Vorflugkontrolle?

Einsteigern und Anfängern wird hier mit Rat und Tat beiseite gestanden
Painhunter
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#1 Vorflugkontrolle?

Beitrag von Painhunter »

Hallo.

Leider ja die Suche nichts ausgespuckt zum Thema Vorflugkontrolle.

Wie sieht eine professionelle Vorflugkontrolle aus?
In welcher Reihenfolge?
Was ist zu beachten?

Ich habe einen Trex 600N und einen Trex 550E.

Wie unterscheidet sich die Vorflugkontrolle von einem Elektro zu einem Nitro?

Danke fur eure Hilfe...
rhodes
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#2 Re: Vorflugkontrolle?

Beitrag von rhodes »

Hallo,

es wird sich kaum jemand melden, dass er überhaupt nicht kontrolliert. Wer würde das schon zugeben.
Ist vielleicht auch etwas übertrieben ausgedrückt. Aber den Grossteil der Ausfälle kann man durch Erfahrung beim Aufbau vermeiden, und ein gewisses Restrisiko (z.B. Servo- oder Sensorausfall) besteht immer.
"Aufbau" heisst in erster Linie Schraubensicherungslack und Verkabelung.

Normalerweise hat jemand, der viel fliegt, die obengenannte Erfahrung. Wogegen Anfängerhelis gerne mal beim Erstflug den Heckrotor verlieren, weil diese Erfahrung in Verbindung mit einer gewissen Madenschraube halt fehlt (ich erinnere mich hier spontan an einen T-Rex 600N und einen 700E, bei denen mir genau das als "Testpilot" passiert ist).

Bei Nitro ist das mit dem Schraubensicherungslack auch nicht mehr so einfach, weil der sich losrüttelt oder aufweicht.

Wo ich selbst gelegentlich draufgucke:
- Blatthalter am Rotorkopf, wird der Spalt breiter (dann fliegen gleich die Blätter weg)
- Heckrohrverstrebungen
- Hat der Heckrotor auf der Heckwelle Spiel (die oben genannte Madenschraube).
- Heckrotorhalter, wird der Spalt breiter?
- Hauptrotoranlenkungen, falls verschraubt
- Servostecker am Empfänger oder V-Bar, aber normalwerweise wird die Frage im Voraus mit der Heissklebepistole "beantwortet".
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Husi
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#3 Re: Vorflugkontrolle?

Beitrag von Husi »

Hallo Namensloser,

mit dieser "Einleitung" sieht deine Frage ganz anders aus:
Der Gang zu einer Flugschule ist sicher eine gute Entscheidung gewesen. Warst du auch mit "deinen" Helis mal dort? Dann dann dir der Fluglehrer bestimmt einiges dazu sagen.

Von mir kann ich nur sagen, das ich vor JEDEM Flug kontrolliere ob alle Gestänge mit ihren Kugelpfannen noch dort sind, wo sie hingehören. Außerdem kontrolliere ich vor JEDEM Flug, ob die "Ruder" funktionieren und vor allem in die richtige Richtung funktionieren.

Einen Tipp darf ich dir am Anfang der Laufbahn aber geben. Überdenke bitte deine Einstellung zu den Flugobjekten noch einmal.
Painhunter hat geschrieben:4Kanal Koax Big Lama->steuern war scheiße...ständiges rumtrimmen..dann aber okay...Fliegen nicht möglich, da Paddelstange sofort Rotoren berühren--zweimal Crash->kein Bock mehr auf den Mist dann:
So eine Einstellung führt nur zu noch mehr Ärger, wenn es blöd läuft sogar zu Ärger, den Unschultige ausbaden müssen.

Viele Grüße
Mirko
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Painhunter
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#4 Re: Vorflugkontrolle?

Beitrag von Painhunter »

ja natürlich war ich dort!! Ohne das ging es ja gar nicht.

wurde alles eingestellt mit mir, erklärt, alle Fragen beseitigt, durchführen einer Vorflugkontrolle und ich durfte erst fliegen als ich das Schweben wirklich sehr gut konnte. Lernheli ist genauso wie meiner ein 600 Rex Nitro.

Nun gehe ich demnächst noch zur Technikschulung nen halben Tag.....mal sehen wie das wird...
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goemichel
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#5 Re: Vorflugkontrolle?

Beitrag von goemichel »

Husi hat geschrieben:Von mir kann ich nur sagen, das ich vor JEDEM Flug kontrolliere ob alle Gestänge mit ihren Kugelpfannen noch dort sind, wo sie hingehören. Außerdem kontrolliere ich vor JEDEM Flug, ob die "Ruder" funktionieren und vor allem in die richtige Richtung funktionieren.
So mach ich es auch.
Zusätzlich kontroliere ich als Heli-Flieger vor dem ERSTEN Flug des Tages, ob das Stabi so arbeitet wie es soll, also die Wirkrichtungen.
Gruß, Michael
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acanthurus
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#6 Re: Vorflugkontrolle?

Beitrag von acanthurus »

Moin.
Die Erfahrung zeigt leider, dass der Enthusiasmus bezüglich dem Durchführen von Vorflugkontrollen umgekehrt proportional zur Zeit seit dem letzten vermeidbaren technischen Ausfall ist.
Ich kenne genug Leute, bei denen sich der PreFlight auf das Nachzählen der Rotorblätter beschränkt :roll:

Für mich sieht das so aus (wobei das der rein technische Teil ist, solche Sachen wie Flugsektoren, Luftraum, EH Kit greifbarkeit etc. lasse ich mal weg):

Vor dem ersten Flug des Tages:
Kurze Sichtprüfung von Steckverbindungen
"Hands on" Prüfung der Kugelpfannen und Gestänge
Prüfung Schwenkdämpfung
Prüfung Riemenspannung
Sichtprüfung Getriebe
Schlupfprüfung Antrieb und Heck, Freilauf
Prüfung der Funktionswirkung und -Richtung von Servos/FBLsystem/Steuerung/HeRo
Sicht- und Funktionsprüfung der Knüppelaggregate, Schieber und Schalter
Prüfung des Sendertrageriemens
Überprüfung des Akkustandes vom Sender

Beim ersten Start des Tages:
Blattspurlauf
Lagergeräusche
Erwartete Trimmposition

Dazu vor jedem Flug
Prüfung, ob korrekter Senderspeicher und Flugphase gewählt ist
Sichtprüfung der Kugelpfannen und Gestänge
Sichtprüfung Allgemeinzustand

Das Ganze hängt natürlich noch vom Modell selbst ab.
Früher (z.B. als es mit dem IAG-Messheli noch so richtíg um was ging) arbeitete ich oft auch mit schriftlichen Checklisten.

Gruß
andi
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rhodes
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#7 Re: Vorflugkontrolle?

Beitrag von rhodes »

>> bei denen sich der PreFlight auf das Nachzählen der Rotorblätter beschränkt
so aus dem Augenwinkel könnte man auch schauen, ob die wirklich richtigrum draufgeschraubt sind. Sonst wird's spannend...
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acanthurus
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#8 Re: Vorflugkontrolle?

Beitrag von acanthurus »

Das ist dann Stufe Zwei, wird nur 1x während der jährlichen Überprüfung durchgeführt... wir wollens ja schließlich nicht übertreiben
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Mataschke
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#9 Re: Vorflugkontrolle?

Beitrag von Mataschke »

rhodes hat geschrieben: so aus dem Augenwinkel könnte man auch schauen, ob die wirklich richtigrum draufgeschraubt sind. Sonst wird's spannend...
Joa, halb so tragisch. Spurlauf ist halt sch....e ;)


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STOEVERS
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#10 Re: Vorflugkontrolle?

Beitrag von STOEVERS »

Nur mal ein paar Worte zum Preflight-Check:

Der wichtigste Spruch in unserem Hobby ist doch, alle metallischen Schraubverbindungen mit Schraubensicherung zu versehen! Eigentlich verinnerlicht man das.

Trotzdem habe ich vor ein paar Tagen eine "Notlandung" mit leichter Crash-Folge hingelegt, nachdem ich mich darüber gewundert hatte, warum der Heli so taumelig geflogen ist. Schadensreduzierend war nur die Tatsache, dass ich den Motor bereits abgestellt hatte...

Ich war schockiert, dass die Ursache schnell gefunden werden konnte: alle Taumelscheiben-Servos waren locker! Da fehlte natürlich die Schraubensicherung! Einfach beim Aufbau vergessen! Und: ich hätte es eigentlich vor dem Start sehen müssen: einige Schrauben schauten schon ein Stück heraus!

Also: es hätte auch schlimmer ausgehen können! Und das war schlichtweg fahrlässig!
rhodes
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#11 Re: Vorflugkontrolle?

Beitrag von rhodes »

Mataschke hat geschrieben:
rhodes hat geschrieben: so aus dem Augenwinkel könnte man auch schauen, ob die wirklich richtigrum draufgeschraubt sind. Sonst wird's spannend...
Joa, halb so tragisch. Spurlauf ist halt sch....e ;)
Oh, da würde ich mich nicht drauf verlassen. Die superlange Vorderkante schneidet in den Luftstrom, und der Blattwinkel verstärkt sich selbst (anstelle nach Null zurückzuwollen).
Das kann zur Extrem-Piro führen (Heckrotor) oder sogar zur spontanen Selbstzerstörung (Hauptrotor).
Heckrotor mit ungewollter Piro ist mir selbst schon passiert :facepalm
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tracer
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#12 Re: Vorflugkontrolle?

Beitrag von tracer »

rhodes hat geschrieben:Oh, da würde ich mich nicht drauf verlassen. Die superlange Vorderkante schneidet in den Luftstrom, und der Blattwinkel verstärkt sich selbst (anstelle nach Null zurückzuwollen).
Es gibt genug "Zeugenberichte", bei denen Leute mit verdrehten Blättern geflogen sind …
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#13 Re: Vorflugkontrolle?

Beitrag von Juergen110 »

tracer hat geschrieben:Es gibt genug "Zeugenberichte", bei denen Leute mit verdrehten Blättern geflogen sind …
a.) ist das schon rd. 10 Jahre her

und

b.) streite ich hiermit jedwede Kenntniss dieses (dämlichen) Vorfalls ab... :oops:

und

c.) möchte ich erklären das man durchaus mit verdrehten Blättern fliegen kann.
Was natürlich, unter Berücksichtigung Punkt b.) , nur auf theoretischer Annahme basiert... :wink:

:blackeye:

Noch´n Nachtrag/Edit:
acanthurus hat geschrieben:Dazu vor jedem Flug
Prüfung, ob korrekter Senderspeicher und Flugphase gewählt ist
Die Liste von Andi ist 1a. :thumbright:
Aber besonderes Augenmerk würde ich wirklich auf den von mir zitierten Punkt legen.
Ich kann schon gar nicht mehr nachzählen, wie oft ich das schon miterleben durfte, das es deswegen geknallt hat, oder es noch in letzter Sekunde bemerkt wurde.
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#14 Re: Vorflugkontrolle?

Beitrag von Mataschke »

tracer hat geschrieben:
rhodes hat geschrieben:Oh, da würde ich mich nicht drauf verlassen. Die superlange Vorderkante schneidet in den Luftstrom, und der Blattwinkel verstärkt sich selbst (anstelle nach Null zurückzuwollen).
Es gibt genug "Zeugenberichte", bei denen Leute mit verdrehten Blättern geflogen sind …
Ich hab sogar irgendwo ein Video von mir :oops:


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#15 Re: Vorflugkontrolle?

Beitrag von acanthurus »

Ich habe sage und schreibe 5 Flüge mit einem falschrum montieerten Paddel hinter mir bis ichs gemerkt habe.
"Warum fliegt das Ding nur so scheiße? Letzte Woche ging der doch noch superzahm"
Das Paddel hatte sich "freiwillig" ne halbe Umdrehung verstellt (450er Rex Clone) und war relativ locker -war schlecht sichtbar , wäre aber fühlbar gewesen. Meine Frau hats dann in der Werkstatt gemerkt. "Gehört das so?" "Neeiiiiiiiiin!!!"

Apropos Checkliste... ich habe vor einiger Zeitan meinem Senderpult zwei kleine Klämmerchen angebaut (mein Pendant zum Kniebrett), an denen ich einlaminierte "Modellkennkarten" anklipsen kann. Da kann dann die Checkliste draufstehen, aber ggf. auch nur Konfigurationen, Reihenfolgen, erwartete Flugzeiten usw... einfach weil es bei einigen Modellen inzwischen recht kompliziert wird (wie war das nochmal mit Gimbalsteuerung, headfree mode usw... alles auf einmal)

gruß
andi
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