Um mal zum Thema zurückzukommen....
Ich denke, man muss einfach unterscheiden, was man für eine Art von Veranstaltung ausrichten/besuchen will.
So ein "Flugtag", mit Messecharakter, wie von Dir, Frank, beschreiben, hat sicher auch seine Daseinsberechtigung, wär für mich aber nur interessant, wenn er eh um die Ecke stattfindet, man mal gemütlich auf ein Würstchen und nen Bier rumschlendert, und evtl. etwas shoppt.
Ganz anders sind da halt privat organisierte Treffen, ohne kommerziellen Hintergrund.
1) Müssen Eintritte für Zuschauer erhoben werden?
Die Frage klärt sich von selbst, wenn man weiss, was man will. Interessierten einen Einblick in das Hobby verschaffen, oder Geld machen?
2) Müssen Top- Piloten bezahlt werden, oder sollte man auf Sie verzichten, falls Sie ohne Geld nicht mehr fliegen ?
Das sollte eigentlich Sache der Sponsoren sein, die sollten ja wohl ein Interesse haben, das Ihre Produkte präsentiert werden.
Obwohl sich an dem Punkt die Frage stellt, wieviel das ganze dann noch mit "Hobby" zu tun hat.
3) Braucht ein guter Flugtag überhaupt namhafte Piloten?
Da "fachfremde Neugierige" eh mit den Namen nichts anfangen können, steht die Antwort schon in 1).
4) Wieviel Abwechslung darf es sein? Müssen es ständig 3m Kunstflugmaschienen sein, 3x hintereinander , um dann wieder 3 x Hot Spots zu ertragen.
Auch hier muss man wieder überlegen, was man Will: Sollen Piloten, die das als Hobby betreiben, auf ihre Kosten kommen, oder will man dem Publikum "was bieten".
5) Reicht es den Vereinen nicht mehr, Ihre Vereinskasse über den Verzehr aufzubessern?
Anscheinend nicht, gilt aber nicht für alle Vereine.
Der MFSC-Spelle z.B., der uns ja auch kostenlos seinen Platz zur verfügung gestellt hat, schafft es jedes Jahr, ein schönes Treffen zu veranstalten.
Für Zuschauer kostenlos.
Für angemeldete Piloten gab es sogar noch Verzehrgutscheine, obwohl keine Anmeldegebühr erhoben wurde.
Und das gilt für jeden, egal, ob "In-der-Ecke-Heckschweber" wie mich, oder "Profis".
6) Sollten Flugleiter nicht die Flüge leiten/ begleiten, und die Einteilung der Piloten sich selbst überlassen, oder sollte nicht eine weitere Person zur Festlegung der Flugreihenfolge bestimmt werden?
Bei einer Veranstaltung in der Größenordnung, wie von Dir beschrieben, sollte es auf jeden Fall einen Ansprechpartner geben, der für einen brauchbaren Ablauf des Flugbetriebs zuständig ist.
Das muss nicht zwangsläufig der Flugleiter sein.
Der Flugleiter sollte überwachen, dass alle Sicherheitsvorschriften eingehalten werden, aber er muss nicht festlegen, wer in welcher Reihenfolge und wie oft fliegt.
Aber, wie eingangs schon geschrieben, es hängt von der Art der Veranstaltung ab.
Mein schönstes Treffen bis jetzt war das 1st RHF-Treffen in Spelle.
Schon von den Gegebenheiten von der infrastrukturellen Seite nicht mit Hallentreffen zu vergleichen, in Kombination mit der entspannten, familiären "Urlaubsatmosphäre" einfach nur ein Traum.
So ein Treffen mit 20 Leuten (+/- ein wenig, über die Tage verteilt) ist mir lieber, als eine durchgestylte kommerzielle Veranstaltung, selbst wenn Alan Szabo, Jason Krause und Curtis Youngblood da wären.
Aber da gibt es natürlich, wie immer, mindestens zwei Meinungen.