acanthurus hat geschrieben:Sind wir solche reinrassigen Kapitalisten geworden?
Den germanischen Volksstämmen wird ein kranker Hang zum Materalismus nachgesagt.
Ob da was dran ist
acanthurus hat geschrieben:Sind wir solche reinrassigen Kapitalisten geworden?
Selbstverständlich ist die Freizeit Teil der ökonomischen Theorie. Denn alle knappen Güter sind Teil der ökonomischen Theorie. Zwischen Freizeit und Erwerbszeit besteht eben die Abhängigkeit, das der Tag nur 24 Stunden hat und wir eine bewusste Entscheidung darüber treffen müssen, wie wir diese Zeit aufteilen. Mit EURO hat das gar nichts zu tun, kannst Du auch in Kartoffeln, Äpfeln oder wie Robinson mit Fischen bewerten. Soll ich weiterfischen oder mich in die Sonne legen?acanthurus hat geschrieben:Wenn du anfängst ökonomische Theorien deine Freizeit bestimmen zu lassen, dann dürftest du dir gar keine Freizeit mehr leisten. Und genau deshalb sollte man das nicht tun
Also, den Zusammenhang kriege ich nicht hin. Was hat denn eine qualifizierte ortsunabhängige Problemlösung mit reinrassigem Kapitalismus zu tun? Ist ein Handy auch Ausdruck von reinrassigem Kapitalismus, weil ich damit nach Japan telefonieren kann, ohne dass ich erst zu Fuß hingehen muss, um mit einem Menschen in Japan zu sprechen?acanthurus hat geschrieben:Habe ich mit einem Telefon in Ludwigsburg Probleme, hab ich an der "Störungsstelle" jemanden aus Chemnitz (oder ist es inzwischen schon Neu Delhi?) an der Leitung.Wenn wir das konsequent zu Ende verfolgen, können wir dieses Land sofort stilllegen.Sind wir solche reinrassigen Kapitalisten geworden?
Die Aerodynamik ist kein Wirtschaftszweig, und mit Unbedarftheit hat das nichts zu tun.Mich erstaunt, dass Du über aerodynamische Fakten gut berichten kannst, Dich anderen Wissenschaftszweigen aber so unbedarft gegenüber verhältst.
Sie hat einen Wert weit jenseits der Ökonomie, genau das ist mein Punkt. Manche Dinge sollten gar nicht erst in eine ökonomische Denkstruktur reingepresst werden.Menschen einreden zu wollen, ihre Freizeit hätte keinen ökonomischen Wert
Also, dass, was Du als Kritik gegen die Ökonomie schilderst, liegt genau in Deinen Worten selbst. Du verstehst unter Ökonomie etwas viel zu Enges, und urteilst dann darüber. Das ist Arroganz pur.acanthurus hat geschrieben:Die Arroganz, die Ökonomie SOLLE das Universum regieren ist die größte Unverschämtheit dieses Jahrtausends
Ja, ich erinnere mich, 1. Semester. Der Kurs hieß "Voodoo für Wirtschaftswissenschaftler", Hühner mussten wir selbst mitbringenacanthurus hat geschrieben:Ökonomie ist für mich keine "Hard Science" - vielzuviel Irrationalität, Voodoo und Krisenpsychologie involviert, um ANSATZWEISE ein deterministisches Universum zu erlauben.
Nein, denn ich BEWERTE nicht. Genau das ist meine Kritik am Begriff Ökonomie: Alles muss bewertet werden, sonst ist es nicht greifbar. Und genau das fürht uns zurück zum Ausgangsthema.(Deine Freizeit ist bezahlbar, sonst würdest Du nicht arbeiten gehen und dafür von Deiner Freizeit ablassen. Deine Gesundheit ist jeden Tag einer eigenen ökonomischen Bewertung unterzogen, nämlich von Dir selbst, weil Du am Straßenverkehr teilnimmst, und den Nutzen durch und die Freude zu Deinem Hobby zu fahren, höher bewertest, als das unbestreitbare Risiko, schwer zu verunfallen.)
Das tust Du alleine durch Deine Handlungen oder Unterlassungen.acanthurus hat geschrieben:Nein, denn ich BEWERTE nicht
Kann ich (wenigstens von mir) nicht behaupten. Ich treffe viele triviale Entscheidungen aus dem Bauch heraus. Der Mensch ist zwar vernunftbegabt, das heißt aber noch lange nicht, dass wir diese Vernunft auch wirklich anwenden. Ganz zus chweigen davon, zu bewerten , wie vernünftig es wäre, immer vernünftig zu sein.ist nämlich immer eine Bewertung.
Grundsätzlich unterschiedliche Sichten der Dinge mit schlechter Ausbildungsqualität (oder gar Faulheit) gleichzusetzen ist nicht gerade ein Indiz für die "fachübergreifende Bildung", die du da von mir erwartest.Also, was soll ich sagen, ich bin ein wenig entsetzt