Was für ein Problem hat mein Lipo

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-Didi-
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#31 Re: Was für ein Problem hat mein Lipo

Beitrag von -Didi- »

Kleines Beispiel....ich Fliege noch immer zur vollsten Zufriedenheit mit 4x 2x6s3700 Rhinos im Logo 600SE, die inzwischen mindesens Fünft Jahre alt sind.
Die bin ich davor noch als 6s damals im Logo 10 geflogen!

Da habe ich auch keinen Lade und Lagerfilm geschoben und die sind noch immer für meinen Flugstiel absolut ausreichend.
Warum hätte ich da was ändern sollen?

Wie gesagt, war mir die Em,findlichkeit aktueller Lipo Technik nicht bewusst.
Nun bin ich schlauer. :)
Plus an Masse, das knallt klasse! :-)


zu Luft: Logo 600SE, TDR, Blade 130x, mcpx V1 BL & V2 stock
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Kalle75
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#32 Re: Was für ein Problem hat mein Lipo

Beitrag von Kalle75 »

Hab auch noch 6s Rhinos hier liegen Didi.
Die sind schlichtweg nicht kaputt zu bekommen. (Es sei denn ich nehm was spitzes :D )
Für mich eine der robustesten Zellen.
BEAM - Avantgarde E6
Logo 400 - BEASTX, 3x Futaba 9650, Savöx 1290MG
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hppeter
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#33 Re: Was für ein Problem hat mein Lipo

Beitrag von hppeter »

Crizz hat geschrieben:... Deshalb predige ich ja immer, man solle doch bitte die Empfehlungne des jeweiligen Herstellers für den entsprechenden Akku beachten - auch wenn es etwas Arbeit bedeutet, kann es vor unliebsamen Überraschungen schützen. ;)
Das ist oft leichter gesagt als getan. Bei den meisten Herstellern ist es schwer Empfehlungen zu finden. Oft ist es kaum möglich den "wirklichen" Hersteller ausfindig zu machen. Da die meisten Marken (Hersteller) nicht selbst produzieren, kaufen Diese oft von mehreren Zulieferern die Rohzellen um diese zu konfektionieren, einzuschrumpfen und mit eigenem Etikett zu versehen. So wie ich die Sache sehe gibt es nur eine Handvoll Hersteller von LiPo Zellen, aber gleich hunderte von Marken unter denen diese Vertrieben werden. Einige Modellflieger schwören gar auf eine bestimmte Marke ohne sich bewusst zu sein, dass der Vertreiber (Hersteller) keine einzige Zelle selbst Herstellt.
Oft bekommt man als Käufer lediglich einen kleinen Zettel zu den Zellen, dass diese nicht ins Feuer geworfen oder Kurz geschlossen werden dürfen, nur unter Aufsicht geladen werden, und am Ende Ihrer Lebenszeit nicht in den Hausmüll gehören - das war´s.

Ich würde mir wünschen, dass alle Vertreiber oder Hersteller jedem Akku einen Zettel beilegen wo max. Lade- und Entlade-Spannung ebenso angegeben ist wie die optimale Lagerspannung oder der optimale Lade- und Entladestrom. Ich habe mehrfach Versucht an diese Informationen ran zu kommen (Wikipedia, Internetseiten der Vertreiber, usw.), oft Vergeblich. Oft wird statt verlässlicher Werte nur ein grober Bereich angegeben wird wie mit einem LiPo zu verfahren ist.Viel zu oft lese ich hier, und in anderen Foren, Tipps zu LiPos von Modellern, die Ihr teilweise falsches Halbwissen vom Hörensagen haben, und versuchen dies als Fakten, bzw. Norm, an Andere weiter zu geben.
Zuletzt geändert von hppeter am 02.03.2013 10:48:34, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss, Peter

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gecko03
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#34 Re: Was für ein Problem hat mein Lipo

Beitrag von gecko03 »

Crizz hat geschrieben:was nicht heißen soll, das sie damals keinen hoch bekamen...

:shock:
kaum macht man es richtig, funktioniert es...
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bzfrank
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#35 Re: Was für ein Problem hat mein Lipo

Beitrag von bzfrank »

Ich würde mir wünschen, dass alle Vertreiber oder Hersteller jedem Akku einen Zettel beilegen wo max. Lade- und Entlade-Spannung ebenso angegeben ist wie die optimale Lagerspannung oder der optimale Lade- und Entladestrom.
Meistens sind "Hersteller" nicht die Hersteller, sondern nur Aufkleberankleber.

Aber für Lipos gilt doch immer das selbe an Spannungen und Lagervorgaben. Die Endspannungen sind immer gleich (4.2V nach oben, 3.3V nach unten). Und die empfohlenden Ströme sind aus den C-Werten bekannt. Wenn man jetzt noch weiss das

- man Lipos für den Betrieb auf mehr als 20 Grad aufwärmen sollte wenn man sie mit hohen Strömen fordert

- auch der maximal mögliche Ladestrom mit der Temperatur sinkt und man daher Lipo unter 20 Grad nur mit kleineren als den maximal zulässigen C-Raten laden sollte

- man Lipos die länger herumliegen wieder auf Lagerspannung von ca. 3.7V/Zelle bringen sollte, kühl und trocken lagern sollte. (Genauer Wert ist relativ egal, 3.6 bis 3.8V macht kaum Unterschied)

kann eigentlich kaum was schief gehen. Und das ist kein "falsches Halbwissen", ich kann dir zu jedem der obigen Punkte die entsprechenden Quellen nennen.
hppeter
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#36 Re: Was für ein Problem hat mein Lipo

Beitrag von hppeter »

bzfrank hat geschrieben:
Ich würde mir wünschen, dass alle Vertreiber oder Hersteller jedem Akku einen Zettel beilegen wo max. Lade- und Entlade-Spannung ebenso angegeben ist wie die optimale Lagerspannung oder der optimale Lade- und Entladestrom.
... für Lipos gilt doch immer das selbe an Spannungen und Lagervorgaben. Die Endspannungen sind immer gleich (4.2V nach oben, 3.3V nach unten). Und die empfohlenden Ströme sind aus den C-Werten bekannt. ... Und das ist kein "falsches Halbwissen", ich kann dir zu jedem der obigen Punkte die entsprechenden Quellen nennen.
Das mit der Quelle wäre sehr freundlich. Die Quellen, die ich kenne sagen völlig andere Werte aus. Max. Spannung ist bei 4.23-4,3Volt, die 4,20 sind üblich um im sicheren Bereich zu bleiben. Beim Entladen gehen unsere Informationen schon weiter auseinander, deine 3,3 Volt sind eine Empfehlung wo man Fliegen bzw. Fahren aufhören sollte. Die meisten Ladegeräte schalten bei 3,0 Volt ab um auf der sicheren Seite zu bleiben, beschädigt werden lt. einigen Datenblättern die Zellen erst ab 2,3-2,5 Volt.

Hier die Quelle: http://www.schulze-elektronik-gmbh.de/g ... ipoc-d.pdf (2. Seite rechts unten)
Hier noch eine Quelle: http://www.eco-idc.de/eco-news/LiPoSich ... nweise.pdf
Ich habe zwar die Internetseiten von 3 Herstellern ausgemacht (kokam, gensace, cm-lipo), aber die geben keine Infos dazu raus.

PS: Das mit dem "Halbwissen" trifft vermutlich auf uns Beide zu, möchte ich jetzt aber nicht zum Thema machen. Besser ein gutes Halbwissen als gar kein Wissen.
Gruss, Peter

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frankyfly
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#37 Re: Was für ein Problem hat mein Lipo

Beitrag von frankyfly »

hppeter hat geschrieben: Ich habe zwar die Internetseiten von 3 Herstellern ausgemacht (kokam, gensace, cm-lipo), aber die geben keine Infos dazu raus.
zumindest von Kokam weiß ich das es Datenblätter gibt (Tipp: bei Schweigerhofer schauen) und da steht schon sehr viel drin.
Dabei ist es für die Spannungsgrenzen nicht nötig wirklich das Datenblatt für die Zelle zu finden die auf dem Tisch legt, denn : Gleiche Technologie := gleiche Chem. Grundlagen.
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bzfrank
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#38 Re: Was für ein Problem hat mein Lipo

Beitrag von bzfrank »

Natürlich sind die 4.2 - 3.3V für den Endbenutzer gedacht. Niemand reizt die Zellen bis zum letzen aus, es wird immer mit einem Sicherheitsfaktor angegeben. Wenn man bis 4.25V gehts und das Ladegerät/Balancer nur geringfügig falsch mißt, kann es schon Probleme geben. Auch steht der Nutzen (Kapazitätsgewinn) wenn man 4.2V überschreitet in keinem Verhältnis zu Risiko (möglicher Schaden an den Zellen). Dito bei den Abschaltspannungen.

4.3V ist bei Graphit-Anoden bereits out-of-spec. Die Aufnahmefähigkeit für Li+ Ionen einer Graphit-Anode (LiC6) in einem Lipo beträgt: 372 mAh/g, was einer kritische Spannungsobergrenze von 4.25V entspricht. Dann ist die Aufnahmefähigkeit für Li+ Ionen erschöpft und böse Dinge passieren.

"In addition, cell components such as carbon additives used to improve conductivity in composite cathodes, or surfactants that aid in wetting may oxidize
irreversibly at high potentials, and current collectors may corrode. Thus, cycling is usually restricted to a voltage range below about 4.3 V versus Li/Li+ (4.2 V in cells with graphite anodes)."

Quelle: Encyclopedia of Sustainability Science and Technology edited by Robert A. Meyers. DOI:10.1007/978-1-4419-0851. Chapter 2, M.M. Doeff, Environmental Energy Technologies Division, Lawrence Berkeley National Laboratory, University of California, Berkeley, CA 94720, USA
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Crizz
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#39 Re: Was für ein Problem hat mein Lipo

Beitrag von Crizz »

Als Hersteller gilt der, der die Ware in Deutschland in den Verkehr bringt - dafür haben wir ja extra das Batteriegesetz ( BattG ) bekommen, was den Hersteller zur Abgabe einer Entsorgungspauschale verpflichtet, und definiert das auch gleich passend. Wenn Händler A von Händler B Akkus kauft und weitervertreibt ist er kein Hersteller, wenn beide in der EU sitzen und Händler A bereits die BattG-Abgaben ablatzt. Kauft Händler B die gleichen Packs aber direkt beim Produzenten in Asien und bringt die mit eigenem Label in den Handel gilt er auch wieder als Hersteller und fällt selber unter das BattG.

Soviel dazu, nur kurz als Erklärung, die wenigsten werden das wissen ( woher auch ? ).
_________________________________________________________________________________
"Leben ist das, was passiert, während du etwas ganz anderes planst" ... ( John Lennon )

! REVOLECTRIX-Distributor ! -> Ladeequipment / Akkus : -> HaDi-RC.de

Alle Projektberichte für den VTH-Verlag als PDF zum Download unter http://www.CrizzD.de !
TomA.
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#40 Re: Was für ein Problem hat mein Lipo

Beitrag von TomA. »

Holla,

ich habe den Artikel aus der MTZ (Motortechnische Zeitschrift) wiedergefunden.
Es geht hier allerdings um eine Testreihe mit LiIo-Akkus, ich weiß nicht, wie übertragbar das auf LiPos ist.

SOC = State of Charge, soll den aktuellen Ladezustand der Batterie kennzeichnen. Die genaue Definition kenne ich auch nicht. 0 = leer, 1 = voll . Dazwischen linear. Insbesondere bezieht sich der SOC wohl auf die aktuelle Batterie-Kapazität.

Aaalso... ich fasse das Bildchen mal in Worten zusammen:

Fall: LiIo - Lagern bei 50Grad (!) ( Bei 20Grad ist es dann sicherlich günstiger ;-) )

Abnahme der Kapazität pro Jahr:
20% Start-SOC : 6% (soll heißen: am Ende des Jahres 0,94 mal so viel wie am Anfang des Jahres)
50% Start-SOC : 10%
80% Start-SOC : 17%
100% Start-SOC : 22.5%

Erhöhung des Innenwiderstandes pro Jahr:
20% Start-SOC : 120% (soll heißen: am Ende des Jahres 2,2 mal so hoch wie am Anfang des Jahres)
50% Start-SOC : 110%
80% Start-SOC : 170% (!)
100% Start-SOC : 150%


Fall: Lagern mit 50% Start-SOC

Abnahme der Kapazität pro Jahr:
35Grad Celsius : 6%
50Grad Celsius : 10%
65Grad Celsius : 25%

Erhöhung des Innenwiderstandes pro Jahr:
35Grad Celsius : 50%
50Grad Celsius : 100%
65Grad Celsius : 150%

Ich lese daraus für mich:
- 50% - Entladen des Akkus sind bei günstiger Lagertemperatur völlig ausreichend
- kühl lagern insbesondere im Sommer wichtig (wie kühl ist eine andere Frage)

Ich fand den Artikel auf jeden Fall interessant.


VG
Tom.
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