Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

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Rundflieger
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#1 Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von Rundflieger »

Moin moin,

nun habe ich mir einen langen Wunsch erfüllt und mir eine gebrauchte "Käsefräse" incl. Schrittmotorsteuerung zugelegt - an der ich allerdings erst noch bischen basteln muss. Dazu bräuchte ich den ein oder anderen Tip, denn ich betrete hier ziemliches Neuland. Schön wäre, wenn sich der eine oder andere als "Käsefräse"-Besitzer outen würde ...

Die Spindel hat ER16 und ich habe leider keine Spannzangen mitbekommen. Da gibts es Sätze mit 10 Stück (von 1 - 10 mm) - aber brauche ich das? Möchte nichts kaufen, was später nur rumliegt. Soviel ich weiss, gibt es Stiftfräser mit 3 mm Schaft. Welche Fräser mit welchem Schaft setzt man sonst noch so ein ?

Bild

Bis auf weiteres will ich meine "Grundlagenforschung" mit einem Material aus Holz oder Kunststoff durchführen. Welches Holz, bzw. welcher Kunststoff lässt sich optimal zerspanen ? Alu kann das Maschinchen auch, habe es mir vorführen lassen und nicht schlecht gestaunt: der Ausbruch hatte nur 0.05 mm Untermass.

Da es sich um eine rel. hochwertige Maschine handelt, möchte ich unbedingt einen gescheiten Maschinenschraubstock: d.h. gehärtet, geschliffen, alles im Winkel mit geringsten Toleranzen. Nicht diesen üblen Baumarkt-Schrott. Kann mir jemand einen Typ empfehlen ? Gewicht eher 5 als 10 kg. Und was ist denn auch ein Niederzugschraubstock ??

Einen leisen Antriebsmotor sollte ich auch noch haben. Die Spindel hat am anderen Ende eine 8 mm Welle. Ich überlege einen dicken BL-Motor incl. Regler aus unserem Modellbaubereich zu adaptieren. Der wäre leise und macht im Heli-Mode eine hohe und konstante Drehzahl.

Bild

Zu diesen beiden Ringmuttern: was braucht man da für ein Werkzeug, um das zu greifen ?

Einen Satz Fräser sollte ich auch noch haben: was nimmt man da und wo kauft man das Sach ein ?
Noch was: bin bei allem nur an Qualität interessiert.

Freue mich über eure Tipps und Anregungen ...

Gruss Gustav
Drakken
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#2 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von Drakken »

Für die Ringmuttern brauchst du einen Hakenschlüssel
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face
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#3 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von face »

Also wegen dem Schraubstock würde ich mal bei ein paar Maschinenbau-Firmen in der Umgebung schauen, manchmal haben die was abzugeben für lau und die kaufen ja normal auch keinen Schrott. Kenne jemanden der sich ne komplette Drehbank dort geholt hat^^
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Basti 205
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#4 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von Basti 205 »

Ich würde sagen Spannzange brauchst du eine 3er,eine 6er eventuell auch eine 3,2er. Ich denke mal über 6mm wird eine Portalfräse eh nicht schaffen. Auf Arbeit nutze ich noch sehr viel Fräser mit 6mm Schäften da mein kleinstes Flächenspannfutter 6 ist ;) Die Fräser gibt es da Abgestuft von 1-6mm. Wir kaufen meistens bei der Hoffmangroup. Privat habe ich mir zum CFK Fräsen schon Fräser bei Hartmetalltools bestellt, die sind gut und günstig.

Als Schraubstock kann ich dir so Einen empfehlen wenn du unbedingt einen Niederzugschraubstock willst. (Duch die schräge Spannschraube zieht sich die lose Backe immer nach unten. Bei anderen Schraubstöcken klappt die lose Backe je nach Spiel beim anziehen immer leicht nach oben.) Ein normaler Präzisionsschraubstock sollte für den Heimgebrauch aber reichen. Ich finde der ist vom handing etwas besser auch wenn die Spindel meist etwas klapprig ist.
Kannst ja googlen ob du die Schraubstöcke noch günstiger bekommst, aber die Knuth Dinger sind von der Quali gar nicht mal schlecht.

Zum Thema Govemode an der Spindel. Probiere vorher aus ob der Regler auch ohne Last klar kommt, einige Regler schwingen sich ohne Last ganz schön auf. Als Kupplung würde ich vielleicht eine Faltenbalgkupplung probieren. Eine starre Verbindung bringt nur Unruhe ins System.
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Rundflieger
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#5 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von Rundflieger »

Das mit dem Niederzug habe ich nun verstanden - danke !
Aber wie wird dann der Backen verstellt bzw. verschoben ?

Der Niederzugschraubstock ist mit 50 mm Backenbreite wohl etwas zu putzig. Der andere wäre wohl passender.
Vielen Dank auch für die Links.

Weiss mir jemand eine Seite oder Lektüre, wo man sich bischen einlesen kann ?
Welche Drehzahlen oder wie viele Schneiden für welches Material ?
Wo schmieren - wo nicht. Welcher Vorschub, wann gegen das Material schneiden - wann mit ?
Ganz so trivial scheint mir das Ganze nicht zu sein.

Hoffe nur, dass mir das Käse-Dings nicht die Haare vom Kopf frist.
Wenn man mal A gesagt hat, muss man auch B sagen - und C - und D ...

> Probiere vorher aus ob der Regler auch ohne Last klar kommt, einige Regler schwingen sich ohne Last ganz schön auf ...
Wusste ich gar nicht. Aber die lager in der Spindel sind vorgespannt, so einen richtigen Leerlauf wird es da gar nicht geben.
Das wird bestimmt schon vom Laufen alleine warm werden ...

Nochmals Dank für den Tip mit den Faltenbalgkupplung. Dann brauch ich schon nichts anfertigen lassen.
Für die ersten Versuche hätte ich einen PVC-Druckluftschlauch mit Gewebeeinlage plus 2 Kabelbinder genommen ...

Gruss Gustav
Zuletzt geändert von Rundflieger am 14.06.2010 23:15:25, insgesamt 3-mal geändert.
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PeterLustich
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#6 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von PeterLustich »

"Käsefräse"? Ich dachte der Protos wär der "Parmesanhobel"? :mrgreen:
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Basti 205
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#7 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von Basti 205 »

Den Niederezugschraubstock gibts bei Knuth auch mit 75 und 100mm Breite, aber ich weis ja nicht wie hoch du mit deiner Fräse kommst. Auf Arbeit nutze ich auch einen 100er, ein 75er sollte ideal für kleine Teile sein.
Bei dem Niederzugschraubstock gibt es eine grobverstellung, zu sehen an den kleinen Löchern an der Seite. Die Anzugsschraube ist bei dem 50er eine normale M6 Schraube die in eine Mutter mit Querbolzen greift. Das ganze kann man dann schwenken und in die halb aufgefrästen Löcher einrasten. :drunken: Musst du dir einfach angucken, ich finde das Patent ganz nett. Der Nachteil ist nur das die Backe mächtig rumklappert wenn sie nicht angezogen ist.
Rundflieger hat geschrieben:Weiss mir jemand eine Seite oder Lektüre, wo man sich bischen einlesen kann ?
Welche Drehzahlen oder wie viele Schneiden für welches Material ?
Wo schmieren - wo nicht. Welcher Vorschub, wann gegen das Material schneiden - wann mit ?
Ganz so trivial scheint mir das Ganze nicht zu sein.
Wo man Lektüre her bekommt? keinen Plan, ich habe dafür 3,5 Jahre gelernt ;)

Um mal Schnittwerte nach zu gucken nehme ich das Zerspanungshandbuch von Perschmann
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echo.zulu
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#8 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von echo.zulu »

Hi Gustav.
Ich habe zwar keine Käsefräse, sondern nen Eigenbau ohne Namen, aber frag einfach weiter, was Dich interessiert. Mach mal nen Foto von Deiner Fräse. Für mich war damals beim Bau wichtig gute Verstellspindeln zu haben, die möglichst leichtgängig aber spielfrei sein sollten. Ich bin dann bei Kugelumlaufspindeln von Isel gelandet. Ich setze als Frässpindel wahlweise eine recht laute Kress Oberfräse und eine leise Proxxon BF-40 ein. Die Kress ist tachogeregelt von 6000 bis 26.000 und somit ideal für alle Hölzer, CFK und GFK. Auch Aluminium kann man mit guten Erfolgen fräsen. Die Proxxon-Spindel hat glaube ich 900-6000 Umdrehungen und wird bei mir für größere Fräser und harten Materialien eingesetzt. Für die Kress habe ich Spannzangen mit 3, 3,2, 4, 6 und 8mm, wobei ich fast nur VHM Fräser mit 3,2mm und HSS-Fräser mit 6mm Schaft einsetze. Schnittwerte sind stark abhängig von der Steifigkeit der Maschine und der evtl. vorhandenen Kühlung. Holz und Faserwerkstoffe werden natürlich trocken gefräst. Bei Alu kommt es auf die jeweilige Legierung an, ob man trocken fräsen kann oder schmieren/kühlen muss.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Schrittmotorsteuerung und die entsprechende Steuersoftware. Da habe ich damals sehr viel ausprobiert und getestet. Letztendlich bin ich beim NCdrive gelandet, welches eine Kombination aus der Steuersoftware und einer Hardwarebox zur Ansteuerung der Schrittmotorelektronik ist. Viele Maschinen werden nach wie vor über den Parallelport des PCs angesteuert. Da ist mir unter Windows noch keine Software begegnet, die die Motore so sauber und gleichmäßig ansteuert, die die NCdrive-Box.

Ich hoffe ich konnte Dir bei ein paar Dingen helfen. Zögere nicht weiter zu fragen. Dazu sind wir ja hier.
Rundflieger
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#9 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von Rundflieger »

echo.zulu hat geschrieben:Ich habe zwar keine Käsefräse ...
Du hast sehr wohl eine Käsefräse ... ;)

Käsefräse nennen die Profis (die jeden Tag an einem sündhaft teuren CNC-Bearbeitungszentrum stehen) alles, was aus ALU ist (wobei ich davon ausgehe, dass Deine auch aus ALU(Profilen) ist). Habe das in einem CNC-Forum immer wieder lesen können. Fotos von dem Dingens gibt's bis auf Weiteres nicht, weil ich alles nahzu alles zerlegt habe. Aber paar Details dennoch:

Ein Werkzeugmacher und Konstrukteur hat die Maschine (als seine zweite) konstruiert und auf einem solchen CNC-Bearbeitungszentrum selber aus dem Vollen gefräst. Alle Komponenten sind verstiftet, es muss also nichts ausgerichtet werden. Es sind 20er Linearführungen mit Kugelumlaufwellen auf allen Achsen verbaut. Zusätzlich sind die Verfahrwege rel. klein und der Tisch ist beweglich. Aus Gründen der Stabilität wollte ich kein fahrbares Portal haben. Weichen musste die Fräse, weil die dritte kurz vor ihrer Fertigstellung steht.

Die Schrittmotorsteuerung ist eine eigene Entwicklung, die Software dazu Mach3. Nach den Angaben des Verkäufers läuft das seit Jahren perfekt. Ich werde auch aller erst mal so weiter übernehmen, weil es einfach funktioniert. Ein externer Controller, für die Schrittmotore ist natürlich perfekt.

Welchen Kunststoff nehme ich am Besten zum experimentieren und welcher Fräser bei welcher Drehzahl passt dazu ?
Der Kunstoff sollte ohne Kühlung auskommen und nicht vor sich hin schmelzen. Das schon lieber Holz, das schmilzt nicht. Dafür franzt Holz aber wohl gerne aus.

NACHTRAG: Die von Dir verlinkten Schraubstöcke taugen was ?
Leider schon zu viel sonnengehärtetes China-Werkzeug in die Tonne getreten ...

Welche Ausführung von den Schraubstöcken ist universeller einzusetzen: PSG oder PSK ?

Gruss Gustav
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echo.zulu
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#10 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von echo.zulu »

Hi Gustav.
Also doch Käse. :lol:

Na gut. Da ich meist Plattenmaterial verarbeite, spanne ich üblicherweise mit Spannpratzen direkt auf dem T-Nuten-Tisch. Selbstverständlich unter Zwischenlage von Opfermaterial. Dafür nehme ich meist billiges Pappelsperrholz. Das eignet sich auch sehr gut als Testmaterial. Bei Kunststoffen hast Du es meist mit Thermoplasten zu tun, die den Fräser schnell zusetzen, wenn die Parameter nicht passen. Die Schnittgeschwindigkeiten hängen sehr stark vom Fräser und der möglichen Verfahrgeschwindigkeit ab. Deshalb kann man kaum pauschale Angaben machen. Als Alternative zu nem Schraubstock kannst Du auch mal über ein 3-Backenfutter nachdenken. Damit kannst Du auch viele Dinge gut spannen.

Mach3 ist sicherlich die einzige Software im Hobbybereich, die unter Windows vernünftig läuft. Ich hatte damals mit der Vorversion experimentiert, aber es dann aufgegeben, weil sie sehr Hardware-nah läuft. Die Zeitroutinen liefen nicht auf jedem Motherboard. Deshalb bin ich dann zum NCdrive gekommen, nachdem ich parallel den ewigen Betatest von CNC-Player aufgegeben habe. Da war nicht absehbar, dass jemals eine lauffähige Version verfügbar wäre.
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Basti 205
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#11 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von Basti 205 »

Rundflieger hat geschrieben:Ein Werkzeugmacher und Konstrukteur hat die Maschine (als seine zweite) konstruiert und auf einem solchen CNC-Bearbeitungszentrum selber aus dem Vollen gefräst.
Aha, habe mich schon gewundert was das für ein leckeres Spindelgehäuse ist :)
Ich hatte in meiner ersten Firma mal einen Knuth Schraubstock, die sind wirklich zu gebrauchen, nix Sonnengehärteter Stahl. Ist aber schon ein paar Jahre her, kann sein das auch Knuth mal seinen Hersteller wechselt.

Probefräsungen?
Musst halt gucken was du im Baumarkt am günstigsten bekommst. Wenn ich mal ne Probefräsung mache nehme ich am liebsten PVC, da kann man schön durchhämmern.
Werte laut Garant Zerspanungshandbuch: auch hier nach zu schlagen: http://www.hoffmann-group.com/webconten ... er_34.html
Thermoplast, 2er Fräser Vollnut/Tasche:
Vorschub pro Zahn fz=0,008mm/z
Schnittgeschwindigkeit vc=105-210m/min
Macht ca. 5000 Upm mit einem Vorschub von 120mm/min
Die Drehzahl erscheint mir aber etwas hoch. Mit einem scharfen Fräser und Kühlung sollte das gehen.
Wenn du ohne Kühlung fährst sollte die Drehzahl vielleicht etwas niedriger und der Vorschub nicht zu langsam sein, je schneller du durch bist desto weniger zeit hat das Material zu schmilzen ;) Die Fräser von Hartmetalltools erscheinen mir aber etwas lang, da lieber vorsicht mit großen Vorschüben...
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yogi149

#12 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von yogi149 »

Hi Gustav

als User einer Käsefräse äußere ich mich dann auch mal.
Rundflieger hat geschrieben:Welchen Kunststoff nehme ich am Besten zum experimentieren und welcher Fräser bei welcher Drehzahl passt dazu ?
Der Kunstoff sollte ohne Kühlung auskommen und nicht vor sich hin schmelzen. Das schon lieber Holz, das schmilzt nicht. Dafür franzt Holz aber wohl gerne aus.
Zum Experimentieren würde ich jetzt nicht unbedingt Kunststoff nehmen.
Holz ist da meiner Meinung nach schon am "einfachsten" zu benutzen.
Ansonsten geht auch noch GFK Platten Material.

Was ich aber auf keinen Fall machen würde: Die Motor Spannzangen Kupplung mit einem Gewebeschlauch machen.
Meine Fräse hat einen 1000W Motor (Kress) dran, bei langsamen Vorschub braucht man sicher nicht soviel Leistung, aber für einen vernünftigen Schnitt braucht es schon etwas Drehzahl.
GFK fahre ich z.B. mit 1,5mm Diamantverzahntem Voll-Hartmetall Fräser bei 26.000 Upm und bei 2mm Plattendicke mit 350mm/min.
Für Holz kann bei sonst gleichen Parametern die Drehzahl runter.
Kunststoff mit einem Ein- oder Zweischneider, kleine Drehzahl hoher Vorschub. Sobald es schmilzt, setzt es den Fräser zu und meistens war es das dann.
(Für Fräser und Material) :roll:
Für Alu und Kunststoff habe ich eine Minimalmengen-schmierung/kühlung mit Zerstäuber dran.

Außerdem habe ich meine Fräse im Gehäuse und ein Absaugung die mit Bürste direkt auf der Platte den Staub absaugt.
Holz- GFK- und CFK Stäube sind nicht ohne. :!: :!:
Rundflieger
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#13 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von Rundflieger »

Erst mal vielen Dank an alle für die vielen Tipps, Hinweise und Links.
yogi149 hat geschrieben:Holz- GFK- und CFK Stäube sind nicht ohne. :!: :!:
GFK- und CFK Stäube OK - aber Holz ?
Wie geht es denn den ganzen Schreinern seit Jahrzehnten. Absaugen tun die ja nur so la la ...

Habe hier eine T-Nutenplatte drauf, wo der Querschnitt 14.8 mm breit und 7.2 mm hoch ist. Der Durchgang nach oben ist 8.1 mm. Wo bekomme ich denn die passenden Nutensteine dafür. Spannpratzen wären auch noch geschickt.

Habe jetzt mal die Wellen und Kugelspindeln geputzt, muss man das jetzt alles einfetten oder lässt man das trocken ?
Können die Wellen und Kugelspindeln eigentlich rosten ? Magnetisch sind die Wellen ja, was nicht für Edelstahl spricht.

Zu diesen Ringmuttern: wie ermittle ich die richtige Grösse für den Hakenschlüssel ?

Gruss Gustav
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echo.zulu
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#14 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von echo.zulu »

Moin Gustav.
Zu den T-Nuten-Steinen schau mal z.B. bei eBay. Ich hab da damals einen Satz Spannpratzen mit T-Nuten-Steinen und verschieden langen Gewindebolzen gekauft. Alternativ gibt es solche Sätze z.B. auch bei Wabeco. Was auch funktionieren könnte sind Schlossschrauben. Diese haben unter dem Kopf ja einen Vierkant, der bei mir z.B. in die Nut passt und der Kopf passt in die T-Nut darunter. Zu den Spannpratzen habe ich noch ein paar Stufenböcke. Die Aufspannung kann man auf dem folgenden Bild ganz gut sehen:
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yogi149

#15 Re: Paar Fragen an Käsefräser-Besitzer

Beitrag von yogi149 »

Hi Gustav
Rundflieger hat geschrieben:GFK- und CFK Stäube OK - aber Holz ?
Wie geht es denn den ganzen Schreinern seit Jahrzehnten. Absaugen tun die ja nur so la la ...
Nicht mein Problem, ich sauge auch Holz ab. Balsastaub ist wesentlich Lungen-gängiger als CFK/GFK.
Da Holzfasern leichter sind als die CFK/GFK Fasern schweben sie länger und kommen in der Lunge noch tiefer.
Rundflieger hat geschrieben:Habe hier eine T-Nutenplatte drauf, wo der Querschnitt 14.8 mm breit und 7.2 mm hoch ist. Der Durchgang nach oben ist 8.1 mm. Wo bekomme ich denn die passenden Nutensteine dafür. Spannpratzen wären auch noch geschickt.
Klingt nach ganz normalen Norm-Nutensteinen.
Nutensteine
Eventuell etwas flachschleifen.
Rundflieger hat geschrieben:Habe jetzt mal die Wellen und Kugelspindeln geputzt, muss man das jetzt alles einfetten oder lässt man das trocken ?
Können die Wellen und Kugelspindeln eigentlich rosten ? Magnetisch sind die Wellen ja, was nicht für Edelstahl spricht.
Nein, die werden gefettet. Normalerweise sind die Hart-verchromt, brauchen aber trotzdem für die Kugelumläufe etwas Fett. Haben die Umlaufmuttern keine Fettnippel dran? Ausserdem sollten sie zur Spindel einen Dichtring haben.
BTW: auch Edelstahl gibt es magnetisch, das ist für mich kein Kriterium. Aber Edelstahl wäre für diese Anwendung sowieso zu weich.
Rundflieger hat geschrieben:Zu diesen Ringmuttern: wie ermittle ich die richtige Grösse für den Hakenschlüssel ?
einfach den Durchmesser der Mutter nehmen. Hakenschlüssel

Mein Plattenmaterial klebe ich übrigens mit Doppelseitigem Klebeband auf die "Opfer"-MDF-Platte. Diese Platte ist 25mm dick und wird, wenn das Klebeband nicht mehr genug aufliegt, einfach Plangefräst.
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