Hallo.
Also generell muss ich mal sagen, daß ich eure anfänglichen Reaktionen auf Blade's Post doch etwas einseitig betrachtet sehe. Ja, alle hier haben viel Erfahrung und alle wissen es mit dieser ausführlichen Erfahrung natürlich besser - ist auch normal.
Ich kann die gesamte Argumentation von Blade nachvollziehen. Wenn ich ein Produkt vorgestellt bekomme, das ich nicht kenne und es hauptsächlich damit beworben wird, das es anfängerfreundlich ist WEIL z.B. der Heli aus der Packung fliegt, dann nehme ich dies auch so an und denke mir, daß es sicher eine vernüftige Wahl ist so einen kleinen billigen Heli zu kaufen. Einfach um einzusteingen in das Hobby und die GRUNDLEGENDEN Dinge zu erlernen - z.B. Schweben.
DAS ist das MINDESTE was so ein RTF Modell leisten muss - laut Herstellerversprechen.
Aber das ist ja nun schon abgehandelt hier im Thread.
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@Blade: Was fest steht: Leider kannst Du auf die Werbeslogans nicht bauen. RTF ist kein Heli. Es sei denn Du hast eine Ausnahme erwischt, weils zufällig passt. Kommen wir mal zum eigentlich wichtigen Teil! Eins sage ich Dir: Dein Blade fliegt! Mit Sicherheit! Ich habe mir selbst vor einigen Wochen einen vergleichbaren auch BILLIGEN Plastikheli gekauft. Der ist von der Firma "E-Sky" und nent sich "HoneyBee CP 2". Der HoneyBee ist im Prinzip genauso wie dein Heli. Schweben konnte ich mit dem auch nicht - obwohl ich das konnte. Ich hatte mit dem Modell GENAU die gleichen Probleme wie Du. Abhilfe kannst Du allerdings schaffen:
Vorab ein Tipp. Für diesen kleinen Heli hilft auch ein selbstgebasteltes Trainergestell (Schaschlickspieße im Kreuz zusammengeklebt reichen da schon aus um das Kippen des Helis zu verhindern - und die halten einiges aus!). Am besten du baust als ERSTES ein Trainergestellt oder kaufst dir eins.
1. Schraub die Hauptrotorblätter ab und befestige beide miteinander (am besten mit etwas Tesa zusammengeklebt und durch die Achsenmitte (Löcher der Blattbefestigung) einfach eine Nadel schieben - eben wie eine Wippe!). Beide Blätter müssen gleich viel wiegen. Das leichtere Blatt wuchtest du aus mit Klebefoliestreifen, die Du darauf klebst, bis beide Blätter sich waagerecht einpendeln.
2. Wenn Du Funke und Heli eingeschaltet hast stelle alle Trimmungsräder auf Nullstellung (mittig), jetzt sind alle Servos in ihrer Nullstellung. In dieser Nullstellung muss die Taumelscheibe absolut waagerecht sein - also besser gesagt "im 90°Winkel zur Antriebsachse. Wenn dies nicht der Fall ist, kannst du die Lage korrigieren indem du die einzelnen Gestänge von den Servos zur Taumelscheibe in der Länge änderst.
3. Der Spurlauf der beiden Rotorblätter muss kontrolliert werden! Jedes einzelne Rotorblatt hat einen gewissen Anstellwinkel (Pitchwert). ziel ist es, daß beide Blätter den gleichen Winkel haben und somit sauber und ruhig laufen. Das erkennst du folgendermaßen (evtl lass dir von einer zweiten Person helfen dabei): Halte den Heli sicher fest auf dem Boden, sodaß er nicht abheben kann und du nicht verletzt werden kannst von den Rotorblättern. Lass den Heli anlaufen bis zu einer Drehzahl (bei drehzahlgesteuertem Heli) oder bis zu einer Pitchstellung (bei pitschgesteuertem Heli) bei der der Heli Schweben würde (du hälst ihn ja fest!). In diesem Zustand erkennst du, ob die Rotorblätter die gleiche Spur haben (also der "Rotorblatt-Teller" eine scharfe Kontur abzeichnet während der Rotation). Wenn die Kontur unscharf ist, läuft ein Blatt höher als das andere. Nimm farbige Klebestreifen (z.B. Rot und Schwarz) um die Blätter vorher zu markieren! Dann erkennst du während der Rotation, welches Blatt höher oder Tiefer dreht. Die Höhe des Blattlaufs eines Rotorblatts kannst du erhöhen, indem Du den Pitchwert des EINEN Blattes erhöhst. Dazu reichen meist ein bis zwei Umdrehungen an dem Gestänge, das von der Taumelscheibe zum Blatthalter verläuft. Falls Du das Einstellen bebildert sehen willst frag mal Google.de oder hier im Forum gibts sicher auch was dazu! Bei dir in der Anleitung sollte auch eine Skizze dazu sein.
4. Die Proportion von Hauptrotordrehzahl und Heckrotordrehzahl kannst du - wie du ja schon selber rausgefunden hast - über den einen Poti am Empfänger einstellen (sollte der rechte Poti sein). Versuch das Poti so einzustellen, daß der Heli bei kleinen Hüpf- und Schwebeversuchen nicht mit der Nase wegdreht. Das absolute Feintuning schaffst du zum Ende hin nur mit der Trimmung an der Funke.
5. Wenn Du das alles hinbekommen hast und den Heli schon etwas in der Luft schweben kannst, dann kannst du die Driftbewegungen des Helis nach vorn, hinten und seitlich (das liegt an der Taumelscheibenstellung) optimieren mit dem Austrimmen an der Funke.
6. Je höher die Drehzal, desto stabiler die Lage des Helis in der Luft. Das bedeutet für Dich, wenn du den Heli anfangs über Drehzahlsteuerung fliegst: je größer deine Sicherheit im Schweben wird, desto mehr Höhe traust du dir zu. Je mehr Höhe desto höher die Drehzal und damit die stabilere Luftlage. Anfangs wird also alles sehr wakelig sein. Such dir also um Himmelswillen eine große Fläche um sicher und Unfallfrei fliegen zu können! 8x8 Meter ist da meine Mindestemfpfehlung! Die Meisten Kosten hatte ich weil ich ständig gegen Mödel geflogen bin in der Wohnung
)
Noch etwas: Der Heli an sich ist absolut in Ordnung. Ich bin mit dem HoneyBee-Modell SEHR SEHR zufrieden! Das einzige was totaler Schrott ist - und dir die Sache schwer macht - ist die Funke die im Set mit dabei gewesen ist. Ich fliege meinen HoneyBee mit meiner "Profi"-Funke (Robbe FX-18 ). Der große Unterschied ist, daß die Servos von der FX-18 viel viel feinfühliger angesteuert werden als von der billig Funke. Ich hätte ehrlich gesagt auch nicht gedacht, daß es einen SO UNGEHEUREN Unterschied macht, aber ich habe es selber erfahren! Wenn es Dich interessiert, können wir uns gern mal per PN/Tel darüber unterhalten. Das würde sonst jetzt ausarten