Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

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echo.zulu
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#61 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von echo.zulu »

Rundflieger hat geschrieben:Welche Alu-Legierung ist denn optimal zum trocken fräsen ?
Und wo bekommt man kleine Mengen ?
Für höhere Festigkeitswerte nehme ich AlMgCuPb. Hat ähnliche Festigkeitswerte wie Dural und lässt sich prima trocken oder mit MKS fräsen. Nachteil ist, dass man es nicht vernünftig eloxieren kann. Sollen es "BlinkiBlinkiTeile" werden und die Festigkeit spielt keine so große Rolle, dann geht auch AlMgSi0,5. Nachteil ist die schlechtere Zerspanbarkeit. Man kann nur recht wenig Material auf einmal weg nehmen, sonst setzt sich der Fräser zu.

Alu bekommst Du in Kleinmengen z.B. bei Alu-Verkauf.de. Ich habe das Glück, dass Tim Winter sein Geschäft in meiner Nähe hat und kann mir deshalb das Material direkt dort abholen. Auf seiner Seite findest Du auch interessante Informationen zu den verschiedenen Alu-Legierungen. Das schöne an dem Shop ist, dass er wirklich Kleinmengen abgibt und sollte das notwendige Material nicht auf Lager sein, so kann er es auch schnell besorgen. Bestelle ihm mal schöne Grüße von mir.
yogi149

#62 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von yogi149 »

Hi Egbert

meine Quelle ist aber schon einiges preiswerter. :)

B&T 100x100x10 Al Mg 4,5 Mn 3,10€
Alu-Verkauf 100x100x10 Al Mg4,5Mn 8,50€
Alle Preise + MwSt.

Versand ist bei beiden fast gleich.
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echo.zulu
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#63 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von echo.zulu »

Hi Jürgen.
Ich hab ja nicht gesagt, dass das die besten Kampfpreise sind. Tim macht den Shop auch nur nebenher und für mich ist es ein Katzensprung da mal vorbei zu fahren. Wie heißt denn Dein Händler?
yogi149

#64 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von yogi149 »

echo.zulu hat geschrieben:Wie heißt denn Dein Händler?
steht doch eine Seite vorher. :roll:
B&T Metall- Und Kunststoffhandel
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echo.zulu
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#65 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von echo.zulu »

Danke Jürgen.
Deinen Post hatte ich übersehen. Ich werde mir den Shop mal ansehen.

BTW: Was für nen Werkzeuglängentaster hast Du denn?
yogi149

#66 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von yogi149 »

Hi Egbert

den hier von Sorotec
Da musste ich nur ein aktuelles Makro vom Mach3 finden und anpassen. Aber der funzt prima.
Rundflieger
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#67 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von Rundflieger »

yogi149 hat geschrieben:mach mal, die Wiederholgenauigkeit ist auf jeden Fall besser als von fast jedem mechanischen Schalter.
Hi Jürgen,

Von diesen induktiven Näherungsschaltern gibt es bestimmt einen ganzen Sack voll. Kannst Du einen Typ empfehlen ?
Woher bekommt man die für unseren Zweck passenden ?

Alu habe ich mir jetzt mal einen Sack voll Resten hergetan - in der von Dir empfohlen Legierung.

Von einem Werkzeuglängensensor habe ich auch schon gelesen. Da aber 4 der 5 Eingänge wohl standardmässig belegt sind, wird es Sinn machen, wenn man sich mit dem 5. nicht so genau festlegt. Also sehe ich das am Besten schaltbar vor. Gibt es noch eine Anwendung, für man für den 5. Eingang vorsehen sollte ?

Dann noch was: Wie geht man eigentlich vor, wenn man ein Werkstück aufspannt: parallel zum Tisch ist klar. Aber wie bringe ich nun den Nullpunkt (z.B. eine Ecke) mit dem Nullpunkte der Maschine in Deckung ?
Anfahren und "ankratzen" wäre eine Möglichkeit. Dann muss man aber bei x und y immer den halben Fräserdurchmesser abziehen. Da kann man bestimmt viel falsch machen. Ausserdem beschädigt man durch das Ankratzen das Werkstück.

Wie geht man vor, wenn der Nullpunkt z.B. in einer schon vorhandenen Bohrung oder einem Anriss liegt ?
Fragen über Fragen ...

Gruss Gustav
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echo.zulu
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#68 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von echo.zulu »

Für meine Proxxon habe ich einen Kantentaster. Das sind zwei Pilzförmige Teile die mit einer Feder miteinander verbunden sind. An beiden Enden sind geschliffene Zapfen mit 6mm Außendurchmesser. Ein Zapfen wird statt eines Fräsers in die Spindel eingespannt. Nun kann man das Werkstück anfahren. Dabei muss die Spindel langsam drehen. Der Zapfen wird dabei nicht rund mitlaufen. Wenn man sich nun der Kontur nähert, dann wird der Zapfen zuerst zentriert mitlaufen, um dann seitlich auszuweichen. Einziger Nachteil des Kantentasters ist, dass man keine großen Drehzahlen mit der Spindel fahren darf.

Außerdem verwende ich auch oft die Papierstreifenmethode. Dabei wird zwischen Fräser und Werkstück ein Papierstreifen geschoben. So lange man den Streifen noch bewegen kann, ist man noch nicht dicht genug dran. Auch so kann man sich schrittweise zum Werkstück vorarbeiten. Vorteil dieser Methode ist, dass das Werkstück nicht beschädigt wird.

Um beispielsweise eine Bohrung genau zu zentrieren fährt man drei beliebige Punkte an und merkt sich die Koordinaten. Mit ein bisschen rechnen erhält man den Mittelpunkt. Meine NCDrive Steuerung hat dafür eine eingebaute Funktion.
yogi149

#69 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von yogi149 »

Hi Gustav
Rundflieger hat geschrieben:Von diesen induktiven Näherungsschaltern gibt es bestimmt einen ganzen Sack voll. Kannst Du einen Typ empfehlen ?
Woher bekommt man die für unseren Zweck passenden ?
wenn du mir noch ein paar Angaben zur Versorgungsspannung ( 12 V oder 24 V z.B.) und den Platzverhältnissen am Einbauort machst, suche ich dir heute Abend was raus.
Rundflieger
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#70 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von Rundflieger »

echo.zulu hat geschrieben:Für meine Proxxon habe ich einen Kantentaster.
Hi Egbert,

das mit dem Kantentaster klingt sehr interessant. Da muss ich mich mal einlesen.
Wahrscheinlich ist so ein Ding unter'm Strich sinnvoller als ein Referenzschalter für die 4. Achse.

Angenommen, die Kuntur eines Werkstückes soll entgratet werden. Dazu muss ja irgendwann umgespannt werden.
Erstens muss man wieder die gleiche Position finden und zweitens ist die Kontur ja jetzt seitenverkehrt.

Wie geht es dann weiter ?

Gruss Gustav
Rundflieger
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#71 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von Rundflieger »

yogi149 hat geschrieben:... wenn du mir noch ein paar Angaben zur Versorgungsspannung ( 12 V oder 24 V z.B.) und den Platzverhältnissen am Einbauort machst ...
Hi Jürgen,

Spannungen habe ich hier unstabilisiert ca. 30 - 33 V und die üblichen 5 V.
Platz ist natürlich immer Mangelware, einen Halter o.ä. muss man bestimmt erfinden. Also eher nicht riesengross.

Zu den Stiften: 2 Stück 5 x 20 würden genau passen.
Komisch: die Stifte hier sind nicht magnetisch. Edelstahl ?

Dieses Mach3 Macro für den Längentaster: wo erfahre ich mehr darüber ?
Download ?

Gruss Gustav
yogi149

#72 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von yogi149 »

Hi Gustav

ein normaler Kantentaster ist mechanisch, darf aber eben nicht mit hohen Drehzahlen gefahren werden.
Üblich sind da wohl so 500 Upm bis max 1000 Upm.

Was ich mir noch machen werde:
einen gefederten Dorn, der mir elektrisch eine Kante holt, schlicht und einfach durch Herstellung des Kontakts
zu einem metallischen Werkstück.
Rundflieger hat geschrieben:Angenommen, die Kuntur eines Werkstückes soll entgratet werden. Dazu muss ja irgendwann umgespannt werden.
Erstens muss man wieder die gleiche Position finden und zweitens ist die Kontur ja jetzt seitenverkehrt.

Anschlagleisten können schon für die Grundausrichtung helfen.

Mach3 hat doch sogar Funktionen zum Holen der Werkstückkanten über Antasten.

Die meisten Steuerungen haben auch eine stabilisierte Spannung an den Pinnen. Sonst kannst du ja gar keine Zusätzlichen Funktionen wie Relais oder eben Schalter benutzen.

Wenn es geht mach mal von deiner Dreheinheit ein Foto, damit man sehen kann, was gehen würde. Die Induktiven Schalter gibt es in zylindrisch oder als Block (sieht dann aus wie ein Mikroschalter Gehäuse).
Rundflieger
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#73 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von Rundflieger »

yogi149 hat geschrieben:Die Induktiven Schalter gibt es in zylindrisch oder als Block (sieht dann aus wie ein Mikroschalter Gehäuse).
Die Block-Version hört sich interessant an. Hier das gewünsche Bild (links sitzt der Schrittmotor):

Bild

Der 8 mm Stummel ist die Drehachse des Backenfutters. Und es war hier schon irgendetwas vorgesehen.

Wegen der max. möglichen Drehzahl meiner Spindel wolltest Du mal wissen, was da für Lager verbaut sind.
Heute haben ich endlich die passenden Hakenschlüssel bekommen.

Bild

Es sind Kugellager, die gewaltig Spiel haben. Da muss man wohl immer zwei gegeneinander verspannen.
Innen 20 mm, aussen 47 mm, höhe 14 mm. Bezeichung: FAG 7204B TVP - 168 X.FL.
Die Lager waren m.E. zu sehr vorgespannt. Vorspannung etwas gelöst - jetzt läuft das schon etwas besser.
Den Fettwiderstand merkt man aber immer noch deutlich.

Was spicht eigentlich dagegen, die Lager auszuwaschen und nur mit Motoren- oder Getriebeöl zu benetzen ?

Gruss Gustav
yogi149

#74 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von yogi149 »

Hi Gustav
Rundflieger hat geschrieben:Es sind Kugellager, die gewaltig Spiel haben. Da muss man wohl immer zwei gegeneinander verspannen.
das sind Schrägkugellager, die mit einer definierten Vorspannung laufen müssen. Und sie dürfen nicht schneller als 18.000 Upm drehen.
und nein, das Fett muss drin bleiben, Öl läuft durch die Konstruktion direkt wieder raus. Die haben sonst wohl keine Dichtringe davor oder sind die im Deckel?
Rundflieger hat geschrieben:Der 8 mm Stummel ist die Drehachse des Backenfutters. Und es war hier schon irgendetwas vorgesehen.
Ist das die Rückseite?
Und dein Bearbeitungsfutter ist auf der anderen Seite?
Das sieht aus wie eine Tasche für einen Nockenbetätigten Schalter.
Welche Abmessung hat die Tasche? Und wie weit ist sie von der Welle weg?
Rundflieger
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#75 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von Rundflieger »

yogi149 hat geschrieben:Und sie dürfen nicht schneller als 18.000 Upm drehen.
Das ist für meinen Zweck mehr als genug. Und das haut hin mit dem Fett ?
Wird das nicht ziemlichen Widerstand machen und richtig warm werden ?

> Die haben sonst wohl keine Dichtringe davor oder sind die im Deckel?
Nein, die Lager sind offen. Also reichlich Öl würde natürlich unten rauslaufen.

> Ist das die Rückseite?
> Und dein Bearbeitungsfutter ist auf der anderen Seite?
2x JA

> Welche Abmessung hat die Tasche?
30 mm x 20 mm

> Und wie weit ist sie von der Welle weg?
Naheste Kante der Tasche zum Umfang der Welle: 3.3 mm. Die Welle hat 8 mm.

Eine Frage noch zu der Spindellagerung: Ein Lager ist beim Ausdrücken der Welle mit raus gegangen, weil die Welle kurz unterhalb des Gewindes irgendwie gestaucht war. Die Welle war also in dem Bereich zu dick. Hatte ganz schön Arbeit, das Lager von der Welle zu bekommen. Die Welle habe ich nun nachgearbeitet, jetzt gehen die Innenringe über die ganze Länge saugend drüber.

Wenn ich jetzt die beiden Lager einpresse - wie bekomme ich die jemals wieder aus der Spindellagerung (Bild im ersten Beitrag) ?

Gruss Gustav
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