Verständnisfrage Blätter für 4-Blattkopf zum Unterschied 2-B

malue34549
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#16 Re: Verständnisfrage Blätter für 4-Blattkopf zum Unterschied

Beitrag von malue34549 »

@ Siegfried: Flugstil wird wohl eher nur Rundflug sein ...

Mehr ist auch mit der Bo105 nicht drinn. Sie ist einfach von der Zelle und dem Bodenspant nicht stabil genug. Ich habe meiner am Bodenspant schon mit Glasfasplatten verstärkt..

@ Spinblades:

Wenn ich meine halbsymetrischen Blätter von Spinblades auf einen 2 Blattkopf montiert habe ist immer mehr Auftrieb bei gleicher Drehzahl vorhanden, das merkt man alleine am Pitchknüppel ..
Egal ob das ein 550er oder BIG Airwolf ist..

Grüße Martin
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Porsti
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#17 Re: Verständnisfrage Blätter für 4-Blattkopf zum Unterschied

Beitrag von Porsti »

Spinblades hat geschrieben:Wenn man jetzt im Segelflugzeug auf Strecke geht, stellt man die Wölbklappen leicht nach oben. Dadurch verringert man den Auftrieb und Wiederstand das hat zur Folge das man einen besseren Gleitwinkel hat, man muss allerdings auch schneller fliegen um einen Abriss zu vermeiden.
...deshalb heißt das auch das Profil "entwölben". :mrgreen:
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echo.zulu
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#18 Re: Verständnisfrage Blätter für 4-Blattkopf zum Unterschied

Beitrag von echo.zulu »

Ich denke, dass alle ein bisschen Recht haben. In meinen Augen ist ein "S-Schlag Profil" einem normal gewölbten Profil deshalb vorzuziehen, weil es eine deutlich geringere Druckpunktwanderung hat. Man sollte also bei der Profilauswahl nicht nur ein Augenmerk auf den Auftriebsanstieg ca/alpha, sondern auch den Nullmomentenbeiwert cm0 haben. Ein klassisches "S-Schlag Profil" ist so entworfen worden, dass man einem Nurflügel Längsstabilität verleiht. Folglich ist cm0 bei diesen Profilen positiv, während es bei normal gewölbten Profilen negativ ist. Diese benötigen ein Leitwerk um längsstabil zu sein. Der Nachteil solcher klassischen "S-Schlag-Profile" ist aber deren relativ schlechter Auftriebsanstieg und geringes ca-max. Außerdem führt ein cm0, egal ob positiv oder negativ, zu einer Druckpunktwanderung. Wie Marc schon ganz richtig ausgeführt hat, kann man die so entstehenden Torsionskräfte durch eine geeignete Bauweise ausgleichen. Was aber nicht auszugleichen ist sind die größeren dynamischen Verstellkräfte, die auf die Anlenkungen und Servos wirken. Wählt man nun aber ein gemäßigtes "S-Schlag-Profil", also ein Profil welches ein cm0 in der Nähe von Null hat, so bekommt man sozusagen "the best of both worlds", nämlich höhere erfliegbare Auftriebsbeiwerte bei geringen Widerstandsbeiwerten. Ich würde also für den Scaleflug ein möglichst druckpunktfestes Profil mit positiv gewölbter Skelettlinie auswählen.

P.S.: Schön Dich mal wieder zu lesen Andi.
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Porsti
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#19 Re: Verständnisfrage Blätter für 4-Blattkopf zum Unterschied

Beitrag von Porsti »

Was Du so weißt Egbert. *RESPEKT* :thumbup:

Für mich ist jetzt die praktische Frage: Welche Blätter gibt es zu kaufen, die diese Bedingungen erfüllen? (Für mich bitte in 600mm Länge)
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Siggo
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#20 Re: Verständnisfrage Blätter für 4-Blattkopf zum Unterschied

Beitrag von Siggo »

malue34549 hat geschrieben:@ Siegfried: Flugstil wird wohl eher nur Rundflug sein ...

Mehr ist auch mit der Bo105 nicht drinn. Sie ist einfach von der Zelle und dem Bodenspant nicht stabil genug. Ich habe meiner am Bodenspant schon mit Glasfasplatten verstärkt..
Grüße Martin
Ja mit leichtem Rundflug bin ich schon zufrieden. Mehr brauchte es mit BO nicht zu sein.
Porsti hat geschrieben: Für mich ist jetzt die praktische Frage: Welche Blätter gibt es zu kaufen, die diese Bedingungen erfüllen? (Für mich bitte in 600mm Länge)
Genau das ist auch immer noch meine Frage wobei ich die Spinnblades jetzt mal testen werde die ich ja schon habe.

Danke für Eure Beiträge.
Grüsse
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acanthurus
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#21 Re: Verständnisfrage Blätter für 4-Blattkopf zum Unterschied

Beitrag von acanthurus »

Die ganze Diskussion ist irgendwie witzig.
In den 80ern/90ern, als der Rotor traditionsgemäß noch nach OBEN gezeigt hat, war es überhaupt gar keine Frage dass S-Schlag-Blätter gegenüber symmetrischen Blättern einige Vorteile haben... und auch gegenüber den "halbsymmetrischen", mit denen gaaaanz am Anfang gearbeitet wurde. Da war S-Schlag (wenigstens bei hochwertigen Rotoren) eher die Norm als die Ausnahme und galt als Qualitätsmerkmal.
Irgendwann hat die ganze Zappelei das dann geändert, und man bekam fast keine anständigen S-Schlag-Blätter mehr. Und plätzlich entdeckt jemand die alte Kunst wieder. Wer zu einer Zeit mit den helis angefangen hat, als die Dinger noch "Heim", "HeliMax", "Champion" etc. hießen und nicht TREX und TDR (erinnert mich immer an Ariel Waschmittel mit TAED-System), der weiß wovon ich rede.

Ein S-Schlag entwölbt schonmal, das ist klar. Jetzt sind aber kompetente Blattkonstrukteure durchaus in der Lage, einen Blattanschluss derart zu gestalten dass das Auge senkrecht zur Nullauftreibsrichtung des Profils/Blattes angeordnet ist, und die aerodynamische Null-Pitch-Stellung mit der geometrischen des Rotorsystems zusammenfällt. Bei scale-Anwendungen darf es sogar "etwas mehr" sein (wie beim Metzger), d.h. so 2° aerodynamisch öpositiv, wenn die Blatthalter neutral sind. Es sollte einem aber eines klar sein: Das Thema Maximalauftrieb des Profils (ca-max, Überziehgrenze) spielt bei Modellhubschraubern am Hauptrotor nur selten überhaupt eine Rolle. Wenn ich die Blatt-Tiefen oder die Drehzahl soweit reduziere dass ich in ein ca-max-problem reinlaufe, dann habe ich schon lange vorher ernsthafte Probleme mit dem Handling dieses Vogels. Die derzeit verwendeten Rotorblatt-Auslegungen haben fast alle noch DEUTLICH Luft nach oben, was Leistungsverbesserungen angeht. (Verwindung, Zuspitzung, Profilstrak etc..) Die gehen aber allesamt auf Kosten von Steuerbarkeit und Autorotationsreserven, weshalb man diese Luft (speziell im Zeitalter leistungsfähiger Antriebe) nicht unbedingt ausschöpfen sollte. Aus genau diesem Grund haben wir ja viele jahre lang nur symmetrischen Rechteck-McDonaldsFraß vorgesetzt bekommen... das Handling ist gut, und das zählt.
Es freut mich dass es inzwischen wieder (mehr) Leute gibt, die sich auch um andere Auslegungen und Blattgestaltungen kümmern.

@Egbert: Hier stehe ich, ich kann nicht anders :twisted:

gruß
Andi
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Heli Up
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#22 Re: Verständnisfrage Blätter für 4-Blattkopf zum Unterschied

Beitrag von Heli Up »

das kann ich mal, so wie es steht, unterschreiben :D

Es gibt wirklich, und das finde ich genauso gut wie du, endlich wieder Blatthersteller die auch anspruchsvolle Blätter bauen und damit meine ich nicht unbedingt halbsymmetrische.
Gruß und immer daran denken"scheint die Sonne ins Gesicht, siehst du den Heli nicht"
Karsten

Rechtschreibfehler sind special effects meiner Tastatur und sind Urheberrechtlich geschützt

Ne Menge Rümpfe, eine Funke und gefühlte 2 Millionen Akkus :)

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hho2cv6
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#23 Re: Verständnisfrage Blätter für 4-Blattkopf zum Unterschied

Beitrag von hho2cv6 »

Jetzt mal komplett vorbei an der vorherigen Disskussion:

Ich fliege den 4-Blatt-Rotor mit den gleichen Blättern wie vorher mit 2-Blatt. Und man glaubt es kaum - es funktioniert :!:
Habe gegenüber 2-Blatt die Drehzahl etwas gesenkt und dafür die Heckblätter etwas vergrössert (andere Blattform). Damit habe ich die gleichen Flugzeiten wie mit 2-Blatt. Die einzige (merkliche) Veränderung von 2-Blatt auf 4-Blatt: Der Sender-Empfängerakku hält nicht mehr so lange, weil die TS-Servos doch einiges mehr an Energie benötigen. Aber damit kann ich leben 8)

Wie gut das ganze funktioniert siehrt man hier - durchklicken.
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easter43
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#24 Re: Verständnisfrage Blätter für 4-Blattkopf zum Unterschied

Beitrag von easter43 »

Danke Holger :D ,

genau das wollte ich eigentlich wissen, als ich angefangen habe, in Foren mach Lösungen zu suchen.

Auch den "Physikern" vielen Dank, mein Verständnis für die Funktionsweise von Helis habe ich weiter vertiefen können. Aber die konkrete praktische Lösung kam von Dir. Also: Die gleichen Blätter x2 und die Heckblätter eine Nummer größer und die Drehzahl runter. Ich werds versuchen.

Hendrik
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hho2cv6
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#25 Re: Verständnisfrage Blätter für 4-Blattkopf zum Unterschied

Beitrag von hho2cv6 »

:P
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