A.Wolff hat geschrieben:Das mit dem Preis habe ich im Laden jeden Tag, kommt ein Kunde und sagt : "das bekomme ich da und da billiger".
Daraufhin schaue ich was ich anbieten kann oder will und man wird sich handels einig oder nicht.

So einfach ist das.

Genau so ist es.

Hi Leuts,

naja das ist eine alte Diskussion und ich kann nur eins sagen: Ich kann echt beide Seiten verstehen. Klar will jeder Verkäufer möglichst viel bekommen und nicht zu viel Verlust machen. Das ist auch ok.
Auf der anderen Seite sind viele Angebote einfach nur extrem überteuert. Was kann z.b. der interessierte Käufer dafür, wenn der Artikel in der Apotheke zu Mondpreisen gekauft wurde? Der VK. muss sich eben an den aktuellen Einkaufspreisen orientieren (und zwar günstigen) - sonst macht es doch keinerlei Sinn das zu holen. Hier sind oft Angebote da schüttel ich nur mit dem Kopf. 10 Euro billiger als neu - dafür tu ich mir doch kein gebrauchtes Teil an! Die Relation ist da eben oft nicht gewahrt und da finde ich es echt absolut ok wenn jemand ein günstigeren Vorschlag macht - der Verkäufer hat doch die Wahl ob er drauf eingeht. Recht geb ich Euch allerdings in einem: Die die nur reinschreiben "zu teuer.....blah" und nichtmal Interesse am Kauf haben -> das muss nicht sein! Nur meine Meinung.

Gruss Steffen

Handeln ist meiner Meinung nach okay. Wenn einer gebrauchte Sachen zum Neu-Preis einstellt kann man sich auch seinen Teil denken. Was ich nicht okay finde wenn ist Seiten lang über den Inhalt des Angebots diskutiert wird. Das sollte nicht sein. Sowas kann man in entsprechenden Bereichen im Forum machen. Jemanden zu Unterstützen ist okay, aber schlecht machen nur weil man eine gewisse Meinung drüber hat muss nicht sein.
Ich für meinen Teil bin kein großer Freund von gebrauchten Sachen. Und wenn muss es, wenn es im einwandfreien Zustand und nicht zu alt ist, vom Preis her etwa 1/3 unter dem üblichen Neupreis sein. Sonst zahlt sich ein Kauf einfach nicht aus. Ausgenommen sind da jetzt mal neue Sachen die aus versehen (oder was auch immer) gekauft wurden.
-klaus

worldofmaya hat geschrieben:Und wenn muss es, wenn es im einwandfreien Zustand und nicht zu alt ist, vom Preis her etwa 1/3 unter dem üblichen Neupreis sein.

Genau so sehe ich das auch. Für ein gebrauchtes Teil bin ich bereit, 2 Drittel des aktuellen Neupreises zu zahlen (auch wenn es "erst 2 Wochen" alt ist). Alles darüber ist es mir persönlich nicht wert - dann kaufe ich lieber neu. Immerhin trägt man bei gebrauchten Teilen als Käufer auch ein höheres Risiko denn man kann nie wissen, was das Teil beim Vorbesitzer durchgemacht hat.

Wenn ich einen Artikel im Basar sehe, der mich interessiert und teurer angeboten wird, dann mache ich dem Verkäufer eben ein entsprechendes Angebot. Er kann dann entscheiden, ob er es annimmt oder nicht.

So einfach iat das.

Grüße,

Georg

Fleischwolf hat geschrieben:Er kann dann entscheiden, ob er es annimmt oder nicht.

Oder entgegenkommen damit beide glücklich sind

schöli hat geschrieben:Oder entgegenkommen damit beide glücklich sind

Ja, gelegentlich klappt das auch.

A.Wolff hat geschrieben:Das mit dem Preis habe ich im Laden jeden Tag, kommt ein Kunde und sagt : "das bekomme ich da und da billiger". Daraufhin schaue ich was ich anbieten kann oder will und man wird sich handels einig oder nicht. So einfach ist das.

Na, das wäre nichts für mich - deshalb habe ich besser kein eigenes Ladengeschäft, oder arbeite in einem ...

Eigentlich sollte es doch so sein: Ich sehe einen Artikel und ich sehe den dazugehörigen Preis. Der Preis ist nicht am Baum gewachsen, sondern ist das Resultat einer i.d.R. vernünftigen Kalkulation.

Als Kunde überlege ich nun, ob mir der Artikel meiner Begierde den Preis wert ist. Wenn ja, kaufe ich - wenn nein kaufe ich eben nicht. Ist der Artikel wo anders billiger und die Mitarbeiter arbeiten dort nicht unter sklavenähnlichen Zuständen - oder für Hungerlöhne - dann kaufe ich dort. So einfach kann das auch sein ...

Zu sagen, ich will den Artikel haben - will aber den dazugehörigen Preis nicht bezahlen, finde ich schon unverschämt.

Übrigens: Mein damaliger Chef und Ladenbesitzer (lang ist's her) konnte es sich nicht verkneifen, unverschämte Kunden persönlich aus dem Laden zu werfen. Der konnte eigentlich alles vertragen - nur keine unverschämten Kunden ...

mfg Gustav

Rundflieger hat geschrieben:Als Kunde überlege ich nun, ob mir der Artikel meiner Begierde den Preis wert ist. Wenn ja, kaufe ich - wenn nein kaufe ich eben nicht.

Auch beim Autokauf?

@Rundflieger: Wenn das bei euch auf einer wirklich korekten Kalkulation aufgebaut ist, sollte bei einer Vorwärtskalkulation Skonto und Rabatte enthalten sein die ggf. an den Kunden weitergegeben werden können. So habe ich es zumindest in der Schule in Rechnungswesen gelernt, und bei uns in der Industrie ist es auch nicht anders.

Ansonsten gebe ich euch absolut recht.

Rundflieger hat geschrieben:Der Preis ist nicht am Baum gewachsen, sondern ist das Resultat einer i.d.R. vernünftigen Kalkulation.

DAS ist leider NICHT die Regel. Für "vernünftig" hat leider jeder einen anderen Maßstab.....Ich hatte zuletzt einen Chef der sagte immer : "Wenn da nicht mindestens der EK des Teils als "Gewinn" rausspringt, haben wir falsch kalkuliert.....

Ich sehe das leider auch so das "Heute" jeder einen GROßEN Teil des Augenmerks auf "Gewinn" legt.....wobei auch die Definitionen von "Gewinn" bzw "Verlust" heute ganz anders sind als noch vor ... sagen wir mal 100 Jahren....

Was ich persönlich ganz grausam finde...... "da kauft jemand ein Teil vom Hersteller für (nur so als Summe) 20€.... Rechnet seinen eigenen Zeitbedarf, (für Bestellung, Überweisung, Buchung, etc), dann seine Personalkosten, seine Betriebskosten, das Katzenfutter für das heimische Kuscheltier, die Regenwasserabgabe , etc da mit anteilig drauf, dann noch den "Gewinn" den man erzielen will......... dann kostet das Teil halt für den Endverbraucher ungefähr das dreifache. Wenn das reicht....

Handelt nun jemand und zwar so lange bis das Teil nurnoch 55€ statt den kalkulierten 60 bringt..... dann schreit der Verkäufer: "5€ Verlust".... du ruinierst mich..... ich kann meine Miete nicht mehr zahlen, meine Kinder müssen hungern.....da ist sowieso keine Marge drauf......pffffff... ich habe inzwischen in 3 (drei) verschiedenen Branchen gearbeitet, in einer Position wo ich EK UND VK kennen musste....... und glaubt mir...... der Verkäufer sagt IMMER "Bei uns ist das aber nicht so..... WIR haben so gut wie GARKEINEN Gewinn daran.....WIR halten uns gerade so über Wasser....."


Sowas glaub ich keinem mehr! In Deutschland herrscht die Gier..... überall.....

so... Frust ist wieder raus... habe ich irgendwen persönlich attackiert? nein, ich glaub nicht... wenn doch.... war nicht so gemeint!

Aeroworker hat geschrieben:habe ich irgendwen persönlich attackiert? nein, ich glaub nicht...

Doch Holger... Alle die gegen den Strom schwimmen und versuchen es anders zu machen Sind nicht viele aber grade die triffts..

@Holger .....

ich habe keine Ahnung in welchen Branchen Du gearbeitet hast und ich glaube Dir selbstverständlich, dass dort mit hohen Gewinnen
gearbeitet wird.
Was aber den Modellbau-Einzelhandel angeht, so ist die Entwicklung wirklich eine Andere! Selbst die Lieferanten aus China lassen sich inzwischen
ganz gut bezahlen! Mag sein, daß sehr große Unternehmen die riesige Mengen einkaufen recht gute EK´s aushandeln können, aber
"normale, kleinere" Händler haben es in dem aktuellen Preiskampf nicht einfach.
Die Tatsache, dass viele Artikel wegen USD und Pfund im Ausland temporär sehr günstig sind, macht das auch nicht gerade besser.
Die renomierten Hersteller lassen kaum mit sich handeln... da muß man schon dankbar sein, wenn man überhaupt beliefert wird.
Und Platz für hohe Renditen ist da einfach nicht....... was Du da schreibst .... das dreifache oder mehr, ist absolute Utopie!

Und wenn Du mal nachrechnest, was es kostet einen Laden zu mieten, Ware im Wert von zehntausenden von Euro immer vorrätig zu haben,
Personal zu bezahlen usw... usw..... dann wäre ein Aufschlag von 100% eigentlich notwendig ....... aber der ist absolut nicht mehr zu realisieren.

Die Gier der Händler steht hier in direkter Konkurenz mit der Gier der Kunden nach kleinsten Preisen ......... und in einem offenen Markt
gewinnen am Ende meist die Kunden, was ich auch gar nicht schlecht finde!

Gruß
Stefan

chris.jan hat geschrieben:Tja, wer 2-4 Wochen auf die Teile warten kann, und das Risiko bzw. die Umwege bei Garantieansprüchen in Kauf nehmen will, der kann meinetwegen alles dort kaufen. Oder in Usbekistan bestellen, sich über Athen importieren lassen und mit Dollar in Holland bezahlen - mir scheißegal!
Aber diese Kurzbeiträge wie "Kosten 40Pfund in UK" nerven mich auch. Das Porto rechnet dann sowieso niemand mit ein.

Hattest Du nicht auch in UK bestellt und nur wieder in D gekauft, weil Du nicht mehr warten wolltest ?!?


Es ist, wie es ist. Geiz ist geil und jeder will den besten Preis. Es gibt doch nichts schlimmeres für den gemeinen Deutschen, als morgen festzustellen, er hätte es gestern irgendwo 2% billiger bekommen können.

Leute, der UK-Hype ist eh vorbei. Ich - ich oute mich mal hier - hatte auch in UK bestellt. Der ESP Anfang Januar für 360 Pfund. Das waren mal 385 Euro. Nur eben nicht lieferbar. Dann Preisanpassung aufgrund der Beschaffung in Dollar auf offiziell 470 Pfund, mit anrufen und handeln dann 399 Pfund. Und nun steigt das Pfund mit jedem Tag. Das heißt, unter Einrechnung von Versand spart man zu einem aktuellen Angebot aus Deutschland jetzt in diesem Fall noch 23 Euro Also habe ich auch storniert und lasse das Geld lieber in D. Aber mal ehrlich: bei einer Differenz von ursprünglich mal 120 bis 150 Euro, dazu 3 DS 620 für 125 Euro anstatt von 180 ... wer sich da nicht locken läßt, bei 170 bis 200 Euro Differenz, der lügt doch, oder ?

Und .. zum Basar .. ich habe hier schon einen Logo 500 gut gekauft, einen Rex und einen Cherokee fair verkauft und auch mal ´nen 401 günstig bekommen. Ich bin zufrieden, aber es heißt halt Basar ....

Und wenn das Pfund noch 14 Tage weiter klettert, kaufen die alle bei uns

Ich bin auch ein Fan von gebrauchten Sachen weil ich nicht bereit bin deutsche neu Ladenpreise zu zahlen.
Und wenn ich schon was neu will - kauf ich dann auch im Ausland und hab bis jetzt noch nie Probleme gehabt.

Handeln oder mal ein "unmoralisches" Angebot gehört doch auch dazu.
Ich verstehe die Aufregung hier nicht ... will der Autor hier nur Luft ablassen oder will das sich das ändert?

Wie andere schon gesagt haben Angebot und Nachfrage ... wer nicht zum vermeindlichen Niedrigpreis verkaufen möchte
behält den Kram halt und der evtl. Käufer kann sich überlegen mehr oder weiter suchen.
Ich finde - und das weis ich aus Erfahrung - man wird sich meistens einig ... irgendwo ... irgenwie ...

Aeroworker hat geschrieben:Sowas glaub ich keinem mehr! In Deutschland herrscht die Gier..... überall.....

So ist das eben, wenn man von Tuten und Blasen keine Ahnung hat und nicht weiss, was der Betrieb eines Unternehmens kostet

Aber bleib ruhig bei Deinem Unglauben.


Cu

Harald