Painhunter hat geschrieben:1. Es fliegt jeder Elektro, und dieser Drang nach immer mehr und immer mehr Leistung wiederspricht mir irgendwie. ich selber habe meinen E heli so extrem zahm eingestellt, es fliegt sich einfach herrlich. Nicht nervös, nicht schnell und nicht Power OHNE ENDE.
Auch einen E-Heli kann man normal fliegen, da kommt es immer auf die persönlichen Vorstellungen an. Ebenso kann man eine Unmenge an Aufwand treiben um einen Verbrenner auf mehr Leistung zu bringen. Unter dem Strich hat ein Elektroantrieb heutzutage einfach einen besseren Wirkungsgrad und man kann die Abstimmung des Helis viel einfacher auf seine eigenen Bedürfnisse einrichten. Aber wie gesagt soll das jeder für sich selbst entscheiden.
Painhunter hat geschrieben:2. Finde ich es sehr sympathisch auch den heli hören zu können im rundflug, was macht der Motor...die Rauchfahne hinterher...hach....
Wenn man sein Equipment kennt, dann ist das eine Sorge weniger, denn Elektro funktioniert einfach und ich kann mich voll auf das Fliegen konzentrieren.
Painhunter hat geschrieben:3. Ich bin der der fliegt mit paddel, und nicht die Elektronik. Das finde ich das beste...man muss viel mehr aussteuern, Pitchmanagement ist ne große Geschichte....super....umso mehr steuern umso besser.
Deswegen fliege ich ohne D/R und komplett ohne EXPO. entweder fliege ich oder die Elektrik. ich will fliegen....
Mein E fliegt im rundflug wie auf Schienen, das ist mir fast ein wenig langweilig, der Schulungsheli ist da schon deutlich anders. Und das gefällt mir.
Da bin ich ganz Deiner Meinung. Jeder Anfänger tut gut daran mal einen Paddelheli zu fliegen. Gerade das sensible Aussteuern speziell im Schwebeflug bei Wind erfordert viel mehr Aufmerksamkeit, bringt aber auch einen großen Vorteil beim Erlernen der Steuerfertigkeiten.
Painhunter hat geschrieben:4. Es raucht, es stinkt, es macht Krawall und es löst immer wenn wir öffentliches Fliegen haben in unserem Verein immer noch den meisten Applaus aus. Weil es einfach geiler ist wie E.
Auch das sollte man gelegentlich mal neu überprüfen. Als wir beispielsweise vor einigen Jahren mal auf einem großen Flugtag in den Niederlanden zu Gast waren lösten unsere damaligen Fähigkeiten schiere Begeisterung aus, während diese bei uns zu Haus eher Mittelmaß waren. Man sollte immer daran denken, dass es nicht nur um den Gast vor Ort, sondern auch um die Wirkung in der Öffentlichkeit geht. Ein potentieller Gegner ist in der Regel auch nicht vor Ort, sondern irgendwo in der Nachbarschaft anzutreffen. Deshalb ist die allgemeine Wirkung in der Öffentlichkeit schon sehr wichtig. Immerhin sind wir Modellflieger immer noch eine Minderheit. Einen erworbenen schlechten Ruf wieder loszuwerden dauert auf jeden Fall viel länger als ihn sich einzuhandeln.
Painhunter hat geschrieben:Was sollte ich noch alles beachten außer das mit den Vibrationen?
Zu den Vibrationen hat Andi ja schon ausreichend viel geschrieben. Ich ergänze mal meinen obigen Kommentar:
Je nach verwendetem Sprit ist die Einstellung schon ein bisschen kniffelig. Ich nehme mal an, dass Du Verbrennererfahrungen vom Flächenfliegen hast. Dort ist vor allen Dingen die Einstellung der Vollgasnadel wichtig. Beim Heli wirkt sich die Leerlaufnadel noch über die Schwebedrehzahl hinaus deutlich aus. Die Vorgehensweise ist hier, dass man die Vollgasnadel so einstellt, dass ein Steigflug mit Vollpitch und Vollgas immer noch eine deutliche Rauchfahne zeigen soll. Alle weiteren Einstellungen werden in der Regel nur noch über die Leerlauf- und falls vorhanden die Mittennadel gemacht. Während die Leerlaufeinstellung beim Flächenflug auf gute Gasanahme optimiert wird, so nutzt man beim Heli eben den Teillastbereich. Immer die Kerzen im Auge behalten. Eine Kerze ist nicht kaputt, wenn sie nicht mehr glüht, sondern wenn sie durch Ablagerungen verschlissen ist. Dies kann man sehr gut an der Glühwendel erkennen. Bei einer neuen Kerze ist dies metallisch blank. Wenn die ersten 1-2 Gänge matt weiß angelaufen sind ist in der Regel ein Tausch angesagt.
Ein Spritfilter gehört in den Tankkanister aber nicht in den Heli.
Den Motor nach dem Flug nur noch kurz im Leerlauf tuckern lassen und dann möglichst abstellen.
Nach dem Flugtag den Tank entleeren oder noch besser einfach ganz leerfliegen. Je nach geflogenem Nitroanteil sollte man dann den Motor einölen. Nitro bildet bei der dann vorhandenen fetten Einstellung und unvollständigen Verbrennung Schwefelsäure, die die Lager des stehenden Motors angreift. Hier kann man gutes harzfreies Feinöl oder noch besser das Öl, welches im Sprit verwendet wird, einsetzen. Es wird in den Vergaser eingespritzt und der Motor einige Male von Hand durchgedreht. So behandelte Motore halten lange und springen auch nach langer Pause problemlos an. Als ich vor einiger Zeit meinen altehrwürdigen ThreeDee Classic aus seinem mehrjährigen Winterschlaf befreit habe musste ich nur tanken, die Kerze anschließen und er sprang an und lief auf Anhieb so, als wenn er erst gestern abgestellt wurde.