Meine ersten drei LiFePo4 Zellen ...

Rundflieger
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#1 Meine ersten drei LiFePo4 Zellen ...

Beitrag von Rundflieger »

Moin moin,

nachdem ich - neben viel Gutem - auch viel Widersprüchliches (grosse Kapazitätsstreuungen, grosse Drift, Ausfälle ...) über die 2300er Zelle von A123 in den Foren gelesen habe, möchte ich mir ein eigenes Bild von den Zellen zu machen und habe mir mal 3 Stück davon her getan. Da mein Modellbau-Händler gerade eine neue 100er Packung (im Pappbecher mit Lötfahnen) bekommen hatte, war die Gelegenheit gut, Zellen aus einer Charge zu bekommen.

Nachdem ich den Dingern messtechnisch etwas auf den Leib rücken werde, werden die Zellen als 3s in meinem ECO8 Ihr Leben fristen. Werde die Zellen innerhalb der Spezifikationen betreiben (löten nur am Ende der Lötfahnen) und werde berichten, wenn es Ärger mit den Zellen gibt. Hier mal paar Daten mal von den nagelneuen Zellen:

Leerlaufspannungen: 1s: 3,312V 49% - 2s: 3,308V 45% - 3s: 3,312V 49%

Abweichung also nur 0,004 Volt - was allerdings laut Akku Check Pro schon 4% Ladungsdifferenz ausmachen soll (???). Gerd Giese schreibt in seinem Test, dass die %-Angaben des Akku Check Pro durchaus stimmen würden.

Gewichte: 1s: 74g - 2s: 74g - 3s: 75g

Komisch, denn im Datenblatt von A123 steht die Zelle mit 70 Gramm.
Alle 3 Zellen zusammen 224g - eine Zelle hat also rechnerisch 74,66 Gramm.

Ein Vergleich der Kapazitäten folgt demnächst.

mfg Gustav
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asassin
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#2 Re: Meine ersten drei LiFePo4 Zellen ...

Beitrag von asassin »

Rundflieger hat geschrieben:3s in meinem ECO8
sind das nicht ein, zwei Zellen zu wenig?
Grüße, Martin

Wave-Helicopter
Rundflieger
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#3 Re: Meine ersten drei LiFePo4 Zellen ...

Beitrag von Rundflieger »

asassin hat geschrieben:sind das nicht ein, zwei Zellen zu wenig?
Stimmt schon. Aber ich müsste sonst den Motor rauswerfen, oder eben 3s2p fliegen.
Und das wären dann wieder ein, zwei Zellen zu viel ...

mgf Gustav
Rundflieger
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#4 Re: Meine ersten drei LiFePo4 Zellen ...

Beitrag von Rundflieger »

So - bin mit den Zellen (3s1p) vor paar Wochen einige Zyklen geflogen und habe die Dinger dann ca. halb geladen weggelegt. Der Gesamteindruck bis dahin war durchweg positiv. Nun wollte ich was am Heli testen und ich habe die FePos zum Laden angeklemmt.

Als der Lader abschaltete, hatten die Zellen:
1s: 3.64 V - 2s: 3.62 V - 3s: 3.50 V.
Das hat mich doch ziemlich irritiert, denn die Zellen wurden vor dem Weglegen alle auf 3.60 V geladen - und danach wurde der Pack halb entladen. Also habe ich die 3. Zelle manuell auf 3.62 V nachgeladen. Dazu waren 18 mAh nötig, was knapp 1% der Zellenkapazität entspricht.

Unmittelbar nach der Entladung im Heli hatten die Zellen:
1s: 3.19 V - 2s: 3.18 V - 3s: 3.14 V.
Die Zellen wurden anschliessend OHNE irgendwelche Balancer geladen - der Lader schaltete ab bei:
1s: 3.58 V - 2s: 3.59 V - 3s: 3.59 V.
Nach ca. 20 min. rumliegen hatten die Zellen eine Leerlaufspannung von:
1s: 3.44 V - 2s: 3.45 V - 3s: 3.45 V. Eingeladen wurden übrigens 2171 mAh.

Obwohl die 3 Zellen aus der gleichen Charge sind, ist eine Zelle doch etwas anders. Diese Zellen nun permanet OHNE irgendwelche Spannungsbegrenzer zu betreiben, widerstrebt mit schon sehr. Wenn die Dinger paar Wochen rumliegen, scheinen die Zellen doch gerne auseinander zu laufen.

mfg Gustav
Rundflieger
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#5 Re: Meine ersten drei LiFePo4 Zellen ...

Beitrag von Rundflieger »

Einen Tag später nun dem vollgeladenen FePo ca. 20% Ladung entnommen.

Dann mal die Zellenspannungen unter 5A Last gemessen:
1s: 3.16 V - 2s: 3.22 V - 3s: 3.22 V.
Jetzt ist es komischerweise die erste Zelle, die mit einer recht niedrigen Spannung auffällt.

Nehme ich die 5A Last weg, dann habe ich sofort wieder:
1s: 3.28 V - 2s: 3.29 V - 3s: 3.28 V.

Scheinbar gibt die messbare Spannung weder im Leerlauf noch unter Last einen brauchbaren Hinweis auf den Ladezustand. Sehr eigenwillige Chemie da in den Bechern ...

mfg Gustav
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chris.jan
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#6 Re: Meine ersten drei LiFePo4 Zellen ...

Beitrag von chris.jan »

Scheißegal, Hauptsache die fliegen :mrgreen:
Gruß Chris

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buz
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#7 Re: Meine ersten drei LiFePo4 Zellen ...

Beitrag von buz »

chris.jan hat geschrieben:Scheißegal, Hauptsache die fliegen :mrgreen:

:thumbright: So betreibe ich das auch.
Ich balance meine Zellen beim ersten oder zweiten Ladevorgang einmal am Ende.
Und dann wird nurnoch geflogen :-)
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chris.jan
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#8 Re: Meine ersten drei LiFePo4 Zellen ...

Beitrag von chris.jan »

Lifepos sind eben Sorglosakkus. In Warburg hatte ich 6 halbvolle mit 1 vollen zusammengeklemmt. Scheißegal.
Die Landung kann man mit dem Cutoff des Reglers machen :-)
Gruß Chris

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#9 Re: Meine ersten drei LiFePo4 Zellen ...

Beitrag von Rundflieger »

chris.jan hat geschrieben:Lifepos sind eben Sorglosakkus.
Das glaube ich einfach nicht. Sorglos ist die Sache nur, wenn man eine einzige Zelle in Betrieb hat. Sobald mehrere Zellen in Serie sind, beginnt der Ärger - egal welche Technologie.

> In Warburg hatte ich 6 halbvolle mit 1 vollen zusammengeklemmt. Scheißegal.
Da kann beim Entladen auch nicht sonderlich viel passieren !

Klemm mal 6 volle und eine halbvolle Zelle zusammen - dann sprechen wir uns wieder ...

mfg Gustav
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Healmen
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#10 Re: Meine ersten drei LiFePo4 Zellen ...

Beitrag von Healmen »

nicht immer jedes mV gleich drift nennen und da ist was faul,
fliegen -> laden -> fliegen usw.

hatte erst 2 packs 6S für den protos,
mal testweise 2 zellen gekauft und 2 packs 7S daraus gemacht,
einen aus 7 gebrauchten Zellen und den 2. aus 5 gebrauchte und 2 neuen zellen,
bei den ersten flügen den pack mit den neuen zellen nur ca 2/3 leergeflogen,
nach ca 6-8 ladungen erkanntest du an der zellenspannung nicht mehr alt und neu

marko

life sind zum fliegen da^^
Gruß Marko
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chris.jan
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#11 Re: Meine ersten drei LiFePo4 Zellen ...

Beitrag von chris.jan »

Rundflieger hat geschrieben:Klemm mal 6 volle und eine halbvolle Zelle zusammen - dann sprechen wir uns wieder ...
Naja, übertreiben will ich es dann doch nicht :mrgreen:
Aber so'n "Drift" von 0,1xx Volt kann man getrost ignorieren. Das ist die Hauptsache.
Gruß Chris

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Gerry_
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#12 Re: Meine ersten drei LiFePo4 Zellen ...

Beitrag von Gerry_ »

Ich hab bei meinen Zellen einen höheren Drift (7S2P) im T-Rex 600.

Teilweise gehen die Zellen bis zu 0,5V auseinander, aber da kann ich balancieren was ich will, nach wenigen Zyklen stellt sich wieder diese Drift ein und wird aber auch nicht grösser.
Soll heissen, dass nach dem Laden einzelne Zellen bei 3,4V liegen, andere wieder bei 3,8 oder leicht drüber. Selbst das scheint den Zellen nicht wirklich was auszumachen.

Weiterhin habe ich festgestellt, dass zwischen 3,4V Leerlaufspannung und 3,6V um die 100mAh pro Zelle liegen, also verhältnismässig wenig.

Nach ca. 6min Flugzeit regelt der Regler (Gaui 75A) runter und der Pack ist noch bei etwas über 20V Leerlaufspannung. Eingeladen werden dann wieder um die 4000mAh mit dem gleichen Drift.

Kann das sein, dass die Zellen ne Art "Gedächtnis" haben, auf welcher Spannung sie sich nach dem Laden ansiedeln? Wie gesagt nutzt es nicht, die Zellen zu symmetrieren, es stellt sich nach wenigen Zyklen immer wieder der gleiche Zellendrift ein.

Das betrifft allerdings nur den "jüngeren" Pack mit 30 Zyklen. Der ältere Pack driftet mit seinen knapp 50 Zyklen so gut wie gar nicht und muss auch nicht balanciert werden.

Grüsse,
Gerry
Als Trottel dazustehen, wäre heutzutage nicht weiter auffallend.
Denn wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er von Dummköpfen umgeben ist,
merkt es aus einem gewissen Grund nicht.
( Curt Goetz 17.11.1888 – 12.09.1960 )
Rundflieger
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#13 Re: Meine ersten drei LiFePo4 Zellen ...

Beitrag von Rundflieger »

Gerry1973 hat geschrieben:Teilweise gehen die Zellen bis zu 0,5V auseinander, aber da kann ich balancieren was ich will, nach wenigen Zyklen stellt sich wieder diese Drift ein und wird aber auch nicht grösser.
Hmmm - wirklich erstaunlich. Und es scheint ja trotzdem zu funktionieren ...

Habe seit 5 Jahren einige LiPo-Packs in Betrieb und bin dadurch wohl etwas "verwöhnt". Da war eine Zelle immer wie die andere und man konnte stets anhand der Einzelspannungen eine Aussage über den Ladezustand machen - oder beurteilen, ob ein Pack (noch) "gesund" ist. Bei den FePos scheint das alles nicht zu gelten ...

Meine 3 Zellen fliegen ja ca. 10 min. und es lassen sich danach knapp 2.2 Ah einladen. Ich verstehe nur eines nicht: wenn ich in jeden Becher das gleiche rein mache, dann dürften die Zellen doch nicht solch ein Eigenleben entwickeln. Das ist doch einfach nur unlogisch !!!

mfg Gustav
lumpilum

#14 Re: Meine ersten drei LiFePo4 Zellen ...

Beitrag von lumpilum »

Is nunmal keine Lipozelle .

Wenn ich das immer wieder höre ... balancieren ... Zellendrift .

Oh Mann o Mann .

Was haben nur die Leute früher nur gemacht .... die hatten z.b NiCd Akku-Packs und die hatten keinen Balancer .

Wie konnten die nur fliegen , gemessen anheutigen Masstäben nahezu unmöglich ?

Ich hab die Zellen seit letzten Jahr im Einsatz ( 5S1P ) im Eco 8 .

Kein spezielles Ladegerät , kein Balancer .

Laden fliegen , laden fliegen etc. .

Man kann sich auch selber verrückt machen .
Rundflieger
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#15 Re: Meine ersten drei LiFePo4 Zellen ...

Beitrag von Rundflieger »

lumpilum hat geschrieben:Was haben nur die Leute früher nur gemacht ....
die hatten z.b NiCd Akku-Packs und die hatten keinen Balancer.
Bei der NiCd-Technologie brauchte man das auch nicht.
Die Zellen haben die zuviel zugeführter Energie einfach in Wärme umgewandelt.

Man kann auch Äpfel mit Birnen vergleichen ...

mfg Gustav
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