Entladung bis 60 A, aber wie?

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Harz_Joerg
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#1 Entladung bis 60 A, aber wie?

Beitrag von Harz_Joerg »

Hallo Allerseits,

ich habe ein Problem mit einem meiner Zippy-H-Lipos (3300 mAh, 3s1p 20-30c), den ich zusammen mit einem weiteren als 6s1p in meinem Hurri 550 fliege:
bei meinem letzten, recht unsanften Landung (OK, es war ehr mit Vollspeed in den Boden gesemmelt :roll: ) hat sich der Lipo deutlich verbogen :(
Er war aber nicht aufgebläht oder eingerissen. Auch hatten alle Zellen die gleiche Spannung (ca. 3,9 V +-0.1 V).
Ich habe den Akku dann zunächstmal gerade gebogen und wollte ihn eigentlich entsorgen und hab ihn dann aber über den Winter bei 3,4 Volt pro Zelle erstmal sicher gelagert.
Diese Spannung hat er über die letzten 4 Monate brav gehalten und da dachte ich mir: probierste es halt doch noch mal mit ihm.

Also vorsichtig geladen und dann zunächst mit 10 A entladen: eigentlich nix besonderes passiert. Nach dem Entladen auf 3,6 V hatten 2 Zellen die gleiche Spannung und eine 0,05 Volt weniger. Beim erneuten Laden war kein großes Balancieren notwendig, alle Zellen kommen brav auf 4,2 V.
Habe dann noch mit 20 A für 5 Minuten entladen, da wird der Akku nur handwarm. Zum Entladen nutze ich einen großen Laborschiebewiderstand.
Hab dann die beiden 3s Akkus zu 6s zusammengeschaltet und wieder mit 20 A und einigen 30 A Spitzen entladen: wieder alles bestens und insbesondere sind die Spannungen der beiden Akkupacks identisch (bis auf die eine mit 0,05 V weniger). Gemeinsames Laden als 6s braucht auch kein nennenswertes Balancieren.

Ich könnte den Akku demnach eigentlich verwenden, habe aber die Sorge, dass falls im Inneren durch das Verbiegen doch etwas verrutscht/verletzt ist und bei einer richtig hohen Strombelastung dann Ärger mit Explosion oder so hervorruft.

Daher würde ich den Akku gern noch härter auf der Werkbank rannehmen, so mit 60 A oder mehr (natürlich nur kurzzeitig), um reale Flugbedingungen zu simulieren.
Wie mach ich das am besten? Hat da jemand eine einfachen Tipp? Klar könnte ich 14 50W Halogenlampen zusammenschalten, ist mir aber irgendwie zu blöd.

Besten Dank für Eure Tipps,
Jörg
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Harrysam

#2 Re: Entladung bis 60 A, aber wie?

Beitrag von Harrysam »

Hi Jörg,

Sprich mal mit Crizz (Meister Lampe) darüber.
Er kann dir eine genaue Angabe machen.

Gruß
harrysam
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Crizz
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#3 Re: Entladung bis 60 A, aber wie?

Beitrag von Crizz »

Wozu der Aufriss ? Wenn er 20 A brav mitmacht, ohne das die ein oder andere Zelle plötzlich in den Keller geht, rein in den Vogel. Ich teste mit 25 A, das reicht in den meisten Fällen für eine ordentliche Bewertung. Selbst ein 5000er, für den das ja "nur" 5C sind, zeigt da schon, ob er beim aufschalten der Last etwas Zeit zum AUsgleich des Spannungseinbruchs benötigt. Wenn da deutliche "Steps" zu sehen sind , Einbrüche, die bei bestehender Last nach 1, 2 Sekunden wieder geringer werden, dann würde ich da ein Auge drauf halten. Meist gehen die dann aber auch deutlich tiefer runter, oder es ist nur eine oder zwei Zellen betroffen. Wenn das Verhalten schön gleichmäßig ist seh ich da keinen Grund zur Besorgnis. 20 A Dauer sind da eher ein Zellenerwärmer wie 60 A Peak, die kommen ja selbst im Betrieb kaum länger als 1 - 3 Sekunden vor, und wenn da wa sein soltle merkt man ohnehin einen deutlichen Leistungseinbruch. Glaube kaum, das da dieser Hochstromtest mehr Aufschluß bringt.

Und bedenk mal ( so als kleines Gedankenspiel ) : einen 2200er hast du bei 25 A in 4 Minuten leergenuckelt - so fliegt aber auch kaum jemand. Eher zerlegts den Heli. Von daher.... ;)
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Harz_Joerg
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#4 Re: Entladung bis 60 A, aber wie?

Beitrag von Harz_Joerg »

Hi Crizz,

ich denke, dass Du wohl recht hast und ich die Akkus im Flug austeste. Vielleicht entlade ich noch einmal mit 20-30 A und wenn er sich da gut benimmt, lass ich's dabei und flieg lieber.

Besten Dank für deine Hilfe,

Jörg
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Crizz
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#5 Re: Entladung bis 60 A, aber wie?

Beitrag von Crizz »

keine Ursache. Wichtig ist halt beim Entladen die Einzelspannungen im Auge zu behalten, damit Ausreißer nicht unentdeckt bleiben. Wenn du das ein, zweimal gemacht hast und der Akku dabei auch temperaturmäßig unauffällig bleibt seh ich da keinen besonderen Grund zur Sorge.
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#6 Re: Entladung bis 60 A, aber wie?

Beitrag von Harz_Joerg »

So, ich habe den Akku jetzt 3 mal mit ca. 25 A entladen und die Spannungsdifferenz zwischen der schwächsten Zelle und der besten Zelle war bei der ersten Entladung maximal 0,05 V im Spannungsplateau und bei der letzten Entladung nur noch 0,01 V. Das gefällt mir schon mal gut!

Die schwächste Zelle bricht dann aber schon als erste ein und geht nach 6,5 min als erste unter 3,4 Volt, aber die beiden anderen folgen mit 0,1 V Differenz nach.
Ein sich nach kurzer Zeit unter Last erholender Einbruch ist nicht zu beobachten.
Na dann werde ich die wohl in den Hurri packen :bounce:

Leider habe ich kein Foto des deformierten Akkus gemacht, aber das war schon sehr heftig und da bin ich schon sehr erstaunt, dass der Zippy das so gut weggesteckt hat :!:
Neben einer guten Performance im Flug sind sie wohl auch robust.

Grüße, Jörg
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#7 Re: Entladung bis 60 A, aber wie?

Beitrag von Crizz »

Man darf ja auch mal Glück haben, Jörg. ;)
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