Seite 2 von 3

#16

Verfasst: 20.08.2006 10:36:04
von yogi149
HI
:?

Ich mag ja jetzt nicht der große Elektroniker sein, aber wie bitte begrenzt eine Gleichrichter-Diode 3A / 50V die Spannung auf 5,1 V?

Sollte da nicht vielleicht eine Zener-Diode entsprechender Größe hin?

#17

Verfasst: 20.08.2006 17:28:13
von wolferl
Hallo yogi149
yogi149 hat geschrieben:...aber wie bitte begrenzt eine Gleichrichter-Diode 3A / 50V die Spannung auf 5,1 V?
Die Spannung wird nicht begrenzt, sondern reduziert.
Silizium-Gleichrichterdioden produzieren, wenn der Strom in Durchlaßrichtung fließt, einen Spannungsabfall von 0,7 bis über 1Volt, je nach Strom und Diodentyp. Diese Effekt nutzt man aus um "auf die billige" aus 5,7V des BECs 5,0V zu machen.
yogi149 hat geschrieben:Sollte da nicht vielleicht eine Zener-Diode entsprechender Größe hin?
0,7V-Zenerdioden sind sicher schwer zu kommen :D

EDIT: Schau Dir mal das Datenblatt der Diode an, auf Seite 2 die Grafik oben rechts "Forward Voltage characteristics"...das erklärts evtl besser.

vg,
Wolferl

#18

Verfasst: 20.08.2006 19:28:43
von rossi
Gut, dank euer Antworten habe ich den Limiter nun aus Gründen der Haltbarkeit des Heckservos verbaut. Komisch finde ich das Robbe so empfindliche Servos baut. Ich wollte die Kombination aus GY401 und dem 9254. Den Kreisel betreibe ich im DS-Modus, mal schauen wie lange das Servo lebt. Macht es Sinn das Servo im Normalmodus (analog) anzusteuern wenn das Heck damit ausreichen "steht"?

#19

Verfasst: 23.08.2006 13:51:03
von mibsoft
es kommen 5,7 Volt aus dem BEC. Das sollte doch ein Servo abkönnen, oder?
Ein frisch geladener Nickel-Akku hat 1,45 - 1,50 Volt. ein 4 Zellen BEC sollte in frisch geladenem Zustand also 5,8 - 6 Volt haben. Liege ich soweit richtig? Das können die Servos ja offensichtlich auch ab, also ist die Frage nach dem Sinn dieses Regulators schon irgendwo berechtigt. Aus meinem BEC kommen halt 6,06 Volt (mit 5€ Multimeter gemessen) raus und das ist dann schon recht knapp. Jetzt habe ich 2 Dioden und kommen auf 5,52 Volt (oder so). Das sollte jetzt doch mit keinem Servo Probleme machen, oder?

#20

Verfasst: 23.08.2006 14:24:14
von wolferl
mibsoft hat geschrieben:Ein frisch geladener Nickel-Akku hat 1,45 - 1,50 Volt.
Jein. Diese Spannung hat er nur ohne Last (nur Voltmeter dranhalten) und direkt nach dem Laden.
Sobald Du den BEC-Pack eine Stunde liegen läßt und dann auch eine Last da ist (ein Servo z.B.) geht die Spannung sofort zurück.
mibsoft hat geschrieben:ein 4 Zellen BEC sollte in frisch geladenem Zustand also 5,8 - 6 Volt haben. Liege ich soweit richtig?
Nein. 4 Zellen NiCd oder NiMH sind 4,8V Nennspannung (4x 1,2V).
Mehr als 5,5V sollten da nicht anliegen (sonst sind Zellen defekt).
Unter leichter Last, wohlgemerkt.
mibsoft hat geschrieben:Das können die Servos ja offensichtlich auch ab, also ist die Frage nach dem Sinn dieses Regulators schon irgendwo berechtigt.
Nach dem Anschluß des Servos usw ist die Spannung eh geringer, s.o.
Und dann stellt sich ja nicht die Frage ob die Servos 6V aushalten, sondern wie lange. Das ist ein Riesen-Unterschied.
mibsoft hat geschrieben:Aus meinem BEC kommen halt 6,06 Volt (mit 5€ Multimeter gemessen) raus und das ist dann schon recht knapp.
Ohne Last...s.o.
mibsoft hat geschrieben:Jetzt habe ich 2 Dioden und kommen auf 5,52 Volt (oder so). Das sollte jetzt doch mit keinem Servo Probleme machen, oder?
Das ist jetzt viel zu wenig. Unter Last hast Du vielleicht 5,5V minus 2x0,6V = 4,3V.
So willst Du nicht fliegen :D

Hoffe, etwas aufklärend gewirkt zu haben....
Wolferl

#21

Verfasst: 23.08.2006 14:34:09
von mibsoft
ähm...Ok ;)

aber wieso 5,5V minus 2x0,6V = 4,3V? es sind 5,5Volt mit Dioden. Mehr als 0,5 ging mit 2 Dioden wohl nicht weg. Das BEC ist in meinem Fall übrigens keine Batteriebox sondern das kommt von meinem Regler, nur falls das unklar sein sollte. Da sollte die Last wohl nicht so viel unterschied machen, oder?

#22

Verfasst: 23.08.2006 14:39:43
von wolferl
mibsoft hat geschrieben:aber wieso 5,5V minus 2x0,6V = 4,3V? es sind 5,5Volt mit Dioden.
Mehr als 0,5 ging mit 2 Dioden wohl nicht weg.
Doch. Nur nicht ohne Last, schrieb ich doch schon.
Sobald auch nur etwas Strom fließt, steigt der Spannungsabfall pro Diode auf 0,6 bis 0,7 V an!
Ausnahme: Du hast Schottky-Dioden genommen, die haben nur 0,2 bis 0,4V Spannungsabfall.
mibsoft hat geschrieben:Das BEC ist in meinem Fall übrigens keine Batteriebox sondern das kommt von meinem Regler, nur falls das unklar sein sollte.
Da sollte die Last wohl nicht so viel unterschied machen, oder?
Sorry, das hab ich missverstanden. Du sprachst von NiCads usw.
Ein BEC-Regler soll ja eh eine konstante Spannung abgeben, egal ob unbelastet oer nahe der Nennlast.

Der Align-BEC im 600er gibt 5,7 Volt ab, da bietet es sich an, mit einer Diode nachzuhelfen :)

vg,
Wolferl

#23

Verfasst: 23.08.2006 14:44:19
von mibsoft
Sobald auch nur etwas Strom fließt, steigt der Spannungsabfall pro Diode auf 0,6 bis 0,7 V an!
also hab ich jetzt 4,6 - 4,8 Volt am Heck, richtig? Aber wenn ich wieder eine Diode rausnehm wird das ja wieder zu viel...wie messe ich das denn jetzt unter Last? Geht ja fast gar nicht...

#24

Verfasst: 23.08.2006 14:49:52
von wolferl
mibsoft hat geschrieben:also hab ich jetzt 4,6 - 4,8 Volt am Heck, richtig? Aber wenn ich wieder eine Diode rausnehm wird das ja wieder zu viel
Nein, nein das passt schon so mit einer Diode.

HTH
Wolferl

#25

Verfasst: 23.08.2006 15:07:28
von mibsoft
Ich muss ganz erhlich gestehen ein wenig verwirrt zu sein. Also, fassen wir mal zusammen:

BEC: 6V Konstant
Diode: 0,6 - 0,7 V
=> 1 Diode: 5,3 - 5,4 V
=> 2 Dioden: 4,6 - 4,8 V
Soweit richtig?

Jetzt meinst du, dass eine Diode reicht. Das währen also 5,3 - 5,4 V, was ja eigentlich zu viel ist. Andererseits:
Mehr als 5,5V sollten da nicht anliegen (sonst sind Zellen defekt)
Also mache ich jetzt eine Diode raus, komm dann auf 5,3 - 5,4 V und das ist dann in Ordung. Hab ich das richtig verstanden?

#26

Verfasst: 23.08.2006 17:25:00
von wolferl
mibsoft hat geschrieben:Ich muss ganz erhlich gestehen ein wenig verwirrt zu sein. Also, fassen wir mal zusammen:

BEC: 6V Konstant
Diode: 0,6 - 0,7 V
=> 1 Diode: 5,3 - 5,4 V
=> 2 Dioden: 4,6 - 4,8 V
Soweit richtig?
Genau. Wobei Deine 6V bei mir eh "nur" 5,7V sind sind (wenn wir vom BEC des 600er reden). Woher hast Du die 6V? Gemessen?
mibsoft hat geschrieben:Jetzt meinst du, dass eine Diode reicht. Das währen also 5,3 - 5,4 V, was ja eigentlich zu viel ist.
Was eigentlich eh nur 5,0 bis 5,1V sind, also voll im grünen Bereich.
mibsoft hat geschrieben:Andererseits:
Mehr als 5,5V sollten da nicht anliegen (sonst sind Zellen defekt)
Ja, da sprach ich von Akku-BECs (4 Zellen NiCd), nicht vom 600er BEC.
mibsoft hat geschrieben:Also mache ich jetzt eine Diode raus, komm dann auf 5,3 - 5,4 V und das ist dann in Ordung. Hab ich das richtig verstanden?
5,0 bis 5,1V sonst korrekt, ja.

vg
Wolferl

#27

Verfasst: 23.08.2006 17:42:27
von mibsoft
genau genommen red ich vom 450er BEC ;) Beim 600er wäre das sinnlos, da ist ja das Kabel dabei.
So, woher hab ich die 6V:
1) gemessene 6,06V, wobei am Kreisel nurnoch gemessene 6,00V kommen.
2) die Anleitung meines BL25X -> Product Features -> Punkt 1: BEC output voltage (6V) shows great performance on the torque and speed of servo.

#28

Verfasst: 24.08.2006 09:24:10
von wolferl
Hallo Michael,

das ist ja interessant...6V am 450er Heckservo?
Ich hab selbst einen Tsunami 30 am kleinen Rex, aber das werd ich trotzdem am Wochenende mal messen.

Vielleicht ist genau das der Grund warum manche 450er die Heckservos regelrecht "verbrauchen"...wer weiß?
Wenn es so ist, könnte da eine Diode ebenfalls Wunder wirken :!:

vg,
Wolferl

#29

Verfasst: 24.08.2006 09:35:52
von mibsoft
Moin,

Also soweit ich weiss gibt es ja einen BL25T, BL25G und BL25X.
T = Steller
G = Mit Governor Mode
X = Wie G, nur mit 6 V BEC

Kann mich hier allerdings auch irren. Wenn ich mich hier im Forum allerdings so umschau hat wohl kaum jemand einen X.
Wie dem auch sei, mit 6V ist ein Servo schneller und stärker was an der Taumelscheibe ja auch ganz nett ist aber am Heck ist das ziemlich blöd denn da gibt es nicht viele Servos die für 6 V ausgelegt sind. Eine Diode ist aber trozdem zu wenig, oder? Also brauche ich jetzt eine Gleichrichterdiode und eine Schottkydiode um auf 4,9 - 5,2 Volt zu kommen und dann sollte es aber passen, richtig?

*EDIT* Hab grad bei Conrad geschaut. Bei dem ganzen technischen Kauderwelsch könnte man meinen, dass die sich nur im Preis unterscheiden ;) Also welche bräuchte ich denn?

#30

Verfasst: 24.08.2006 09:47:36
von wolferl
Hallo Michael,

Ah das ist interessant, wieder was gelernt.
Klar ist ein Servo schneller und stärker bei höherer Spannung,
aber das Motörchen im Servo ist dann auch deutlich schneller kaputt,
egal ob für 6V ausgelegt oder nicht.
Es fließt einfach deutlich mehr Strom über die Bürstchen des Stellmotors, und das ist der Haltbarkeitsfaktor (neben den Zahnrädchen).
Den je schneller ein Motor drehen muss und je mehr Strom die Bürsten übertragen müssen, umso schneller nutzen die sich ab.

Also mit einer Diode passt das schon. Muss das Servo nur wenig Kraft aufbringen, ist der Strom relativ gering und der Spannungsabfall im 0,7V Bereich. Da der Strom ja gering ist, macht die etwas höhere Spannung dem Servomotor kaum was aus.
Muss das Servo dagegen kräftig drücken (=hoher Servomotor-Strom), steigt auch der Spannungsabfall an der Diode etwas an (kann durchaus bis zu 1V gehen, aber das ist stark vom Diodentyp abhängig), und dann passts ja auch wieder.

Das ist keine exakte Wissenschaft....

vg,
Wolfgang