Wie dünne Finne laminieren ?

Toku
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#16 Re: Wie dünne Finne laminieren ?

Beitrag von Toku »

Egbert..was meinst du mit Höhenflosse in einem Stück bauen ?
Die Stege vom Heckausleger zur Finne ?
Helipitt
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#17 Re: Wie dünne Finne laminieren ?

Beitrag von Helipitt »

Tschuldigung, wenn ich mich einmische... :) ...ich würde die "Hecktragfläche" aus Resin gießen (Urmodel, Form etc.). In der Mitte, wo die Kabel entlang laufen sollen, kann man ein Kunststoffröhrchen mit eingießen. Die Finnen würde ich dann auch 2mm ABS-Platten herstellen. Die sind wenigstens etwas flexibel und drohen nicht gleich zu brechen. So, wie es aussieht bestehen die Finnen aus geraden Flächen (ohne Wölbung). Von daher bietet sich "Vollmaterial" in ABS (oder ähnlichen Material) an.

Man denkt, Resin ist so schwer wie Blei. Ist es aber nicht. Ich habe schon einige Bauteile aus Resin in der Hand gehabt. Fühlten sich relativ leicht an. Durch diese Gießtechnik hat man auch sehr schnell "Ersatzteile" hergestellt. Man kann auch gleichzeitig Nieten und Blechstöße etc. mit abformen bzw. gießen. Mit etwas Geschick und Übung kann man auch ein "Hohlguß" daraus machen, wenn man doch noch das ein oder anderen Gramm an Gewicht einsparen möchte. :wink:

Für sooo dünne Teile ist das Laminieren nicht gerade ideal. :wink:

Gruß
Peter
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echo.zulu
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#18 Re: Wie dünne Finne laminieren ?

Beitrag von echo.zulu »

Wenn Du die Platten mit Zwingen verpresst reicht das schon. Perfektionisten nehmen nen Vakusack dafür. Wenn Du darauf achtest, dass der Schaumkern ein geringes Übermaß (ein paar Zehntel reichen aus) hat, dann liegt das Gewebe gut an und man kann hinterher locker entformen.
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#19 Re: Wie dünne Finne laminieren ?

Beitrag von echo.zulu »

Toku hat geschrieben:Egbert..was meinst du mit Höhenflosse in einem Stück bauen ?
Die Stege vom Heckausleger zur Finne ?
Ich meine die Höhenflosse vom Rumpf bis außen aus einem Stück zu fertigen. Du musst ja nicht unbedingt die Bauteile so aufbauen, wie sie beim Original verbaut werden. Je weniger Teile Du hast um so weniger Formen brauchst Du und um so weniger Geld und Zeit musst Du investieren.
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echo.zulu
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#20 Re: Wie dünne Finne laminieren ?

Beitrag von echo.zulu »

Hallo Peter.
Helipitt hat geschrieben:Tschuldigung, wenn ich mich einmische... :) ...ich würde die "Hecktragfläche" aus Resin gießen (Urmodel, Form etc.). In der Mitte, wo die Kabel entlang laufen sollen, kann man ein Kunststoffröhrchen mit eingießen. Die Finnen würde ich dann auch 2mm ABS-Platten herstellen. Die sind wenigstens etwas flexibel und drohen nicht gleich zu brechen. So, wie es aussieht bestehen die Finnen aus geraden Flächen (ohne Wölbung). Von daher bietet sich "Vollmaterial" in ABS (oder ähnlichen Material) an.

Man denkt, Resin ist so schwer wie Blei. Ist es aber nicht. Ich habe schon einige Bauteile aus Resin in der Hand gehabt. Fühlten sich relativ leicht an. Durch diese Gießtechnik hat man auch sehr schnell "Ersatzteile" hergestellt. Man kann auch gleichzeitig Nieten und Blechstöße etc. mit abformen bzw. gießen. Mit etwas Geschick und Übung kann man auch ein "Hohlguß" daraus machen, wenn man doch noch das ein oder anderen Gramm an Gewicht einsparen möchte. :wink:

Für sooo dünne Teile ist das Laminieren nicht gerade ideal. :wink:

Gruß

Peter
Mit Resin habe ich keine Erfahrungen in der Herstellung, aber hab schon einige Teile in den Fingern gehabt. Ich finde sie schon sehr schwer. Gerade bei kleineren Maßstäben spielt das Gewicht aber eine Große Rolle, weil der Gewichtsanteil des Rumpfs z.B. in der 500er Klasse wie von Thomas vorgesehen wesentlich größer ist, als beispielsweise bei einem 700er Heli. Zusätzlich ist der Wirkungsgrad bei einem kleineren Heli schlechter, weshalb oft zusätzliche Antriebsleistung in Form von größeren Akkus notwendig ist. Außerdem ist ein Resinguss ja im Prinzip nur Harz ohne Füllstoff und somit ohne festigkeitssteigerndem Faseranteil. Für Scaleanbauteile ist Resin sicherlicherlich eine gute Wahl, vor allen Dingen, wenn es Hinterschneidungen gibt. Man kann ja die Form aus Silikon herstellen. Ich bezweifle aber, dass Resin als Material für die Endscheiben geeignet ist. Die geringe Dicke ist nur ein Problem, wenn man versucht die Bauteile hohl in zwei Hälften zu fertigen. Nimmst Du aber wie vorgeschlagen eine Platte als Kern hast Du bei geringem Gewicht eine große Festigkeit.
Toku
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#21 Re: Wie dünne Finne laminieren ?

Beitrag von Toku »

Danke für die interessante Diskussion.

Ich persönlich finde es sehr lehrreich und mir ergibt sich ein immer deutlicheres Bild.

Resin war anfangs auch eine Überlegung von mir. Ich habe damit schon viel im Plastikmodellbau gemacht.
Eine Platte (also die Finne) wäre tatsächlich sehr bruchanfällig.
Und bezüglich des Steges wäre es wohl auch nicht die beste Wahl. Die Stabilität würde mit dem Röhrchen innen wohl vorhanden sein.
Allerdings ware das Gewicht tatsächlich nicht zu unterschätzen.
Ein Steg hätte die Maße 11 cm x 4,2 cm x 0,8 cm (L x B x H), auf der anderen Seite ebenso und da summiert sich das dann doch.

Gruß, Thorsten
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#22 Re: Wie dünne Finne laminieren ?

Beitrag von echo.zulu »

Bei 8mm Dicke ist ein Vollkern nicht unbedingt erforderlich. Da könnte man sogar noch mit Aussparungen Gewicht sparen. Andererseits müsste dann das Laminat etwas fester ausgeführt werden. Ich würde deshalb doch einen Vollkern nehmen. Für die Kanten bietet sich dann doch eher Balsa an, da ein pultrudiertes Kohlerohr mit 8mm Außendurchmesser durch die Wandstärke eher schwerer sein wird. Du müsstest mal Gewichte Vergleichen.

Peter hatte als mögliches Material auch ABS vorgeschlagen. Neben dem recht hohen Gewicht neigt es dazu unter Vibrationen Risse zu bilden. Des weiteren können Temperatur bedingte Größenänderungen und UV-Beständigkeit ein Problem sein. Bei so einem Materialmix ist der späteren Lackierung ebenfalls besondere Beachtung zu schenken.
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#23 Re: Wie dünne Finne laminieren ?

Beitrag von Helipitt »

echo.zulu hat geschrieben:Bei 8mm Dicke ist ein Vollkern nicht unbedingt erforderlich. Da könnte man sogar noch mit Aussparungen Gewicht sparen. Andererseits müsste dann das Laminat etwas fester ausgeführt werden. Ich würde deshalb doch einen Vollkern nehmen. Für die Kanten bietet sich dann doch eher Balsa an, da ein pultrudiertes Kohlerohr mit 8mm Außendurchmesser durch die Wandstärke eher schwerer sein wird. Du müsstest mal Gewichte Vergleichen.

Peter hatte als mögliches Material auch ABS vorgeschlagen. Neben dem recht hohen Gewicht neigt es dazu unter Vibrationen Risse zu bilden. Des weiteren können Temperatur bedingte Größenänderungen und UV-Beständigkeit ein Problem sein. Bei so einem Materialmix ist der späteren Lackierung ebenfalls besondere Beachtung zu schenken.
Mit der dargestellten "Materialkunde" kann man es auch ein wenig übertreiben. Über welche "Gewichtseinsparnisse" reden wir hier? Sicher könnte sich das Ganze am Ende summieren. Aber achtet wirklich jeder (Scale-)Modellbauer darauf, was die einzelnen Komponenten am Ende "mehr" wiegen werden? Ob der Heli dann am Ende 100g mehr wiegen wird oder nicht, wäre für mein "Scalemodell" zunächst unbedeutend. Es werden im Laufe der Zeit noch so viele Bauteile im Vorderteil des Helis eingebaut, um das "hintere Gewicht" auszugleichen. Vielleicht könnte ich daduch 10 Sekunden länger fliegen. Wer weiß das schon und kann es im Vorfeld berechnen?!?! :wink:

Das Gleiche sehe ich auch zum Thema "ABS" oder andere Materialien. Gut, dass das ABS auf Dauer (!) nicht UV beständig ist, ist wohl bekannt. Wie lange dauert es denn, wenn mein ABS-Bauteil brüchig wird oder sich in Staub auflöst? Steht mein Heli tatsächlich das ganze Jahr über in der prallen Sonne? Sind die ABS-Teile alle "blanK" der Sonne ausgesetzt? Wenn ich mir darüber Sorge machen müsste, dann würde ich generell die Finger vom ABS weg lassen. :wink:

Alles ein wenig Erbsenzählerei!!! Es sehe es vielleicht eher aus praktischer Sicht. :wink:

Es ist alles relativ und nur einige Beispiele, welche Materialien man verwenden KÖNNTE. Im diesem Sinne...

Gruß
Peter
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#24 Re: Wie dünne Finne laminieren ?

Beitrag von echo.zulu »

Hallo Peter.
Ich wollte hier keinen Streit vom Zaun brechen, sondern lediglich Vor- und Nachteile der Materialien aufzeigen. Zum Thema Gewicht hatte ich ja schon gechrieben, dass es auf die Heligröße ankommt. Während 100g Mehrgewicht in der Tat bei einem 600er bis 700er Heli kaum eine Rolle spielen, so ist das in der 500er Klasse schon recht wichtig,
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#25 Re: Wie dünne Finne laminieren ?

Beitrag von Helipitt »

Hallo Egbert,
wir streiten nicht...wir diskutieren!!! :) :) :)

Ich schätze Deine Meinungen und Aussagen sehr. Und wenn ich Rat brauche, dann stehst Du bei mir auch ganz oben auf der Liste. Deine Fachkenntnisse sind schon einzigartig!!! Ich finde auch gut, wenn man gewisse Vor- und Nachteile (über Materialien etc.) darstellt. Ich sehe es jedoch zum Teil, wie bei Medikamenten auf dem Beipackzettel an. Gewisse "Nebenwirkungen" können aufkommen...müssen aber nicht. Es kommt auch immer darauf an, wie man die Materialien weiterbearbeitet.

Man kann es auch für sich selber testen, welche Materialien letztendlich in Betracht kommen. Ein wenig Experimentierfreudigkeit sollte man schon haben. Es gibt immer viele Wege. Aber die 100%ige richtige Lösung gibt es so gut wie nie!!! :wink:

Gruß
Peter
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#26 Re: Wie dünne Finne laminieren ?

Beitrag von echo.zulu »

Ja prima, da sind wir doch einer Meinung.
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#27 Re: Wie dünne Finne laminieren ?

Beitrag von Helipitt »

Hast Du etwa etwas anderes erwartet?!?! :wink:
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#29 Re: Wie dünne Finne laminieren ?

Beitrag von Toku »

Ich habe mich dann jetzt entschieden und werde nach und nach mal testen.
Auf alle Fälle probiere ich mal das Pressen der Finne aus.
Den horizontalen Träger werde ich mal versuchen zu laminieren.

Resin würde ich als letztes Mittel mal testen wollen. Einerseits aus Gewichtsgründen, aber hauptsächlich, weil trotz eines Röhrchens in der Mitte eine ganze Menge Resin dafür benötigt werden würde.
Ich habe sehr gutes, extrem dünnflüssiges Resin hier, mit dem ich schon in der Vergangenheit gearbeitet habe.
Die Güsse sind immer blasenfrei, aber das Zeug hat auch einen stolzen Preis.
Und das ist neben dem Gewicht der Hauptgrund.

Ich werde von den Testergebnissen in meinem Baubericht der BK 117 Urform berichten.


Gruß, Thorsten
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