LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

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Santos
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#1 LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Beitrag von Santos »

Hallo,

ich möchte ein paar meiner LiPo´s für den Winterschlaf vorbereiten weil ich in dieser Jahreszeit meist nicht so viel fliege wie im sommer :)
In einer Namhaften Zeitschrift habe ich gerade eben gelesen. Pro Zelle auf 3,8-3,95 entladen und die Restkapazität sollte 30-60% betragen.
Also gleich mal den ersten LiPo zum entladen dran gehängt und auf 3,8V eingestellt, nachdem er auf 3,8 V war hatte er 400 mA entladen, was bei dem 2200er ja aber nun nicht gerade 30-60% sind oder kann man das so nicht sagen ? Die Spannung am anfang des entladens waren 12,495 V. Sollte ich was ändern oder passt das so ? 1C Entladestrom passt oder ?

Sollte ich die Akku´s dann in den Keller packen damit sie schön kalt liegen um die kleinst mögliche selbstentladung zu erreichen ? sollte ich den winter über die akku´s hin und wieder mal prüfen oder ist das eher unkritisch ? falls ja wie ? tWo Meter ?

dangö
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ER Corvulus
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#2 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Beitrag von ER Corvulus »

Ich mache da nicht soo viel gedöns - fliege die lipos (nach Timer) einfach nur die halbe zeit und lass sie dann bei normalen temperaturen (Büro) liegen. denke mal, alles unter 30grad ist schon Ok.
wichtig halt - sie sollten nicht knacke voll und auch nicht gaanz leer sein.
Keller oder gar einfrieren ist m.E. nicht soo pralle - einfrieren nie probiert, habe mir letztes jahr schon 2 Satz im Keller ruiniert (umrum 10grad) - kann aber auch Zufall gewesen sein.

Grüsse Wolfgang
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Crizz
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#3 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Beitrag von Crizz »

In der regel spricht man von der Nominalspannung der zellen, das sind 3,7 V im unbelasteten zusatdn, was ca. 50 % der Kapazität dann entspricht. Ob man sie leerfliegt und dann bis auf 3,7 V lädt, sie mit Entladeprogramm auf etwa 3,7 V entlädt oder sonstwie dahinkriegt ist dem Akku recht egal. Eine Überwinterung im Keller hat den Vorteil, das bei geringeren temperaturen die chemischen Prozesse in Akkumulatoren auch verlangsamt werden - wir kennen den Effekt in erster Linie durch die geringere nutzkapazität bei niedrigen Temperaturen und der geringeren leistung der Packs. Eine lagerung bei +4°C - +10°C ist daher eine zusätzliche Schonmaßnahme für den Akku. Man sollte ihn aber vor dem ersten Laden erst wieder auf Zimmertemperatur bringen, also am besten einen Tag vorher aus dem keller geholt und im normal temperierten raum erstmal klimatisieren lassen.
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schöli
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#4 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Beitrag von schöli »

Crizz hat geschrieben:das sind 3,7 V im unbelasteten zusatdn
Wobei man hier extrem vorsichtig sein muss mit Zeller der neueren Generation (SLS, Zippy-H und auch die LiMnPo). Wenn ich die mal rannehm und mir der Lader sagt, dass es pro Zelle noch 3,7V waren hab ich meistens 80% rausgezogen beim Flug...

Die Idee mit halbe Timerzeit fliegen ist mit die praktischste :)
Grüßle
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Crizz
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#5 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Beitrag von Crizz »

Ich hab mich da bisl blöd ausgedrückt - wenn die Spannung bei geringer Last unter die 3,7 V geht hat der Akku natürlich weniger Kapazität. Wenn man einen leeren Lipo bis auf 3,7 V im CC-CV-Verfahre lädt hat er ca. 50 %. Diese Spannung bleibt dann auch bei Belastung mit 2 C recht konstant. Fliegt man hingegen einen Akku runter und nimmt die Last weg, dann pendelt sich die zelle auch wieder irgendwo in dem Bereich ein - wenn man sich die entladekurven von Li-XX-Zellen ansieht hat man einen weiten bereich, in dem die Spannung unter Last nur gering abnimmt, dann stärker bzw. bei den neuen Generationen ist der bereich noch weiter, die Entladung noch flacher, und zum Ende brechen sie recht schnell ein.

Von daher muß ich mich dahingehend korrigieren das die 50 % nur dann zutreffen, wenn nach unkontrollierter entladung mit 3,7 V Ladeschluß-Spannung nachgeladen wird.

Danke für den Hinweis, Schöli !
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schöli
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#6 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Beitrag von schöli »

Crizz hat geschrieben:Danke für den Hinweis, Schöli !
Gern geschehen :)
Grüßle
Schöli

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Santos
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#7 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Beitrag von Santos »

erstma danke soweit.
eine Frage hätte ich gerade noch, eigentlich klar aber sicher ist sicher...
3,7V pro Zelle ist ja unabhängig von der Zellenanzahl insg. oder ? ich frage deshalb weil im Ultramat duo 50 bei 5s eine voreinstellung von 3,0 V pro zelle beim entladen ist und bei den 3s 3,8 V pro zelle... das find ich irgendwie komisch ?

ach und wie ist das mit dem kontrollieren den winter über ? unnötig oder nötig ?
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EagleClaw
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#8 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Beitrag von EagleClaw »

3,0 Volt pro Zelle ist ist die minimal Spannung, bis zud er man einen LiPo entladen darf. Deswegen die Abschaltgrenze deines Laders.
3,7V ist Nennspannung und damit sollte man die auch lagern.
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Digger

#9 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Beitrag von Digger »

winterschlaf?
kenn ich nicht. da gehts das ganze jahr durch :mrgreen:

musst du den akku immer wieder überwachen, wenn du ihn 2 monate weglegst?
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Doc Heli
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#10 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Beitrag von Doc Heli »

Hi zusammen,

also, nochmal: es kommt auf die Zellen an! Saehans oder Robbe sind bei 3,7 V Leerlaufspannung definitiv leer, also enthalten nicht mehr 50% ihrer Kapazität. Daher sind für Saehans oder Robbe handelsübliche Ladegeräte nicht brauchbar zum Entladen auf Einlagerung: die bieten üblicherweise nur maximale Entladeschlussspannungen von 3,7 V an (gibt leider nur wenige Ausnahmen). So gelagert nehmen das die Saehans und Robbe übel.

Für Saehans und Robbe (fliege ich) ist bei 50% Kapazität die Leerlaufspannung bei 3,9 V je Zelle. Am Besten ausprobieren: Leerlaufspannung messen und prüfen, wie viel reingeladen werden kann. Für einen groben 50%-Wert reicht dieses Vorgehen, um die Spannungslage bei 50% vorhandener Kapazität zu ermitteln in mehreren Testzyklen.

Viele Grüße,
Roger

T-Rex 600 ESP (3532g): RCM-BL650L, Jive 80+ HV, 3x BLS451, BLS254, R6008HS, MICROBEAST, Li-Polar LS 3.2, 4x Kokam 6S 4500 30C
2x T-Rex 450S GF (848g): RCM-BL430X, Jazz 40-6-18, GY401, Hitec 3x65 + 56, Li-Polar LS 3.2, R617FS, Blattschmied GCT X-treme, 5x Robbe-Saehan 3S 2500 20C
T-Rex 100S GF (30g): 2x Org-Akku 1S
DF4 (324 g): Motorkühlkörper, LED-Beleuchtung, Digi-Cam, Graupner SPEED 300 6V, 8er Ritzel, 3x Original-Akkusatz
E-flite Blade 130X (108 g): 4x Org-Akku 2S 300
E-flite Blade mCPx V2 (45 g): 2x Org-Akku 1S 200
E-flite Blade mCPx (45 g): 6x Org-Akku 1S 200
E-flite Blade mSR (30 g): 2x Org-Akku 1S 120
E-flite Blade mCX S300 (28 g): 3x Org-Akku 1S 110 + 3x Freakware 1S 160
Außerdem: Multiplex EasyGlider, Piper J3, PicooZ, paar X-Twins
Sonstiges: FF-10CG 2,4 GHz, DX 6i, Robbe Power Peak I4 EQ-BID, Graupner Ultramat 12, LiPo-Balancer 5plus, Tamiya Dark Impact, Tamiya Mitsubishi, Futaba T4PL+T2PL+T3PL, PhoenixRC Simulator, DMFV, ...
Web: http://www.family-golz.homepage.t-online.de
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trailblazer
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#11 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Beitrag von trailblazer »

Nahezu jedes Ladegerät bietet doch heute einen Entlademodus an, bei dem man direkt die entnommene Ladung in mAh ablesen kann. Also einfach auf 40-50% der Nominalkapazität und gut ist.
Gruss Andre

TT X50E, BeastX 12s 3300mAh
SAB Goblin 700, VStabi 5.3, Roxxy 120@VSTABI Gov
TBS DiscoveryQuad, 4s 3300maH, FPV, Multiwii 2.2, Rushduino, Fatshark Attitude
FPV Bixler 2, EZOSD
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Mathelikos
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#12 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Beitrag von Mathelikos »

Hallo zusammen!

Dem kann ich nur beipflichten, also den Entlademudus zu nutzen. Nach dem Fliegen kann man seine LiPos auf 3,0V pro Zelle entladen, danach wieder auf 40-50% der Nominalkapazität bringen, Ende. Dann sollten die Zellen irgendwas zwischen 3,8-3,9V haben.
Ich persönlich würde es grundsätzlich nicht schlecht finden, wenn man alle 6-8 Wochen die LiPos einmal auf Spannungsverlust oder Zellendrift prüft. Aber das ist sicherlich nicht unbedingt nötig. Schaden kann's ja nicht. :wink:
Soll auch Flieger geben, die alle 2 Monate die LiPos komplett einmal Laden, wieder Entladen, danach wieder auf 50% bringen. Find ich auch nicht verkehrt. Aber sicherlich auch kein Muss.

Also das mit den LiPos von Saehans und Robbe erstaunt mich echt. Bei 3,7V schon fast leer??? Ist doch eigentlich dann nicht sehr prickelnd, wenn die schon bei 3,7V schlapp machen. Oder haben sie bei Belastung im Flug so lange eine so extrem hohe Spannungslage?
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Crizz
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#13 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Beitrag von Crizz »

Stimmt auch nicht, dann wäre die Spannungslage höher als bei SLS oder LiMnPo. Bei 3,0 ist schicht im Schacht, und da ist der Akku noch nicht wirklich leer - da ist nur Entladeschluß-Spannung ( unter Last ).
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Mathelikos
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#14 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Beitrag von Mathelikos »

Dann stellt sich aber die Frage, wann ein LiPo wirklich leer ist? Das wäre dann im Prinzil bei 2,7-2,8V, je nach Hersteller. Aber zwischen 3,0V und 2,8V kann man bestimmt nicht mehr so viele mAh's rausquetschen. Je nach Entladestrom schaltet das Ladegerät halt früher oder später ab, Kapazität hin oder her. So gesehen geb ich Dir auf jeden Fall recht. Übrigens: Nach Abschalten des Laders beim Entladen erholt sich eine Zelle wieder auf ca. 3,2V. Wenn man nun wieder entladen würde, würde die Spannung sehr schnell einbrechen. Es macht einen Unterschied, ob man einen Akku schnell oder langsam entläd.

Wie dem auch sei, es ging ja eigentlich nur um den Winterschlaf. :mrgreen:
Aber da sind wir uns bestimmt alle mehr oder weniger einig. :thumbright:
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flyingdutchman
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#15 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Beitrag von flyingdutchman »

Ab wann spricht man von Lagern ? Ich fliege auch den Winter durch, aber bei dem Sch...wetter kann es ja schon mal sein, daß die vollen Akkus 7-10 Tage liegen. Ist das auch schon schädlich ?

Wenn sie ´ne Woche gelegen haben, fliege ich ´ne halbe Minute weniger, um die Selbstentladung zu berücksichtigen. Und ich fliege im Winter mit vorgeizten Lipos ... so mit 30-35°C

Ich hab jetzt auch nicht so unbedingt Lust, nach dem Fliegen alle auf 3,8 V zu bringen und dann erst direkt vor dem Fliegen alle nochmal laden zu müssen. Da ginge bei 8-10 Akkus trotz zweier Ladegeräte und der Möglichkeit, drei Akkus gleichzeitig dranzuhängen ein bißchen die Spontanität flöten ... :(
Gruß aus dem Herzen des Ruhrgebietes ...
Dirk
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