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#31 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Verfasst: 10.02.2009 10:51:01
von Sniping-Jack
Ich schildere mal, wie ich es seit einem Jahr mache, nachdem ich mein Lehrgeld bezahlt habe. Ich hab da auch versucht, eine für mich praktikable Lösung zu finden die auch Alltagstauglich ist. Darin ist jetzt alles beinhaltet, was nach dem derzeitigen Stand über Lipos und deren Pflege bekannt ist. Anbei: ich fliege hauptsächlich am WE.

Anmerkung: Wer hartes 3D fliegt, kann manche Dinge einfach nicht oder nur unzureichend berücksichtigen. Aber diese "Spezies" hat sich eh schon mit einem höherem Verschleiß abgefunden und das wird man auch kaum ändern können. Ich spreche also den Piloten an, der seine Helis (noch) nicht bis zur Leistungsgrenze hernimmt.


- Lipos möglichst leicht überdimensioniert, dafür aber mit hoher Leistungsdichte und geringem Gewicht wählen
- lieber ne hohe Kappa als viele Cs
- Lipos nie in die Nähe der Grenze entladen, 20-30% oder gar mehr sollten verbleiben - speziell beim letzten Flug mit dem jeweiligen Akku
- Lipos fliegen und nach Heimkehr NICHT vollladen, sondern nur kontrollieren, ob die Spannung über 3,7V liegt und die Kapazität bei über 30%.
- Akkus kühl im Treppenhaus lagern (im Sommer ist es halt dann wärmer, aber immer noch kühler als in der Wohnung.
- Vor nächstem Flugtag auf LiIo-anladen
- Am Tag den Rest nachladen, falls die Zeit es zulässt

Ok, das kört sich jketzt stressig an, aber das gegenteil ist der Fall. Halten wir mal fest, was die Akkus am liebsten mögen und was sie stresst: Akkus mögen am liebsten bei 3,7-3,9V halbvoll im kühlen lagern und jeder Tag vollgeladen im Zimmer stresst - fliegen sowieso, aber das ist nunmal deren Bestimmung. Also hat bei mir jeder Akku die meiste Zeit den Optimalzustand, bei dem er möglichst wenig altert. Und NUR zum Fliegen wird er geladen und auch LiIo- oder gar LiPo-Niveau gebracht.

Zum LiIo-Zustand sei gesagt: In diesem Zustand schont man die Zelle schon wieder ein bisschen auf Dauer, verzichtet aber auf grademal etwa 5% Kapazität. In der Praxis spielt das kaum eine Rolle, aber der Akku merkts. Und auf dem Platz fliege ich meine Akkus meist auch nur halb oder knapp darunter und lade auch nur bis 80-90%. Warum? Weil das am schnellsten geht. Ab ca. 80% beginnt der Lader zu reduzieren und die letzten 20% Kapa brauchen genauso lange wie die 50-60% davor. Als Resultat betreibt man die Akkus nur im optimalen Bereich und hat sie sehr schnell wieder am Start. "Bezahlt" wird das mit 1-2 Minuten weniger Flugzeit. Leicht zu verschmerzen und reine Gewohnheitssache. Ausserdem power ich lieber 6 Minuten als 3 Minuten länger mit reduzierter Leistung und schlechtem gewissen herumzujuckeln. Dafür sind meine Akkus auch nach 20-30 Minuten auch wieder bereit.

Für den Winter gibt es dann eigentlich nichts besonderes zu beachten, man verfährt exakt genauso wie unterm Jahr auch. Und da es dann im Treppenhaus - bei mir zumindest - automatisch kälter wird, kann ich dort die Akkus auch optimal über den Winter bringen. Bei beheizten treppenhäusern muss dann eben ein anderer kühler Raum herhalten.

Unterm Strich kann man den Akkus sehr viel Gutes tun, wenn man nur ein klein wenig von den üblichen gewohnheiten abrückt. Also weniger entladen und etwas weniger aufladen und vor allem nicht die akkus stets auf Abruf geladen halten. Man sagt zwar, 1-2 Wochen geladen lagern tut nichts. Stimmt aber nicht. Denn in der Praxis hängt sich ja eine Woche an die andere! Dass man dazwischen ab und an mal geflogen ist, tut nichts zur Sache. Der Akku hat fast das ganze Jahr die meiste zeit seines Lebens voll oder fast voll gelagert und daher rühren auch die oft ernüchternd niedrigen Zyklenzahlen.

Wenn man hingegen genau dieses ständige lagern im geladenen Zustand in der laufenden Saison vermeidet, kann man seine Akkus möglicherweise ein 50% längeres Leben spendieren. Ist schwer zu schätzen, aber seit ich es so mache, kann ich bei KEINEM meiner Akkus eine Verschlechterung feststellen. Ok, noch sollte das sowieso so sein. Aber spätestens die kommende Saison wird es an den Tag bringen.

Und hier noch ein Wort dazu, wie ich es vorher handhabte in meinem Leichtsinn: Ich habe meine Saehans immer in die Abregelung reingeflogen bis praktisch die komplette Kappa weg war und freilich auch sofort danach wieder vollgeladen. Und vollgeladen wurden sie auch über den Winter gebracht. Tja, nach dem Winter waren sie Matsche. Im Herbst hatte jeder Akku noch Nennkapazität, nach dem Winter waren die besten angeknackst und die schlechtesten schlicht nicht mehr zu gebrauchen.
Will sagen: die ausgesprochen harten Entladungen haben den Akkus nicht halb soviel geschadet, wie das Lagern im Winter im Zimmer und vollgeladen!


Also nochmal in aller Kürze:
Akkus IMMER in einem Bereich lagern, der etwa 3,7-3,9V beträgt und alles zwischen 40-70% Kapa ist gut.
Akkus möglichst nicht in die Grenzen laden/entladen, also auch nicht unbedingt im LiPo-Programm laden.
Akkus immer irgendwo dort lagern, wo es kühl ist, aber wo man auch nicht zu faul ist, jedesmal hinzulatschen.
Akkus vor Laden/Betrieb auf geeignete Temperatur bringen (Zimmertemp)
Akkus nicht mit 1C, sondern 0,5C laden, wenn man Zeit hat (1C ist auch schon eine Schnellladung!)

Wenn man sich daran hält, kann nicht viel schief gehen. :)

#32 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Verfasst: 10.02.2009 15:15:48
von Mathelikos
Hallo Jack,

Deine Ausführungen finde ich echt super und sie decken sich auch mit meinen Erfahrungen. Für Leute, die noch nicht die Erfahrungen mit LiPos haben, ist das wirklich ein nützlicher Beitrag von Dir. Auch wenn ich mich persönlich nicht an all Deinen Ausführungen halte, weil mir jede Sekunde Flugzeit lieb ist (z.B. ich fliege meine KOKAM's bis 90% leer), ist es sehr sinnvoll, wenn man sich an Deine Tipps hällt. :thumbup:

Ach, noch ein Tipp von mir, den bestimmt jeder kennt: Wer billig kauft, kauft doppelt. :wink: Das beziehe ich jetzt z.B. auf Billig-China-LiPos. Gerade im Heli-Bereich würde ich lieber auf einen namenhaften Hersteller setzen oder mich an einschlägigen Forums-Empfehlungen halten.

Grüße vom Matthias

#33 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Verfasst: 10.02.2009 15:37:49
von ER Corvulus
Mathelikos hat geschrieben:Ach, noch ein Tipp von mir, den bestimmt jeder kennt: Wer billig kauft, kauft doppelt. Das beziehe ich jetzt z.B. auf Billig-China-LiPos
Bild
Dagegen.

Habe jede menge Namhafte "NoNames" aus China zuhause liegen - die nach etlichen Zyklen noch nicht mal ansatzweise Ausfälle zeigen (ausser einem, und der wurde schon "auf Zuruf" getauscht - kaputt aus der schachtel).
Selbst wenn nun praktisch alle auf einmal die Grätsche machen würden, wäre das (bei mir) immer noch billiger als "Markenprodukte" - die billigen haben ihr Geld schon verdient bzw warens wert.. (gerechnet auf Markenlipos mit optimistischen 150 Zyklen)

Grüsse WOlfgang

#34 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Verfasst: 10.02.2009 16:28:22
von Mathelikos
Hi Wolfgang,

interessante Feststellung von Dir. Dann hast Du offenbar bessere Erfahrungen mit China-LiPos sammeln können als ich. Z.B. bei meinem stromhungrigen Funjet geht das gar nicht. Aber ok, wir sind ja hier in nem Heli-Forum. Also ich gehe mal bei meinen KOKAM's von 300 Zyklen aus, die sie mitmachen werden. Bin gerade in etwa bei der Hälfte. Und auch andere Vorteile haben diese Zellen, was womöglich China-LiPos nicht mitmachen werden wie z.B. echte 2C-Ladung möglich oder bis 90% leer fliegen etc.. Aber na gut, wollte nicht zuuu viel OT schreiben. Um so besser, wenn du mit Deinen Zellen zufrieden bist. Und wenn die sehr günstig sind, wieso nicht :?: :!: :mrgreen:

Wie dem auch sei, die tollen Tipps von Jack kann man sicherlich auch auf China-LiPos anwenden und fährt gut damit. 8)

Gruß, Matthias

#35 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Verfasst: 10.02.2009 17:20:57
von Sniping-Jack
Die Sache ist recht einfach: Je besser die Lipos, desto eher vertragen sie auch mal eine oder mehrere Misshandlungen, ohne das sofort mit dicken Backen oder drastisch verkürzter Lebensdauer zu quittieren. Daher macht es gerade Sinn, die billigen Akkus etwas zu hätscheln. Denn sonst kauft man ja tatsächlich 2-3 in der Lebenszeit, die ein guter hätte.
Gleichwohl profitieren freilich auch die teuren Marken-Lipos davon und es wär mal interessant zu erfahren, wieviele Zyklen dabei herauszuschinden wären.
Aber auch bei den Billigen würde ich jedesmal auf 100 oder mehr Zyklen wetten, sofern man sie streng innerhalb der optimalen Betriebsparameter betreibt. Es ist da, was die "Erfahrungen" betrifft, oft ein bissl paradox: "Ach was solls, der hat ja eh nix gekostet" und so wird der günstige China-Lipo gerne mal deutlich ausserhalb der Parameter betrieben und wenn er die Grätsche macht, festigt sich nur sein Billigheimer-Immage. Wirklich? Denn dieselben Missetaten halten wir von unseren teuren MarkenLipos fern, obwohl die das eigentlich eher wegstecken müssten.

Ausserdem: Wir sollten auch nicht aus den Augen verlieren, dass, wenn die hiesigen Händler nicht jammern, einiges an den "Markenakkus" verdient wird. Ist ja auch in Ordnung. Andererseits wäre es zu teuer, billig zu produzieren, sprich eine eigene, billige Produktion aufzubauen. Nein, das läuft nach Selektion: Die Guten ins Töpfchen und die Schlechten ins Kröpfchen, sprich ein Noname-Label. Denn sooo viele Lipo-Hersteller wie Marken gibt es nichtmal annähernd. Und: seit einiger Zeit dürften durch die ständigen Produktverbesserungen kaum mehr massenhaft 2.-klassige Akkus anfallen, bzw. schlicht deutlich mehr gute Akkus, als gelabelt werden können, da der bedarf bereits gedeckt ist. Und so können sich da nun die Zippys und Co einnisten und für wenig Geld richtig gute Akkus an den Mann bringen. Das lohnt aber nur, wenn die Kette zum Kunden kurz bleibt.

Wenn es etwas gibt, wo man richtig auf die Schnauze fallen kann, dann sind das die Angaben! Da kann der Hersteller oder Reseller bare Münze reinholen, indem die Akkus so "ergiebig" wie nur irgend möglich ausgezeichnet werden. Wer dann diese Werte tatsächlich abfragt, wird sie zwar bekommen, aber nicht lange. Will heißen: So richtig schlechte Akkus gibt es eigentlich nicht (mehr). Aber es gibt schlecht ausgezeichnete! Denkt nur mal an Saehan als Positiv-Beispiel: Mehr Dampf als angegeben und mehr drin als angegeben. Aber viele sagten halt: "waaaas, nur 16C und sooo teuer?!" Tja, faktisch gehörten die Saehans zum feinsten, was man z.B. in seinen 450er stopfen konnte. Angeblich soll sich das im vergangenen Jahr zum Schlechten gewendet haben - ich weiß es nicht. Meine S. sind alle aus 2007 und Anfang 2008 und die waren alle tiptop.

Also nochmal: grade die günstigeren Akkus tendieren dazu, nahe ihrem tatsächlichem Stressmaximum ausgzeichnet zu sein und wer das abruft, hat nur kurze Zeit spaß. Aber mit etwas weniger Leistungsstress und behutsamer Pflege sollten auch die Billigheimer ein recht gutes Leben führen können.

Anbei: bei mir in der Tüte ist es reichlich dunkelgrün, ab und an rot/siber gestreift und ein knallroter Klopps ist darunter.
Und ich habe auch einen Billigheimer dabei, den ich schon mit leidlich weichen Backen übernommen habe. Aber er tut es noch und wird auch nicht mehr schlechter. Trotzdem: man merkt schon auch sehr deutlich, dass er gegen die ZX nicht die geringste Chance hat. Aber das spielt keine Rolle. Wenn mir danach ist, die Alpina senkrecht zu starten, dann ZX, wenn es einfach nur rauf gehen soll, den Chinamann. Die Flugzeit ist bei beiden fast gleich, also was solls. Aber das nur am Rande.

Ich möchte noch hinzufügen, dass ich erst seit einem Jahr diese Tour mit meinen Akkus fahre, echte Langzeiterfahrungen bleiben noch aus. Ich kann soweit nur sagen, dass kein Akku Verschlechterungen erkennen lässt. Bei den 500er-Akkus dürfte jeder im Durchschnitt 60-80 Zyklen haben und nur der Kokam zeigt die ihm typische, immer stärker ausgeprägte Entladekurve mit den 2 Spannungsabfällen. Die ZX sind noch taufrisch und sogar die alten, hellgrünen SLS zeigen lediglich gegen Ende etwas mehr Temperatur, was auf einen leichte Kapazitätsverlust deutet. Aber die Spannungslage ist immer noch exzellent und sogar besser als beim Kokam, weil gleichmäßig bis zum Ende - was man vom Kokam nicht sagen kann.
Bei den Saehans für den 450er und den Blizzard kann man sagen, dass die nicht mehr schlechter werden seit der Misshandlung letzten Winter.

Ich will aber nicht verschweigen, dass ich immer noch ab und an Opfer zu beklagen habe, wo ich aber sicher bin, dass ich irgendeinen Fehler gemacht habe. Der 2200er ZX machte plötzlich dicke Backen und eine Zelle war tot. Mittlerweile weiß ich, dass mein Balancer den Akku auf dem Gewissen hat, ein neuer ist bereits im Anflug. Kurzum: Bisher ist noch kein Akku bei mir wegen Altersschwäche gestorben. Entweder er lebt noch, oder er wurde unabsichtlich aber eben doch gewaltsam in's Jenseits befördert.


Mein persönliches Fazit: Jedes Modell bekommt den LiPo, den es braucht und es werden keine faulen Kompromisse gemacht. Ich sehe die "Lipo-Frage" also auch mittelfristig ziemlich entspannt und gehe für die Zukunft von einer durchschnittlichen 2-3-jährigen Nutzungsdauer aus. Da relativiert sich die Anschaffung dann auch. Und ganz zum Schluss: das sind meine persönlichen Erfahrungen und Rückschlüsse. Die müssen nicht richtig sein, aber für mich ergibt das eben bisher Sinn und bisher fahre ich auch gut damit.

#36 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Verfasst: 10.02.2009 17:33:36
von M3LON
Naja, ich pflege meine Lipos nicht wirklich, trotzdem sind meine Saehan jetzt 1 1/2 Jahre alt und haben über 250 Zyklen.
Paarmal tiefentladen und immer über den Spezifikationen betrieben, zumindest das letzte halbe Jahr.
Zwischen durch dachte ich mal ich kann sie in die Tonne kloppen, aber nachdem ich se dann nochmal richtig geknechtet hab gings wieder. Fliege damit immernoch leichtes 3D ohne große Einbrüche. Die SLS bringen natürlich mehr Druck, haben aber auch erst knapp 60 Zyklen runter.

Gruß
Jan

#37 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Verfasst: 10.02.2009 23:19:42
von Sniping-Jack
Respekable Leistung. Deckt sich auch mit meiner Erfahrung: Die Saehans sind extrem Fehlertolerant und hart im Nehmen.
Allerdings denke ich mir dann auch: Wie gut wären die wohl, wenn ich sie seinerzeit nicht misshandelt hätte?
Ich seh schon, ich muss mal weider einen kaufen. ;)

#38 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Verfasst: 11.02.2009 16:24:17
von M3LON
Sniping-Jack hat geschrieben:Respekable Leistung. Deckt sich auch mit meiner Erfahrung: Die Saehans sind extrem Fehlertolerant und hart im Nehmen.
Allerdings denke ich mir dann auch: Wie gut wären die wohl, wenn ich sie seinerzeit nicht misshandelt hätte?
Ich seh schon, ich muss mal weider einen kaufen. ;)
Jep, darüber habe ich auch schon nachgedacht, wie würde er jetzt noch gehen wenn ich ihn gepflegt hätte ... ?

Grüße
Jan

PS: Meine sind 3s 2500er 22C

#39 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Verfasst: 11.02.2009 22:03:00
von Crizz
naja, die Saehan dürfen auch von Haus aus bis 2,5 V runtergezogen werden - da machen ja schon die meisten regler dicht, oder die meisten Piloten hören mangels Leistung ( Drehzahlrückgang ) auf. So gesehn gar nicht verkehrt, um den Akku etwas zu schützen. Aber der Ruf geht ja nach immer mehr Leistung, die über möglichst die gesamte Kapazität verfügbar sein soll - und da wird´s eben tricky, da sind Schutzmechanismen gefragt, weil der Grat zwischen "noch okay" und "tiefentladen" verdammt schmal wird.

Auf der anderen Seite : wenn man die Möglichkeit hat, so viel Leistung freizumachen, das das Adrenalin die Daumen über die Knüppel gleiten läßt, hört man auch freiwillig mal etwas früher auf - oder, Jan ? ;)

( mal an den 4S LiMnPo im MT zurückdenkt........ )

#40 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Verfasst: 12.02.2009 09:21:36
von flyingdutchman
Prima Beitrag von Jack, :thumbleft: Ich kann mich auch nur anschließen, bis auf den Punkt der Lagerung. Lagerung muß man zeitlich mal genauer definieren.

Sicher, wenn man weiß, daß die Lipos jetzt 4 oder 6 Wochen nicht nutzt, macht es sicherlich Sinn, die auf 3,7 oder 3,8V Lagerungsspannung zu bringen bzw. zu lassen. Aber IMHO macht es den Zellen nichts aus, wenn sie mal ab und zu ein paar Tage oder eine Woche liegen und auf den nächsten Flug warten. So halte ich das seit Anfang an, habe Marken und China-Lipos und noch keine schlechten Erfahungen gemacht.

#41 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Verfasst: 12.02.2009 09:35:11
von -andi-
Tieftaucher hat geschrieben:Mein Hauptladegerät (Hyperion Duo) kann nicht entladen und meine kleines kann keine 6s
falsch :-)

mit der neuen Firmware (1.9) kann das Hyperion DOU entladen! Zwar nur LiPos und nur mit 300mA über den Balancer aber es geht!

Der Hyperion hat mit dieser Firmware sogar eine eigene Store Funktion bekommen 8)

also brauchst du nicht basteln - neue FW drauf und mit dem Store Modus entladen :-) (auch wens ein bissi dauert....)

Wenn es schneller gehn soll, den Pack lehrfliegen und mit dem Store Modus laden - dann wird der LiPo nur ca. zur hälfte geladen ;-)

cu
andi

PS.: die Firmware bekommst du DA

#42 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Verfasst: 12.02.2009 09:55:14
von Sniping-Jack
...bis auf den Punkt der Lagerung. Lagerung muß man zeitlich mal genauer definieren.
Das mit der Lagerung ist leider kumulativ. Wenn du - so verstehe ich es - die Akkus stets nach dem Fliegen wieder lädst, um sie danach stets sofort parat zu haben, dann lagern die Akkus nunmal die allermeiste Zeit vollgeladen. Sieh es so: die Akkus lagern IMMER, wenn du nicht gerade fliegst. Und wenn du auch täglich fliegst, so wird trotzdem der Akku nur ein paar Minuten benutzt, den Rest der Zeit lagert er wieder. Und genau das ist es, was meineserachtens ein Punkt ist, wo man bequem Lebenszeit herausschinden kann. Zumindest dann, sofern man nicht wirklich jeden Tag fliegt.
Klar, wer jeden Tag auch nach Arbeit fliegt, der hat keine andere Chance, als seine Akkus nach dem Fliegen wieder zu laden - wann denn sonst?
Aber das ändert nichts daran, dass der Akku nunmal seine Lebenszeit vollgeladen verbringt. Und das schadet ihm neben. Da diese Handhabung jedoch fast überall Usus ist, ergeben sich daraus keine auffälligen Lebenszeitverkürzungen.Auffällig wären derzeit wenn dann nur Lebenszeit-/Zyklenerhöhungen. Ausserdem überwiegen hier die enorm hohen Zyklen pro Zeit, weswegen der Akku zuerst an zuvielen Zyklen erschöpft ist statt an Überlagerung. Gewissermaßen soll es ja auch so sein.
Aber bei vielen anderen ist es jedoch ähnlich wie bei mir: geflogen wird vornehmlich am WE, unter der Woche liegen die Akkus aber meist trotzdem geladen rum. Und genau DAS kann man wirklich easy abstellen und gewinnt meineserachtens an Lebenszeit und freilich auch an Zyklen. Und auch der Vielflieger weiß, wenn es Sauwetter hat und dass das nicht schon übermorgen vorbei ist. Auch dann lohnt es sich, die Akkus etwas zu entladen. Und man kann auch hergehen und seine Akkus grundsätzlich nur auf LiIo laden, das kostet kaum Kapazität, würde aber für den Akku bereits wieder eine Erleichterung beim Lagern darstellen.

Fazit: Lagerung ist Lagerung - auch wenn sie nur von einem Tag auf den anderen dauert. Ein Lipo tut zeitlebens nunmal fast nur lagern. Ich denke, so muss man es sehen, weil es imho nur so Sinn ergibt. Das mit der Praxis ist halt dann die Stelle für Kompromisse. Z.B. eben das LiIo-Programm oder eben unter der Woche (auch wenn es nur eine ist) die Akkus nicht voll liegen zu lassen. Beides ist imho leicht und ohne großen Verzicht machbar.

#43 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Verfasst: 13.02.2009 00:01:10
von Tieftaucher
Danke für den Tip mit der Firmware... jetzt müsste ich nur noch wissen, wie ich mir ein entsprechendes Übertragungskabel basteln kann bzw. wo/wie ich eines auftreiben kann.

ANDI

p.s. habs gerade bei FW gefunden. Knapp 20 Eur... na super! Hat nicht zufällig jemand aus der Münchner gegend so ein Kabel für mich leihweise übrig???

#44 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Verfasst: 14.02.2009 14:29:44
von HubiMatthias
Meine 6s 4000mah Lipos für den Logo 500 Vstabi liegen jetzt schon 1en Monat vollgeladen rum :(, werden morgen aber mal wieder geleert, was meint ihr ob es ihnen geschadet hat?

lg Matthias

#45 Re: LiPo´s zum Winterschlaf vorbereiten

Verfasst: 14.02.2009 14:39:40
von Crizz
nö, glaub ich nicht. Bei mir haben des öfteren schon Packs 4 - 6 Wochen Pause machen müssen und lagen geladen rum. Wenn du auf Nr.sicher gehn willst entlad sie ein Stück mit geringer last ( z.b. 2x 50 W Halogenbirne als Last für einige Minuten ) und lad sie dann nochmal voll. Zumindest machen das einige die der meinung sind, das solche unplanmäßigen Nutzungspausen oberhalb der eigentlichen Lagerspannung dann weniger anrichten würden. Ich praktizier das zwar selber nicht und kann auch nicht sagen, ob es definitv nen Unterschied macht - aber vielleicht bringts zumindest die Sicherheit, das der Akku auch wenigstens voll ist und so nicht versehentlich über die normale Timerzeit geflogen wird.