Ich "senfe" dann auch mal.
Mein erster Sender war eine Graupner D14, die ich als Jugendlicher zu Weihnachten bekam. Die hat mir lange Zeit treue Dienste geleistet, leider war das ein AM-Sender, nicht FM. Dieser gewisse Nachteil war über die Nutzungszeit eigentlich kaum von Bedeutung. Dann kam irgendwann eine Graupner mc-16/20, die mich allerdings nie richtig überzeugt hat. Das fitzelige Display mit kryptischen Abkürzungen und dann dieses Bedienkonzept mit oftmals Zwei-Tasten-gleichzeitig-drücken war nichts für mich, weshalb ich recht schnell zur Graupner mc-19 gewechselt bin.
Diese mc-19 habe ich noch heute. Sie ist in gewisser Weise genial. Vorwegschicken muss ich, dass ich überwiegend Schiffsmodelle habe und die Helis eher ein Nebenhobby sind. Also, die mc-19 gefällt mir aufgrund des auch nach heutigen Maßstäben großen Displays. Also keine merkwürdigen Abkürzungen nötig, der Sender lässt sich übersichtlich und recht intuitiv bedienen. Ein weiterer Pluspunkt, er kennt als Modelltyp auch Schiffsmodelle. Es ist mir schleierhaft, wieso dieser Modelltyp bei sehr vielen Sendern ignoriert wird, auch bei aktuellen HoTT-Sendern. Und es geht mit der Genialität noch weiter, denn das Nautic-Schaltmodul aus der D14 passt immer noch - und funktioniert sogar mit HoTT. Einen Wandel hat die mc-19 bei mir erfahren, denn ich bin auf eine Version umgestiegen, die per Update auch die HoTT-Telemetrie anzeigen kann.
Also zum Kapitel 2g4. Anfangs hatte ich nur 40 MHz und habe es auch noch als Backup liegen, falls ich mal ein Modell-Uboot bauen will. Die lassen sich nämlich mit 2g4 nicht steuern! Als ich 2008 mit Helis anfing, steuerte ich die anfangs mit 35 MHz. Allerdings störte mich am Modell dieses Antennengetüdel mit gefühlt drei Meter Kabel, einfach lästig. Deshalb schaute ich mich nach 2g4-Systemen um. Aus Kostengründen und weil ich meine geliebte mc-19 behalten wollte, schaute ich nach Nachrüstlösungen. Die Wahl fiel schließlich auf Jeti Duplex. Ich baute das System zusätzlich zu 40 MHz ein, zusammen mit einem Umschalter. Seltsamerweise hatte ich kurz nach der Installation Probleme mit Jeti, weshalb ich den ganzen Sender zum Händler schickte. Was die Ursache für den Ausfall war, wurde nicht klar. Ich bekam eine saftige Service-Rechnung, zudem war das Jeti-Modul nach dem Service falsch angeschlossen, was eine Nachfrage bei Jeti in Tschechien bestätigt hat. Daraufhin bekam ich von diesem Händler einen bitterbösen Anfruf, was mir denn einfiele ihn anzuschwärzen (was ich NICHT gemacht habe) und so weiter .... Nun ja, Jeti hat bei mir immer gut funktioniert, da gibt es nichts zu meckern. Aber da war dieses unschöne Erlebnis mit diesem Jeti-Händler, der mich absolut arrogant und extrem unhöflich und überhaupt nicht kundenfreundlich behandelt hat und sogar fehlerhafte Arbeit abgeliefert und berechnet hat. Das saß und sitzt immer noch recht tief. Man kann also sagen, dass dieser Händler eine nicht geringe Mitschuld daran trägt, dass ich wieder weg von Jeti bin. Ein anderer Grund für den neuerlichen Wechsel war, dass meine jetisierte mc-19 eben nur eine Bastellösung war. Echte Jeti-Sender waren noch nicht verfügbar und zudem in einem Preissegment angesiedelt, dass für mich bis heute nicht erschwinglich ist.
Inzwischen hatte Graupner das HoTT-System auf den Markt gebracht und die Beurteilungen waren gut. Man war nach Graupners diversen Fehltritten in diesem Bereich ja vorsichtig geworden, ob das neue System nun der Durchbruch sein würde.

So geschah es also eines Jahres auf der Intermodellbau, dass ich völlig ungeplant mit einem Umrüstset für meine mc-19 nach Hause fuhr. Gründe waren letztlich, dass auch die alte mc-19 ohne externe Displays telemetriefähig wurde, es quasi keine Bastellösung mehr sein würde und zudem die Empfänger billiger als Jeti sind. Rein von der Funktionalität bzw. Betriebssicherheit konnte ich keinen Unterschied zwischen Jeti Duplex und HoTT feststellen. HoTT bewährte sich bei mir, so dass ich mir für die Helis noch eine mx-20 kaufte. Irgendwie finde ich Handsender beim Fliegen angenehmer. Auch die mx-20 kann ich empfehlen, sowohl Bedienung als auch Aussehen und Haptik sind für mich vollkommen OK. Die neuen mz-Sender finde ich zum Beispiel nicht so toll, erstens brauche ich kein Farbdisplay (ich will ja das Modell steuern und nicht Fernsehen in HD

), mir reicht ein vernünftiges monochromes Grafikdisplay, auch die Haptik hat mich beim Test auf der Messe nicht überzeugt, wirkt meiner Meinung nach billiger als die mx-Sender.
Ach ja, für die mx-20 habe ich mir auch noch ein Spektrum-Modul gebaut, was bei diesem Sender ganz einfach ist. So kann ich damit auch den Blade mQX steuern.
Das ist jetzt meine Sender-Geschichte. Was nach der mc-19 kommen könnte, ist noch vollkommen offen. Entweder ein HoTT Sender aus der aktuellen mc-Serie, oder vielleicht sogar eine Jeti DC-16. Gefallen könnte mir die schon, wäre aber wieder ein Systemwechsel. Andere Hersteller kommen eher nicht infrage. Futaba hat viel zu viele Standards, geht gar nicht! Spektrum ist auch nicht so mein Ding und hat dieses bis heute nicht wirklich geklärte Mysterium mit massiven Störungen bei der DX-10. Bliebe vielleicht noch FrSky, da sehr vielseitig und preisgünstig, aber nach meinen bisher zwei Verständnis-Versuchen fehlt mir da irgendwie die intuitive Bedienbarbeit.
Was mich generell nervt und ich im Zeitalter moderner Computer-Sender nicht nachvollziehen kann, wieso es bei sehr vielen Sendern nur die Modelltypen Flugzeug und Heli gibt, aber nichts anderes. Das nervt! Man wird als Modellschiffer mit unnützen Funktionen und Bezeichnungen behindert. Freie Mischer sind dagegen oft rar. Überhaupt wünsche ich mir eine eher freizügige Programmierbarkeit. Immerhin gibt es ja schon Sender, wo man Geber auch phasenabhängig zuorndnen kann.
Was auch noch wünschenswert wäre, dass man die Telemetrieanzeige konfigurieren kann, man im Modell auch mehr als einen Sensor anschließen kann und dass sich die Display-Anzeige eben auch darauf variabel einstellen lässt.