Spannungsabfall bei Anti-Blitz-Widerstand

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Mari
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#1 Spannungsabfall bei Anti-Blitz-Widerstand

Beitrag von Mari »

Hallo!

Sorry wenn das wieder eine offensichtliche Anfängerfrage ist, aber ich komme hier einfach nicht weiter ;-)

Ich habe an mehreren Stellen gelesen, für den Anti-Blitz-Widerstand sei 10 Ohm ein Wert, der immer funktionieren sollte. Wenn ich jetzt aber die Stromversorgung anschalte (im Moment noch über ein Netzteil mit 10V), ziehen meine vier Regler zusammen etwa 240mA. Somit entsteht am Widerstand ein Spannungsabfall von 2,4V, was dazu führt dass mein 3s-LiFePo-Akku nur noch als 2s erkannt wird. Müsste der Widerstand nicht eigentlich viel niedriger sein? Gibt es Richtwerte oder Erfahrungswerte, wie hoch der Strom maximal sein darf um Funkenschlag zu vermeiden?
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acanthurus
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#2 Re: Spannungsabfall bei Anti-Blitz-Widerstand

Beitrag von acanthurus »

Der Antiblitz-Widerstand ist ja nur sehr kurz beim Anstecken am wirken. Wenn die Regler initialisieren, sollte er eigentlich schon gebrückt sein und der Regler die volle Spannung erkennen.
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catdog79
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#3 Re: Spannungsabfall bei Anti-Blitz-Widerstand

Beitrag von catdog79 »

Antiblitz bei 3S LiFePos? Also bei 3S Lipos und sogar bei 4S LiFePo Blitzt es bei mir sowieso nicht. Ergo ist ein Antiblitzwiederstand dort auch nicht nötig. Antiblitz benutzen die meisten eigentlich nur für 8S Lipos aufwärts. Bei 12S, oder mehr, knallts dann schon mal heftiger wenn man kein Antiblitz verbaut. Bei meinen 12S und Kontronik Regler habe ich ein 6 Ohm Wiederstand. Bei 10Ohm kann es dann zu dem von dir beschriebenen Problem kommen. Wobei alles was kleiner als 6S ist würde ich gar kein Antiblitz verbauen, wozu auch, Blitzt ja auch ohne nicht.
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Yaku79
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#4 Re: Spannungsabfall bei Anti-Blitz-Widerstand

Beitrag von Yaku79 »

Also bei 3S würde ich keinen verbauen. Hab bei mir immer erst ab 6S verbaut.
Kann aber sein das der Regler bei einem halbvollen LiFePo einen 2S Lipo erkennt.
Ein ähnliches Phänomen kenn ich von meinen YGE. Der erkennt manchmal einen leeren 4S als vollen 3S an...


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frankyfly
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#5 Re: Spannungsabfall bei Anti-Blitz-Widerstand

Beitrag von frankyfly »

Mari hat geschrieben:der immer funktionieren sollte
Aha, "sollte" - konjunktiv - muss also nicht ;) Ich denke die meisten Antiblitzwiderstände sind deutlich zu hoch angesetzt.
Mari hat geschrieben: Müsste der Widerstand nicht eigentlich viel niedriger sein? Gibt es Richtwerte oder Erfahrungswerte, wie hoch der Strom maximal sein darf um Funkenschlag zu vermeiden?
Wie hoch ist denn der Strom überhaupt der bei dir fließt und wie hoch der welcher ohne Antibiz bei 3S fließen würde und der wie du schon an den kommentaren sehen kannst zu keinen "Blitzproblemen" führen sollte ;)


Voller 3S Lip := 12,6V
Widerstand := 10 Ohm
Ri der zellen, Stecker, ... na sagen wir mal in sume 0,5 Ohm

Strom im Einschaltmoment mit Antibliz >> 12,6V /10,5 Ohm = 1,2 A
Strom im Einschaltmoment ohne Antibliz >> 12,6V /0,5 Ohm = 25,2A


Wenn wir jetzt absolut auf Nummer sicher gehen und Festlegen, das wir den Einschaltstrom sicher auf 10A begrenzen wollen vernachlässigen wir die Innenwiderstände und rechnen:
Exemplarisch für eine LiPo Zelle: 4,2V/20A= 0,4 Ohm

diesen Wert muss man jetzt nur noch mit seiner Zellenzahl multiplizieren:
3S >> 1,2 Ohm
6S >> 2,4 Ohm
12S >> 4,8 Ohm
14S >> 5,6 Ohm
----------------------------- "60V Grenze"
24S >> 9,6 Ohm
25S >> 10 Ohm
Uija
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#6 Re: Spannungsabfall bei Anti-Blitz-Widerstand

Beitrag von Uija »

Ich glaub das Grundprinzip ist nicht verstanden worden. Der Widerstand ist nicht dauerhaft aktiv. Der Blitz entsteht (glaub ich), weil sich die Kondensatoren schnell aufladen und dabei viel Stromfliesst. Darum hälst du den Akku KURZ gegen den Widerstand und steckst dann die Stecker zusammen. Sobald die Stecker zusammen sind, fliesst der Strom am Widerstand vorbei! Für den kurzen Moment des "Antiblitzen" ist es wurscht, wenn die Spannung leicht abfällt.
LG, Jens

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acanthurus
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#7 Re: Spannungsabfall bei Anti-Blitz-Widerstand

Beitrag von acanthurus »

Die Spannung SOLL abfallen, damit der Strom klein wird. Das ist der Sinn der ganzen Sache! Allerdings darf der Widerstand eben nicht so groß sein, dass die Kondensatoren nicht weit genug aufgeladen werden, bevor der "richtige" Kontakt hergestellt wird.
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the-fallen
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#8 Re: Spannungsabfall bei Anti-Blitz-Widerstand

Beitrag von the-fallen »

Man könnte auch den Widerstand direkt in die Leitung löten - als "Soll-Glüh-Stelle" - schont Motor und Regler - irgendwie :mrgreen:
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  • Besessen: T-Rex 250SE, T-Rex 450L, T-Rex600EFL, TDR, Blade mSRX
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  • Heizkoffersteuerung "HeatBox"

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tracer
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#9 Re: Spannungsabfall bei Anti-Blitz-Widerstand

Beitrag von tracer »

Yaku79 hat geschrieben:Also bei 3S würde ich keinen verbauen. Hab bei mir immer erst ab 6S verbaut.
Also ich hatte beim Quadro mit 3S schon deutliches Blitzen, wurde durch einen Agrumi-Antiblitz behoben.
Mari
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#10 Re: Spannungsabfall bei Anti-Blitz-Widerstand

Beitrag von Mari »

Danke für die vielen Antworten!

Also ein Blitzen gibt es bei mir schon bei 3S- nicht so, dass es knallt, aber man kann schon kleine Funken sehen. Und am Stecker sind auch schwarze Verfärbungen sichtbar.

Klar, eigentlich sollte der Widerstand nur kurz anliegen, aber da ich Deans Stecker verwende lässt sich der Widerstand nicht so einfach in den Stecker integrieren.
Im Moment sieht Mein Aufbau noch so aus: Akku -> Kfz-Sicherung -> Verteiler -> Regler.
Die Sicherung ist nur am Anfang zu Testzwecken drin, falls irgendwo ein Kurzschluss entstehen sollte. Sie soll mit einem Widerstand überbrückt werden. Bevor ich den Akku anschließe nehme ich also die Sicherung aus dem Halter, dann stecke ich den Akku an, die Kondensatoren werden über den Widerstand vorgeladen, und dann setze ich die Sicherung wieder ein. Es vergehen also schon ein paar Sekunden, bis der Widerstand überbrückt ist.

Dann ist es wohl am einfachsten, wenn ich mir einen kleineren Widerstand suche...
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tracer
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#11 Re: Spannungsabfall bei Anti-Blitz-Widerstand

Beitrag von tracer »

Mari hat geschrieben:aber da ich Deans Stecker verwende
Das ist kein Naturgesetz. Den Fehler kann man beheben.
Entweder Regler mit Antiblitz, oder normale Goldies und Wiederstand nehmen.
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frankyfly
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#12 Re: Spannungsabfall bei Anti-Blitz-Widerstand

Beitrag von frankyfly »

Mari hat geschrieben:aber da ich Deans Stecker verwende lässt sich der Widerstand nicht so einfach in den Stecker integrieren.
Zu Deans: Mag ich nicht wirklich
Zu Geht nicht so einfach: Alles eine frage der Kreativität - schon erstaunlich was sich mit einer Büroklammer, etwas Tiffany-Band, Epoxy, Schrumpfschlauch so alles bauen läst ;)

Auf der anderen Seite, solange es dem ESC nicht wirklich schadet - dann blitzt es eben ein wenig.
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adrock
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#13 Re: Spannungsabfall bei Anti-Blitz-Widerstand

Beitrag von adrock »

...FrankyFly hat's ja schön vorgerechnet:

Mach' den Widerstand einfach kleiner... um die 1 Ohm sollten ja dann gut hinkommen und dann dürften die Regler auch nur noch 0,24V Spannungsabfall sehen (falls Du nicht schnell genug steckst) und sollten die Zellenanzahl noch richtig erkennen.

Grüße
Markus

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#14 Re: Spannungsabfall bei Anti-Blitz-Widerstand

Beitrag von Crizz »

the-fallen hat geschrieben:Man könnte auch den Widerstand direkt in die Leitung löten - als "Soll-Glüh-Stelle" - schont Motor und Regler - irgendwie
Gööönau - außerdem wird der Akku nicht so schnell leer und bereits beim Versuch des Abhebens wird der Widerstand den Geist aufgeben, also gleichzeitig ne Absturz-Sicherungs-Vorkehrung :lol:
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