Wie funktioniert Reglerbetrieb???

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cellowitsch
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#1 Wie funktioniert Reglerbetrieb???

Beitrag von cellowitsch »

Hallo,

ich habe mal eine Frage an die Elektronik-Spezialisten unter Euch: kann mir jemand erklären, wie ein BL-Regler im Reglerbetrieb arbeitet? Um die Frage etwas zu präzisieren:
- wenn ich meine Gasgerade auf 85 % einstelle, entspricht das dann 85 % der maximal möglichen Drehzahl?
- ist diese Drehzahl immer gleich unabhängig von der Anfangskapazität des Akkus, d.h. ist die Drehzahl gleich egal ob ich einen 1.000 mA-Akku oder einen mit 1.700 mA dranhänge?

Schon jetzt vielen Dank für Eure Erklärungen - ist nämlich immer ganz nett zu wissen, was da so vor sich geht....

Viele Grüße und Euch ein schönes Wochenende

Marcel
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johann
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#2

Beitrag von johann »

Hi,

also zu 1: JA! Sollte der Maximaldrehzahl entsprechen. Beim Jazz jedoch scheint es ein eingebautes Sicherheitspuffer zu geben, das sich nur nach der Spannung beim Anstecken des Akkus orientiert. So ergibt ein halbvoller und ein voller Akku eine anere Drehzahl, obwohl trotz der Begrenzung die selbe Drehzahl zu erreichen wäre.

Bei der zweiten Frage, da kommt es drauf an wie viel Zellen es sind, also mit der Spannung, die Kapazität ist dem Regler egal.

Bei manchen Reglern kann eine Drehzahl vorgewählt werden (Tsunami, Spin..) da spielt es dann keine Rolle, wobei natürlich die Auslegung so sein sollte, das der Regler nicht im Teillastbereich arbeitet.

mfg
Jo
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HerrVorragend
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#3 Re: Wie funktioniert Reglerbetrieb???

Beitrag von HerrVorragend »

cellowitsch hat geschrieben: - wenn ich meine Gasgerade auf 85 % einstelle, entspricht das dann 85 % der maximal möglichen Drehzahl?
Also wenn ich das richtig verstanden habe ist das relativ...soll heissen:

Wenn ich den Regler mit meiner MX16s und den Geberwerten von -100% bis +100% einlerne, dann entspricht eine Gasgerade auf +85% einer Regleröffnung von 92,5%, denn 185/200=0,925

Deine Rechnung wäre korrekt, wenn Dein Regler von 0-100% eingelernt werden würde, denn dann entspricht der gesamte Weg eben nur 100 und nicht 200.

Verständlich?
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

Gruß,
Timo
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cellowitsch
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#4

Beitrag von cellowitsch »

Hallo Timo,

die 85 Prozent beziehen sich auf die Gaskurve und meiner Meinung nach nicht auf den Servoweg. Sofern also nicht die Servowegbegrenzung aktiviert worden ist, müssten die 85 Prozent tatsächlich 85 Prozent der Reglerleistung bzw. der max. möglichen Drehzahl entsprechen. Für diese Theorie spricht ja auch die Tatsache, dass wenn ich 0 Prozent in der Gaskurve eingebe, der Motor still bleibt...

Gruß
Marcel
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skysurfer
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#5

Beitrag von skysurfer »

hallo marcel,

timo liegt da vollkommen richtig.

du hast ja an der funke einen servoweg von +100%, 0%, -100%.
somit hast du auf den regler gesehen einen gesamtweg von 200%, da du ja bei z.b. -100%, motor aus hast und bei +100% die volle reglerleistung.

wenn du bei 0% der gaskurve schon den motor aus hast, stimmt was beim einlernen, funke zum regler, nicht.

im normalfall verwendet man den kompletten servoweg, also -100% (gas min.) bis +100% (gas max.).
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Grüsse Hans-Peter

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cellowitsch
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#6

Beitrag von cellowitsch »

Sorry, aber was meinen Fall betrifft, so kann ich an meiner Funke keine negativen Werte bei der Gaskurve eingeben: die Range reicht von 0 Prozent (keine Leistung) bis 100 Prozent (volle Leistung) und diese Range von 100 Prozentpunkten entspricht dem gesamten Servoweg bzw. dem was in der Servowegbegrenzung eingestellt ist!!! Das hat nix damit zu tun, dass ich den Regler falsch eingelernt haben könnte - zumal das bei der 4+1-Einheit, mit der ich bisher geflogen bin, überhaupt nicht möglich war.

Ergo: offensichtlich entspricht bei Euch die Gaskurve direkt dem Servoweg. Bei mir ist das wie gesagt anders. Diese These lässt sich bei meinem Rappi mechanisch und visuell eindeutig nachvollziehen, da dieser ja mit einem Gasservo arbeitet!

Ist irgendwie ja auch logischer, wenn bei 0 % Gaskurve die Leistung tatsächlich 0 ist - da erspart man sich derartige Umrechnungen...

Gruß
Marcel
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HerrVorragend
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#7

Beitrag von HerrVorragend »

Was ich jetzt nicht so ganz verstehe....wenn Du weisst wie es ist, wieso fragst Du dann?

Gruß,
Timo
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skysurfer
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#8

Beitrag von skysurfer »

HerrVorragend hat geschrieben:Was ich jetzt nicht so ganz verstehe....wenn Du weisst wie es ist, wieso fragst Du dann?

Gruß,
Timo

hmmmm, geht mir genauso :shock:

und warum gibst du nicht gleich an, welche funke du hast und mit welche wege du zur verfügung hast :?:

ich bin von einer computerfunke wie fx18 bzw. evo9 ausgegangen :wink:
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Grüsse Hans-Peter

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cellowitsch
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#9

Beitrag von cellowitsch »

Sorry Jungs,

aber Ihr solltet meine Frage richtig lesen und Euch nicht direkt auf irgendwelche Nebenschauplätze stürzen. Es ging mir nicht darum, dass mir jemand weiterhilft bezüglich dem Einstellen des Reglers. Der funktioniert nämlich hervorzüglich und arbeitet genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Ich will einfach ganz grundsätzlich verstehen wie ein Regler im Reglerbetrieb arbeitet, wie er die maximale Drehzahl feststellt, ob diese maximale Drehzahl immer gleich ist unabhängig davon, ob ich einen vollen oder einen halb leeren Akku anschließe, etc. Und das ganze total losgelöst von einer bestimmten Funke oder irgendwelchen Servowegen... (übrigens: auch die FC18 ist ne Computerfunke!)

Grüße
Marcel
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ER Corvulus
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#10

Beitrag von ER Corvulus »

Mal abgesehn davon, dass es eben Funken mit Gas von 0 bis 100 und solche mit Gas von -100 bis +100 gibt,

die Prozente sind halt - herstellerspezifisch - irgendwo ein Wert im "regelbaren bereich" und meist nicht linear von 0-max.

Unter "regelbaren bereich" verstehe ich jetzt mal folgendes:
die Regler können ja alle nicht Stufenlos von 0 - max-UPM, sondern fangen meist irgendwo (in der Mitte?) an.
Nach was sich der Hersteller da orientiert, weiss wohl nur er selber.
Die wenigsten Regler arbeiten dabei wohl mit der echten Drehzahl (Tsunami, Spin?), bei denen muss dann ja meist auch die max Drehzahl beim Einlernen angefahren werden (gilt beim Tsunami ohne PC-Setup).

Andere Hersteller (Kontronik, Hacker) arbeiten da wohl nach einem anderen Schema (wie "offen" intern der Regler beim hochlaufen ist..) und halten dann diese Drehzahl (so möglich - Motor/Akku..)

Bischen Licht ins Dunkel gebracht?

Grüsse Wolfgang
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cellowitsch
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#11

Beitrag von cellowitsch »

Vielen Dank, Wolfgang!

In der Tat ist Dank Deiner Erklärungen ein bisschen die Morgenröte am Horizont erkennbar... :wink:

Gruß
Marcel
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Diver
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#12

Beitrag von Diver »

Hallo,

habe da noch eine andere Erklärung. Lerne den Jazz mit kompletten Gasweg am Knüppel ein. Dann geht es ja von -100 bis +100. Zeigt auch die Servoweganzeige an der Funke an. Die Gasgerade kann ich von Null bis 100 programmieren. Der Wert Null enstpricht laut Servoweganzeige auch Null. Wenn ich nun eine Gasgerade von 30% setze, dann komme ich auf die gewünschte Drehzahl. Also müßte ich ja rechnen 50% (das ist ja der Weg von Knüppel -100 bis Knüppel auf Null) plus meine 30% der Gasgeraden. Dann lande ich bei 80%.

Anders ausgedrückt: lernt man mit -100 bis +100 den Regler ein, dann bedeutet ein Gaswert in der Gasgeraden von Null ein offenen Regelwert von 50%.

Alle Klarheiten beseitigt???

EDIT:
Zur eigentlichen Frage: bei mir macht es keinen Unterschied welchen meiner drei Lipos ich anschliesse. Nur der FP ist der einzige welcher bei Kälte nicht einbricht und welcher komplett leer gesaugt werden könnte ohne das es zu einem Einbruch kommt. Die anderen führen dann zu einem Drehzahleinbruch bevor der Jazz abschaltet und bevor ich 80% leer gesaugt habe. Beim FP hätte ich dann im Extremfall 9,2 Volt. Der dicke 4400er ist nach 80% Entnahme bei 11,irgendwas Volt.

Wie der Regler das macht wäre echt mal interessant zu erfahren.
Aber leider habe ich null Ahnung von der Elektrik. Aber ob es mit den drei Strippen am Motor zusammen hängt? Da war doch irgendwas mit Impuls... . Und der Jazz spricht ja von einer "echten" Drehzahlreglung. Also muß ja irgendwie die Kommunikation Motor / Regler funktionieren.

Gruß Diver
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heli-ts
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#13

Beitrag von heli-ts »

Normal hat jede Funke die Möglichkeit vom -100% bis +100% beim Gaskanal auszulenken.
Ansonsten könnte man ja die Drehrichtung des Motors nicht umkehren (oder nur schwierig über Mischer); Also man könnte nicht rückwärts Fliegen (3D) oder bei einem Modellauto rückwärts fahren.
************

Beste Grüsse

Tom

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ER Corvulus
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#14

Beitrag von ER Corvulus »

heli-ts hat geschrieben:Normal hat jede Funke die Möglichkeit vom -100% bis +100% beim Gaskanal auszulenken.
Ansonsten könnte man ja die Drehrichtung des Motors nicht umkehren (oder nur schwierig über Mischer); Also man könnte nicht rückwärts Fliegen (3D) oder bei einem Modellauto rückwärts fahren.
Nö.
Gibt viele Funken, die aus der Verbrenner-Ära halt Gas von 0-100 haben.
Und Fliegen rückwärts ("4d") geht nicht über die Laufrichtung, sondern Pitch-Servo/Verstellprop. Kenne KEINEN Flugregler, der Rückwärts kann (nicht mit der programmierbaren Laufrichtung verwechseln)

Und Autos sind wieder was ganz anderes, (viele) Rückwärts-regler (hat auch nicht jeder) haben dann Motor aus nicht in der Mitte, sondern im ersten Drittel. Mein "F1-digital" hat zB 0-30 Bremse/Rückwärts, dann aus ohne bremse, den Rest vorwärts. Und meinen Auto-Funke (alte, aber gute Futaba PCM) hat Gas auch von 0-100..)

Grüsse Wolfgang
yogi149

#15

Beitrag von yogi149 »

Hi Wolfgang

sorry, daß ich Dir wiedersprechen muss, aber der Jazz hat doch einen Car-Modus mit Vorwärts/Rückwärts.
Hab sogar einen extra dafür geholt, um eine Luftschraube (wenn auch mit schlechtem Wirkungsgrad) Rückwärts laufen zu lassen.
Das ganze gibt dann ein Bugstrahlruder für ein Luftschiff. Der Motor ist ein schlichter XL08 von Frank :lol: :lol:
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