Danke für die ganzen Infos!
Allerdings möchte ich - ohne das als Aufforderung verstanden zu wissen - ein bisschen einschränken. Doch zuvor Klarstellung:
Geht man nach den Buchstaben des Gesetzes, trifft obiges absolut zu. Punkt.
Jedoch würde ich nun nicht so weit gehen, dass jeder, der mal eben seinen Easystar auf der frisch gemähten Wiese
nebenan testen will, zuerst obige Prozeduren exerziert. Das würde keine Behörde und auch kein Richter verlangen, sofern
der Pilot sich an die üblichen Wichtigkeiten hält. Man muss hier auch ganz klar die Bürgerrechte sehen, die manchen
Punkt von oben doch sehr stark relativieren. Modellflug ist ein Freizeithobby und es kann, darf und soll zur Entspannung
dienen. Es kann, darf und soll Spaß machen und nicht in einem Wust an Verordnungen und Gesetzen gefangen sein, die
sich für die allgemeine Luftfahrt als richtig und wichtig bewährt haben.
Und zum Easystar würde ich auch die allermeisten Modellhelikopter gesellen. Hier ist der oberste Punkt die Sicherheit
aller umstehenden Personen, des Piloten selbst und natürlich auch der möglicherweise gemeinsam genutzte Luftraum.
Doch genau dort ist kaum anzunehmen, dass man sich begegnet, sofern keine überflüssigen "Höhenrekorde" in dafür nicht
geeigneten Regionen stattfinden. Klartext: Einfach so fliegen, dass man sich nicht begegnen kann.
Ich möchte dabei deshalb kurz die Flächenflieger in's Gebet nehmen. Sie sind mit Großmodellen ganz leicht in der Lage, den
Luftverkehr empfindlich zu stören und selbst das Verlassen des Luftraums G (731m über Grund) ist mit Seglern ab 3-4m
Spannweite oder mit Motormodellen bereits ab unter 2m* problemlos möglich. Sicher gesteuert ist da nichts mehr, auch
wenn alle Nase lang das Gegenteil behauptet wird. Nicht wenige Modelle desintegrieren in großer Höhe, weil man dort fast
immer viel zu schnell fliegt, oder es fliegt einfach davon. Eingesaugt von der Wolke - kein Scherz! Diese Modelle kreuzen
dann erstens definitiv die Höhen des kontrollierten Luftraums und zweitens durchschlagen die Rümpfe beim runterkommen
auch mal eben ein Autodach. Ich sag das nur, weil hier ja viele Piloten mit beidem fliegen: Heli UND Fläche.
*Nicht die Spannweite entscheidet über die Sichtbarkeit, sondern die Flächentiefe!
Fazit: Wer regelmäßig mit Modellen über Baumwipfelhöhe (als Anhaltspunkt, den sich jeder vorstellen kann) bewegt, sollte
halbwegs sicher sein, dass er nicht der Nähe eines Flugplatzes fliegt und möglichst auch weitere Sonderzonen meiden.
Wer jedoch mit Helis hauptsächlich in Bodennähe zirkelt oder mit einem nicht sonderlich großem Flächenmodell seine Kreise
zieht und nicht gerade in der Thermik auf Höhe segelt, kommt sicher mit den üblichen Maßnahmen zur "Flugsicherung" aus.
Aber nochmal: das ist nur meine Sicht auf die Dinge, das ist keine Garantie auf Vollständigkeit oder Richtigkeit.