Logo 600 Heckrotorwelle stark eingelaufen

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hubibastler
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#1 Logo 600 Heckrotorwelle stark eingelaufen

Beitrag von hubibastler »

Im Zug einer Schadensaufnahme wollte ich prüfen, ob die HRW vielleicht krumm ist. Nein, sie ist gerade geblieben, muß aber dennoch ersetzt werden.
Dort, wo sie im linken Flanschlager (in der Heckfinne) geführt war, ist so viel Material abgetragen, daß der Durchmesser nur noch 4,5 anstatt 5 mm beträgt.
Im Bereich des rechten Lagers (zum Rotor hin) ist keinerlei Schaden.
Wo der kleine Distanzring saß, sind auch Einlaufspuren, aber eher unbedeutend.

Der Heli hat schon mehrere hundert Flüge drauf, und im Flug hatte ich von dem Lagerproblem nichts gemerkt, war auch nicht die Absturzursache.
Die Frage, die ich mir (oder Logo-Kennern hier) stelle: Hab ich beim Zusammenbau was falsch gemacht oder ist das natürlicher Verschleiß?

Gruß, Wilhelm
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the-fallen
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#2 Re: Logo 600 Heckrotorwelle stark eingelaufen

Beitrag von the-fallen »

"Natürlich" ist dieser Verschleiß nicht, kann aber z.B. daher rühren, dass das Lager nicht mehr so glatt gelaufen ist und das Spiel zwischen Welle und Lagerbohrung ausreichend genug war dass die Welle lieber dort gedreht hat anstatt dass das Lager gedreht hat.
Da die eingelaufene Fläche aber nicht glänzt könnte man meinen, dass das Lager später einmal wieder seine Urfunktion ausgeführt hatte.

Kann z.B. passieren wenn das Lager Rattermarken bekommen hat, Schraubensicherung, Sekundenkleber oder Dreck in das Lager gelaufen ist oder aber das Spiel zwischen Bohrung und Welle von vorn herein so groß war dass es sich dort einfach leichter gedreht hat als im Lager.


Um derartiges zu verhindern muss man "eigentlich nur" dafür sorgen, dass die Welle in der Lagerbohrung Stramm sitzt (und das Lager in seiner Fassung auch). Da kann man z.B. auch Schraubensicherung (je fester um so besser) nehmen oder die Welle z.B. ganz vorsichtig und nur ganz wenig ankörnen, so dass die in der Lagerbohrung festsitzt.
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dilg
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#3 Re: Logo 600 Heckrotorwelle stark eingelaufen

Beitrag von dilg »

Wie immer hat the fallen das Thema gut beantwortet, aber ich erlaube mir doch was zu ergänzen:


Bei Riemenhelis tritt das öfters auf, meist is es wie bei dir das linke Lager. Bei Helis mit Kegelzahnrädern tritt das weniger auf, ich vermute das liegt am Schwingungsverhalten des Riemens (bei Belastung zug nach vorne...) und dem Fehlen des radialen Druckes einer Kegelzahnverzahnung. Oder an beiden.

Jedenfalls, alle Lager sollten dünn mit Schraubensicherung fixiert werden, grad den halben bis 3/4 Umfang der Welle dünn bestreichen und zusammenfügen. Beim ersten Zerlegen merkst eh, ob es zuviel oder zuwenig war.
Das empfehle ich für alle Lager, an denen eine gewisse Träge Masse hängt und die sich schnell drehen, beste Beispiele sind Haupt-, Heckrotorwellen, und Motorlager.

Warum ist auch schnelle erklärt, sobald du axiales Spiel hast kann sich die Welle im Lagerring verschieben. Problem, sobald die sich axial verschiebt, gleitet(!) sie auch in Rotationsrichtung. Das ist immer der Anfang.
Daher, solche Wellen sauber ausdistanzieren und beim Zusammenbau mit Schraubensicherung fixieren.

Einzig "saubere" Lösung wär ein 5m6 Stift, nur viel Spass beim Abnehmen der dünnen Logo-Nabe.... :wink:

Von der Körner-Methode muss ich in diesen Falle abraten, speziell wenn die Welle weich (eigentlich bei allen Helis) und/oder das Heckgehäuse einteilig ist. Gefahr ist das die die Welle verbiegst oder der Schlag aufs Lager geht, und dann ist noch das Thema zerlegen...
Andere Lösungen wie Körnerschläge auf die Lauffläche der Welle, nachträgliches verzinken, brünieren, rändeln usw. funktionieren nichtmal 5 Minuten.
lg michl
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Nymphenburg
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#4 Re: Logo 600 Heckrotorwelle stark eingelaufen

Beitrag von Nymphenburg »

Hallo Wilhelm

ich kenne das Problem von meinem Logo und empfehle hier nicht Schraubensicherung sondern von Loctite einen Welle Nabe Kleber (rotes kleines Fläschchen grüne Flüssigkeit). Diesen mit einem Zahnstocher in einem kleinen Mini-Tröpfchen vor dem Zusammenbau auf die Welle geben und dann zusammenbauen.

Diese Methode hat bei mir mehrfach sehr gut funktioniert

Beste Grüße
Matthi
Modelle: Ein Haufen Geraffel halt

;-)
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hubibastler
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#5 Re: Logo 600 Heckrotorwelle stark eingelaufen

Beitrag von hubibastler »

Hallo Matthi,

mich plagt ja schon das Gewissen, daß ich das bislang nicht gemacht habe. Um so mehr, weil der Heli im Flug pfeift und die Rettungsfunktion des eingebaute Stabi's Microbeast Plus Pro nach einigen Minuten Flug nicht mehr senkrecht nach oben, sondern schräg rettet. Das ist i.d.R. eine Folge von Vibrationen, könnten im konkreten Fall vom Heck kommen.

Will jetzt net so gern das Heck nochmal auseinanderbauen - meinst, dass es vlt. reicht, von aussen Loctite 648 an den Übergang Welle - Kugellagerinnenring zu geben, in der Hoffnung, dass es sich durch Kapillarwirkung reinzieht?

Gruß,
Wilhelm, der chronisch Arbeitsscheue :lol:

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Nymphenburg
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#6 Re: Logo 600 Heckrotorwelle stark eingelaufen

Beitrag von Nymphenburg »

Hallo Wilhelm,

das hört sich nach einer weniger klugen Idee an.

Komm hier in Untermenzing vorbei, wir trinken zusammen einen Kaffee und das Thema ist in einer Stunde locker erledigt.

Gruß

Matthi
Modelle: Ein Haufen Geraffel halt

;-)
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hubibastler
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#7 Re: Logo 600 Heckrotorwelle stark eingelaufen

Beitrag von hubibastler »

Matthi's 1-Stunden-Kalkulation war für mich die Herausforderung, einen Weg zu finden, die Heckfinne abzuheben, ohne daß das Heckgetriebe komplett auseinanderfällt und ohne daß die richtige Verdrehung des Riemens verlorengeht. Die Sache fing recht gut an, siehe Bild:
Lo-Heck-Rep.JPG
Lo-Heck-Rep.JPG (100.69 KiB) 1675 mal betrachtet
Dann den Wellenstummel und den Innenring des Kugellagers mit Aceton gereinigt, beides per Zahnstocher mit Loctite 648 benetzt, nun sollte die Finne wieder aufgesetzt und verschraubt werden.
Doch jetzt nahm das Unglück seinen Lauf:
Zu 3/4 auf die Welle aufgeschoben, klemmte plötzlich das Kugellager, ging nicht mehr vor und nicht mehr zurück. Ich hatte wohl gesehen, daß der Wellenstummel (nach nur ca. 20 Flügen) etwas angeraut war, aber ich vermutete, daß Material fehlt, was durch das Loctite, welches bis zu 0,15 mm Spalt überbrücken kann, wieder ausgeglichen würde. Offensichtlich hatte das beginnende Einlaufen aber die Oberfläche des Wellenendes in einer Weise verändert, daß sich das Kugellager nicht wieder aufschieben ließ :cry: .

Jetzt konnte ich meinen Schnellreparatur-Trick vergessen - mußte das Heck komplett zerlegen, zum Glück hatte mein Händler (fast vor Ort, 2 x 55 km) die Welle vorrätig.
Ist inzwischen eingeklebt, bin gespannt, wie das Heckgetriebe ab jetzt funktioniert...

(Das mit der Tasse Kaffee kriegen wir schon irgendwann hin, Matti, danke für Dein Angebot, zu helfen).

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