Unfall mit Christoph 46

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ICE63
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#1 Unfall mit Christoph 46

Beitrag von ICE63 »

Am WE kam es zu diesem Unfall, zum Glück kam niemand dabei zu Schaden.
Ein Rotorblatt war dabei zu Bruch gegangen.

http://www.youtube.com/watch?v=G31ogGps7iw
http://www.freiepresse.de/LOKALES/ERZGE ... 685651.php
http://www.freiepresse.de/BILDERGALERIE ... d=10517602
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CubaLibreee
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#2 Re: Unfall mit Christoph 46

Beitrag von CubaLibreee »

Heftig! Ich glaub der Pilot stieg ziemlich nervös aus seinem demolierten Heli. Und das dann auch noch vor so viel Publikum incl. YouTube Video.

Aber Gott sei Dank ist wirklich keinem was passiert, hätte auch anders enden können.
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acanthurus
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#3 Re: Unfall mit Christoph 46

Beitrag von acanthurus »

Der, den man da aussteigen sieht ist nicht der Pilot.
Der sitzt bei den meisten Hubschraubern (einschl. EC135) vorne RECHTS.
Aber er wird sich die Frage gefallen lassen müssen, warum er es so eilig hatte, die Triebwerke abzustellen, nachdem der erste Aufsetzversuch abgebrochen worden war. Man hört unmittelbar nach dem 2. Absetzen, wie der Saft abgestellt wurde.
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ICE63
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#4 Re: Unfall mit Christoph 46

Beitrag von ICE63 »

Ja schon. Ist eben dumm gelaufen. Ich stelle mir bloß die Frage, ob Kufen Ideal im Winter für einen Heli sind ?
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Comavi
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#5 Re: Unfall mit Christoph 46

Beitrag von Comavi »

Mit Radfahrwerk ist es im alpinen Bereich noch unguter, wegen Einsinken und so. Google mal nach Einsinkschutz bei der S70 und vergleiche es mit dem der EC135. Die S70 hat fast schon Carvingski und rutschen würden beide.
Grüße, Max
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Ruffy

#6 Re: Unfall mit Christoph 46

Beitrag von Ruffy »

das ist ja mal Unglaublich das so ein Rotorblatt nicht mal so ein kleinen Verkehrszeichenträger standhält LOL


was sind das für runde Teile am Rotorkopf ? ist das was drin ?


und vielleicht hat der Pilot ja schon gemerkt das der heli rutscht und darum den Motor abgestellt man sieht ja auch nicht viel bei dem aufgewirbelten Schnee
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Comavi
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#7 Re: Unfall mit Christoph 46

Beitrag von Comavi »

Das Rotorblatt ist zwar extrem elastisch da der Kopf ja ein gelenkloser Typ ist, aber extrem empfindlich auch äußere Beschädigungen. Welche runden Teile meinst du denn?

Was da genau passiert ist weiß ich nicht aber der Heli ist sofort "rutschat" geworden, aber der Sani war schon draußen und ein GoAround wäre zu gefährlich gewesen.
Grüße, Max
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ICE63
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#8 Re: Unfall mit Christoph 46

Beitrag von ICE63 »

Habe grad erfahren, das der Heli den ganzen Schnee weggeblasen hat und drunter alles Eis war, natürlich sehr schlechte Bedingungen.
@ Ruffy, ich denke das werden wohl Blattdämpfer sein, was du meinst.
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acanthurus
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#9 Re: Unfall mit Christoph 46

Beitrag von acanthurus »

ICE63 hat geschrieben:Ja schon. Ist eben dumm gelaufen. Ich stelle mir bloß die Frage, ob Kufen Ideal im Winter für einen Heli sind ?
Für Einsätze, bei denen regelmäßig und hauptsächlich in derartigem Gelände gelandet wird gibts für die EC135 sowohl Schneebretter (für den Tiefschnee) als auch Eiskrallen (für vereiste Pisten) als Zusatzausrüstung.
http://www.aiut-alpin-dolomites.com/deu ... kufen.html
Die verunfallte Maschine war wohl nicht damit ausgerüstet, und auch mit diesen Dingern ist das dann kein Garant für einen sicheren Stand.

Der Hauptschaden am Rotorblatt dürfte zudem nicht durch Hindernisberührung erfolgt sein - durch ein zu hohes Wurzelbiegemoment scheint die Steuertüte eines Blattes gebrochen zu sein (ein Blatt hängt sichtbar). Das könnte durch Gegenreaktionen am Stick und durch das Geschaukel des Helis passiert sein, nachdem die Rotordrehzahl (und damit die stabilisierende Fliehkraft) schon im Keller war.
Teuer wird wohl der Schaden an der Zelle. Das ist fast "aus einem Stück" Faserverbund und lässt sich nicht durch gewöhnliche Blechbatscherei wie bei ner UH-1d in Ordnung bringen (Standardverfahren: einmal mit Wucht per Ellenbogen die Beule rausdrücken, dann fliegt der wieder, Originalzitat von einem langjährigen UH-1d-Ingenieur)

Zudem könnte man noch erwähnen, dass für die EC135 eine Limitierung bezüglich Hanglandungen besteht, unabhängig von Schnee und Eis, gerade WEGEN eines zu hohen Mastmomentes beim aufsetzen. Dieses Limit beträgt (wenn ich mich recht erinnere) 6°. Die BFU wird wohl (falls sie detaillierter aktiv wird, was bei Vorfällen ohne Personenschaden nicht unbedingt der Fall sein muss) ggf. prüfen, ob dieses überschritten wurde.

Alles in allem ein kurioser, unnötiger und zum Glück glimpflicher Vorfall.
da der Kopf ja ein gelenkloser Typ ist
*Klugscheißmodus* Das ist ein LAGERloser Rotor. Als gelenklos bezeichnet man normalerweise Rotoren, welche kein Schlag- und Schwenkgelenk, aber ein Einstellwinkelgelenk haben (Bo105, BK117 einschl. EC145). Die 135 hat auch kein Einstellwinkelgelenk.

gruß
andi
Zuletzt geändert von acanthurus am 29.01.2014 08:22:09, insgesamt 1-mal geändert.
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#10 Re: Unfall mit Christoph 46

Beitrag von ICE63 »

Moin, so wird es wohl gewesen sein, denn ein Verkehrsschild steht doch bestimmt im Schnee tiefer als die Rotorebene.
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acanthurus
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#11 Re: Unfall mit Christoph 46

Beitrag von acanthurus »

ICE63 hat geschrieben:Moin, so wird es wohl gewesen sein, denn ein Verkehrsschild steht doch bestimmt im Schnee tiefer als die Rotorebene.
Nicht unbedingt. Vorfälle mit Schildern, Masten, Ampeln etc. kommen in der Primärrettung schon relativ häufig vor.
Hindernisberührung ist da Unfallursache Nummer Eins. Am gefährlichsten sind wohl Stromleitungen, wie man ja vor 2 Wochenin Norwegen mit ner EC135 wieder mal bestätigt hat. Das ging bei weitem nicht so glimpflich aus.
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Mataschke
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#12 Re: Unfall mit Christoph 46

Beitrag von Mataschke »

Denke auch , dass die Steuertüte aufgrund des letzten Manövers (Drehzahl soweit möglich abbauen zwecks Schadenbegrenzung?) . Man hört das Knacken des Blattes , als der Heli rückwärts rutscht und da ist kein Schild weit und breit ... die auftretende Unwucht sieht man schön am Heckausleger.

Der HEMS Member ist übrigens paarmal akut gefährdet gewesen , ob des herunterhängenden Blattes ... Für mich sieht das nach purem Glück aus , dass das defekte Blatt immer dann vorbeikam als er nicht mehr im Gefahrenbereich war ... :shock:

was die Presse angeht , bevor man "Das könnte sich als schwierig erweisen, da schon die Rotorblätter der verunglückten Maschine nicht einfach demontiert werden können." sowas schreibt , sollte man lieber gar nix schreiben :roll:
grüße Michael
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Crizz
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#13 Re: Unfall mit Christoph 46

Beitrag von Crizz »

Micha, das sind Schreiberlinge. Die können zum Teil nichtmal ein Rad am Auto "einfach demontieren" - und rufen bei nem Platten den ADAC. ;)
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acanthurus
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#14 Re: Unfall mit Christoph 46

Beitrag von acanthurus »

Mataschke hat geschrieben:"Das könnte sich als schwierig erweisen, da schon die Rotorblätter der verunglückten Maschine nicht einfach demontiert werden können." sowas schreibt , sollte man lieber gar nix schreiben :roll:
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Vor 2 Jahren auf der HeliExpo gesehen: Vom Aufsetzen der Maschine (EC135) bis zum Einhallen mit abmontierten Rotorblättern <10 Minuten... :idea:
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#15 Re: Unfall mit Christoph 46

Beitrag von EagleClaw »

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