#31 Re: Einsteiger mit Belt CP-V2 stellt sich vor
Verfasst: 20.01.2009 10:45:00
Hi,
huiuiui, hier entwickelt sich ja je Grundsatzdiskussion um den Belt...
Ich habe meinen Senf ja schon zum Besten gegeben, schreibe aber trotzdem noch etwas dazu...
Der Belt ist in meinen Augen ein guter Einstiegsheli für Leute, die mit der Modell-Heli-Fliegerei noch nichts am Hut hatten. Das denke ich deshalb, weil ich genau diese Erfahrung gemacht habe: ich kaufte mir einen Belt CP RTF, weil ich weder von Helis, LiPo's, Ladegeräten noch von Sendern Ahnung hatte. Der Belt hat mich dazu gebracht, mich mit diesen Dingen zu beschäftigen. Mit ihm sammelte ich meine erste Flugerfahrung, ich habe ihn ohne große Hilfe in die Luft bekommen, allerdings erst nachdem ich mich nach dem Kauf eine Woche damit beschäftigt hatte und ihn von Grund auf neu einstellte. Alle Dinge die dazu nötig waren las ich mir aus diversen Foren zusammen, meine Ausbildung als Maschinenbau-Ing. machte dies vielleicht auch etwas einfacher, da ich für die Technik vielleicht einen etwas "geschärfteren" Blick habe als andere ohne technischen Hintergrund. Das aber nur am Rande... Der Belt wurde jedenfalls - nachdem ich mich mit diesen Dingen eingehender beschäftigt hatte - nach und nach "verbessert" und modifiziert, mit Align-Blättern, Servos,Regler und Gyro, weil die Belt-Teile nach und nach unzuverlässig wurden (1 Servo nach 3 Akkus defekt, Regler wurde immer heißer, es gab 2 Abstürze die nicht nachvollzogen werden konnten).
Recht schnell fand ich Kontakt zu anderen Heli-Piloten, u.a. zu einem der sich nach dem Belt einen T-Rex 450S GF zugelegt hatte. Seine Erfahrung ließ mich dazu bewegen, einen CopterX 450AE V2 zu kaufen und die in den Belt investierten Teile auf diesen Heli zu übernehmen. Erst jetzt wusste ich, dass der Kollege Recht hatte, indem er sagte dass der T-Rex der bessere Heli ist! Er flog wesentlich stabiler, wo der Belt noch sehr viel zusätzliche Steuermanöver benötigte, flog der Rex bzw. Rex-Clone wie auf Schinen. Mit dem Belt bin ich bei meiner ersten Kurve mangels Erfahrung und aufgrund des wabbeligen Flugverhaltens abgestürzt, mit dem Rex-Clone gelang mir eine erste 8 ohne nenneswerte Probleme. Jetzt wusste ich, dass der Belt tatsächlich nicht für das Stadium nach dem Schweben reichte... Er fristete ein Dasein als Standmodell, da ich nur noch CopterX geflogen bin, der nebenbei bemerkt auch wesentlich weniger Wartungsaufwand erforderte als der Belt. Beim CopterX war ich nur noch damit beschäftig Akkus zu laden und zu fliegen, alle paar Flugstunden wurde ein Mechanik-Check gemacht, bei dem aber nie grundlegender Verschleiß oder erhöhtes Spiel festgestellt wurde.
Erst jetzt, nachdem ich über genügend Flugerfahrung verfüge und inzwischen auch einen T-Rex 500 fliege, kann ich mir ein "wahres" Bild über den Belt bilden. Nach langer Standzeit und mittlerweile recht guter "Heli-Beherrschung" (Kunstflug, Turns, Loopings, neulich meine erste Rolle...) packte mich der Belt wieder und ich flog ihn, um zu sehen wie ich mit der heutigen Flugerfahrung damit zurecht komme. Und ich muss sagen, er war eine mittlere Katatstrophe... Trotz aller gewonnener Erfahrung in der Einstellerei und diverser Modifikationen konnte man ihn gerade mal einigermaßen Schweben, ein Rundflug war eine ganz schöne eierei, da er einfach sehr labbelig in allen Steuermanövern war. Erst mit einem modifizerten Alu-Kopf konnte ich ihn dazu bringen, anständig zu fliegen und ich traute mir auch einige Kunstflugmanöver wie einen Looping und eine Rolle zu.
Mein Resümee aus dem Ganzen:
Der Belt hat einen sehr spielbehafteten Kunststoff-Rotorkopf, der aufgrund der Kinematik nicht sehr glücklich gewählt wurde. Ungenaue Kunststoffteile tragen ihren Anteil dazu bei, dass der Belt nicht wirklich exakt den Steuermanövern folgt und ein gewisses "Eigenleben" erzeugt. Durch die bereits erwähnte unglücklich gewählte Kinematik des Rotorkopfes verschleissen die Gestänge, insbesondere die "O-Gestänge", sehr schnell, was einen erhöhten Wartungsaufwand mit sich zieht. Außerdem wird die Paddelstange durch nicht exakt ausgerichtete Kugelköpfe der "O-Gestänge" in ihrer natürlichen Bewegung gehindert, was vermutlich auch die viel diskutierte virtuelle Taumescheibenverdrehung nötig macht. Aus unbekannten Gründen verschleißen auch die anderen Gestänge gemessen an einem CopterX 450 recht schnell, hier ist einfach erhöhte Wachsamkeit und Wartungsaufwand gefragt. Erst mit dem Umbau auf Alu-Rotorkopf, der auch entsprechend modifiziert werden musste und dem Umbau auf Direkt-Anlenkung flog der Belt für mich ausreichend gut. Diese Dinge wird ein mit der Materie nicht vertrauter Anfänger aber niemals realisiert bekommen, deshalb ist für mich der Belt in seiner Grundkonfiguration zwar Anfängergeeignet, aber "unmodifiziert" nicht für das Stadium nach dem Schweben oder leichten Rundflug zu gebrauchen.
Zum Einstellen eines Helis in der Hand ist ja schon einiges geschrieben worden, hierzu kann ich auch nicht viel sagen. Ich habe schon öfters gesehen dass dies so gemacht wurde, auch im Modellbauladen meines Vertrauens wird dies so praktiziert. Wenn jemand weiss was er tut und sich der Gefahren bewusst ist, ist diese Vorgehensweise sicherlich o.k. Ich selbst mache es so nicht, da ich mir dies nicht zutraue. Helis werden immer im ausreichenden Sicherheitsabstand gestartet. Wenn aber hier z.B. ein Blatthalter bricht, wie es einem Kollegen mit seinem Belt schon passiert ist, kann auch hier etwas passieren. Letztendlich ist ein Modell-Heli ein technisch sehr anspruchsvolles Fluggerät, welches nicht unterschätzt werden sollte. Wie jemand damit umgeht, bleibt jedem selbst überlassen. Man muss sich allerdings der Gefahren bewusst sein, ich kenne tor_32049 zwar nicht, aber ich habe durchaus das Gefühl dass er weiss was er tut.
Gruß, Alex
huiuiui, hier entwickelt sich ja je Grundsatzdiskussion um den Belt...
Ich habe meinen Senf ja schon zum Besten gegeben, schreibe aber trotzdem noch etwas dazu...
Der Belt ist in meinen Augen ein guter Einstiegsheli für Leute, die mit der Modell-Heli-Fliegerei noch nichts am Hut hatten. Das denke ich deshalb, weil ich genau diese Erfahrung gemacht habe: ich kaufte mir einen Belt CP RTF, weil ich weder von Helis, LiPo's, Ladegeräten noch von Sendern Ahnung hatte. Der Belt hat mich dazu gebracht, mich mit diesen Dingen zu beschäftigen. Mit ihm sammelte ich meine erste Flugerfahrung, ich habe ihn ohne große Hilfe in die Luft bekommen, allerdings erst nachdem ich mich nach dem Kauf eine Woche damit beschäftigt hatte und ihn von Grund auf neu einstellte. Alle Dinge die dazu nötig waren las ich mir aus diversen Foren zusammen, meine Ausbildung als Maschinenbau-Ing. machte dies vielleicht auch etwas einfacher, da ich für die Technik vielleicht einen etwas "geschärfteren" Blick habe als andere ohne technischen Hintergrund. Das aber nur am Rande... Der Belt wurde jedenfalls - nachdem ich mich mit diesen Dingen eingehender beschäftigt hatte - nach und nach "verbessert" und modifiziert, mit Align-Blättern, Servos,Regler und Gyro, weil die Belt-Teile nach und nach unzuverlässig wurden (1 Servo nach 3 Akkus defekt, Regler wurde immer heißer, es gab 2 Abstürze die nicht nachvollzogen werden konnten).
Recht schnell fand ich Kontakt zu anderen Heli-Piloten, u.a. zu einem der sich nach dem Belt einen T-Rex 450S GF zugelegt hatte. Seine Erfahrung ließ mich dazu bewegen, einen CopterX 450AE V2 zu kaufen und die in den Belt investierten Teile auf diesen Heli zu übernehmen. Erst jetzt wusste ich, dass der Kollege Recht hatte, indem er sagte dass der T-Rex der bessere Heli ist! Er flog wesentlich stabiler, wo der Belt noch sehr viel zusätzliche Steuermanöver benötigte, flog der Rex bzw. Rex-Clone wie auf Schinen. Mit dem Belt bin ich bei meiner ersten Kurve mangels Erfahrung und aufgrund des wabbeligen Flugverhaltens abgestürzt, mit dem Rex-Clone gelang mir eine erste 8 ohne nenneswerte Probleme. Jetzt wusste ich, dass der Belt tatsächlich nicht für das Stadium nach dem Schweben reichte... Er fristete ein Dasein als Standmodell, da ich nur noch CopterX geflogen bin, der nebenbei bemerkt auch wesentlich weniger Wartungsaufwand erforderte als der Belt. Beim CopterX war ich nur noch damit beschäftig Akkus zu laden und zu fliegen, alle paar Flugstunden wurde ein Mechanik-Check gemacht, bei dem aber nie grundlegender Verschleiß oder erhöhtes Spiel festgestellt wurde.
Erst jetzt, nachdem ich über genügend Flugerfahrung verfüge und inzwischen auch einen T-Rex 500 fliege, kann ich mir ein "wahres" Bild über den Belt bilden. Nach langer Standzeit und mittlerweile recht guter "Heli-Beherrschung" (Kunstflug, Turns, Loopings, neulich meine erste Rolle...) packte mich der Belt wieder und ich flog ihn, um zu sehen wie ich mit der heutigen Flugerfahrung damit zurecht komme. Und ich muss sagen, er war eine mittlere Katatstrophe... Trotz aller gewonnener Erfahrung in der Einstellerei und diverser Modifikationen konnte man ihn gerade mal einigermaßen Schweben, ein Rundflug war eine ganz schöne eierei, da er einfach sehr labbelig in allen Steuermanövern war. Erst mit einem modifizerten Alu-Kopf konnte ich ihn dazu bringen, anständig zu fliegen und ich traute mir auch einige Kunstflugmanöver wie einen Looping und eine Rolle zu.
Mein Resümee aus dem Ganzen:
Der Belt hat einen sehr spielbehafteten Kunststoff-Rotorkopf, der aufgrund der Kinematik nicht sehr glücklich gewählt wurde. Ungenaue Kunststoffteile tragen ihren Anteil dazu bei, dass der Belt nicht wirklich exakt den Steuermanövern folgt und ein gewisses "Eigenleben" erzeugt. Durch die bereits erwähnte unglücklich gewählte Kinematik des Rotorkopfes verschleissen die Gestänge, insbesondere die "O-Gestänge", sehr schnell, was einen erhöhten Wartungsaufwand mit sich zieht. Außerdem wird die Paddelstange durch nicht exakt ausgerichtete Kugelköpfe der "O-Gestänge" in ihrer natürlichen Bewegung gehindert, was vermutlich auch die viel diskutierte virtuelle Taumescheibenverdrehung nötig macht. Aus unbekannten Gründen verschleißen auch die anderen Gestänge gemessen an einem CopterX 450 recht schnell, hier ist einfach erhöhte Wachsamkeit und Wartungsaufwand gefragt. Erst mit dem Umbau auf Alu-Rotorkopf, der auch entsprechend modifiziert werden musste und dem Umbau auf Direkt-Anlenkung flog der Belt für mich ausreichend gut. Diese Dinge wird ein mit der Materie nicht vertrauter Anfänger aber niemals realisiert bekommen, deshalb ist für mich der Belt in seiner Grundkonfiguration zwar Anfängergeeignet, aber "unmodifiziert" nicht für das Stadium nach dem Schweben oder leichten Rundflug zu gebrauchen.
Zum Einstellen eines Helis in der Hand ist ja schon einiges geschrieben worden, hierzu kann ich auch nicht viel sagen. Ich habe schon öfters gesehen dass dies so gemacht wurde, auch im Modellbauladen meines Vertrauens wird dies so praktiziert. Wenn jemand weiss was er tut und sich der Gefahren bewusst ist, ist diese Vorgehensweise sicherlich o.k. Ich selbst mache es so nicht, da ich mir dies nicht zutraue. Helis werden immer im ausreichenden Sicherheitsabstand gestartet. Wenn aber hier z.B. ein Blatthalter bricht, wie es einem Kollegen mit seinem Belt schon passiert ist, kann auch hier etwas passieren. Letztendlich ist ein Modell-Heli ein technisch sehr anspruchsvolles Fluggerät, welches nicht unterschätzt werden sollte. Wie jemand damit umgeht, bleibt jedem selbst überlassen. Man muss sich allerdings der Gefahren bewusst sein, ich kenne tor_32049 zwar nicht, aber ich habe durchaus das Gefühl dass er weiss was er tut.
Gruß, Alex