Seite 13 von 13

#181 Re: Vibrationen durch Heck Blatthalter?

Verfasst: 20.05.2010 12:21:23
von echo.zulu
Sorry Klaus. Ich natürlich meinte Andi. Aber schön, wenn Du Dich gleich angesprochen fühlst. :oops: ;)

#182 Re: Vibrationen durch Heck Blatthalter?

Verfasst: 20.05.2010 15:55:33
von Tieftaucher
In englisch ist ja klar. Und wer oder was ist corrado?

ANDI

#183 Re: Vibrationen durch Heck Blatthalter?

Verfasst: 20.05.2010 16:27:56
von echo.zulu
Corrado ist neben dem Namen für ein ehemaliges Fahrzeug von VW auch der Vorname des Chefkonstrukteurs von MSHeli. Da hast Du auf jeden Fall den besten und kompetentesten Ansprechpartner. Und sehr hilfsbereit ist er obendrein auch noch.

#184 Re: Vibrationen durch Heck Blatthalter?

Verfasst: 20.05.2010 16:35:41
von Tieftaucher
Tja PN schreiben erst nach 3 Posts erlaubt. Jetzt ha ich es mal in einen Thread gesetzt.

ANDI

#185 Re: Vibrationen durch Heck Blatthalter?

Verfasst: 20.05.2010 18:45:15
von Sniping-Jack
Hi Andi,
hab den Anfang gelesen und die letzten beiden Seiten - bin also grob im Bilde.

Einerseits ist es natürlich kacke, dass dein Heli da nicht will. Andererseits ist es auch gut zu wissen, dass man eben doch nicht der Einzige auf weiter Flur ist, dem auffällt, dass fast KEIN Heli wirklich so ruhig läuft, wie es ein E-Heli eigentlich können sollte. Die Ausage "Ein Heli vibriert eben" Ist für die Tonne. Das ist zwar richtig, sobald der heli fliegt und NICHT auf der Stelle schwebt, aber ohne Pitch und am Boden sollte er seidenweich und rund laufen. Sollte.

Viele beurteilen ihren Heli nur nach dem, was sie sehen. Aber wenn man es erstmal sieht, dann ist es eigentlich schon grottenschlecht. Als von Stabis kaum die Rede war, hatte man mich für Überempfindlich, ja fast schon für besessen erklärt. Aber nun, mit DREI Sensoren statt nur einem, da schauts jetzt etwas anders aus und auf einmal, guck her, ploppen immer mehr Leuet auf, die ihren Heli jetzt erstmal genauer unter die Lupe nehmen. Dabei waren ebendiese Vibs in der vergangenheit dafür verantwortlich, wioeso es zu ein und demselben Gyro so unterschiedliche Aussagen geben konnte. Die meisten Gyros sind durchaus in einem gewissen Maß tolerant, aber je mehr Vibs, desto "weicher" wurden sie eben. Die dabei oft aufgetretene Drift hatte man nicht selten einfach wegbeschissen (Trimm). Das geht mit den Stabis zwar auch, aber gottlob sind die Piloten da nicht mehr ganz so schmerzfrei.

However: ich hatte durchaus bereits einen 500er so vibrationsfrei bekommen, dass man sagen konnte, das ist wirklich ok. Aber erstens war das ein mords Gezipfle und zweitens beginnt man nach JEDEM Crash im Grunde von neuem. Habe dann auch versucht, mit Teilen von anderen Herstellern die Probleme zu minimieren - fehlanzeige. Nicht, dass es keine besseren Teile geben würde, aber hey, ich wollte auch noch was essen im selben Monat! Dasselbe Theater habe ich - wie auch vorher schon - gerade wieder mit zwei 450ern. Genau derselbe Mist. Je kleiner der heli, desto größer die Probleme.

Versuchen wir mal, die Dinge zu beleuchten: Je kleiner der Heli, desto kleiner müssten auch die Toleranzen der Teile sein. Doch genau da hakt es ja bereits bei vielen 500ern! 450er oder gar noch kleiner ist erst recht ein Glücksspiel. Beim 500er hat man noch eher eine Chance, dass man zufälligerweise gute teile bekommt. Aber eben nicht jeder und wenn man Ersatzteile bestellt, muss man auch etwas Glück haben. Das alles wie gesagt unter der Prämisse, dass der Heli möglichst rund laufen soll, so dass alle Sensoren ihren Dienst verrichten können.

Konkret am Heck:
- Nicht nur die Lager, sodnern auch die Lagersitze leiern gerne aus mit der Zeit. Kann in eingebautem Zustand getestet werden, die Welle darf sich auch mit mäßigem Druck nicht bewegen lassen.
- Wellen sind zwar halbwegs gerade, aber eben oft nur halbwegs. Test mit dem Fingernagel: Innen anfangen, wenn er läuft und dann nach aussen fahren. Man merkt recht gut, wenn sich da was ändert. Hier gilt es auch geringe Abweichungen zu bewerten. Wenn Lager(ung) udn Welle wirklich i.O. sind, dann spürt man auch aussen nichts mit dem Fingernagel. Es ist dann gerade so, als würde man kein drehendes Teil berühren.
- Zentralnabe: Die sind sehr oft alles mögliche, nur nicht wirklich genau. Wir reden hier von Hunderststel bis Zehntel - was am heck wirklich viel wäre. Alles, wo ich mit einer normalen, "analogen" Schieblehre einen Unterschied feststellen kann, ist nicht in Ordnung! Man muss die Bohrung zum Torsus vermessen und die Zapfen, bzw. die kleinen, niedrigen Andrehungen.
- Blatthalter: Auch hier gibbes gerne Abweichungen. Kleine zwar, aber durch das Gewicht der Blades werden auch winzige Unterschiede verstärkt.
- ganz am Schluss wären noch die kleinen Mitnehmer zu nennen. Aber die sind erfahrungsgemäß erstens zu klein, zweitens zu weit innen und drittens ohnehin genau genug. Deren möglicherweise noch vorhandenen Unwuchten lassen sich gleich mit dem Wuchten der Blatthalter* aus der Welt schaffen.

Zusammenfassend kann man sagen: Kaum ein Heli, der nicht auch so "aus der Box" fliegt. Aber wenn es mal um die Wurst geht, dann müssen sie fast alle Federn lassen. Und um es hinzubekommen, geht es nur streng nach System. Man braucht sich keine Mühe an Blatthaltern und Nabe zu geben, wenn die Welle nicht rund ist oder nicht mehr sauber gelagert läuft. Erst wenn dieser Part passt, kann man sich an's Nächste machen und so weiter.
Tip: Ich verwende längere Blatthalterschrauben, um daran kleine Beilagscheiben einhängen zu können. Wenn die Welle passt und das zentralstück gut ist, bekiommt man so ein ziemlich ruhiges Heck hin. Schafft man das nicht, egal, was man probiert, ist es meistens doch die Welle, bzw. die Lagerung.

Ein Schlusswort noch: Je härter und steifer der Heli aufgebaut wurde (CFK/ALU), desto problematischer werden Schwingungen. Resonanzen weniger, da der Heli ja steif ist. Bei einem "weichen" Heli mit Plastechassis werden Vibrationen meist gut gedämpft, während man dann die Systemresonanz bei bestimmter Drehzahl (sind mindestens ZWEI!) um so deutlicher sieht. Das sollte einem genug Hinweis sein, dass da was ist, das man besser behebt, ehe es schlimmer wird. Beim modernen CFK/ALU-Heli hilft nur: anfassen!

Viel Glück! :D

PS: Der ganze Zirkus ist äusserst Zeit- und Nervenaufreibend - ich gabe gelernt, das zu hassen! :evil:

#186 Re: Vibrationen durch Heck Blatthalter?

Verfasst: 23.05.2010 02:55:52
von worldofmaya
Ich hab jetzt mal einen neuen aufgebaut. Was ich mir schon gedacht hab ist auch dort der Fall, Vibrationen... relativ fein aber vorhanden. Hab das auch gleich an einem anderen Protos getestet mit dem selben Effekt. Was für mich und meinem Händler ein Hauptpunkt ist, ist das Hauptzahnrad. Ich hab drei ausprobiert und eines geht spürbar besser als die anderen.
Für mich ist das Thema erst mal abgeschlossen, VStabi hab ich inzwischen angepasst und der Heli fliegt jetzt soweit recht gut.
-Klaus

#187 Re: Vibrationen durch Heck Blatthalter?

Verfasst: 23.05.2010 10:10:26
von Tieftaucher
Mein erstes HZR hatte einen relativ kurzen aber großen Höhenschlag. Das neue HZR schaut dagegen sehr gut aus - fast nichts zu sehen. Doch die Vibrationen sind exekt die gleichen.

Ich glaube langsam wirklich, das ein Protos einfach diese Vibrationen hat und das es wirklich im Auge des Betrachters liegt. Der Protos fliegt ansonsten ja sehr gut. Und wenn man keine Probleme mit Stabi oder Gyro hat oder wenn doch mit weichen Pads beseitigen kann - auch gut.

Einen 2. werde ich mir sicher nicht kaufen. Da ist mein Anspruch an Qualität einfach zu hoch. Leider gibt es eine solche "Leistungsgranate" nicht in "richtig gut".
Dafür liebäugel ich gerade mit Plöchingers Vodoo :mrgreen:

ANDI

#188 Re: Vibrationen durch Heck Blatthalter?

Verfasst: 23.05.2010 11:02:33
von worldofmaya
Ich hab mein VStabi mit dem Spartan Pad mit Metallplatte montiert...
Was Qualität angeht hast du sicher recht, da fehlt irgendwo das letzte Stück, für den Preis vom Protos bzw dessen Ersatzteile bekommt man aber wirklich viel. Gewisse Probleme wie das Hauptzahnrad hab ich schon bei wesentlich teureren Modellen erlebt, was aber teilweise auch systembedingt ist. Wenn man sich die Qualitätskontrolle z.B. eines Jan Henseleit ansieht ist das dann schon eine ganz andere Klasse.
-Klaus

#189 Re: Vibrationen durch Heck Blatthalter?

Verfasst: 23.05.2010 13:27:50
von Sniping-Jack
Was meint ihr mit "Höhenschlag"?
Imho ist das ein schwanken von der Seite betrachtet.
Und das ist total egal.

Was nicht egal ist, ist mangelhafter Rundlauf.
Dadurch ändert sich das Zahlflankenspiel kontinuiertlich.
Im schlechtesten Fall hat man an einer stelle Druck auf's Ritzel
und an anderer Stelle gradenochso eine Mitnahme.

Grade der Fall, dass an einer Stelle der Umdrehung kein
Spiel mehr da ist und das HZR gegen die Motorwelle presst,
ist wie Gift. Wenn eine Motorwelle bricht, dann kommt es
meist genau daher.


Generell: Ich sehe zu, dass ich die Vibs so gut hinbekomme,
dass Gyro und Stabis laufen, ohne dass die Sensoren
driften. Übertrieben weiche lagerung wird dabei nicht als
Lösung in betrac ht gezogen, das bringt andere Nachteile.

Viel mehr kann man eh kaum machen..... :|

#190 Re: Vibrationen durch Heck Blatthalter?

Verfasst: 23.05.2010 19:00:00
von echo.zulu
Der Protos hat nen Zahnriemen. Da gibt es kein Zahnflankenspiel, das sich verändern könnte.

#191 Re: Vibrationen durch Heck Blatthalter?

Verfasst: 23.05.2010 21:14:31
von trailblazer
Sniping-Jack hat geschrieben:Was meint ihr mit "Höhenschlag"?
Imho ist das ein schwanken von der Seite betrachtet.
Und das ist total egal.

Was nicht egal ist, ist mangelhafter Rundlauf.
Dadurch ändert sich das Zahlflankenspiel kontinuiertlich.
Im schlechtesten Fall hat man an einer stelle Druck auf's Ritzel
und an anderer Stelle gradenochso eine Mitnahme.

Grade der Fall, dass an einer Stelle der Umdrehung kein
Spiel mehr da ist und das HZR gegen die Motorwelle presst,
ist wie Gift. Wenn eine Motorwelle bricht, dann kommt es
meist genau daher.


Generell: Ich sehe zu, dass ich die Vibs so gut hinbekomme,
dass Gyro und Stabis laufen, ohne dass die Sensoren
driften. Übertrieben weiche lagerung wird dabei nicht als
Lösung in betrac ht gezogen, das bringt andere Nachteile.

Viel mehr kann man eh kaum machen..... :|

So viel Text! Hat aber genau 0,0% mit dem Protos zu tun :roll:

#192 Re: Vibrationen durch Heck Blatthalter?

Verfasst: 24.05.2010 22:59:35
von Sniping-Jack
Und um diesen Satz loszuwerden, den Egbert übrigens längst sagte - nur treffender,
musstest du meinen ach so langen Text nochmal komplett reinquoten? Waaaahnsinns toller Style! :lol:
Und darüberhinaus ist der eine Satz, den du zustande gebracht hast, unzutreffend.
In der Kürze liegt nur dann die Würze, wenn es auch korrekt ist.
Ansonsten ist es mindestens genauso überflüssig wie mein Gelaber. :drunken:

@Egbert: Mein Fehler, ich vergass den Riementrieb. :oops: Aber auch dann bleibt bestehen: Höhenschlag ist egol.
Und im Falle Protos mit durchgängigem Riemen ist es sowieso (fast) schietegol, was das HZR macht,
solange es nur Zähne hat.

#193 Re: Vibrationen durch Heck Blatthalter?

Verfasst: 24.05.2010 23:22:10
von trailblazer
Ja, es ändert aber nichts daran, dass es hier ja nichts zu suchen hat. Es ist ja gut, dass du bei dem Problem helfen möchtest, aber wenn es so dermassen vorbei geht, dann finde ich das manchmal schon recht anstrengend.
Und ich bin auch wiederum nicht ganz deiner Meinung: ein Höhenschlag kann bei einem Riemenantrieb durchaus Vibrationen oder andere Probleme verursachen, je nachdem wir er geartet ist. Eine axiale Unwucht ist auch schlecht, weil es im ggs. zum Ritzelantrieb nicht zu mehr Verschleiss führt sondern durch die dynamisch aufgebrauchte Riemenspannungänderung pro Umdrehung ebenfalls zu Vibrationen führen kann.

#194 Re: Vibrationen durch Heck Blatthalter?

Verfasst: 26.05.2010 15:16:09
von Sniping-Jack
Wahrscheinlich hast du recht und mir kanns ja auch egal sein. :wink: