Verhältnis Drehmoment in Bezug auf Ritzel

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gecko03
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#1 Verhältnis Drehmoment in Bezug auf Ritzel

Beitrag von gecko03 »

mich beschäftigt gerade die Frage, wie sich die Leistung ähnlicher Motoren in Verbindung mit unterschiedlichen Ritzeln
auf das Drehmoment auswirkt, welches am Kopf ankommt.

als Beispiel:

Setup1: 6S, Motor 2000W Dauer, 1220 kV, 12T Ritzel
Setup2: 6S, Motor 2200W Dauer, 1110 kV, 13T Ritzel

kann man sagen, dass das Drehmoment, welches am Kopf ankommt, durch die unterschiedlichen Ritzel annähernd identisch ist...?,
oder anders formuliert, dass der Leistungsvorteil von Setup2 durch das größere Ritzel wieder zunichte gemacht wird...?
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gecko03
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#2 Re: Verhältnis Drehmoment in Bezug auf Ritzel

Beitrag von gecko03 »

keiner Ahnung davon?
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Basti 205
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#3 Re: Verhältnis Drehmoment in Bezug auf Ritzel

Beitrag von Basti 205 »

Leistung ist Leistung. Ob der Motor sie nun durch mehr Drehzahl oder mehr Drehmoment bringt ist egal so lange das Getriebe stimmt. Setup2 sollte also auch mehr Leistung am Hauptrotor bringen. Wenn es das bei gleicher Drehzahl wie Setup 1 macht muss logischer weise mehr Drehmoment im Spiel sein.
Leistung= Drehmoment *Drehzahl
Nimm den zweiten Motor. Ein Ritzel mit mehr Zähnen ist immer leiser und je mehr Zähne im Eingriff sind desto mehr Leistung kann übertragen werden.
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gecko03
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#4 Re: Verhältnis Drehmoment in Bezug auf Ritzel

Beitrag von gecko03 »

heisst das dann im Umkehrschluss bei gleicher(!) Leistung zweier Motoren ist der Motor mit WENIGER kV stärker, da
dieser ein größeres Drehmoment bringt, und folglich Drehzahlsteifer ist?
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Pimperle
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#5 Re: Verhältnis Drehmoment in Bezug auf Ritzel

Beitrag von Pimperle »

gecko03 hat geschrieben:heisst das dann im Umkehrschluss bei gleicher(!) Leistung zweier Motoren ist der Motor mit WENIGER kV stärker, da
dieser ein größeres Drehmoment bringt, und folglich Drehzahlsteifer ist?
Ja und das er dadurch etwas weniger Strom braucht und auch etwas kühler bleibt.
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Basti 205
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#6 Re: Verhältnis Drehmoment in Bezug auf Ritzel

Beitrag von Basti 205 »

gecko03 hat geschrieben:heisst das dann im Umkehrschluss bei gleicher(!) Leistung zweier Motoren ist der Motor mit WENIGER kV stärker, da
dieser ein größeres Drehmoment bringt, und folglich Drehzahlsteifer ist?
Weniger KV bei gleicher Leistung heisst mehr Drehmoment ja, das heist aber nicht das der Motor Drehzahlsteifer ist. Das kommt auch immer auf das Design des Motors an. Stichwort Nut Pol Verhältniss, Luftspalt zwischen Magneten und Stator, Kupferfüllgrad. etc.
Pimperle hat geschrieben:Ja und das er dadurch etwas weniger Strom braucht und auch etwas kühler bleibt.
Wie kommst du zu der Schlussvolgerung?
Weniger Motordrehzahl heisst bei unseren Aussenläufern auch immer wehniger Kühlung.
Weniger Strom kann ja nun nicht sein wenn die Spannung gleich bleibt und die Leistung höher ist. :|
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Thomas T-Rex
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#7 Re: Verhältnis Drehmoment in Bezug auf Ritzel

Beitrag von Thomas T-Rex »

Jetzt muss ich mich auch mal zu Wort melden. Um die Drehzahlen zu senken und gleichzeitig den Wirkungsgrad zu erhöhen gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine schlechte wäre z.B., wenn man die Öffnung des Reglers zu weit zuschnürt, in der Gaskurve zu weit nach unten geht. Schäden sind da mit Sicherheit vorprogrammiert. Durch ständiges Ein-und Ausschalten des Reglers wird ja die Drehzahl bestimmt. Deshalb wird ja auch vom Hersteller angesagt, die Gaskurve nicht zu weit zu senken, bezw. Den Regler nicht soweit nach unten begrenzen. Durch das viele Ein-und Ausschalten im Regler sind die Verluste nicht zu unterschätzen. Aus diesem Grund sollten auch die Motoren im Bereich von 70-80% betrieben werden. Dadurch erziehlt man genau das, was man will. „Geringe Verluste an der Leistung, sowie geringere Wärmeentwicklung“. Der Motor bleibt daduch einfach kühler. Jetzt mag der Eine oder Andere sagen: Ich benötige aber noch Reserven nach oben! Dazu nur: Ist noch genügend vorhanden. Eine weitere Möglichkeit ist die Veränderung der Untersetzung. Das Drehmoment steigt erheblich, wodurch der Motor entlastet wird und letztendlich auch weniger Strom verbraucht. Ich nutze zum Beispiel einen Pyro mit 14 Polen und 330KV. Durch meine jetzige Untersetzung habe ich eine Drehzahl von 980U/Min. bis 1410U/min. und das bei einer Regleröffnung von 59 -83%. Dadurch habe ich ein optimales Ergebnis erzielen können und liege bei Flugzeiten von über 20 bis 25 Minuten , bei 12S-4000mAh. Bei 5000mAh sind es über 30 Minuten. Geflogen wird mit einem Logo 600 SE mit soften Kunstflug. Und zum Drehmoment kann ich nur sagen: Das Beste was ich bisher hatte :bounce: . Da kommt auch kein 5020-450 ….. usw. heran :oops: .
Gruß Thomas
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Thomas T-Rex
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#8 Re: Verhältnis Drehmoment in Bezug auf Ritzel

Beitrag von Thomas T-Rex »

Achja! Noch ein kleiner Tipp:
Wer mit dem Fahrrad fahren kann, kennt es doch. Je höher der Gang, um so schwerer geht es zu trammpeln. Schlaue Radfahrer schalten dann einige Gänge herunter und können leichter und entspannter und vor allen Dingen länger fahren. Machen eben nicht so schnell schlapp. Probiert es doch mal aus und setzt es in Euren Antrieb um. :mrgreen:
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gecko03
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#9 Re: Verhältnis Drehmoment in Bezug auf Ritzel

Beitrag von gecko03 »

dass das Ritzel für das Drehmoment so klein wie möglich sein soll ist klar.
Heino Jung gibt für die YGE Regler optimale Arbeitsbereiche bei 70/80/85 % an.
Das ist dann wohl der Bereich wo der Regler am Besten zurecht kommt,
entsprechend wird dann das Ritzel angepasst.
Allerdings gibt es mit der Geschichte mit dem kleinen Ritzel auch einen Wehrmutstropfen.
Beim maximum an Drehmoment greifen so am wenigsten Zähne (mit dem kleinsten Ritzel).
So kann der Schuss unter Umständen auch nach hinten losgehen.
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Basti 205
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#10 Re: Verhältnis Drehmoment in Bezug auf Ritzel

Beitrag von Basti 205 »

Du hast völlig recht was den Wirkungsgrad im Teillastbetrieb angeht. Gute Regler packen trotzdem sehr hohen Teillastbetrieb bis ruter auf 15%. Ich fliege auch einen 600SE allerdings ist mein Setup auf bis zu 2000 Upm ausgelegt. Mit einem 80er HV Jive komme ich bis auf 15% in der Gaskurve runter und fliege damit auch absolutes Low rpm. Klar geht mir dabei etwas Flugzeit flöten, aber man muss halt Kompromisse machen wenn man eine Eierlegende Wollmilchsau haben will.

Aber hier gings ja um Drehmoment, oder ich denke mal um eine möglichst gleichbleibende Drehzahl. Die kann man eben mit einem sehr Drehmomentsteifen Motor oder mit einer guten Reglung mit ausreichend Regelreserven erreichen. Drehmomentsteife Motoren punkten da wo keine oder keine gute Reglung seitens des Reglers vorhanden ist. Die Frage ist nur was effektiver ist. En Motor der von hause aus so Drehzahlsteif ist das er kaum eine Reglung braucht oder ein Motor der weniger Steif ist und deshalb im Teillast betrieben werden muss um Reserven zu haben. Eine Harley mit viel Hubraum braucht im Standgas auch mehr als ein hochgezüchteter Motor mit weniger Hubraum und gleicher Leistung :roll:
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Thomas T-Rex
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#11 Re: Verhältnis Drehmoment in Bezug auf Ritzel

Beitrag von Thomas T-Rex »

@ Mit einem 80er HV Jive komme ich bis auf 15% in der Gaskurve runter und fliege damit auch absolutes Low rpm.

Hallo Basti,
also mit einer Gaskurve von 15%, z.B. Futaba, bewegst Du Dich beim Jive in einer Regleröffnung von ca. 56%. Und das ist doch i.O.
Die Prozentwerte in der Gasgeraden der Funke ist leider nicht die Regleröffnung im Jive.
Sieht bei der T8FG ungefähr so aus. Gemessen mit einem JLog2. 8)
10 % Funke = 10 % JLog = 54 % Jive
20 % Funke = 20 % JLog = 59 % Jive
30 % Funke = 30 % JLog = 65 % Jive
40 % Funke = 40 % JLog = 71 % Jive
50 % Funke = 50 % JLog = 78 % Jive
60 % Funke = 59 % JLog = 84 % Jive
..................................................................................................................................
Zum Gegenlager: Ich hab ja in den Jahren allerhand geflogen und nicht ein Hauptzahnrad
zerstört und somit nie den Zweck dieser Gegenlager erfahren. Weder mein
Logo-600SE mit 12s und 5020-450, Pyro700-450, jetzt mit Pyro 700-330KK haben so etwas
gebraucht. M.E. ist das Ding nur für Leute die ohne Liebe zum Material fliegen; 5kw, 15° Pitch- und : Warum nicht auch noch vorm Start mit 'nem Vorschlaghammer aufs Modell kloppen?! :mrgreen:
Gruß Thomas
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Basti 205
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#12 Re: Verhältnis Drehmoment in Bezug auf Ritzel

Beitrag von Basti 205 »

Thomas T-Rex hat geschrieben:Weder mein Logo-600SE mit 12s und 5020-450, Pyro700-450, jetzt mit Pyro 700-330KK haben so etwas
gebraucht. M.E. ist das Ding nur für Leute die ohne Liebe zum Material fliegen; 5kw, 15° Pitch- und : Warum nicht auch noch vorm Start mit 'nem Vorschlaghammer aufs Modell kloppen?! :mrgreen:
Alter: 49
...ist schon verständlich :blackeye: dafür ist der 600SE ja auch der perefekte Heli.
Ich hege auch liebe zum Material, nur reize ich es halt auch mal aus. Warum sollte man es nicht auch voll beanspruchen, der Heli platzt ja davon nicht gleich :wink:
Der 600SE verträgt auch mal 8KW, nur bringt das in dem Bus nicht wirklich was :wink:
Wie kommst du auf 54% am Jive? Ich kenne den Jlog nicht, aber wenn der 10% anzeigt sollte der Jive dann nicht auch auf 10% laufen? Der Jive läuft bei mir in der niedrigsten Gasvorwahl auf jeden fall an der untersten Grenze, 2% weniger und er springt nicht mehr an.
Aber wir kommen vom Thema ab...
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Thomas T-Rex
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#13 Re: Verhältnis Drehmoment in Bezug auf Ritzel

Beitrag von Thomas T-Rex »

Hallo Basti,
ja mit 49 fliegt man schon etwas anders. Das ist wohl war.
Aber nunnochmal zur Regleröffnung. Man meint ja immer wieder, dass wenn in der Funke eine Gasgerade von 10, 20 .... usw. eingestellt ist, dann ist das auch gleichzusetzen mit der Regleröffnung im Jive. Und das ist leider ein Irrtum. So wie zuvor geschildert ist die Regleröffnung exakt nach der Auslesung vom JLog2 am Jive. Ist nun mal so und wurde auch schon von anderen Helifliegern erkannt und so bestätigt.
Thomas
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pfeiferl
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#14 Re: Verhältnis Drehmoment in Bezug auf Ritzel

Beitrag von pfeiferl »

Hallo zusammen,

Ich betrachte das mal von der Motorenseite.
2 baugleiche Motoren mit unterschiedlicher kV sind in der Regel nicht verglechbar.
Warum? Maschinelle Wicklungen versuchen immer die Slots möglichst zu füllen.
Unterschiedliche kV brauchen unterschiedliche Windungsanzahlen.
Das heißt jetzt, dreht der Motor weniger, sind mehr Windungen gelegt, also muss der Multistrand dünner werden.
Damit steigt der Innenwiderstand und damit sinkt der mögliche Leistungsdurchsatz.

Abhilfe schafft hier mit Monostrands/ Einzeldraht zu wickeln.
R. Okon, Holle und manche andere habens vor gemacht.

Bestes Beispiel, der Pyro.
Mit Multistrands gewickelt, wäre der Stator voll und damit würde er auch mehr Wärme speichern.
Mit der Serienwicklung mit dickem Draht bleibt nun viel Luft und der integrierte Fan kann den Motor kühl halten.
Gegenteil bei den Serienscorps. Drum haben sie den Ruf heiß zu werden.

Lösung wäre, einen Motor mit niederer kV mit dickerem Draht zu wickeln als den höher drehenden.

Wird in der Praxis aber niemand machen, da man auf die mögliche Mehrleistung mit dickerem Draht selten verzichtet :)
Also wird ein Standard Motor mit wenIger kV immer auch weniger Leistung haben.

Viele Grüße, Georg
T-rex 450 pro
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Suzi Laos 800 HK 4540
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pfeiferl
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#15 Re: Verhältnis Drehmoment in Bezug auf Ritzel

Beitrag von pfeiferl »

Hallo,
Noch ein paar wirre Schachen sind da.

Ein Jive regelt ander als andere Regler.
Ein realer Wert von ca 50-80% werden da gespreizt von 0-60%
Das deckt sich damit ziemlich genau mit der Liste oben von den gemessenen Werten!

Drehzahlsteifigkeit ist abhängig davon ob der Motor die geforderte Leistung bringen kann.
Der Regler entsprechend arbeitet und der Akku auch den Strom dafür liefern kann!
Wenn die Spannung einbricht, hilft die beste Wicklung und der beste Motor nichts.

Selbiges ist oft der Grund, warum ein Heck bei Pitch wegdreht.
Akku bricht ein, Drehzahl geht runter, ebenso am Heck und es dreht weg.
Auch Gyros und Stabis sind dann nicht Schuld.

Was kann man also machen um ein drehzahlsteiferes System zu bekommen?
Weniger Leistung fordern.
Pitchmanagement.
Oder aufrüsten ;)

Viele Grüße, Georg
T-rex 450 pro
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Suzi Laos 800 HK 4540
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