Balancer schaltet den Ladevorgang ab.

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bvtom
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#16

Beitrag von bvtom »

So nochmal ne Erklärung nachschieb.
(zu mehr hats gestern nabend nicht gereicht)
Um es mal ein bischen einfach auszudrücken und ohne die elektrochemischen Details speziell beim Lipo zu kennen:
Gleichzeitig mit dem Kapazitätsverlust kann die angeschlagene Zelle wohl auch nicht mehr so viel Strom aufnehmen bzw. abgeben. Du hast um es mal mit anderen Worten auszudrücken aus ner 10C z.B. ne 7C Zelle gemacht.
Deshalb - auch wenn die Zelle genügend Kapazität hätte - würdest du die Zelle schon einfach wesentlich stärker belasten (bzw früher überlasten) als die restlichen Zellen.
Zum Feststellen der (relativen) Kapazität der Zellen kannst du spasseshalber mal wie folgt vorgehen.
Akku schonend (so bis 5C) Last bis zu 50% der Nennkapazität entladen. (z.B. in nem Stromsparmodell betreiben). Anschliessend balancieren und dann jede Zelle getrennt für sich mit 0,5C ohne Balancer laden. Notieren wie viel in jede Zelle geladen werden konnte.
Zum Einzelzellenladen: Ein 2pol. Stecker der in den Balanceranschluss passt mit Strippen versehen und diese (Polung bedachten) dann direkt ans Ladegerät stöpseln. Du lädst dann 3x immer 1s.
(Aderfarben des Balanceranschlusses für die folgende Erklärung aus deinem Post verwendet)
Also die erste Zelle indem du den schwarzen Anschluss vom Ladegerät mit der schwarzen Balancerader verbindest. Den roten Anschluss vom Ladegerät wird mit der blauen Ader am Balancerstecker verbunden.
Die zweite Zelle dann wie folgt geladen:
Lader sw - Balancer blau
Lader rt - Balancer grau
Dritte Zelle:
Lader sw -Balanceranschluss gr
Lader rt - Balancer rt

Das ganze kannst du dann ebenfalls zum Spass mal mit 1C Ladestrom probieren und dann immer schön die eingeladene Lademenge und die Ladezeit notiert und am Ende verglichen. Beim Test aber nicht "nachladen" -soll heisen so lange laden bis der Lader abschaltet dann die nächste Zelle drannehem und nicht so pumpen wie du es oben beschrieben hast.

Wie geschrieben: Ist nur spasseshalber und dient lediglich dazu das Verhalten besser zu verstehen. Den Akku kannst du damit nicht retten - evtl. dann den nächsten.

Wenn du Verwendung für nen 3s Akku hast bei dem du unter 10A Strom benötigst - dafür taugt der Akku wahrscheinlich noch.
Hast du keinen Bedarf - mach aus dem 3s nen 2s und nutze ihn dann als Empfängerstromversorgung für den Hurri.

Gruß
Tom
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Tom

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Basti 205
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#17

Beitrag von Basti 205 »

Ich habe mir gestern meinen 2100mAh 22C Alignakku mit dem Rex gebläht. Nach dem Flug ging die Bläung langsam zurück. Hab ihn wohl etwas zu stark belastet und zu lehr geflogen. Spannungen der Einzelzellen lagen nach dem Flug alle 3 bei 3,5V. Beim laden machte der Balancer nach ca 1000mAh zu :?: Hab nachgemessen und auch da wahren alle Spannungen gleich. Beim erneutem Anstecken habe ich dann beim laden die Spannungen gemessen und auch da wahren alle gleich. Nach ein paar min das gleiche Spiel. Habe ihn dann mit 0,5A weiter geladen bis er nach weiteren 1000mAh entlich voll war. Schöner mist, warum hat der Balancer denn nun diesmal abgeschaltet?
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bvtom
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#18

Beitrag von bvtom »

@Basti

Du hast beim 2. Mal während des Ladens die Spannnungen gemessen?
Bei welchem Ladestrom - was für Spannungswerte?
Gleichzeitig messen ist ja nicht - einen gewissen Unterschied wirst du schon messen. Beim Ladebeginn sind die Spannungen auch ziemlich gleich. Wenn du mit 1C lädst einfach die Spannugen alle 2 Min messen. Nach ner gewissen Zeit dürfte dann die eine Zelle eine höhere Spannung haben.

Das ist ja nicht so dass die Zelle voll ist - sie kann den Strom nur nicht mehr so gut aufnehmen (und auch abgeben). Die höhere Spannung müsste sich eigentlich während dem Laden mit zunehmender Dauer messen lassen.

So wie du das beschreibst wie der Balancer abschaltet kann eigentlich nur daran liegen dass die Zelle den Strom nicht mehr so bereitwillig aufnimmt.
Reduzierst du den Ladestrom dann packt die Zelle das.
Evtl. hat der Balancer auch ne Sicherheitsüberwachung drin, wie Temperaturüberwachung vom Entladewiderstand oder eine Routine die abschaltet wenn trotz Balancing die Spannungsdifferenzen gößer werden. Das weis, wenn nicht in der Anleitung beschrieben, aber nur der Hersteller/Entwickler. Ist aber im Grunde auch egal- läuft immer auf das Gleiche hinaus: Ladestrom für die Zelle ist zu groß.

Beim Entladen verhält sich das dann genauso - Die Spannung der Zelle bricht bei höherer Last sehr schnell ein. Sie ist einfach nicht mehr so belastbar. Deshalb eignet sich solch ein Akku auch nicht mehr für als Antriebsakku. Als Empfängerstromversorgung z.B. kann man sie noch verwenden - sofern sie natürlich noch genügend Kapazität haben.

Wenn sich nichts messen lässt kannst du auch mal die Zellen einzeln laden. Dann einfach alle paar Minuten die Ladezeit, den Ladestrom , die Spannung und die eingeladene Kapazität notiert. Grafisch ausgewertet und die Kurven der einzelnen Zellen übereinandergelegt - dann wirst du sehr schnell sehen was Sache ist.

Gruß
Tom
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