Was ist F3B?

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DAeC-Buko-Modellflug
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#1 Was ist F3B?

Beitrag von DAeC-Buko-Modellflug »

F3B ist die Formel 1 des Modellsegelflugs. Hier werden Mensch und Maschine maximal gefordert. Das F3B Reglement ist seit Einführung der Wettbewerbsklasse im Jahr 1973 stetig weiterentwickelt worden. Hier daher nur die wesentlichen Punkte.

Im Rahmen des Regelwerks hat sich bei den Segelflugmodellen eine Spannweite von ca. drei Metern als ideal erwiesen. Die Masse liegt, je nach geflogener Disziplin im Bereich von zwei bis maximal fünf Kilogramm. Ein Antrieb ist nicht verbaut. Laut Reglement gibt es drei Disziplinen. Jeder, der schon einmal F3B geflogen ist weiß, dass es eigentlich eigentlich noch eine vierte Disziplin gibt und die heißt…

Hochstart
Jede Aufgabe beginnt mit dem Hochstart des Modells. Vor den Füßen des Piloten bzw. des Helfers steht eine nach geltenden Regeln abgestimmte F3B-Winde mit einer Nennleistung von 1,5 kW. Auf die Winde wird ein Nylonseil (Durchmesser 0,9mm bis 1,4mm) aufgespult, dass durch eine Umlenkrolle in 200 Metern Entfernung geführt ist. Die Winde wird per Fußtaster gesteuert. Nachdem genug Vorspannung auf dem Nylonseil aufgebaut wurde, wird das Modell freigegeben. Es folgt ein Steigflug am Seil auf ca. 150 Meter. Dabei wird die Seilspannung immer höher. Im nun folgenden Schuss, die Nase des Seglers wird steil nach unten gesteuert, wird diese Seilspannung in Fahrt gewandelt. Nach einem beherzten Zug am Höhenruderknüppel geht es steil nach oben. Während dieser Phase wird das Modell mit bis zu 30g belastet und steigt bei guten Bedingungen auf über 300 Meter Flughöhe.

Nun zu den (Unter-)Disziplinen. Das Modell, das üblicherweise in moderner CFK-Bauweise gefertigt ist, darf innerhalb einer Runde nur durch Variation des Fluggewichts (Ballast) und über die Fernsteuerung (Flugphasen, Trimmung, etc.) an die jeweilige Aufgabe angepasst werden. Zu einer Runde gehören je ein Zeitflug, ein Streckenflug und ein Speedflug.

Zeitflug
Die Flugaufgabe besteht darin, nach dem Hochstart möglichst genau 10 Minuten zu fliegen und anschließend eine Punktlandung auf dem zugeordneten Landepunkt zu absolvieren. Je nach Abstand gibt es maximal 100 Landepunkte. Da der Zeitflug in ausgelosten Gruppen (bis zu 10 Piloten) geflogen wird, gibt es eine Rahmenzeit von 12 Minuten, in der alle Piloten ihre Flugaufgabe absolvieren dürfen. Wer diese Aufgabe am besten meistert, bekommt 1000 Punkte gutgeschrieben. Die Punkte der restlichen Gruppenmitglieder werden nach einer festgelegten Formel berechnet.

Speedflug
1000 Punkte gibt es auch im Speedflug zu vergeben. Die Aufgaben könnten unterschiedlicher gar nicht sein.
Auf dem Wettbewerbsgelände ist eine Strecke von 150 Metern durch optische Peileinrichtungen abgesteckt. Diese Strecke ist im Speedflug vier Mal, so schnell wie möglich zu durchfliegen. Hier hat jeder Pilot eine eigene Rahmenzeit von 3 bzw. 4 Minuten. Der Weltrekord für diese Disziplin liegt bei 11,9 Sekunden, was einer mittleren Geschwindigkeit von über 180 km/h entspricht.
Das Wichtigste: Gerade fliegen und nicht zu früh wenden!

Streckenflug
Die Rahmenzeit für die Gruppen aus üblicherweise fünf Piloten beträgt 7 Minuten. Sobald ein Pilot in die Strecke einfliegt hat er vier Minuten Zeit, so viele Strecken wie möglich zu fliegen. Hier sind Pilot, Team und Modell besonders gefordert. Es geht um taktische Entscheidungen über den Startzeitpunkt, die Platzierung der Flugstrecke entlang der A- und B-Linie, Ballastierung etc. Die Streckenanzahl ist je nach Bedingungen sehr unterschiedlich. Manchmal erreicht man mit 10 Strecken die 1000 Punkte, während Piloten in der Gruppe danach über 30 Mal durch die Strecke getragen werden.

Du bist interessiert? Dann besuch uns auf einem der nächsten Wettbewerbe. Termine und Infos findest du auf www.F3B.de - Wir freuen uns auf Dich!
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#2 Re: Was ist F3B?

Beitrag von tracer »

In dem Verein, in dem ich damals Segelfliegen gelernt hatte, war auch ein aktiver F3B-Flieger, war schon beeindruckend … Aber das mit der Winde hat mir schnell keinen Spaß mehr gemacht :-)
Ich habe meinen ersten Segler schnell geköpft und elektrifiziert …
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