicht mal Humor haben ist eben sehr schade.

Dann aber mit Gold-Ochsen aufpassen - Oxx verkaufen nämlich die...

[acanthurus]

Wie widerlich das wohl erst wird, wenn man den Gold-Oxx mit dem Red Ox zusammen mischt (geschüttelt - nicht gerührt). Dann wird vielleicht ein KöPi draus (frei nach Fairport Convention: Red and Gold are Royal Colours)? Order wird das dann Red Bullshit?

[Groucho]

Ich denk das hier ist es:

(1) Zulässig sind einzelne Vervielfältigungen eines Werkes durch eine natürliche Person zum privaten Gebrauch auf beliebigen Trägern, sofern sie weder unmittelbar noch mittelbar Erwerbszwecken dienen, soweit nicht zur Vervielfältigung eine offensichtlich rechtswidrig hergestellte oder öffentlich zugänglich gemachte Vorlage verwendet wird.

weiterführend: http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__53.html

Für den privat Gebrauch braucht man sich dementsprechend um gar nichts kümmern... (Ich gehe man davon aus das ihr die Dinger selbst baut.)

Du hast das Urheberrecht zitiert, das aber nicht greift, weil es sich hierbei nicht um ein Werk, sondern um eine geschützte Marke handelt. Die lizenzierungspflichtig ist.

Oliver

[Sniping-Jack]

Nein, das passt schon. Ich muss mir als Privatmann von NIEMAND vorschreiben lassen, wie genau, originalgetreu und wie detailliert meine Modelle auszusehen haben oder nicht auszusehen haben, um irgendwelchen Marken oder sonstwas zu genügen. ERST wenn Kohle in's Spiel kommt, dann wird es problematisch.

Aber für alle hier, die das als reines Hobby betreiben und die Modelle NUR FÜR SICH bauen (ein späterer Gebrauchtverkauf bleibt davon unberührt), gibbes keine Probleme. Fotografiert RedBull-Logos, schneidet sie aus und peppt sie auf eure Kisten, ich wüsste keine Paragraphen, der dagegenspräche. Wär ja noch schöner, dass man uns nun derart in unsere Freizeit reinpfuschen könnte, nur weil er geringfügig bekannter als Lieschen Müller ist. Lächerlich!

Anbei: Bei Wettbewerben kommt wieder Geld und auch der Öffentlichkeitsfaktor in's Spiel, da kann es dann wieder sein, dass gewissen Restriktionen gelten.
Das "Privat" ist also wirklich im engsten Sinne zu sehen. Bei lokalen Vereinsaustragungen kräht sicher kein Hahn danach (wo kein Kläger, da kein Richter), aber schon bei landesmeisterschaften könnte es wieder anders aussehen.

Ansonsten: Firmen, deren Logo ich zwar cool fände, für dessen Zurschaustellung man mich jedoch in die Pflicht nähme, fielen bei mir sofort durch's Raster. No-go!

Anmerkung: ich bin kein Rechtsanwalt, ich musste mich nur etweas mit dem Medienrecht herumschlagen. Ist also gut möglich, dass da mein Rechtsempfinden und die Infos aus der Vergangenkeit nicht wirklich des Pudels Kern treffen. Aber wie schon gesagt: solange man seine Modelle wirklich nur privat betreibt (Vereinsplatz) udn damit nicht an die Öffentlichkeit tritt, wer sollte davon erfahren und dagegen vorgehen?

[tracer]

Nein, das passt schon. Ich muss mir als Privatmann von NIEMAND vorschreiben lassen, wie genau, originalgetreu und wie detailliert meine Modelle auszusehen haben oder nicht auszusehen haben, um irgendwelchen Marken oder sonstwas zu genügen.

Zu "oder sonst was" gibt es Urteile.
Du kannst darfst nicht ein Warbird mit deutschen Hoheitsabzeichen der Zeit versehen, wenn es nicht super Scale ist.

[echo.zulu]

Du kannst darfst nicht ein Warbird mit deutschen Hoheitsabzeichen der Zeit versehen, wenn es nicht super Scale ist.

Das ist dann aber schon wieder ein anderes Kapitel. Da geht es um die Zur-Schau-Stellung verbotener Symbole. Dafür gibt es klare Regeln und das ist auch gut so.

Aber für alle hier, die das als reines Hobby betreiben und die Modelle NUR FÜR SICH bauen (ein späterer Gebrauchtverkauf bleibt davon unberührt), gibbes keine Probleme. Fotografiert RedBull-Logos, schneidet sie aus und peppt sie auf eure Kisten, ich wüsste keine Paragraphen, der dagegenspräche. Wär ja noch schöner, dass man uns nun derart in unsere Freizeit reinpfuschen könnte, nur weil er geringfügig bekannter als Lieschen Müller ist. Lächerlich!

Ich denke, dass Dir da trotzdem an die Karre gefahren wird. So lange Du Deinen Heli / Deine Kiste bei Dir zu Haus unter Verschluss hältst ist alles in Ordnung. Gehst Du aber damit in die Öffentlichkeit, dann greift das Markenrecht. Bei dem oben erwähnten Urteil ging es darum, dass Dir eine Firma nicht untersagen kann einen maßstäblich verkleinerten Nachbau von einem großen Objekt zu erstellen. Du darfst da sogar Handel mit treiben. Wenn Du aber eine x-beliebige Holzkiste mit nem RB-Aufkleber, nem Mercedes-Stern oder dem Logo der Deutschen Bank verzierst, dann ist es eben kein Nachbau mehr, sondern plakatieren mit geschützten Marken. Kommt die Kiste irgendwo in die Öffentlichkeit und wird da beispielsweise fotografiert, bist Du eben dran.

Man muss eben sehr genau unterscheiden welche Rechtslage nun greift.

[Sniping-Jack]

Da magst du recht haben. Aber ganz überzeugt bin ich da trotzdem noch nicht. Wenn es eine "Holzkiste" mit originalem Logo ist, steht ja kein Nachbau mehr im Vordergrund. Sondern das Logo, das nicht dir gehört. Dann ja. Du würdest ja auch nicht wollen, dass irgendein Dahergelaufener deinen Namen auf irgendwas draufpeppt und damit rumjuckelt. Passiert was und macht der Eigentümer sich aus dem Staub, würde man an deiner Türe klingeln. An dieser Stelle: Euch ist schon geläufig, dass unsere Modelle neuerdings den unseren Namen und Adresse auf einer METALLplakette tragen müssen?
Aber ich bin jetzt mal vom Fall eines mehr oder minder detaillierten Nachbaus eines existierenden Vorbilds ausgegangen, wo der Wiedererkennungswert zweifelsfrei gegeben ist.

Meintest du das mit "kommt immer drauf an"?

[echo.zulu]

An dieser Stelle: Euch ist schon geläufig, dass unsere Modelle neuerdings den unseren Namen und Adresse auf einer METALLplakette tragen müssen?

Ist nicht neuerdings so, sondern schon seit nunmehr 2 Jahren. Zu verdanken haben wir das dem Versäumnis der Dachverbände ein bisschen in die Zukunft zu denken. Als im Jahre 2003 glaube ich die aktuelle LuftVO novelliert wurde, wollte man die Bestimmungen besonders genau fassen und hat in die Muster-Aufstiegsgenehmigungen reingeschrieben, dass nur 35MHz und 40MHz Anlagen zum Fliegen erlaubt sind. Damit waren dann die 2,4GHz Anlagen auf der Strasse vor dem genehmigten Modellfluggelände erlaubt, aber auf dem Platz selbst durften sie nicht in Betrieb genommen werden.

Das ist in sofern totaler Schwachsinn, weil sich plötzlich die Luftaufsichtsbehörde in Rechtsbereiche eingemischt hat, in denen sie nichts zu sagen haben. Dafür ist nur die RegTP zuständig. Dabei sind die Luftaufsichtsbehörden einfach nur den Empfehlungen der Dachverbände gefolgt. Als man den Irrtum bei den Dachverbänden bemerkte, kam die große Ergänzungswelle wobei viele Plätze Bundesweit neue Platzordnungen bekamen. Das war dann sinnvollerweise auch nur als Ergänzung der Platzordnung und nicht als neue Aufstiegsgenehmigung abgefasst. So kamen viele Vereine in den Genuss der neuen LuftVO mit den ganzen Auflagen (Lärmpass, Zaun, Flugzeiten, ...), obwohl die LuftVO eigentlich nur bindend für neu erteilte Aufstiegsgenehmigungen wäre.

Da hat der Amtsschimmel mal wieder richtig gewiehert.

[echo.zulu]

Aber ich bin jetzt mal vom Fall eines mehr oder minder detaillierten Nachbaus eines existierenden Vorbilds ausgegangen, wo der Wiedererkennungswert zweifelsfrei gegeben ist.

Meintest du das mit "kommt immer drauf an"?

Im Grunde ja, denn in dem zitierten Gerichtsurteil wurde eine Automobilfirma abgeschmettert, weil sie einen Hersteller von Modellautos auf Markenrechtsverletzung verklagt hat. In der Urteilsbegründung ist halt zu lesen, dass keine Markenrechtsverletzung darstellt, wenn es sich bei dem fraglichen Gegenstand um eine maßstäbliche Verkleinerung handelt. Man darf eben daraus nicht schließen, dass man damit die Marke an x-beliebigen Gegenständen anbringen darf. Beispielsweise gab es mal irgendwo ne Hughes 500 in Ferrari-Design und ne EC-135 in West-McLaren Outfit zu sehen. Wenn es diese Heli im Original so gibt, so ist es keine Markenrechtsverletzung. Wird aber nur ein Design von einem anderen Gegenstand, hier ein Formel 1 Auto, auf den Heli übertragen, dann wohl schon.

[Sniping-Jack]

Ok, das fällt dann wohl wieder zu "wo kein Kläger, da kein Richter". Wenn ich jetzt eine witzige Idee hätte, ein bestimmtes Design auf einen meiner Helis zu übertragen (wohlgemerkt, ein Design, nicht einfach nur ein Logo), würde ich es einfach mal machen und damit fliegen. Wenn es dann tatsächlich einem missfällt, muss er's halt kundtun.
Aber selbst das hat bei genauerer Betrachtung schon wieder nen Haken: WENN eine betreffende Firma einen Anwalt zu einer Unterlassungsverfügung anhält, laufen ja bereits wieder Rechnungen auf. Dann kann man nur versuchen nach dem Motto zu verfahren: Freizeit, meins, privat. Man kann es mir meinetwegen verbieten, damit in der Öffentlichkeit aufzutreten, aber man kann nicht verlangen, dass ich gleich auch noch die Rechnung zu begleichen hätte. Denk ich mir mal so. Ich bin doch kein Rechtsexperte. Aber selbst das kann schon wieder falsch sein. Ich sag dir was: Das sind so Dinge, wo ich schon wieder Brechreiz bekomme. Ich hab nix gegen Regeln. Aber SOWAS ist einfach nur bescheuert.

Wegen dem "neuerdings": Wenn man seit gut 30 Jahren aktiv Modellbau betreibt, dann sind 2 Jahre nunmal "neuerdings". Basta.

[echo.zulu]

Wegen dem "neuerdings": Wenn man seit gut 30 Jahren aktiv Modellbau betreibt, dann sind 2 Jahre nunmal "neuerdings". Basta.

Da kann ich mithalten: Fernlenk-Modellflug seit 34 Jahren, davor Freiflug und diverse andere Modellbausparten.