"Balancer voltage too low" ?

[Kester]

Hallo zusammen,

ich habe mir für meinen T-Rex 600 zwei Flightmax-Lipos (6S1P, 22,2 V, 5.000 mAh, 25C) gekauft. Bei einem der Lipos meldet mein Ladegerät (Simprop Intelli Bipower special) schon beim Anstecken des Balancer-Kabels "Balancer voltage too low" und zeigt den Ladestand der einzelnen Zellen wie folgt an:

3,82 0,00 0,00
3,74 0,00 1,10

Kann ich den Lipo irgendwie wieder zum Leben erwecken oder habe ich da einen "Montags-Akku" erwischt? Der zweite Akku ließ sich ohne Probleme laden und ich konnte heute meinen ersten Flug mit dem T-Rex 600 (nur Einstellen im Garten ...) machen.

Gruß, Kester

[frankyfly]

3 mal 0,00V? dann müssten ja wirklich 3 Zellen tot und eine im Sterben (1,1V) sein.
Das wäre dann kein Montags-Akku sondern ein Freitagsakku und zwar Freitag der 13. bei Vollmond und mit schwarzer Katze unter der Leiter!
Miss mal die Gesamtspannug, wenn da noch irgendwas weit über 10V anliegt ist vermutlich der Ballancerstecker am Akku irgendwie kaputt. Wenn nicht sind es leider die Zellen. Ich denke nicht das eine Wiederbelebungsmaßnahme im Nixx Programm noch viel bringt. lieber dem Händler aufs Dach steigen.

[Crizz]

Würde ich auch sagen, erstmal Pack-Spannung messen und dann ggf. Balancerkabel checken. Ggf. im NiMh-Programm mit geringem Strom etwas "an-laden" und schaun ob die Zellen dann wieder erwachen, sofern das Portkabel ordentliche Verbindungen hat und als Fehlerquelle ausscheidet.

[Kester]

Hallo und danke für die Antworten.

Ich nehme an, dass es nicht am Balancer-Kabel liegt, da das Ladegerät beim Anschließen des LiPo's ohne Balancer-Kabel die Meldung "CHECK THE BATT. LOW VOLTAGE" ausgibt. Und das ist, laut Anleitung, ein Hinweis auf einen tiefentladenen Akku.

Gruß, Kester

[Crizz]

Hinweis mag sein, ich verlaß mich bei sowas nicht auf Ladegeräte sondern nur auf Messgeräte. Aber wenn beim Anschluß ohne Balancer die Meldung erscheint erkennt der Lader, das die Spannugn für die angegebene Zellenzahl zu gering ist, das ist richtig.

Von daher : NiMh-Programm, 10Zeller ( wenn dein Lader das macht, am besten wäre 16 Zellen ) und dann mti dem kleinsten einstellbaren Strom mal ne halbe Stunde geladen und kontrolliert, ob sich bei den toten Zellen was tut. Wenn die definitv auf 0,0 V sind stehen die Chancen leider sehr schlecht, aber probieren kann man es.

Wenn sich dabei was tut, dann den Strom auf 1 - 2 A erhöhen und alle 15 Minuten kontrollieren. Sind die Einzelzellen erst über 2,75 V machen dei meisten Lader das im LiPo-Programm wieder mit.

[Rundflieger]

... dann müssten ja wirklich 3 Zellen tot und eine im Sterben (1,1V) sein.

Genau das Problem, das ich mit der Anschaffunge meines nächsten Lixx-Akkupacks habe: man zahlt auch mal einen stolzen Preis für einen Pack Sondermüll ...

mfg Gustav

[Werner123]

Hi,

Klassiker bei dem Ladegerät - habe dassselbe, probier noch mal den Balancer richtig reinzustecken, schön bündig
an der Seite mit der Erde, dann sollte das klappen, muss meine Lipos auch oft mehrmals anstecken.......... dann sollte das klappen

Gruss

Stefan

[Kester]

So, ich habe mal das von crizz vorgeschlagene Verfahren angewandt. Alle bisher "toten" Zellen sind mittelweile über 3,4 V und ich kann den Akku mit dem Balancer mit laden - vielen Dank soweit.

Was mich etwas irritiert ist, dass momentan nur so ca. 300 mAh in den Akku geladen wurden, allerdings sind die Zellen auch noch bei ca. 3,6 V. Der Akku soll doch eine Kapazität von 5.000 mAh haben?

Hat diese Tiefentladung eigentlich Auswirkungen auf die Lebensdauer des Akkus, oder habe ich nocheinmal Glück gehabt?

Gruß, Kester

[Kester]

... und nun hat das Ladegerät das Ende des Ladens angezeigt. Die Zellen haben nach dem Laden folgende Spannung:

4,14 3,83 3,83
3,93 3,84 3,84

Kann man die Werte im Laufe der nächsten Ladevorgänge noch weiter angleichen?

Gruß, Kester

[Crizz]

Du bist ungeduldig. Wenn eine LiXX-Zelle auf 0,0 V war ist sie normalerweise tot. Wenn man dich aus dem Koma holen würde könntest du dann gleich nen Marathon laufen ? Also erstmal kontrolliert entladen, d.h. eine Last anschließen ) z.b. 2x50W Halogenbirne ) und schaun, wie sich die Einzelzellen verhalten. Sobald die erste Zelle auf 3.0 V ist muß die Entladung abgebrochen werden ( Entlade-Schluß-Spannung ). Dann wieder laden und schaun, ob sich was geändert hat.

Es kann durchaus sein das die Zellen keine Ladung aufnehmen können und einen irreperablen Defekt haben, so das dir auch die momentan angezeigten Spannungen unter Last sofort auf annähernd null einbrechen. Dann kannste die Zellen eh nur noch beerdigen bzw. diejenigen, die okay sind, als Ersatz für den anderen Pack aufheben. Denn dann bringen alle Lade-Entlade-Versuche nix mehr, der Akku ist dann definitv im Eimer.

Du kannst ohnehin nicht erwarten, das der Pack das ganze ohne Einbußen überlebt hat - die 5000 mAh wird er nicht mehr haben, und die Spannungslage wird auch nicht so stabil wie bei dem anderen sein. Denn durch Tiefentladung zersetzt sich das Substrat, und kapuut ist kaputt, da regeneriert sich leider nix.

Aber von den Spannungen sieht der mir ehrlich gesagt ziemlich fertig aus, ich glaub nicht das da noch viel mit zu machen ist - ist jetzt mehr experimentell umd zu schaun, was so passiert....

[PICC-SEL]

... dann müssten ja wirklich 3 Zellen tot und eine im Sterben (1,1V) sein.

Genau das Problem, das ich mit der Anschaffunge meines nächsten Lixx-Akkupacks habe: man zahlt auch mal einen stolzen Preis für einen Pack Sondermüll ...

Man muss ja nicht irgendwelche Billiglipos nehmen

[trailblazer]

Allgemein ist das IntelliBiPower mit 6s 5000er Lipos natürlich restlos überfordert, man kann damit zwar laden, aber nur mit max. 50W, was so gerade eben für 2200er 6s Zellen reicht.
Falls man einen 5000er mit tiefentladenen Zellen ranklemmt, nudelt sich der nicht sonderlich belastbare Balancer einen ab und schafft es natürlich nicht, bei den noch funktionierenden Zellen genügend Strom "umzuleiten". Wenn also die erste (heile) Zelle voll ist, schaltet der Lader korrekt ab.
Man müsste also erstmal alle Zellen ungefähr auf das gleiche Niveau bringen, um einen erneuten Ladevorgang im Lipomodus mit dem Bipower starten zu können.
Ich hatte erst letztens eine ähnlichen Fall mit einem Billigst Mystery Ebay Akku, sämtliche Zellen waren im gelieferten Zustand auf knapp 1V gefallen. Ich habe den Akku dann kurz im nicd-modus gepusht und die Zellenspannungen normalisierten sich nach wenigen Minuten auf deutlich über 3V.
Jetzt funzt der Lipo einwandfrei (zusammen als 2x3s in Reihe) und zeigt bisher keine Schäden auf.
Afaik sind die flightmaxx aber auch die ehemals eher schlechten Zippys (nicht zippy-h!), von daher muss man wohl mit solchen ausfällen rechnen - billig ist halt häufig billig, aber nicht immer auch günstig!

[Kester]

Hallo und vielen Dank für die Antworten.

Ich habe den Akku heute morgen mal an den Heli angeschlossen und dann (mit abgeklemmten Ritzel) vorsichtig Gas gegeben. Die Akkuspannung ist in den zwei Minuten nicht dramatisch abgefallen, ich habe mal die Grafik der Logdatei angefügt.

Da ich mich in das Akku-Thema erst einarbeite, bin ich für Erklärungen und Anregungen immer dankbar. Mir ist auch klar, dass ich mit den Flightmax-Akkus nicht unbedingt die besten Akkus gekauft habe, sie waren aber auch nur für den Einstieg gedacht. Der Händler wird sie auch zurücknehmen, aber es hatte mich die Neugier gepackt.

Und so ergeben sich für mich aus Euren Antworten (mindestens) zwei weitere Fragen:

1. Welches Ladegerät könnt Ihr für die 6S-Akkus (ggf. auch mit der Möglichkeit, 7S LiFePo's zu laden) empfehlen (ich hatte das Intelli BiPower zusammen mit meinem ersten Hubschrauber, einem T-Rex 450, gekauft, nicht ahnend, dass mich der Heli-Virus so stark infizieren würde ... ),

und

2. Welche Akkus könnt Ihr für den T-Rex 600 (kein 3D-Flug) empfehlen? Dabei interessieren mich natürlich Marke und Kapazität.

Vielen Dank und Gruß,

Kester

Akkulog.jpg (75.96 KiB) 2137 mal betrachtet

[Crizz]

Das los sagt zumindest schonmal aus, das der Akku in der ersten Minute bei 4C Belastung ( 20A bei nem 5000er Pack ) auf 22,66 V zurückgeht, was beim 6-Zeller ca. 3,77 V je Zelle entspricht. Interessant werden die einzelnen Zellspannungen im Betrieb und nach ca. 50% der Kapazität, denn die Gesamtspannung zeigt dir leider nicht an, wenn eine Zelle stärker einknickt. Deshalb überprüfe ich sowas immer mit ner statischen Last und meinem Lader als Monitor ( aufm PC via USB ). Da du auch die Frage nach nem geeigneten Lader gestellt hast, sowas in der Klasse wie Hyperion EOS 0610i Duo / Duo-II bietet sich da an. Andere Hersteller bieten ähnlich leistungsfähige Lader an, ist in der 200.- Euro-Klasse bei vielem ne Frage des persönlichen Geschmacks, ich bin mit meinem 0610i Duo seit einem Jahr durchweg zufrieden. Findest du auch einige Threads zu dem Lader hier.

[Kester]

Darf ich Euch noch einmal um Rat fragen?

Ich habe eben einen Schwebeflug im Garten mit dem Akku durchgeführt. Die Spannung in den Zellen war:

4.22 3,86 3,86
3,94 3,86 3,86

Ich bin dann nur vorsichtig im Schwebeflug unterwegs gewesen (der Garten ist klein und es war ziemlich windig) und habe nach ca. 8 Minuten aufgehört. Die erste Erkenntnis war, dass ich die Gaskurve noch anpassen muss (Rotorkopfdrehzahl). Dann habe ich den Akku an das Ladegerät angeschlossen und die Zellenspannung anzeigen lassen:

3,93 3,77 3,77
3,80 3,76 3,76

Die Grafik der Logdatei habe ich nochmal angehängt. Wenn ich nun den Akku mit einem leistungsfähigeren Ladegerät lade (Hyperion EOS 620? oder 720?, Robbe Power Peak Infinity 3?), könnte die Zellenspannung noch ansteigen?

Der Akku wird übrigens weder beim Laden noch beim Fliegen warm.

Vielen Dank für Eure Hilfe bisher,

Gruß, Kester

Akkulog 3.jpg (522.64 KiB) 1851 mal betrachtet