BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Helipitt
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#466 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Helipitt »

Hallo Thorsten,

sieht richtig top aus! Schönes Nietenbild und die Nieten haben optisch auch die richtige Größe. Bin begeistert.

Schöne Grüße und weiterhin gutes Gelingen

Peter
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Husi
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#467 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Husi »

Moin Thorsten,

auch ich lese immer bewundernd mit, mit welcher Ausdauer und welchem Anspruch du das Projekt weiter treibst.

Auf dem letzten Bild habe ich die ersten Sperrholzteile zur Montage der Mechanik gesehen. Wenn du es erlaubst, würde ich gerne mit dir die eine, oder andere Befestigungsmethode "diskutieren" wollen. Vermutlich ist dabei noch nicht alles fertig und somit noch modifizierbar.

Mach weiter so!
Mirko
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Toku
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#468 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Toku »

Danke euch, war schon eine blöde Arbeit, aber es lohnt sich halt immer für das Gesamtbild.

@Husi:

natürlich bin ich immer offen für Anregungen. Dafür soll so ein Baubericht ja auch sein.
Ich habe auch noch keinen Schimmer, ob meine Mechanik so vibrationsfrei befestigt werden kann. War halt das Ergebnis von verschiedenen Ideen.

Also immer her mit anderen Ideen
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Husi
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#469 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Husi »

Mach doch ein mal Bild (auf dem man noch etwas mehr erkennt), wie du die Mechanik im Rumpf befestigen möchtest.
Vibrationen kommen durch mehrere Effekte.
Vibs aus den Bewegungen der Blätter (durch Aerodynamische Effekte), sind halt erst einmal da.
Vibrationen aus Massendifferenzen (Unwucht) kann man beheben.
Vibrationen mit niedriger Frequenz haben das größte Zerstörpotential und sollten keinen "Gegenspieler" im Rumpf finden. Dadurch würde ich den Rumpf auf höhere Eigenfrequenzen trimmen, sprich ihn durch Spannten und Stringer in kleiner Beul- (Schwing-) Felder aufteilen. Ebenso lange Hebelarme wie aktuell bei deiner Chassis Unterkonstruktion begünstigen niedrigfrequente Bewegungen (mit entsprechend großen Ausschlägen)...

Viele Grüße
Mirko
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Toku
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#470 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Toku »

Hier dann mal Bilder, wie es derzeit aussieht.
Ich bin mir beinahe bewusst. dass es Probleme geben könnte.
Das Problem ist, dass die Mechanik doch ein ordentliches Stück hoch muss.

Für einfacherere Varianten bzw Verbesserungsvorschläge bin ich natürlich dankbar.

Es ist alles demontierbar, abegesehen von den beiden Platten, an denen die Kufen befestigt sind.
comp_154.jpg
comp_154.jpg (67.26 KiB) 1779 mal betrachtet
comp_155.jpg
comp_155.jpg (66.76 KiB) 1778 mal betrachtet
Eine Überlegung war noch, eventuell ungefähr mittig der beiden Seitenplatten noch in längsrichtung ein weiteres Brett einzukleben, um es stabiler zu machen
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Husi
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#471 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Husi »

Bitte verzeihe mir meine blumige Sprache, ich versuche die Fachbegriffe weg zulassen, damit der Sinn dahinter verstanden werden kann.

Die Halbspannten der Kufenbefestigung hätte ich an den Seiten weiter hoch gezogen. Stell dir mal den Kraftfluß eines Lande-"Plums" vor. In der Klebefuge (Halbspannt <-> Rumpf) entstehen Zugkräft und Harz (ohne in diese Richtung verlaufende Fasern) mag das nicht so gerne. Wären die Halbspanten weiter hoch gezogen, so würde an den Wänden eine Scherung (wie für eine Autobahn-Mittelleitplanke, wenn alle Autos der beiden linken Spuren an der Leitplanke rutschen würden) entstehen, die ist für das Harz alleine schon freundlicher.

Kennst du Satz: Kraft mal Hebelarm?
Schaue dir mal deine Seitenplatten an und leite gedanklich am oberen Ende eine waagrechte, also horizontale Kraft (egal wie groß) ein.
Dein Hebelarm geht von dem oberen Einleitpunkt bis in die Mitte der beiden Schrauben am Winkel. Dieser Hebelarm ist deutlich größer, als der zweite Hebelarm (Abstand der Schrauben), der die Kraft (durch die Schrauben) weiterleiten muß.
Du hast einen perfekten Kraftverstärker gebaut.
Oben eine mini Kraft einleiten und die Schrauben stöhnen vor Schmerzen...
Dein Job sollte sein, die unnötig kurzen Hebelarme in große zu verwandeln.
z.B. Könnte ich mir Vorstellen unten auf den Boden Balsa-Stäbe quer zwischen die beiden Platten auf den Boden zu kleben. Dann ist der unteren Lagerpunkt ganz weit unten und zusätzlich wäre die Belastungsrichtung eine Scherung.
Wenn du anstelle der Klötzchen weitere Halbspannten einbauen könntest, dann könnte man evtl. sogar eine diagonale Streben vom jeweiligen Spanntende zu dem oberen Mechanik-Anschluß einbauen. Dann rührt sich oben nichts mehr...

Viele Grüße
Mirko
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echo.zulu
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#472 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von echo.zulu »

Alternativ die Dreieckmethode, wie man sie aus dem Kranbau kennt. Also vom oberen Mechanikbefestigungspunkt geht eine Strebe diagonal in die Ecke vom Rumpf wo der Halbspant endet. Mit so einem diagonalen Gerüst kannst Du Zug- und Druckkräfte bei geringem Gewicht einleiten. Ich habe das mal in dem angefügten Bild versucht zu skizzieren. Die oberen Diagonalstreben könnte man auch weglassen, aber sie würden die Steifigkeit erhöhen, wenn dort auch die oberen Chassispunkte angeschlossen werden.
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Toku
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#473 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Toku »

Ich war mir schon ziemlich sicher, dass meine Konstruktion so nicht bleiben kann.

Eure Ideen finde ich recht interessant.
Mit der "Dreieckmethode" tue ich mich allerdings optisch etwas schwer.
Die Idee mit den Balsastäben funktioniert auch nicht, da die Seitenwände nicht ganz bis zum Boden reichen.

Meine Ideen wäre derzeit mit senkrechten Spanten zu arbeiten. Die würde ich dann am Boden und an den Seiten einharzen.
Vom Grundsatz sollte das ordentlich stabil sein, wenn ich nicht völlig falsch liegen.
Eventuell noch einen weiteren Spant in der Mitte ?
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echo.zulu
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#474 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von echo.zulu »

Hi Torsten.
Die beiden Spanten sollten schon reichen. Mit meinen Dreiecken wollte ich hauptsächlich die Kraftrichtungen verdeutlichen. Du kannst dafür beispielsweise auch einen Spant herstellen, der entsprechend ausgespart ist. Das könntest Du auch mit Deinen Längsträgern machen. Dreiecke im Raum wären dann ein Tetraeder, der dann die Kräfte aufnimmt. Zur Aufnahme der Mechanik benötigst Du keine vollflächigen Längsträger, sondern es reicht völlig aus alle Befestigungspunkte untereinander mit Dreiecken zu verbinden. Das machst Du mit den unteren 4 Punkten des Chassis und oben im Bereich der Taumelscheibe verfährst Du ebenso. Schau Dir einfach mal eine Gitterkran oder auch einen Stahlrohrflugzeugrumpf an. Du wirst sehen, dass die Krafteinleitung immer an einem Knotenpunkt des Gitterfachwerks erfolgt. So ein Gitterfachwerk kann man beispielsweise auch mit Spanten und Längsträgern herstellen.

Wenn Du Dir Deine jetzige Konstruktion anschaust und symbolisch so wie Mirko vorgeschlagen hat, seitlich drückst, so ergibt sich eine Parallelogrammverschiebung, weil die Längsträger eben nicht diagonal ausgesteift sind. Mit dem Querspant vom letzten Bild verbesserst Du die Situation zwar, aber da die Querspanten nicht am Punkt der Krafteinleitung im Rumpf sitzen ergibt sich immer noch eine Durchbiegung der Längsträger. Stelle Dir einfach vor, dass an den Chassisbefestigungspunkten Kräfte in verschiedenen Richtungen eingeleitet werden. Nun versuchst Du diese Punkte mit den stabilen Krafteinleitungspunkten im Rumpf zu verbinden. Ideal ist immer, wenn die Kräfte linear zu diesen Punkten verlaufen und nicht an verschiedenen Stellen umgelenkt werden. Auf diese Weise wird die ganzen Konstruktion steif.
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#475 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Toku »

Danke für die ausfürhrlich Anleitung Egbert.

Wobei ich es nur teilweise verstanden habe. Mir erschließt sich noch nicht ganz, wo der Punkt der Krafteinleitung wäre.
Meine hier gedachten Spanten wären am Rumpf zusätzlich eingeharzt.
Wo müsste da noch eine Verstärkung bzw. Aussteifung angebracht werden ?

Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es so, wie ich es mir hier vorstelle, sollte aber noch an weiteren Punkten sichern ?

Gruß, Thorsten
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#476 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von echo.zulu »

Die Krafteinleitung von der Mechanik erfolgt an den Befestigungspunkten der Seitenteile. Die Kräfte möchtest Du von dort zu den Halbspanten, die das Langestell tragen transportieren. Dies geht am besten auf direktem Weg, denn dann hast Du nur Zug- und Druckkräfte. In Deinem Fall mit den Längsträgern wird die Kraft aber "um die Ecke" geleitet. Das erzeugt im tragenden Element zusätzliche Biegespannungen. Am besten lassen sich aber Druck- und Zugspannungen bewältigen. Hier brauchst Du am wenigsten Material, was eben dann das geringste Gewicht ermöglicht.
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#477 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Toku »

Nun weiß ich, welchen Bereich du genau meinst.

Wie man sieht, ist das nicht gerade ein Thema, in dem ich mich sonderlich auskenne. Besser gesagt gar nicht :oops:

Ich frage mich dann natürlich, wie ch die "Ecken" ohne großen Aufwand entschärfen kann.
Der Unterschied bezüglich der Stabilität ist nun im Gegensatz zu vorher schon enorm. Vom Gefühl würde ich sagen, da bewegt sich nichts mehr.
Aber Vibrationen können ja schon recht heimtükisch sein.

Es ist nun natürlich die Frage, ob ich so lasse oder es zwingend geändert werden muss.

Gruß, Thorsten
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#478 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von echo.zulu »

Die Frage werden wir Dir rein nur vom Ansehen kaum beantworten können. Letztendlich bleibt Dir nur der Versuch.
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#479 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Toku »

Ich werde noch einen zusätzlichen Spant setzen und es dann mal ausprobieren.
Ich hoffe, es klappt und mir bleibt weitere Bastelei in dem Bereich erspart.
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Husi
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#480 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Husi »

Auch wenn dir diese Art der Bastellei kein Spaß macht. Ein guter/funktionierender Heli ist immer ein erfolgreiches Zusammenspiel vieler Disziplinien.

Du würdest dich sonstwo hinbeißen, wenn der Heli sich beim hochlaufen durch Bodenresonanzen selbst zerlegt. Damit möchte ich keine Angst machen, wohl aber darauf hinweisen, das alle Bereich entsprechend "gewürdigt" bzw. bestmöglich be-/verarbeitet werden sollen.

Viele Grüße
Mirko
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