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#1 Metall-Insert in Kohlefaserwelle kleben

Verfasst: 08.04.2015 00:10:55
von loudspeaker
hallo Freunde, für einen Experimentalaufbau ist es notwendig, dass ich an der Stirnseite einer 1/4"-Kohlefaser-Welle ein 15mm langes M3-Gewinde anbringe.
Ich habe vor, dies mit einem Metall-Insert zu machen, das in der Welle verklebt wird. Ähnlich wie ganz links an diesen RC-Car-Wellen: http://2.bp.blogspot.com/_9kL5WFvtKAw/S ... C_0039.JPG

Auf den Insert kommt nur eine relativ kleine axiale Zugkraft (~10N in Wellenrichtung), keine Radialkräfte (Quer zur Wellenachse)
Ich habe vor, einen Aluminum oder Stahlteil zu drehen, der dann in der Welle versenkt wird.

vorläufiger Plan: 40mm langen 5mm dicken Rundstab aus Alu/Stahl in der Drehbank bearbeiten. "hinten" M3-Gewinde zum einkleben, etwa in der Hälfte einen Flansch ("Platte quer zur Wellenachse) und vorne wieder M3-Gewinde. in die Kohlewelle ein 2,9mm Loch bohren, dort ein M3 reinschneiden.

Wie würdet ihr den "hinteren" Teil gestalten, der eingeklebt wird? Drehbank vorhanden.
Welche Klebemethode ist die beste?

danke.

#2 Re: Metall-Insert in Kohlefaserwelle kleben

Verfasst: 08.04.2015 05:49:20
von echo.zulu
Klingt soweit schlüssig, aber in Kohlefaser ein Innengewinde zu schneiden wird wohl nicht halten. Außerdem beträgt der Kernlochdurchmesser bei M3 2,5mm. Zum Kleben solcher Bauteile verwende ich seit Jahren UHU Endfest 300 welches im Backofen oder mit dem Heißluftfön erhitzt wird. Endfest 300 wird im erhitzten Zustand sehr dünnflüssig und dringt so auch in kleine Spalten ein. Die so geklebten Bauteile halten seit über 20 Jahren.

+++ Achtung +++ es könnte sich bei dem Beitrag auch um eine Pfishingmail handeln +++

#3 Re: Metall-Insert in Kohlefaserwelle kleben

Verfasst: 08.04.2015 06:56:44
von Husi
Moin moin,

das mit dem Gewinde in dem Kohlestab würde ich auch sein lassen. Denn wenn die Faser durch den Gewindeschneider zerschnitten ist, hält der dahinter verbleibende Rest (dieser Faser) auch nichts mehr.
Darum lieber einen zylindrischen Körper zum Einkleben, das die benötigte Dicke des Klebers möglichst dünn ist. Die Oberfläche sollte dabei eher Rauh und entfettet sein.

Viele Grüße
Mirko

#4 Re: Metall-Insert in Kohlefaserwelle kleben

Verfasst: 08.04.2015 10:28:40
von yogi149
Hi
loudspeaker hat geschrieben:in die Kohlewelle ein 2,9mm Loch bohren, dort ein M3 reinschneiden.
keine gute Idee.
Wenn es denn ein Voll-Stab ist: dann eher einen Absatz andrehen und eine Hülse mit Gewindeende aufkleben.
Wenn es auch ein CFK-Rohr sein kann, einfach ein Gewindestück mit Absatz einkleben.

UHU Plus 300 (Endfest heißt es ja nicht mehr :roll: ) ist dafür immer ein gute Wahl 10 Min bei 80-100° reichen da.

#5 Re: Metall-Insert in Kohlefaserwelle kleben

Verfasst: 08.04.2015 10:53:50
von piroflip21
2,9 ist der falsche kernlochdurchmesser für m3

Ich meine 2,5 ist korrekt

#6 Re: Metall-Insert in Kohlefaserwelle kleben

Verfasst: 08.04.2015 12:51:13
von DeeCee
Ein tolles Zeug für solche Verbindungen ist auch Loctite 648, "Fügen Welle-Nabe".

#7 Re: Metall-Insert in Kohlefaserwelle kleben

Verfasst: 08.04.2015 13:54:20
von loudspeaker
danke für die Tipps.
war ein Versehen, natürlich 2,5mm Kernlochdurchmesser bei M3 :roll:

Ein AUFkleben einer Hülse ist leider nicht möglich, da die Welle bis zum Ende durchgehend gleich sein muss.

Werde also den Teil zum Einkleben zylindrisch ohne Gewinde ausführen. aufgerauht und entfettet.

werde einfach mehrere Stufen testen:
a) 2K-5minEpoxidharz + Microkugeln (hab ich da),
b) Uhu Plus Endfest (so heißt er wirklich :) )
c) LOCTITE 648

danke für die Hinweise, falls Interesse besteht poste ich einfach das Endergebnis.

#8 Re: Metall-Insert in Kohlefaserwelle kleben

Verfasst: 08.04.2015 14:32:56
von yogi149
Hi,

Hülse muss ja nicht heißen, das der Durchmesser nicht mehr stimmt. Deswegen hatte ich ja auch geschrieben: auf der CFK Welle einen Absatz andrehen.
huelse.PNG
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Stirnseitig aufbohren wird meiner Meinung nach nicht vernünftig funktionieren.