Spirit L16 -> S-58, Urmodell und Formenbau

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skysurfer
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#16 Re: Spirit L16 -> S-58, Urmodell und Formenbau

Beitrag von skysurfer »

Moin Dieter,

nun verstehe ich, das Du keine Zeit mehr für den Stammtisch hast :oops:

Hut ab vor deinem Projekt und mach weiter so ...

8) 8) :thumbright: :thumbright:
----------------------
Grüsse Hans-Peter

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Helix
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#17 Re: Spirit L16 -> S-58, Urmodell und Formenbau

Beitrag von Helix »

Hallo Hans-Peter,

ja - ich weiß, habe mich etwas rar gemacht. :oops:

Es gab neben dem Job und den Modellbauaktivitäten aber noch einen anderen Grund. Wir haben in Bretzfeld einen Modellflugverein gegründet - in erster Linie für/mit Helipiloten. Das ganze Genehmigungsverfahren mit Gemeinderat, Regierungspräsidium, Landratsamt und die Suche nach einem geeigneten Gelände hat im laufenden Jahr viel Zeit gekostet. Inzwischen haben wir einen Platz, die Genehmigung der Gemeinde und unsere Aufstiegserlaubnis. Nur die Baugenehmigung des Landratsamtes steht noch aus. Dann dürfen wir den Platz anlegen. :bounce:

Wenn ich den Heli soweit zusammen habe, komme ich auch mal wieder beim Stammtisch vorbei - versprochen. :D

Gruß Dieter
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Mataschke
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#18 Re: Spirit L16 -> S-58, Urmodell und Formenbau

Beitrag von Mataschke »

Aber mit dem Urmodell 8)

Sehr schöner Bericht , halte uns auf dem laufenden ...
grüße Michael
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Helix
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#19 Re: Spirit L16 -> S-58, Urmodell und Formenbau

Beitrag von Helix »

Mataschke hat geschrieben:Aber mit dem Urmodell 8)

Sehr schöner Bericht , halte uns auf dem laufenden ...
Hallo Michael,

wenn Du möchtest, bringe ich auch den ganzen Formensatz mit. :wink:
Das letzte Formsegment wird morgen abgenommen. :bounce:

Gruß Dieter
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Ammerländer
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#20 Re: Spirit L16 -> S-58, Urmodell und Formenbau

Beitrag von Ammerländer »

Moin,

wenn ich das so sehe und lese muss ich doch mal wieder anfangen den Modellbau richtig zu betreiben. Früher hatte ich keine Lust mehr auf Baukästen, da habe ich mir meine Schiffe und auch Flugzeuge ( bis 2800 mm Stannweite ) nur nach Plan gebaut.
Ich finde es immer wieder beeindruckend wie so mit der Zeit ein schönes und einzigartiges Modell entsteht.

Bitte weiter berichten.

Gruß
Uwe
Ohne Wind macht fliegen keinen Spaß.........die Finger müssen nur schnell genug sein ;-)

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rosi

#21 Re: Spirit L16 -> S-58, Urmodell und Formenbau

Beitrag von rosi »

Das ist noch echter Modellbau vom Foto einen Bauplan machen und das fertige Modell vor sich zu haben.
Dieter ich habe von dir nicht anderes erwartet echt Klasse.
Gruß
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Helix
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#22 Re: Spirit L16 -> S-58, Urmodell und Formenbau

Beitrag von Helix »

Hallo,

auf dem Weg zu einem eigenen Rumpf ist der Bau des Urmodells nur die halbe Miete. Danach kommt der Formenbau und der ist nicht weniger aufwendig. Wer also meint, mit dem Bau eines eigenen Rumpfes Geld sparen zu können, der irrt gewaltig. Der Formenbau kostet Zeit und Geld. Während man beim Bau des Urmodells noch mit einigermaßen günstigen Materialien auskommen kann, ist das beim Bau der Form vorbei. Bis man alle Zutaten und Werkzeuge zusammen hat, sind leicht einige Hundert Euro über den Ladentisch gereicht.

Da ich in Bezug auf den Formenbau ein "Einsteiger" war, galt es zunächst Wissen zu sammeln. Es war klar, dass es nicht ratsam ist, gleich mit dem Bau einer komplexen Form anfangen zu wollen. Also wurden Übungsobjekte gesucht und gefunden. Meine allererste Form war die für die Getriebeabdeckung des L16. Danach kam dann noch eine Haube im TDR-Style für meinen mCPx http://www.rc-magazin.de/index.php?acti ... ew&rid=406 .

Beim Formenbau habe ich mich an den Hinweisen und Anleitungen der Firma R&G, Waldenbuch http://www.r-g.de orientiert. Auf der Homepage gibt es einige sehr gut gemachte Anleitungen http://wiki.rg.htmldesign.de/index.php? ... au_mit_GFK und auch Videos http://www.r-g.de/video.php , die das Vorgehen beim Formenbau sehr gut erklären.
Als Dank dafür habe ich dann auch die Produkte der Firma R&G bei meinen Arbeiten eingesetzt. :wink:

Einen Teil der Zutaten bekommt man auch bei http://www.conrad.de, allerdings dort etwas teurer und umgelabelt auf „Toolcraft“.

Auf dem ersten Bild sieht man die notwendige „Grundausstattung“ zum Formenbau, wobei im Bild noch ein wichtiges Werkzeug (mikroverzahnte Schere oder Rollenmesser) fehlt.
Was braucht man?
• Laminierharz und Härter (z.B. Typ L für etwas längere Topfzeiten)
• Formenbauharz und Härter
• Diverse Glasfasergewebe
• Mikroverzahnte Schere und/ oder Rollenmesser
• Baumwollflocken
• Glasfaserschnitzel
• Grundierwachs
• Folientrennmittel PVA
• Formenkitt
• Formendübel bzw. Verschraubungen
• Holzspatel zum Rühren
• Spachteln zum Auftragen der Kupplungsschicht bzw. zum Glattziehen des Formenkitts
• Pinsel oder/und Schaumstoffroller zum Harzauftrag
• Analysewaage mit Anzeigegenauigkeit im 1/10g-Bereich
• Becher
• Einweghandschuhe (z.B. von Aldi, sind zwar nicht lösemittelbeständig aber billig)
• Papiertücher (alternativ Toilettenpapier ist gut und günstig)
• Aceton oder Nitroverdünnung zum Reinigen der Arbeitsgeräte

Bevor man mit dem Formenbau beginnt, sollte man sich Gedanken darüber machen, ob der spätere Rumpf aus einem Stück bestehen soll (dann wird es einfach), oder ob man von vornherein Trennstellen für Zugänge, Einbau der Mechanik oder Akkutausch etc. vorsehen möchte. Ich habe mich natürlich für die schwierigere Variante entschieden. :| Aber auch da gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man sägt des Urmodell auseinander und formt dann die einzelnen Teile ab, oder man arbeitet am unbeschädigten Urmodell und benötigt eine Vielzahl an Trennbrettern (so viel wie Trennebenen). Auch da habe ich mich natürlich für die Lebensverlängerung des Urmodells und die Arbeit mit vielen Trennbrettern entschieden. Da ich für diese Arbeit in mehreren Ebenen aber nirgends Anleitungen gefunden habe (auch R&G arbeitet in den Beispielen nur mit einer Trennebene) war scharfes Nachdenken angesagt. Im nachfolgenden Bericht werde ich daher auch auf die Vorgehensweise mit mehreren Trennebenen eingehen.

Gruß Dieter
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#23 Re: Spirit L16 -> S-58, Urmodell und Formenbau

Beitrag von Helix »

Hallo,

Der Formenbau beginnt zunächst mit dem Zusägen und Montieren des Formenbaubrettes. In das wird das Urmodell bis zur Mittelebene eingelassen. Zur Sicherstellung eines sicheren Halts drückt man dieses in ein Gipsbett, das man auf dem unteren Bett angerichtet hat.

Gruß Dieter
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#24 Re: Spirit L16 -> S-58, Urmodell und Formenbau

Beitrag von Helix »

Hallo,

dann geht es schon los mit den weiteren Trennebenen. Da man ja irgendwie die Mechanik in den Rumpf bekommen muss und das möglichst ohne viele Teile zu demontieren, sollte man spätestens jetzt wissen, wie alle vonstatten gehen soll. Für mich war klar, dass ich die Mechanik vorne so einbauen muss, dass die Befestigungspunkte zwischen Chassis und Rumpf auch sicher am Rumpfboden angeordet werden können. Dann sollte zum Zwecke der Wartung der Vorderteil des Rumpfes abnehmbar sein. Die Rumpfnase sollte sich separat öffnen lassen, um an die Akkus zu kommen. Der Rumpfteil hinter der Rotorwelle sollte ebenfalls abnehmbar sein, da dort Empfänger und FBL-System sitzen und ggf, einer Bedienung bedürfen. Das Heckrohr sollte sich von hinten incl. Umlenkung und Getriebe einschieben lassen. Das macht eine rückseitige Öffnung des Seitenleitwerks notwendig. Somit ergaben sich folgende Rumpfsegmente:

- Seitenleitwerk
- Hauptrumpf
- Domabdeckung
- Rumpfvorderteil
- Rumpfnase

Das Ganze dann mal zwei, da durch das mittige Formenbaubrett jeweils rechte und linke Segmente entstehen.

Die Ausschnitte der Trennbretter wurden zunächst mit Pappschablonen am Rumpf angepasst und anschließend ausgeschnitten. Die Befestigung am Formenbaubrett erfolgte mit Blechwinkeln. Wichtig dabei ist es, die Bretter senkrecht zum Formenbaubrett auszurichten. An den Stellen, wo mehrere Trennbretter aufeinanderstießen erwies sich Hotmelt (Heißsiegelkleber) als ideales Verbindungsmittel.

Gruß Dieter
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Helix
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#25 Re: Spirit L16 -> S-58, Urmodell und Formenbau

Beitrag von Helix »

Hallo,

so vorbereitet könnte es fast schon losgehen. Zuvor müssen aber die Spalte zwischen dem Urmodell und den Trennbrettern mit Formenkitt (blau) verschlossen werden. Ein Rahmen aus 6x6mm Leisten begrenzt den Bereich der späteren Form. Diese Leisten können entweder mit CA-Kleber aufgeklebt oder mit kleinen Nägeln aufgenagelt werden. Um die Formhälften für die Verklebung nach dem Laminieren zusammensetzen zu können, ist es zweckmäßig zusätzlich Formdübel bzw. Fixierungen zu setzen. In meinem Fall habe ich nur Durchgangs- und Gewindestücke verwendet, die mit einlaminiert werden. Mit diesen können die Formhälften später unter Nutzung von M6-Schrauben verschraubt werden.

Nachdem alles soweit vorbereitet ist, wird das Urmodell und auch die Trennbretter mehrmals mit Grundierwachs behandelt. Dieses Wachs bildet die Basis für das Folientrennmittel PVA. Das Wachs wird nach jedem Auftrag kurz auspoliert. Das Folientrennmittel kann mit einem Pinsel oder einem speziellen Schwamm aufgetragen werden. Bevor man weiterarbeiten kann, muss es ablüften. Erst nach diesem Trennmittelauftrag werden die Formdübel bzw. Gewindestücke gesetzt.

So - und nun geht es richtig los. Zunächst mit Formenbauharz. Dieses wird im richtigen Mischungsverhältnis (steht auf der Packung) mit Härter vermischt und gut verrührt. Das Harz ist thixotrop und tropft nicht. Es sollte mit einem Pinsel nicht zu dünn aufgetragen werden. Wichtig ist, dass alle Stellen gut benetzt sind. Viel hin- und her-verstreichen sollte man das Harz auch nicht, da man dann Luftblasen einarbeitet. Und die sieht man dann später in der Form. Nach dem Auftrag werden Glasfaserschnitzel aufgestreut, die eine Verbindung zu der nachfolgenden Schicht herstellen sollen. Nach dieser Behandlung ist zunächst mal Ruhe angesagt. Das Formenbauharz muss etwa 2 Std. angelieren. Die Raumtemperatur bei der Harzverarbeitung sollte übrigens bei 21-24 Grad Celsius liegen.

Anschließend geht es weiter, zunächst mit der sogenannten Kupplungsschicht. Dazu werden in die Harz-/Härtermischung zu gleichen Teilen Baumwollflocken und Glasfaserschnitzel eingestreut. Es sollte eine gut spachtelbare "Pampe" entstehen. Diese wird jetzt auf das Formenbauharz aufgespachtelt. An Ecken und Kanten dicker, um später zu verhindern, dass sich das Gewebe in den Ecken ablösen kann. In diese nasse Schicht wird die erste Lage Glasgewebe eingelegt und vorsichtig angedrückt. Selbstverständlich hat man das Gewebe vorher entsprechend zugeschnitten und in der richtigen Reihenfolge bereitgelegt. Als Lagenaufbau hat sich für kleinere Formen bewährt:

1. Lage 163 g/qm Glasgewebe in Köperbindung
2. Lage 280 g/qm Glasgewebe in Köperbindung
3. Lage 160 g/qm Glasgewebe in Köper-/Atlasbindung
4. Lage 280 g/qm Glasgeweben in Köperbindung
5. Lage 163 g/qm Glasgewebe in Köperbindung

Beim Hauptrumpf bin ich der Empfehlung von R&G gefolgt und habe statt dem 280 g/qm Gewebe 580 g/qm Gewebe verwendet.

Bei den Geweben muss man noch auf die Bindungsart (Webart) achten http://wiki.r-g.de/index.php?title=Webarten . Es gibt Leinen-, Köper- und Atlasbindung. Leinenbindung ist dichter, aber auch steifer. Gewebe mit Köperbindung als auch mit Atlasbindung lässt sich besser um Ecken und Rundungen legen. Man sagt auch - es lässt sich besser drapieren.

Nach der ersten Gewebelage wird diese mit weiterem Harz getränkt (Auftupfen mit Pinsel oder auftragen mit Schaumstoffroller). So baut man Lage um Lage aufeinander auf. Lufteinschlüsse oder unzureichende Harztränkung erkennt man an helleren Stellen. Dieses sollten unbedingt vermieden werden. Nach der letzten Lage ist zunächst mal wieder Pause für einige Stunden. Ist auch dieses Harz hinreichend geliert, kann man als letzte Schicht wieder Formenbauharz auftragen. Dann heißt es warten (24 Std.) und es der Form angenehm warm machen. :wink:

Nach 24 Std. geht es an das Ablösen der Form von Trennbrett und Urmodell. Vorteilhaft ist es zunächst die Trennbretter zu lösen und dann die Form von Formenbaubrett. Wenn man Glück hat und das Trennmittel ordentlich aufgetragen war, löst sich die Form in der Regel recht leicht vom Urmodell. Dann müssen noch die Ränder beschnitten und die Form gereinigt werden. Das Trennmittel ist wasserlöslich und kann einfach abgewaschen.

Hält man die erste so hergestellte Form in Händen ist man stolz wie Oskar - und dazu hat man auch allen Grund. :wink: :D :bounce:

Gruß Dieter
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#26 Re: Spirit L16 -> S-58, Urmodell und Formenbau

Beitrag von Helix »

Hallo,

nach dieser ersten Abformung des Seitenleitwerkes ging es an die anderen Formsegmente. Zunächst die Rumpfnase. Der Ablauf war analog wie bereits beschrieben.

Gruß Dieter
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#27 Re: Spirit L16 -> S-58, Urmodell und Formenbau

Beitrag von Helix »

Hallo,

dann kam die Domabdeckung dran.

Gruß Dieter
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#28 Re: Spirit L16 -> S-58, Urmodell und Formenbau

Beitrag von Helix »

Hallo,

geht ja wie Brezelbacken - man bekommt mit der Zeit Routine. Aber jetzt wurde es tricky. Das Rumpfvorderteil musste ja zur Rumpfnase und auch zur Domabdeckung passen.

In dem Fall übernehmen Rumpfnase und Domabdeckung selbst die Funktion von Trennbrettern. Die Form für des Rumpfvorderteil wird einfach an die Flanschflächen der bereits abgeformten Segmente "anlaminiert". Wer an der Stelle das Trennmittel vergißt, hat anschließend eine schön zusammenhängende Form und alles war für die Katz´ :( .
Daher wichtig - Trennmittel nicht vergessen !!!

Das einzige echte Trennbrett, das noch benötigt wurde, war das zum Hauptrumpf.

Gruß Dieter
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Atom-500:Scorpion 3026-1210;Roxxy960-6;Jeti-DuplexR6;TS 3xFS555;Heck BLS-251;BeastX;HT435mm
Spirit L-16:Scorpion 4020-1100;Roxxy9100-12;Jeti-DuplexR8,TS 3xBLS451;Heck MKS-BLS980;BeastX;Spinblades 550mm
TD-Rigid:Scorpion 4035-500;Jive 80HV;Jeti-DuplexR8;TS 3xBLS451;Heck BLS251;AC-3X;Orig. Henseleit
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Helix
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#29 Re: Spirit L16 -> S-58, Urmodell und Formenbau

Beitrag von Helix »

Hallo,

und was kam nun? - Der schon bekannte Aufbau (Trennmittel, "Schokoguß"-Formenbauharz, Kupplungsschicht, Laminat, "Schokoguß").

Gruß Dieter
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SJM-325:SJM Brushless;Roxxy950-6;Jeti-DuplexR6;TS 3xHS65MG;Heck FS555Speed;PG-800;Blattschm.325mm
Atom-500:Scorpion 3026-1210;Roxxy960-6;Jeti-DuplexR6;TS 3xFS555;Heck BLS-251;BeastX;HT435mm
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#30 Re: Spirit L16 -> S-58, Urmodell und Formenbau

Beitrag von Helix »

Hallo,

so langsam geht es auf die Zielgerade - zumindest mit der linken Formenseite. Was jetzt noch fehlt ist der Hauptrumpf.

Bitteschön - und auch da wieder der übliche Ablauf.

Gruß Dieter
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