Hallo zusammen,
ich beobachte immer wieder, dass Probleme mit Heckschwingen scheinbar unergründbar sind und verzweifelte Piloten ihre Helis gleich mehrfach zerlegen um nach der Ursache zu forschen. Und immer wieder fällt die Lösung auf einen anderen Regler oder halt einfach auf den Stellerbetrieb des BL-Controllers.
Hierzu ist zu sagen, dass ein Motorregler UND ein Gyro-System auf die gleiche regelungstechnische Führungsgrösse wirken, nämlich das Motormoment. Der Regler muss es z.B. erhöhen, um die Kopfdrehzahl konstant zu halten, der Heckrotor muss es kompensieren, um die "Helidrehzahl" konstant zu halten.
Wenn jetzt also beide Regelsysteme ungefähr das gleiche Reaktionsverhalten haben, dann kommt es zum Aufschaukeln des Gesamtsystems. Das Regelverhalten des Gyros ist ja bekanntlich einstellbar. Das des Reglers eher selten. Und es ist dazu abhängig von vielen Grössen wie z.B. dem Übersetzungsverhältnis des getriebes, der Rotormasse, der Polanzahl des Motors, der Akkuspannung und und und.
Wenn man also ein Problem mit dem Heckschwingen hat, sollte man immer zuerst des Motorregler in den Stellermodus bringen und sehen, ob das das Problem löst. Und erst dann den Heli zerlegen
Und wenn das Schwingen auftritt, dann ist der Motorregler in der Regel zu schnell und nicht zu langsam. Sonst würde ja jedes träge Verbrennungsmotormodell mit diesem Problem zu kämpfen haben.
Liegen die Reaktionszeiten von Gyro und Regler dich beisammen, dann schwingt sich das System auf.
Viele Grüsse,
Chris