Merlin Tracer 240 (FP): Suche Wert f. Potentiometer (Gyro)

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woodpecker
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#1 Merlin Tracer 240 (FP): Suche Wert f. Potentiometer (Gyro)

Beitrag von woodpecker »

Hallo,

ich habe vor kurzem, einen gebrauchten LRP MERLIN TRACER 240, mit leichten Beschädigungen bekommen. Dummerweise gehört dazu auch ein defektes Poti, auf der Platine des Empfängers, bzw. der Steuerung (MRX-47-1). Hierbei handelt es sich vermutlich um einen Regler, zum Einstellen der Gyro-Empfindlichkeit? Es ist ein SMD Trimm-Potentiometer (R18), welches beim Einstellen zerbrochen ist. Leider lässt sich der Widerstandswert nicht mehr feststellen. Die Elektronik ist aber soweit OK und funktioniert auch.

Weiß zufällig jemand, welchen Widerstandswert das Poti R18 haben muss? Wegen eines, nur wenige Cent teuren Bauteils, möchte ich nicht unbedingt die komplette Steuerung austauschen müssen.

Schönen Gruß!
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acanthurus
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#2 Re: Merlin Tracer 240 (FP): Suche Wert f. Potentiometer (Gyr

Beitrag von acanthurus »

Vielleicht kannst du ja ein wenig über die EInbauumgebung des Potis rausfinden - irgendwelche Rs davor/dahinter, als Spannugnsteiler oder "nur" als veränderlicher Widerstand geschaltet, Klemmenspannung etc., evtl. gleich angeschlossen wie die Knüppelpotis als weiterer Kanal?
Bei vielen Anwendungen und BEschaltungen sit die genaue Größe des Potiwiderstandes gar nicht mal so wichtig (z.B. wenn als Spannungsteiler ohne viel drumrum), dann könnte man mal vorsichtig ein 47k oder 22k setzen... qualmen wird davon nichts, wenn du nicht grad ein 4,7-Ohm-Potis direkt und ungebremst auf die Versorgungsspannung setzt ;)

gruß
andi
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woodpecker
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#3 Re: Merlin Tracer 240 (FP): Suche Wert f. Potentiometer (Gyr

Beitrag von woodpecker »

Hallo Andi,

schön wieder von Dir zu lesen und vielen Dank für Deinen Tipp. Ich habe zwar eine neue Gleitsichtbrille, aber bei SMD's kommt die hier hart an ihre Grenzen. Da brauche ich wohl eine Lupe.

: )

Darüber hatte ich auch schon etwas sinniert. Da es sich hierbei um eine "Fine Tuning-Einrichtung" handelt und der Bediener mit einem winzigen, fummeligen Kreuzschlitzschraubendreher hantieren muss, stimme ich Dir zu, dass es sich nur um ein Glied, innerhalb einer R-Kette ("Spreizung") und/oder aber eines Spannungsteilers handeln könnte.

Ich glaube, ich suche erst mal eine brauchbare Lupe und nehme die Elektronik etwas genauer unter die Selbige. Es gibt nämlich noch zwei weitere SMD-Potis  auf dem Board. Eines sollte wohl sowas wie THROTTLE-MIXER sein? Bin mir aber nicht sicher, ob das nur für den Tracer 180 (Koax) relevant ist? Über das dritte Poti konnte ich noch nichts herausfinden. Leider fehlt die Abdeckung der Elektronik. Darauf war wohl die Beschriftung, hinter welchem Loch sich das betreffende Poti befand. Aber ich kann ja mal versuchen, die Bauteilkonstellationen miteinander zu vergleichen.

Schönen Gruß
TOM
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acanthurus
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#4 Re: Merlin Tracer 240 (FP): Suche Wert f. Potentiometer (Gyr

Beitrag von acanthurus »

Hallo, Tom.

ohne sowas könnte ich dem Hobby kaum noch nachgehen.
Zwar habe ich offiziell auch ne Brille (kaum "Sehstärke", aber deutlich zylindrische Korrektur), aber die trage ich kaum.
Mit geeignetem Werkzeug verliert auch SMD ein wenig den Schrecken. Aber nur ein klitzeklein (so 0603 :mrgreen: ) wenig.

Je nach Senderarchitektur, speziell bei reinrassigen Microcontroller-gesteuerten Anlagen, könnte man ja mal drauf spekulieren, dass es sich der Hersteller einfach macht und überall dieselben Potis nimmt ;)

gruß
andi
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woodpecker
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#5 Re: Merlin Tracer 240 (FP): Suche Wert f. Potentiometer (Gyr

Beitrag von woodpecker »

So,

habe nun die Potis mal ausgemessen und konnte ungefähr ähnlilche Werte an den Kontakten ermitteln. Natürlich sind diese abhängig von der Beschaltung drum herum. Auch die Kennlinienbilder (mein altes Oszi kann sowas darstellen) schauen ähnlich aus. Vermutlich wurden bei der Produktion, tatsächlich gleiche Potis verwendet? Ich habe auch mal beim Hersteller angefragt. Doch dort konnte man mir leider keine technische Auskunft über das "Innenleben" derer Komponenten geben.

Ich habe mich mal für einen 10K - Trimmer entschieden und zur  Sicherheit eine kleine "Adapterplatine" mit einem Steckkontakt angefertigt, die ich bei Bedarf jederzeit entfernen kann, sollte ich doch nochmal ein anderes Poti ausprobieren müssen. Dieses Platinchen, wurde mit einem Klettstreifen, neben der Elektronik des Helis befestigt und ermöglicht mir ein bequemes Einstellen.

Beim "Eiskunstlauf" auf glattem Boden konnte ich die Wirkungsweise soweit erproben, dass keine ungeregelte Heckdrehung mehr ausgelöst wurde. Die Gear-Steuerung (rechts/links) war über Fernsteuerung auch wieder möglich. Allerdings alles, nur am Boden getestet.

Zwischenzeitlich (ich vermute der gebrauchte Heli hat noch andere Probleme mit Vibrationen und einer schlecht oder überhaupt nicht justierten Taumelscheibe) habe ich, bei einem weiteren Test (auch am Boden) festgestellt, dass sich der Heckrotor plötzlich nicht mehr dreht! Zuerst dachte ich, es lag am zwischenzeitlich "leeren" Akku. Doch auch nach erneutem Aufladen rührt sich der Heckrotor nicht mehr. Der Motor läßt sich aber noch von Hand drehen. Am Anschluss messe ich beim "Gas" geben einen Spannungswechsel von 0 auf ca. 5,4 V. Aber der Motor zeigt keine Reaktionen mehr??!!

: (

Schöne Grüße...
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acanthurus
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#6 Re: Merlin Tracer 240 (FP): Suche Wert f. Potentiometer (Gyr

Beitrag von acanthurus »

Dann wird er wohl putt sein, der Heckmotor - was ja nicht sooo ungewöhnlich ist.
Nachdem er eh tot ist kannste ja mal das hintere Lagerschild runterzupfen, manchmal (je nach Motorbauart) verbiegt es nur Bürstenkontakte und man kann nochmal eine Reanimation für ein paar Flüge durchziehen.
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woodpecker
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#7 Re: Merlin Tracer 240 (FP): Suche Wert f. Potentiometer (Gyr

Beitrag von woodpecker »

Ha ... gratuliere. Da hast Du aber, mit Deiner Vermutung, leider vollkommen richtig gelegen. Ich habe den Motor geöffnet. Ankerwicklung durchgebrannt und eine Kohle zerbröselt. Schlimm, schlimm...

: (

Witziger weise hatte ich in meiner Bastelkiste noch genau so einen Motor! Der stammte von einem defekten 3-Kanal-Spielzeug-Heli (wobei das immer noch ein gewaltiger, schwerer Brummer war!), den ich vor langer Zeit mal von einem Kollegen geschenkt bekommen hatte. Ich wollte das Teil bei Gelegenheit noch ausschlachten. Jedenfalls passt das Motörchen wie angegossen.

;-)

Aber nun wird mir so einiges klar: Bei der Demontage des Heckmotors, hatte ich auf einmal zwei Hälften des Heckrotors in der Hand. Bei genauerer Betrachtung stellte ich fest, dass der Vorbesitzer den Heckrotor schon einmal geklebt haben musste. Er ist nämlich exakt an den Klebestellen wieder zerbrochen. Das erklärt wiederum, das komische Aufjaulen, welches der Merlin hin und wieder von sich gegeben hatte. Dummerweise war ich zu sehr auf das fehlende Potentiometer fixiert um dieses wichtige Merkmal dabei zu übersehen. Der Vorbesitzer hatte höchst wahrscheinlich, nach seiner "Reparatur" des Heckrotors so einige Probleme mit der Heckstabilität des Helis. Diese versuchte er durch Verstellen der Gyro-Empfindlichkeit zu "kompensieren", wobei er letztendlich auch noch das Poti verloren hatte.

Nun denn, jetzt brauch ich erst mal wieder einen passenden Heckpropeller, bevor ich mich wieder um die Wiederherstellung des passenden Reglers kümmern kann. Die Dinger haben aber auch einen stolzen Preis, für so ein bisschen Plastik!

: (
woodpecker
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#8 Re: Merlin Tracer 240 (FP): Suche Wert f. Potentiometer (Gyr

Beitrag von woodpecker »

Nach einer Weile melde ich mich hier auch nochmal. Irgendwie stehe ich wohl wieder am Anfang? Mit dem 10K Poti scheine ich jedenfalls richtig zu liegen, was die Empfindlichkeit des Gyros angeht. Ich hatte zum Testen (ohne angeschlossenen Hauptmotor!) den Heli mal nach links gedreht, was sofort eine deutliche Drehzahlerhöhung des Heckmotors, als Gegenwirkung zufolge hatte. Die Empfindlichkeit lässt sich auch spürbar einstellen. Soweit ist es klar.

In Kombination mit dem Hauptrotor (dreht rechts) scheint mir das aber immer noch nicht ausreichend zu sein. Ab einer bestimmten Hauptrotordrehzahl, dreht sich das ganze Fluggerät links herum. Ohne Wirkung des Heckrotors.

Um das noch besser zu prüfen oder einstellen zu können, habe ich den Heli auf ein frei drehbares (sogar kugelgelagertes!) Gestell geschnallt. Nun sind da noch 2x weitere Potentiometer auf dem Board. Eines davon soll für die Synchronisation beider Motoren (THROTTLE MIX) zuständig sein. Über das dritte konnte ich nichts in Erfahrung bringen, also lasse ich mal die Finger davon.

In winzigsten Schritten hatte ich nun versucht, das Sync.-Poti so zu verstellen, in der Hoffnung dass Hauptrotordrehzahl und Gegenwirkung des Heckrotors irgendwann auf einander abgestimmt sein werden? Dem ist aber leider nicht so. Kurze Freude kam auf, als tatsächlich eine Heckreaktion feststellbar war. Leider war die Freude von kurzer Dauer. Denn beim Testen "auf der Wiese" wurde mir klar, dass nun die Drehzahl des Hauptrotors nicht mehr für die, zum Abheben erforderliche Leistung, ausreichend war.

Beim erneuten Verstellen des Potis, mit dem Heli auf dem Drehgestell (wieder in die andere Richtung) setzte schlagartig wieder, ab einem bestimmten Punkt, die Linksdrehung ein. Dazwischen scheint es nicht zu geben. Auch nicht durch Variation der Gyroempfindlichkeit.

Um noch zu versuchen, andere (Stör-) Quellen auszuschließen, habe ich die Entstörung der Motoren geprüft. Den Hauptmotor hatte ich ausgebaut und an einer separaten Spannungsquelle laufen lassen, jedoch auch ohne Auffälligkeiten. Dabei habe ich gleich noch eine Ringkerndrossel in die Zuleitung mit eingebaut. Mit dem Oszi ist mir allerdings aufgefallen, dass sowohl bei Heck- also auch Hauptmotor, deutliche Impulsspitzen sichtbar sind. Das tritt aber nur bei Anschluss am Heli auf, jedoch nicht an separater Stromquelle!

Vermutlich ist es doch ein irreparabler Totalschaden?

Schöne Grüße...
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