Drohende Waffenrechtsverschärfung durch EU

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detlef
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#16 Re: Drohende Waffenrechtsverschärfung durch EU

Beitrag von detlef »

CubaLibreee hat geschrieben:Nein zu Schuss-Waffen!!!
Ich hab kein Plan was es einem geben soll mit einer scharfen Waffe, außer als Jaeger oder Polizist, zu schießen???
Und wer dank Hollywood einfach dabei geil wird, kann sich ja in der Bundeswehr zum Instrument ausbilden lassen. Dann darf man scharf schießen und gegebenfalls sogar Menschen töten.
Manche Leute schießen, weil sie bestimmte Leistungen erreichen wollen. Hättest Du mal geschossen, wüsstest Du auch, dass das Hollywood Geballere nur Film ist und mit der Realität nichts gemeinsam hat. Andere schießen, weil sie Jäger sind und Tiere töten. Wieder andere, weil sie auf Grund ihres Berufes schießen müssen. Und manche einfach, weil es Spaß macht!

Und ganz davon ab, die zweite Hälfte Deines letzten Satzes ist vollkommen daneben!

Gruss
Detlef
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acanthurus
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#17 Re: Drohende Waffenrechtsverschärfung durch EU

Beitrag von acanthurus »

Ich sehe die Sache so wie beim Modellflug auch - wir brauchen eigentlich keine schärferen Gesetze, sondern eine konsequente Umsetzung und Präzisierung der bestehenden Gesetze.

Als jemand mit absolut Null komma Null Waffenaffinität kann ich natürlich selbst problemlos mit extrem verschärften Waffengesetzen sehr gut leben - Donald Trump´sche Schwachsinnsargumente, dass mehr Waffen zu mehr Sicherheit führen kann ich wirklich nicht nachvollziehen.
Ich habe anno 1996 die in Australien laufende extrem laute Diskussion zum dort nach dem Port Arthur Massaker stark verschärften Waffenrecht eifrig mitverfolgt (da ich zu der Zeit in dem Land lebte), und die Argumente sind seit 20 Jaren dieselben.
Nun kenne ich den einen oder anderen Sportschützen, für den es mir leid tut.. allerdings bin ich auch selbst schon Verbalopfer einer Schusswaffendrohung (durch jemanden der die Waffe legal besaß) geworden und frage mich, wie es sein kann, dass jeder Privatpilot durch die ZÜP muss, aber so mancher -sagen wir mal charakterlich Ungeeignete - Schußwaffen besitzen darf.
Klar verhindert ein Verbot sowas wie in Paris nicht... aber vielleicht nur einen einzigen Amoklauf a la Winnenden - und dann wird es schwer, Gegenargumente zu finden.

gruß
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#18 Re: Drohende Waffenrechtsverschärfung durch EU

Beitrag von CubaLibreee »

detlef hat geschrieben:
CubaLibreee hat geschrieben:Nein zu Schuss-Waffen!!!
Ich hab kein Plan was es einem geben soll mit einer scharfen Waffe, außer als Jaeger oder Polizist, zu schießen???
Und wer dank Hollywood einfach dabei geil wird, kann sich ja in der Bundeswehr zum Instrument ausbilden lassen. Dann darf man scharf schießen und gegebenfalls sogar Menschen töten.
Manche Leute schießen, weil sie bestimmte Leistungen erreichen wollen. Hättest Du mal geschossen, wüsstest Du auch, dass das Hollywood Geballere nur Film ist und mit der Realität nichts gemeinsam hat. Andere schießen, weil sie Jäger sind und Tiere töten. Wieder andere, weil sie auf Grund ihres Berufes schießen müssen. Und manche einfach, weil es Spaß macht!

Und ganz davon ab, die zweite Hälfte Deines letzten Satzes ist vollkommen daneben!

Gruss
Detlef
Das war Sarkasmus! :roll:
Ich hab jetzt auch keinen Bock mit jemanden der FÜR ETWAS kämpft zu streiten. Ich bin dagegen und das ist lediglich meine Meinung die man in diesem Land ja noch äußern darf, oder!?? Punkt.
Ich habe diese Unterstützungsbitten bereits in anderen Foren lesen müssen. Schaut man sich dann gewisse Videos an wie gewisse Waffenlobbyisten gegen diese Gesetze kämpfen seh ich das Ganze noch kritischer! 8)
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TimoHipp
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#19 Re: Drohende Waffenrechtsverschärfung durch EU

Beitrag von TimoHipp »

Leute leute...geht mal mehr fliegen..... :shock:

Timo
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#20 Re: Drohende Waffenrechtsverschärfung durch EU

Beitrag von CubaLibreee »

Bei uns kannst eher Drachen steigen lassen!
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TimoHipp
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#21 Re: Drohende Waffenrechtsverschärfung durch EU

Beitrag von TimoHipp »

CubaLibreee hat geschrieben:Bei uns kannst eher Drachen steigen lassen!
Oder auch das. Oder das ganze Thema am besten mal aus 1m Entfernung betrachten....

UND NOCHMAL....JEDEM DAS SEINE.... :!: (mir das meiste :mrgreen: )

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detlef
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#22 Re: Drohende Waffenrechtsverschärfung durch EU

Beitrag von detlef »

Hallo Andi,

Tragödien wie Winnenden oder Erfurt machen es natürlich schwer, den legalen Waffenbesitz zu rechtfertigen. Auch ist verständlich, dass i.d.R dem Bürger ohne Waffenbezug private, legale Schusswaffen entweder kaum bis gar nicht interessieren, oder aber eher contra als pro eingestellt ist. Das zeigt sich auch immer wieder in solchen Statements, die mit Waffen für die Polizei, Bundeswehr u. Jäger keine oder weniger Probleme haben, als mit Waffen von Sportschützen. Die ersten brauchen welche, für den Sportschützen wird es als überflüssig und gefährlich empfunden.

Ich brauche auch keine Autos mit > 200 PS, evtl. sollte man sogar darüber nachdenken, Autos ganz zu verbieten, weil Fahrer unter Alkoholeinfluss tödliche Unfäller verursachen. In 2012 waren das 338 Menschen, die dadurch ihr Leben gelassen hatten, über 10 mal mehr als durch legale Waffen, zu denen auch Dienstwaffen zählen.

Danke für Deine Meinung & Gruss
Detelf
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#23 Re: Drohende Waffenrechtsverschärfung durch EU

Beitrag von CubaLibreee »

Gruß zurück!
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acanthurus
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#24 Re: Drohende Waffenrechtsverschärfung durch EU

Beitrag von acanthurus »

Ich brauche auch keine Autos mit > 200 PS
Mein (noch-)Boss fährt ein Geschoss mit irgendwelchen 560 PS und weit jenseits 300km/h spitze, verweigert mir aber ein marktgerechtes Gehalt.
Auch das motiviert mich stark, ein Verbot solcher Fahrzeuge zu unterstützen :D - und den Job zu wechseln.
Apropos, braucht jemand grad zufällig einen (nichtmehrganz)Jungingenieur im Großraum Stuttgart, der KEINEN Bezug zu Autos hat?

In dem von mit geschilderten Drohungsfall war es übrigens ein Jäger... davon kenne ich 2-3 Kandidaten persönlich, die meiner Meinung nach in die zitierte Gruppe der charakterlich ungeeigneten fallen.
In unserem Land gibt es einige (im Vergleich zu anderen Ländern) sehr lockere Regelungen, deren Verschärfung viel Ärger sparen könnte (z.B. das Thema Generation 85+ am Steuer usw.). Bei den Ballermännern wäre wohl eine intensive Überwachung zunächst sinnvoller als neue Verbote. Ich frage mich auch, ob der vielzitierte Polizisten-Ballermann ggf. auch nach Feierabend, die cleverste Sache ist (ein Bekannter von mir, Polizist, erschoss sich zu Hause mit seiner Dienstwaffe).
Ich finde es an sich schon mal recht hilfreich, dass in Deutschland Waffen nicht zum normalen Tagesbild gehören. Wenn ich eine Waffe sehe ist mein erster Gedanke "Gehört die hier hin?"
Ohne die Erfordernisse oder tatsächliche Regelung dieses Hobbys wirklich zu kennen hätte ich für eine verpflichtende räumliche Trennung von Waffe und Munition (d.h. eins davon darf nicht privat aufbewahrt werden) im Sportschützenbereich durchaus was übrig.

Auch ich besaß in meiner Sturm- und Drangzeit (also vor knapp 30 Jahren) eine (illegale) Schusswaffe - Kaliber 50mm festkochend :D
Aber die Faszination war nur kurz.

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#25 Re: Drohende Waffenrechtsverschärfung durch EU

Beitrag von tracer »

acanthurus hat geschrieben:Ohne die Erfordernisse oder tatsächliche Regelung dieses Hobbys wirklich zu kennen hätte ich für eine verpflichtende räumliche Trennung von Waffe und Munition (d.h. eins davon darf nicht privat aufbewahrt werden) im Sportschützenbereich durchaus was übrig.
Ich vermute, die weitaus größten Probleme haben wir mit Munition und Waffen, die nicht legal erworben wurde.

Also nur eine weitere Gängelung für die, die damit sinnvoll umgehen können.

Siehe auch den Parallelthread zu den "Drohnen".
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acanthurus
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#26 Re: Drohende Waffenrechtsverschärfung durch EU

Beitrag von acanthurus »

Yep, das ist sicherlich richtig.
Aber nur weil es ein GROSSES Problem mit illegalen Waffen gibt heißt das nicht, dass man das Risiko bei den legalen Waffen (durch Regeln mit Augenmaß) ignorieren darf.
Ich bin da seit Winnenden vielleicht auch ziemlich "opinionated" - meine Frau ist Lehrerin an einer Schule in der Nähe - als die Sache (mit diffuser Faktenlage) durchs Radio geisterte war ich ernsthaft besorgt, mein Cousin wohnte in unmittelbarer Nähe des Amokläufers.
Das Szenario "legale Waffen" stellt für meine Familien- und Lebenssituation kein wesentlich (d.h. mehrere Größenordnungen) geringeres Risiko dar als das illegaler Waffen.
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#27 Re: Drohende Waffenrechtsverschärfung durch EU

Beitrag von tracer »

Tja, und heute ging durch die Presse, dass IMHO in UK ein 18 Monate altes Baby ein Auge durch einen legalen Copter verloren hat.

Bin gerade nur mobile on. aber war IMHO SPON.

Wie Du weiter oben geschrieben hast, die Gesetze sind da, aber müssen umgesetzt werden.

AFAIK müssen Sportschützen ihre Waffen in einem (zertifiziertem?) Schrank verschlossen haben, so etwas wie Winnenden hätte eigentlich nicht passieren dürfen.

Was den Suizid mit der Dienstwaffe angeht, hast Du die nicht, findest Du andere Wege, das belegen die Statistiken, man benötigt dafür keine Schusswaffe.
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detlef
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#28 Re: Drohende Waffenrechtsverschärfung durch EU

Beitrag von detlef »

Hallo zusammen,

was ich halt als Waffenbesitzer immer nicht so ganz verstehe, ist:

Es wird billigend in Kauf genommen, dass z.B. mit hochgezüchteten Autos oder Motorrädern schwere Unfälle passieren, oftmals sterben unschuldige dabei. Oder seit ewigen Zeiten wehren sich viele gegen die 0,0 Promille Grenze was Alkohol am Steuer angeht, obwohl nachweislich Jahr für Jahr hunderte von Menschen durch alkoholbedingte Unfälle ihr Leben lassen und andere in den Tod reißen. Unter Alkoholeinfluss kommt es oftmals zu schweren Auseinandersetzungen mit Todesfolge - Warum wird Alkohol nicht verboten?
Nicht das ich das jetzt wollte, trinke selber gerne mal ein Bier. Ich setzte mich aber danach aus Prinzip nicht mehr ans Steuer - wie viele andere Autofahrer auch, die verantwortungsvoll mit Alc umgehen. Wäre doch ungerecht, wenn Alc wegen einiger unverantwortungsvollen Mitmenschen verboten würde, obwohl da die Todesrate deutlich höher ist als die durch legalen Waffenbesitz.
Was ist mit Messern? Die sind das Tatmittel Nr.1 bei Tötungsdelikten, in jedem Haushalt verfügbar - Müssten eigentlich verboten werden oder aber zumindest eine Erwerbserlaubnis vorliegen.

Also warum sind da viele so negativ eingestellt zum Thema Legalwaffen, wo die Besitzer mit zu den best kontrollierten und überwachten Bürgern zählen? Bei der Beantragung einer WBK wird eine Auskunft aus dem Bundeszentralregister (großes Führungszeugnis), dem zentralen staatsanwaltschaftlichen Zentralregister und dem LKA eingeholt. Teilweise auch beim Verfassungsschutz und evtl. dem Gesundheitsamt. Diese Anfragen werden alle drei Jahre durchgeführt, man merkt es an der Rechnung die wir dann bekommen.
Der besondere Schutz der Wohnung gilt für uns nicht, wir müssen zwecks Kontrollen die Leute in die Wohnung lassen und werden auf die gesetztlich festgelegte Lagerung der Waffen kontrolliert. Und wehe im Tresor liegt auch nur eine Patrone zu der passenden Waffe, ist die WBK weg. Bei Verurteilungen ab 60 Tagessätze ist die WBK weg, alternativ reichen da auch weniger Tagessätze. Alc. am Steuer > 0,5, WBK weg usw. usw.

Und jetzt soll eine weitere Verschärfung in Form von Gängelung der überwiegend zuverlässigen legalen Waffenbesitzer die Sicherheit im Kampf gegen den Terror erhöhen? Das ist doch lachhaft! Da werden täglich hunderte von Flüchtlingen aus Kriesengebieten ohne Kontrolle ins Land gelassen, mal überlegt was die alles im Gepäck haben könnten?

Vielleicht überlegt Ihr mal, ob das alles einen anderen Hintergrund haben könnte, wenn die politische Führung dem mündigen Bürger keinen privaten Waffenbesitz mehr zugesteht.... Und schlagt mal die Geschichtsbücher auf was bei einer Entwaffnung des Volks danach passiert ist, liegt noch nicht ewig zurück und wir werden fast täglich daran erinnert.

Bei diesem (weiteren) Gesetzesvorhaben geht es nicht um ein Plus an Sicherheit, sondern darum, den Bürger zu entwaffnen! Eins ist klar, sollte dieses Gesetz ansatzweise EU-weit durchgehen, gibt es in 5 Jahren nur noch illegale Waffen und die in Staatshand.

Und wehe, es krachen die ersten Quadcopter oder Helis mit Sprengstoff in ein Fußballstadion, müsst Ihr euch ein anderes Hobby suchen.


Danke für´s lesen
Detlef
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#29 Re: Drohende Waffenrechtsverschärfung durch EU

Beitrag von Crizz »

Und genau dabei wundert ihr euch, das sich der Gesetzgeber um Regulierung des Modellsports derartige Gedanken macht ? Wer bringt denn den Modellsport in ein negatives Licht ? Diejenigen, die verantwortungsvoll und mit Rücksicht auf Personen, mögliche Gefahren etc. ihrem Hobby nachgehen, oder diejenigen, die Unfug treiben ?

Und es ist sehr viel einfacher, eine "Drohne" mit Cam und Pipapo zu erwerben, als eine Schußwaffe. Neben der Feststellung der Eignung durch eine Sachkundeprüfung, die niemand geschenkt bekommt, muß der Antragsteller vorher mindestens 1 Jahr lang regelmäßig an Training teilgenommen haben, um überhaupt auch nur ansatzweise das Bedürfniss für eine eigene Waffe nachweisen zu können. Und das heißt nicht, Sonntags mal neben ein paar Bier an der Theke zu fachsimpeln, sondern die entsprechenden Disziplinen, für die die Waffe beantragt wird, unter Aufsicht zu schießen. Dabei werden die Ergebnisse mit dem Datum und der Seriennummer der Schießscheibe protokolliert, als Nachweis der Erfüllung dieser Vorgaben. Denn ohne den Antrieb, sportliche Ergebnisse in ordentlichen Wettkämpfen zu erzielen, wird einem Sportschützen heute das Bedürfnis gar nicht erst anerkannt.

Und nur, wenn diese Kriterien mangelfrei erfüllt sind, wird der Antragsteller überhaupt zur Sachkundeprüfung zugelassen.

Darüber hinaus gibt es seit ner halben Ewigkeit entsprechende Auflagen zur Aufbewahrung Verbringung von Waffen und Munition, die allerdings lange Zeit leider eher stiefmütterlich gehandhabt wurden. Seit 2 Jahren ist das anders, die Waffenbehörden der Landratsämter überprüfen die Aufbewahrung von Waffen und Munition, und nicht nur das : die Aufbewahrungsmöglichkeiten müssen auch den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, die nachzuweisen sind (Prüfbescheinigungen, nix mehr mit Waffe im umgebauten Schaltschrank !). Wer gegen diese Verstößt riskiert das sämtliche Waffen, Munition und Berechtigungen eingezogen und vernichtet werden. Eine erneute Waffenbesitzkarte ist dann nicht mehr drinnen, denn der Vermerk in den Akten verneint dann ausdrücklich die Eignung zum Waffenbesitz.

Zur Frage, warum Schützen eigene Waffen haben müssen und diese im Wohnraum aufbewahren müssen :

Eine eigene Waffe kann optimal auf den Schützen eingestellt werden. Jeder Schütze hält eine Waffe anders / hat einen anderen Anschlag, sieht anders über das / durch das Visier und muß bei Vereinswaffen zwangsläufig vor dem eigentlichen Schießtraining mitunter eine Vielzahl von Anpassungen und Probeschüssen durchführen. Schießen als Sport ist körperliche und geistige Anstrengung, und das nicht zu knapp ( ich habe über 30 Jahre sportlich geschossen , div. Disziplinen, auch auf Landesebene - einmal bis zur Quali zur Deutschen Meisterschaft ). Diese Mehrbelastung mindert das mögliche Trefferergebnis beim eigentlichen Wertungs-Durchgang. Bei Wettkämpfen ist das sogar von vorneherein ausgeschlossen, das würde für den Schützen bedeuten das er zunächst auf dem eigenen Schießstand die Waffe einstellen muß, um dann anschließend zum Wettkampf zu fahren - unmöglich, wenn die Waffe im Verein verbleiben muß, wie soll die dann zum Wettkampfort kommen ?

Ferner ermöglicht die Aufbewahrung der Waffe im eigenen Wohnraum die Möglichkeit, spezielle Halte- und Atemtechniken zu trainieren. Und dabei rede ich nicht davon, das das im beisein der Familie im Wohnzimmer erfolgt sondern separat von anderen Personen räumlich getrennt und natürlich ohne die Verwendung scharfer Munition, sondern mit ungeladener Waffe.

Was bei dem Ruf nach zentralisierter Aufbewahrung immer wider vergessen wird, ist eines : durch die Aufbewahrung an einem bestimmten, bekannten Ort - nämlich der Schützenhäuser - steigt das Risiko auf Einbruch mit Erbeutung der Waffen zur Verwendung bei Straftaten immens ! Denn an einem solchen "Ziel" finden entsprechende Straftäter dann gleich ganze Arsenale. Für solche lohnt es sich dann, in organisierten größeren Gruppen mit entsprechendem Equipment anzurücken, und es mag bitte niemand so blauäugig sein und meinen, man könne mal eben einen wirklich aufbruchsicheren Tresorraum in einem Schützenhaus bauen.

Zu guter letzt frage ich mich, warum überhaupt diese perverse Aversion gegen Besitzer von Waffen besteht. Das ein oder andere konkrete Beispiel ist genannt worden udn auch verständlich. Es ist aber genauso, wie wenn man einen einzelnen Menschen aufgrund einer Eigenart oder Tat dazu verwendet, ganze Völker, Glaubensrichtungen oder Geschlechter über einen Kamm zu scheren !

Das, was hier mit Sportschützen und Rauchern geschieht, ist übelste Hexenjagd und verstößt gegen das Grundgesetz, denn IHR wollt diesen Menschen IHRE gesetzlichen rechte beschneiden. Macht euch bitte auch mal DARÜBER Gedanken, bevor ihr pauschal über Dinge urteilt, über deren Hintergründe, Ursprünge, Brauchtum und sonstiges ihr euch einen SCHEISS informiert habt.

Sorry für den letzten, etwas "geschriehenen" Absatz - Es soll nur die Betonung etwas hervorheben, nicht aber agressiv verstanden werden.

Übrigens : Ich für meinen Teil habe nach insgesamt 32 Jahren als Sportschütze sämtliche Waffen veräußert. Grund war aber nicht die jetzt betriebene Hatz und Üble Nachrede (es werden einem durch Waffenbesitz gleich Mordabsichten unterstellt - dies ist aber unbewiesen und erfüllt somit § 186 StGB ) sondern vielmehr war ich es leid, mich für mein Hobby und meinen Sport rechtfertigen zu müssen.

Nachtrag : ansonsten hat Detlef gerade vor mir ja ncoh eingies geschrieben, dem ich mich so ebenfalls anschließe.
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"Leben ist das, was passiert, während du etwas ganz anderes planst" ... ( John Lennon )

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#30 Re: Drohende Waffenrechtsverschärfung durch EU

Beitrag von detlef »

tracer hat geschrieben:Tja, und heute ging durch die Presse, dass IMHO in UK ein 18 Monate altes Baby ein Auge durch einen legalen Copter verloren hat.

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Wie Du weiter oben geschrieben hast, die Gesetze sind da, aber müssen umgesetzt werden.

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Was den Suizid mit der Dienstwaffe angeht, hast Du die nicht, findest Du andere Wege, das belegen die Statistiken, man benötigt dafür keine Schusswaffe.
Das mit dem Suizid mit Dienstwaffen passiert öfter...

Und ja, die Waffen müssen von der Munition getrennt in einem entsprechenden Tresor gelagert werden, Langwaffen in A-Tresoren, KW in B-Tresoren oder höher.
Die Waffe von Winnenden war eine legale Waffe, die durch die Entwendung illegal wurde, wobei das Haarspalterei ist. Sie war nicht ordnungsgemäß gelagert. Da es aber eine geplante Tat war, hätte sich der Steinhäuser auch anderweitig eine besorgt. Aber die Schuld lag in dem Fall ganz klar beim Vater!

Gruss
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