Selbstentladung bei LiFePo von A123

Rundflieger
Beiträge: 1503
Registriert: 24.11.2007 15:31:58

#16 Re: Selbstentladung bei LiFePo von A123

Beitrag von Rundflieger »

satsepp hat geschrieben:Worüber ich diese Tage gestolpert bin, es werden ja NEUE original A123 zellen so ab 12 EUR/Stück verkauft mit ca. 2300mAh.
Es gibt aber auch Hersteller die 10 stück für 20-30 EUR verkaufen. Hast Du solche?
Dann lese bitte mal das Kleingedrucke, dort steht dass es sich um gebrauchte Zellen handelt die schon hunderte oder tausende von Ladungen haben können, und lediglich auf die vorhandene Kapazität geprüft wurden.
Natürlich habe ich nicht solche Zellen. Werde mir ja kaum irgendwelches ausgemusterte Zeugs kaufen - und hier rummeckern.

Dies hier sind meine Zellen - neu und original verpackt und geordert vor ca. 6 Monaten von einem bekannten Anbieter:

Bild
satsepp hat geschrieben:Die Daten von der Starterbatterie kannst du nicht einfach auf andere Becherzellen übertragen, diese Starterbatterien können ganz speziell selektierte Zellen sein!
Bei 150 EUR für 4,6AH und 13,2V nehem ich an dass es sich um 4s2p 2300mAH handelt, und 18,75 EUR Pro Zelle ist für selektierte Zellen in Ordnung finde ich.
Habe bereits bei dem betreffenden Anbieter angefragt, es sind die ganz "normalen" Zellen, die er auch einzeln anbietet.
Seltsam, dass manch einer die Dinge immer gerne so aus den Bauch heraus passend reden will ...

Seltsam auch, dass sich in dem mir vorliegenden Datenblatt von A123 keinerlei Angaben zur Selbstentladung finden.
Hat jemand ein Datenblatt, wo was über die Selbstentladung steht ?

Gruss Gustav
sheep
Beiträge: 227
Registriert: 17.05.2007 22:06:19
Wohnort: Regensburg *

#17 Re: Selbstentladung bei LiFePo von A123

Beitrag von sheep »

hast Du die im grünen Schrumpfschlauch oder solche im Pappmantel?

Grüße
Berthold
Rundflieger
Beiträge: 1503
Registriert: 24.11.2007 15:31:58

#18 Re: Selbstentladung bei LiFePo von A123

Beitrag von Rundflieger »

sheep hat geschrieben:Mit denen im grünen Schrumpfschlauch (aus D) gabs sowas bisher noch nicht.
Ob es Zellen gibt, die in D produziert werden, glaube ich beinahe nicht. Bei der gigantischen Menge, die der Markt benötigt, bin ich beinahe sicher, dass die Zellen an mehreren Orten bzw. Ländern der Welt produziert werden. Aber genaues weiss man hier nicht.

Und bestimmt gibt es irgendeine Selektion (A und B Ware, evtl. sogar C Ware), die mal mit Pappbechern, mal mit grünem Schrumpfschlauch vermartet werden. Wahrscheinlich wissen nicht mal die Händler so richtig, was sie da geliefert bekommen.

Gruss Gustav
Rundflieger
Beiträge: 1503
Registriert: 24.11.2007 15:31:58

#19 Re: Selbstentladung bei LiFePo von A123

Beitrag von Rundflieger »

sheep hat geschrieben:hast Du die im grünen Schrumpfschlauch oder solche im Pappmantel?
Letzteres, die erscheinen mir in einem Pack dicht an dicht mech. sicherer gegen Kurzschluss.

Gruss Gustav
Rundflieger
Beiträge: 1503
Registriert: 24.11.2007 15:31:58

#20 Re: Selbstentladung bei LiFePo von A123

Beitrag von Rundflieger »

Crizz hat geschrieben:Es gibt leider nach wie vor schwarze Schafe, die gefälschte Zellen als Orginale anbieten.
D.h. es gibt also definitiv Nachbauten aus irgendwelchen Hinterhofklitschen, die unter ANR26650 und A123 vertickt werden ?

> Spätestens beim Preis weißman, das es in vielen Fällen nicht sein kann.
Wer sagt Dir denn, dass die Zellen nicht zum gleichen Preis angeboten werden, wie die Originalen ?
Oder sogar noch etwas teuerer - mit dem Hinweis, dass dies die Originalen sind.

Gruss Gustav
sheep
Beiträge: 227
Registriert: 17.05.2007 22:06:19
Wohnort: Regensburg *

#21 Re: Selbstentladung bei LiFePo von A123

Beitrag von sheep »

Mit "aus D" meinte ich vom lokalen Händler in Deutschland zu deutschen Preisen und deutscher Qualitätserwartung! Gefertigt werden die Zellen mit ziemlicher Sicherheit allein aus Kostengründen in Fernost.

Gefälschte Zellen glaube ich nicht, dass es gibt, der Aufwand wäre zu groß. Die billigen Zellen sind eher Ausschusszellen, die irgendwo "vom Laster gefallen" sind (halt die mit Leckstrom und zu wenig Kapazität).

Die im Pappmantel ist die ältere Version der A123. Zumindest hat das mir mein hiesiger "Qualitätshändler" erzählt. Da man aus China fast nur die mit Pappmantel bekommt (meist aus zerlegten Grosspacks mit teilweise abgerissenen Lötfahnen), bin ich geneigt meinem Händler das sogar zu glauben.

Ob die neuen auch besser sind kann ich nicht sagen. Mein Ladegerät spricht ihnen einen etwas geringeren Innenwiderstand und etwas mehr Kapazität zu, aber mit der gleichen "gefühlten" Streuung.

Ich würde die Zellen, die sich merklich selbst entladen aussortieren wenns Dich in der Anwendung stört!

Grüße
Berthold
Benutzeravatar
satsepp
Beiträge: 7014
Registriert: 17.04.2009 20:25:15
Wohnort: Bayerisch Eisenstein

#22 Re: Selbstentladung bei LiFePo von A123

Beitrag von satsepp »

Selbst der Hersteller A123 schweigt sich darüber aus, hat aber ganz nützliche Diagramme im Datenblatt: http://www.a123systems.com/cms/product/ ... 650M1A.pdf

Sepp
Meine Videos öffentlich: http://www.rcline.tv/users_media.php?uid=341 bzw. HD Videos: http://www.youtube.com/user/satsepp?
Mein Verein: http://www.mfc-zell.de/
Meine Flotte:
Viel zu viele 450er, und ein paar Flächen :)
Vodoo 600 mit SK720, 3x Robbe BLS 452, BLS 251, Jive 80HV + Pyro 700-52 20T Riemenrad, Curtis Youngblood 600mm
TDR mit SK720, 3x Robbe BLS 452, BLS 251, Jive 80HV + Pyro 700-52 12T Ritzel, Curtis Youngblood 710mm
sheep
Beiträge: 227
Registriert: 17.05.2007 22:06:19
Wohnort: Regensburg *

#23 Re: Selbstentladung bei LiFePo von A123

Beitrag von sheep »

meine persönliche Erfahrung ist, die A123 Zellen entladen sich innerhalb eines halben Jahres nicht! Ausnahmen bestätigen die Regel und sind wahrscheinlich in irgend einer Weise defekt.
Wenn die Zellen bei Lieferung mindestens 3,3V Spannung haben, dann sind sie in der Regel in Ordnung.

Grüße
Berthold
Benutzeravatar
Crizz
Beiträge: 27061
Registriert: 12.04.2007 17:44:22
Wohnort: Haiger
Kontaktdaten:

#24 Re: Selbstentladung bei LiFePo von A123

Beitrag von Crizz »

Was glaubt ihr wohl, warum ein Hersteller keine Angaben über Selbstentladung macht. Wenn es Datenblättern mit solchen Angaben gibt sind die mit Sicherheit nicht von A123Systems und damit auch nicht auf diese Zellen anwendbar sondern Urban Legends.

Manchmal frage ich mich echt was in manchen Köpfen vorgeht.....
_________________________________________________________________________________
"Leben ist das, was passiert, während du etwas ganz anderes planst" ... ( John Lennon )

! REVOLECTRIX-Distributor ! -> Ladeequipment / Akkus : -> HaDi-RC.de

Alle Projektberichte für den VTH-Verlag als PDF zum Download unter http://www.CrizzD.de !
Rundflieger
Beiträge: 1503
Registriert: 24.11.2007 15:31:58

#25 Re: Selbstentladung bei LiFePo von A123

Beitrag von Rundflieger »

Crizz hat geschrieben:Was glaubt ihr wohl, warum ein Hersteller keine Angaben über Selbstentladung macht.
Keine Ahnung - aber vielleicht klärst Du uns Unwissende liebenswerterweise auf ... ;-)

Für mich hat die Selbstentladung eines Akkus eine vergleichbare Gewichtung wie der Spritverbrauch beim Auto.
Ein Hersteller, der hier keine Angaben macht, wäre sofort weg vom Fenster.

Extrem seltsam, dass in allen Wikis o.ä. zu lesen steht, dass die Zellen von A123 eine "sehr niedrige Selbstentladung" haben - obwohl der Hersteller dazu offensichtlich niemals Angaben gemacht hat ...

Gruss Gustav
Rundflieger
Beiträge: 1503
Registriert: 24.11.2007 15:31:58

#26 Re: Selbstentladung bei LiFePo von A123

Beitrag von Rundflieger »

satsepp hat geschrieben:Worüber ich diese Tage gestolpert bin, es werden ja NEUE original A123 zellen so ab 12 EUR/Stück verkauft mit ca. 2300mAh.
Hierzu erreicht mich gerade per Mail folgende "Geschichte"* eines bekannten Akkuhändlers: in China hat ein Schrotthändler mehrere hunterttausend bereits verschweisste Ausschusszellen wieder in Umlauf gebracht. Wohl noch jemand hat dann mitbekommen, dass bei uns "Geiz ist Geil" regiert. Und schon haben wir die Dinger hier bei ebay ...

*: kann stimmen - oder auch nicht. Wie alles heutzutage ...

Gruss Gustav
Benutzeravatar
Gerry_
Beiträge: 4161
Registriert: 30.12.2004 23:16:44
Wohnort: Ahnatal

#27 Re: Selbstentladung bei LiFePo von A123

Beitrag von Gerry_ »

Sowas gibts im industriellen Bereich schon seit einiger Zeit.
Da wird aufbereitete Ausschussware von Halbleitern, Kondensatoren etc. aufgrund Allocation über sogenannte Broker zu Apothekenpreisen wieder in den Markt gebracht.

Würde mich bei so "einfacher" Technologie wie Akkus ehrlich gesagt auch nicht wundern.

Grüsse,
Gerry
Als Trottel dazustehen, wäre heutzutage nicht weiter auffallend.
Denn wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er von Dummköpfen umgeben ist,
merkt es aus einem gewissen Grund nicht.
( Curt Goetz 17.11.1888 – 12.09.1960 )
Benutzeravatar
Crizz
Beiträge: 27061
Registriert: 12.04.2007 17:44:22
Wohnort: Haiger
Kontaktdaten:

#28 Re: Selbstentladung bei LiFePo von A123

Beitrag von Crizz »

Rundflieger hat geschrieben:Für mich hat die Selbstentladung eines Akkus eine vergleichbare Gewichtung wie der Spritverbrauch beim Auto.
Ein Hersteller, der hier keine Angaben macht, wäre sofort weg vom Fenster.
Fein, hast du dir auch schon überlegt was du nach deiner Hobbyaufgabe machst ?

Du wirst wohl kaum von Herstellern solche Angaben finden, außer in Werbeversprechen wie bei Eneloop, wo mit dem Verhalten im Vergleich sonstiger Zellen gleicher Technik ein paar Brocken hingeworfen werfen. Alles andere wird sich auf empirische Daten reduzieren, die nicht vom Produzenten selber kommen. Jede Sekundärzelle ist einer Selbstentladung unterworfen, das bringt die Chemie mit sich. Und Fertigungstoleranzen können sich da weitaus stärker bemerkbar machen als im Ri oder der Kapazität.

Und das Verbrauchsangaben bei KFZ in den seltensten Fällen stimmen, weil unter idealisierten Bedingungen aufgenommen und sehr stark von den Betriebsbedingungen abhängig, ist sowas allenfalls ein Anhaltspunkt für eine grobe Einordnung - aber nur sehr begrenzt als Kaufentscheidungsmerkmal tauglich. Wobei es natürlich jedem frei steht, wo er seine persönlichen Schwerpunkte setzt. Für mich ist das bei einer Primärzelle sehr viel wichtiger als bei Sekundärzellen, da ich nen Akku nach Entladung nicht wegwerfen muß.
_________________________________________________________________________________
"Leben ist das, was passiert, während du etwas ganz anderes planst" ... ( John Lennon )

! REVOLECTRIX-Distributor ! -> Ladeequipment / Akkus : -> HaDi-RC.de

Alle Projektberichte für den VTH-Verlag als PDF zum Download unter http://www.CrizzD.de !
Rundflieger
Beiträge: 1503
Registriert: 24.11.2007 15:31:58

#29 Re: Selbstentladung bei LiFePo von A123

Beitrag von Rundflieger »

Crizz hat geschrieben:Du wirst wohl kaum von Herstellern solche Angaben finden ...
Habe nochmals recherchiert und bin fündig geworden: Sucht man mit "Storage at 100% SOC", kommt man schnell hier heraus.
In dem 27 seitigen PDF stehen übrigens eine Menge Dinge, die in dem 0815 Datenblatt für den Modellbau nicht stehen ...

Allerdings erscheinen dem Autor des Beitrags diese "Hochrechnungen" auf 15 Jahre auch nicht ganz koscha. Aus dem Diagramm unter "Storage at 100% SOC" stammen offensichtlich auch die 2% pro 365 Tage, mit denen ein Akkuanbieter im Netz seine A123 Packs bewirbt. M.E. ungewöhnlich, dass in dem Diagramm eine logaritmische Zeitachse Verwendung findet.

Weiss eigentlich jemand, wie verbindlich solche Angaben eines Herstellers sind ?

Gruss Gustav
Zuletzt geändert von Rundflieger am 05.01.2011 03:21:13, insgesamt 1-mal geändert.
Rundflieger
Beiträge: 1503
Registriert: 24.11.2007 15:31:58

#30 Re: Selbstentladung bei LiFePo von A123

Beitrag von Rundflieger »

Crizz hat geschrieben:Und das Verbrauchsangaben bei KFZ in den seltensten Fällen stimmen, weil unter idealisierten Bedingungen aufgenommen ...
Stimmt - aber genau unter diesen "idealisierten Bedingungen" sind diese Angaben reproduzierbar !

Wie sähen denn nun "idealisierte Bedingungen" bei der Lagerung von Akkus aus ?
Das können eigentlich nur konstant 20 Grad Raumtemperatur sein - und die habe ich hier ... ;-)

Gruss Gustav
Antworten

Zurück zu „A123/KonionX/LiFePo4“