A123: mehr Kapazität bei höherem Strom ?

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Rundflieger
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#1 A123: mehr Kapazität bei höherem Strom ?

Beitrag von Rundflieger »

Moin moin,

studiere gerade die Lastkennlinie der 26650-X (15/25C), die Gerd Giese bei der Vermessung der A123 2300er Zellen aufgenommen hat. Er schreibt, dass sich bei 15C 2170 mAh entnehmen lassen, bei 20C jedoch 2216 mAh. Das widerspricht allerdings meinen bisherigen Erfahrungen mit jeglicher Art von Akkus.

Ist Gerd da ein Fehler unterlaufen - oder verhält sich das tatsächlich so ?
Wie sind eure Erfahrungen diesbezüglich mit der 2300er Zelle ?

Nachzulesen hier: http://www.elektromodellflug.de/akku-test/26650-x.htm

Gruss Gustav
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crashmaster
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#2 Re: A123: mehr Kapazität bei höherem Strom ?

Beitrag von crashmaster »

Rundflieger hat geschrieben:Er schreibt, dass sich bei 15C 2170 mAh entnehmen lassen, bei 20C jedoch 2216 mAh.
Allerdings bei kleinerer Spannung, sodass die entnommene Energie (Wh) wieder fast diesselbe ist. Die Fepos brechen halt unter Last ganz schön ein, das kann ich bestätigen. Das muss man beim "Ritzeln" auch rein rechnen, um wieder auf passende Drehzahlen zu kommen.

Gruß,
Claus
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Crizz
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#3 Re: A123: mehr Kapazität bei höherem Strom ?

Beitrag von Crizz »

Blödsinn (*sorry* ) ....... Die Dinger brechen "relativ" ein : Schau dir mal nen Lipo an, wie der von 4,2 V in die Knie geht - der hat die höheren Einbußen an Spannungslage, absolut gesehen. Außerdem hat der Lipo eine kontinuierlich fallende Kennlinie, während der FePO4 im Vergleich fast stabil ist. Ergo relativiert sich die ganze Sache doch sehr.

Fakt ist, das die Dinger - in kaltem Zusatnd gestartet - mit zunehmender Erwärmung besser performen, dabei steigt auch die Spannung in einem gewissen Bereich wieder an. Auch das hat GeGie in seinen Berichten detailiert beschrieben und ist nachvollziehbar / reproduzierbar. Der Hintrgrund liegt im Zellen-Innenwiderstand, der mit steigender Erwärmung abnimmt, somit sinkt die Verlustleistung im Akku und die efektive Leistung steigt an - man könnte auhc sagen, der AKku arbeitet mit besserem Wirkungsgrad. Deshalb empfehle ich auch, die Dinger entweder vorzuwärmen ( 40 °C ) oder, wenn fest im Modell verbaut, bei 30 % Restkapa zu lagern und am Flugfeld mit 3c oder 4c zu laden, dann haben die zellen gleich die passende Temperatur und man kriegt auch raus, was draufsteht ( okay, das gilt nicht unbedingt für A123, aber man kriegt auch aus denen dann mehr raus ).
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#4 Re: A123: mehr Kapazität bei höherem Strom ?

Beitrag von Rundflieger »

Wit hat geschrieben:... der Akku baut mit steigender Temperatur Druck auf...
Da ist sie wieder - die neue Einheit bei den Akkus: Druck ... ;)

@Crizz:
> Der Hintrgrund liegt im Zellen-Innenwiderstand, der mit steigender Erwärmung abnimmt,
> somit sinkt die Verlustleistung im Akku ...
Das mag so sein. Nur wenn ich sehr wenig Strom entnehme, dann fällt am Innenwiderstand so gut wie garnichts ab - also müsste hier eine Zelle immer ihre max. Kapazität abgeben. M.E. schon kurios, wenn eine Zelle unter max. Last ihre max. Kapazität erreicht.

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#5 Re: A123: mehr Kapazität bei höherem Strom ?

Beitrag von Rundflieger »

crashmaster hat geschrieben:Allerdings bei kleinerer Spannung, sodass die entnommene Energie (Wh) wieder fast diesselbe ist.
Stimmt, das ist mir gar nicht aufgefallen - bei beiden Messungen (15C/20C) ergaben sich jeweils 5.95 Wh.

Wenn man allerdings das Diagramm der A123 18650 betrachtet, dann stimmt die Welt wieder:
10C/15C/20C = 2.78Wh/2.62Wh/2.42Wh.

Alles etwas merkwürdig ...

Gruss Gustav
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bzfrank
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#6 Re: A123: mehr Kapazität bei höherem Strom ?

Beitrag von bzfrank »

15C 2170 mAh entnehmen lassen, bei 20C jedoch 2216 mAh
Liegt doch voll im Rahmen. Schon mal was von Messfehler gehört? Einmal in der Messstrecke selbst und dann noch beim Laden/Entladen der Akkus. Da reicht es schon wenn diese einen Tick wärmer oder kälter sind (oder das Messgerät selbst).

Derartige Angaben angeblich aufs mAh genau sind mit einem Messfehler von mehreren Prozent behaftet und sollten auch so betrachtet werden. Falls ihr was anderes erwartet muss man den Messaufwand sehr hoch treiben, höher als jemand das je zuhause sinnvoll könnte.

Ansonsten empfehle ich Lipo/LiFe-Leistung in Zukunft in Pascal zu messen. Dazu steckt man den vollen Akku in einen Plastiksack und schliesst ihn kurz. Der Schalldruck der anschliessenden Explosion gibt die Leistung an. Wie ihr seht bringt der LiFePo bei dieser Messung gar nix. ;)
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Kraftei
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#7 Re: A123: mehr Kapazität bei höherem Strom ?

Beitrag von Kraftei »

Moin moin,
Rundflieger hat geschrieben: Das mag so sein. Nur wenn ich sehr wenig Strom entnehme, dann fällt am Innenwiderstand so gut wie garnichts ab - also müsste hier eine Zelle immer ihre max. Kapazität abgeben. M.E. schon kurios, wenn eine Zelle unter max. Last ihre max. Kapazität erreicht.

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Gruss Gustav
also ich habe gelernt das Spannung abfällt und nicht Strom.

Mit dem Auto ist das bedingt auch nachvollziebar, zumindestens in einem kleinen Bereich.
Wenn du ein Auto bei zu kleiner Drehzahl volle Leistung abverlangst, und dadurch der Motor halt nicht in seinem günstigen Bereich läuft.
Weil z.B der Turbo noch keinen Druck aufbaut..... Und da haben wir wieder den Druck. :lol: :lol:

Gruß Ralf
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Crizz
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#8 Re: A123: mehr Kapazität bei höherem Strom ?

Beitrag von Crizz »

Der Vergleich mti dem Auto hinkt ein wenig und ist nur bedingt anwendbar, moderne Motoren haben entsprechendes elektronisches Management, früher was es sehr viel einfacher, einen Motor zu fett zu fahren - dann hat man bei geringer Geschwindigkeit mehr Sprit verbraucht, wie Ralf schon schrieb.

In der Elektrik haben wir hingegen das Problem der Leistungsanpassung, und wenn eine Quelle einen höheren Widerstand hat als ein Verbraucher, werde ich mich nie im Bereich der Leistungsanpassung befinden. Entweder habe ich dann eine Überanpassung oder eine Untreranpassung, auch Stromanpassung oder Spannungsanpassung genannt. Für maximalen Wirkungsgrad brauche ich eine Leistungsanpassung.

Zum Einwand mit der Kapazität bei geringerem Laststrom :

Dann temperiere die Zellen auf exakt 25°C, sorge dafür, das diese Temperatur gehalten wird und entlade sie mit unter 0,5 C - dann sollte es hinkommen. Das sind die Bedingungen, unter denen noch bis vor 2 Jahren Akkus geprüft wurden. Das entspricht der Entladekurve mit 1 A Last im Diagramm rechts unten, da sind sogar ausnahmsweise die +25°C mal aufgeführt, die man sonst nirgends als Bezug findet.
http://www.a123systems.com/cms/product/ ... 650M1A.pdf
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crashmaster
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#9 Re: A123: mehr Kapazität bei höherem Strom ?

Beitrag von crashmaster »

Crizz hat geschrieben:Blödsinn (*sorry* ) ....... Die Dinger brechen "relativ" ein : Schau dir mal nen Lipo an, wie der von 4,2 V in die Knie geht
Na, na, na, das ist aber auch schöngerechnet. Die 4.2V sind nicht die Nennspannung der Lipos, sondern die Ladeschlussspannung, Nennspannung sind 3.7V. Dann mußt Du bei den LiFePos auch 3.6V mit 3.0V (bei einer Last von 10C) vergleichen. Meine Hyperion-Lipos können ihre Nennspannung von 3.7V auch bei 10C noch locker halten. Jedenfalls wenn sie voll sind, zugebenermaßen relativiert sich das durch Spannungsabfall der Lipos mit der Zeit wieder.

Gruß,
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