r0sewhite hat geschrieben:Klaus, ich glaube, Du verrennst Dich da gerade in etwas. Ich habe vermutlich einfach nur Pech gehabt. Viele Tausend MultiWii-Quads zeigen ja, dass auch ein WMP in der Regel ein zuverlässiger Sensor ist. Wenn man da einen Redundanz aufbauen will, wo will man dann aufhören? Es gibt unzählige Fehlerquellen, die zum Absturz eines Modells führen können und die müssten dann theoretisch ebenfalls doppelt ausgelegt werden. Das WMP steht dabei eigentlich sogar eher am hinteren Ende der Kette. Motoren, Regler, Akku und Akku-Verbindung sowie Empfänger sind deutlich wahrscheinlichere Ausfallkandidaten.
Nicht zu vergessen, der Pilot, der in der Regel für die meisten Abstürze sorgt. Ich habe bislang drei Abstürze wegen unerklärlicher Elektronik-Probleme gehabt. Die Zahl der Abstürze durch Pilotenfehler kann man gar nicht mehr zählen. Gerade mit dem Quad fliege ich riskant, weil ich mir das mit meinen Helis nicht leisten kann. Wenn alle Propeller mehr als zwei Flugtage überleben, bin ich zu zaghaft geflogen.
Ich tendiere weiterhin eher in die Richtung, den Quad noch crashresistenter zu machen. Mit meinem CFK-Rahmen bin ich schon einen großen Schritt in die richtige Richtung gegangen, doch diese Bauweise ist noch zu unwirtschaftlich. Ich werde aber weiter daran arbeiten und neue Konstruktionen ausprobieren. warthox hatte sich von mir einen Rahmen mit CFK-Rundrohren (ähnlich meinem Tricopter) gewünscht, den ich auch schon größtenteils digital fertig habe. Für meinen Tricopter habe ich die Konstruktion aus Gewichtsgründen gewählt, doch erweist sie sich als extrem stabil. warthox' Grund für den Rahmen ist hingegen ein möglichst geringer Windwiderstand. Möglicherweise sind CFK-Rundrohre die Lösung.
Bezüglich der Motoren bin ich mittlerweile echt zufrieden. Nach der Anfertigung von Motorwellen aus gerichtetem Federstahl habe ich keine einzige Welle mehr krumm gekriegt. Sofern man es nicht schafft, die Glocke bei einem Absturz zu deformieren, dürften meine Motoren nun so ziemlich jeden Crash aushalten. Einziger Nachteil: Bei der Auswahl der Motoren ist man auf 3mm-Wellen (oder eine andere Größe in 0,5mm-Schritten) beschränkt. Federstahl mit einem Durchmesser von z.B. 3,17mm dürfte wohl nicht so einfach aufzutreiben sein.
Eine ebenfalls motorschonende Maßnahme ist der Austausch von etwaigen hohen Hutmuttern auf den Mitnehmern gegen normale Muttern. Die Hutmuttern machen aus dem Mitnehmer nur einen unnötig langen Hebel, der beim Absturz auf Welle und Lager wirkt. Je kürzer der Mitnehmer, desto besser.
hast ja recht tilman,
da ich aus der großfliegerei komme, kommen sofort solche überlegungen. ich schwöre, selbst im simulaturflug vermeide ich wenns irgendwie geht abstürze. dh je weniger bruch desso besser. also der bruch (bleiben wir mal beim simulator da kostenneutral), ist bei mir nicht die regel gewesen um z.b. neue flugfiguren oder 3d zu erlernen. daher diese sicherheitsdenken.
dein ansatz ist aus der sicht der modellfliegerei (insbesondere der multikopter) richtig! so konstruieren, das nach einem bruch so wenig wie möglich schäden entstehen. daher sind die kleinen e-hubis z.b. absolut genial (wegen der geringen masse+sollbruchstellen). ich vergesse halt allzuoft, das wir bei der modellfliegerei sind.
trotzdem suche ich leute die interresse daran hätten, sowas mitzuentwickeln. man kan es auch für die grossfliegerei gebrauchen...
lg
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klaus
edit: achja, von wegen "elektronikausfall" ..

. ich meine auch, das bei 95% aller "elektronischen" ausfälle, die fehlerquelle sich zwischen den ohren des piloten befindet.