Professionelle Lötstellen Namhafter Hersteller

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volopiacere
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#1 Professionelle Lötstellen Namhafter Hersteller

Beitrag von volopiacere »

Hallo,

eines der Akku-zuleitungskabel bei einem meiner Regler, am 600sx, ist auf etwa 3 bis 4 mm aus dem gegossenen Gehäuse heraus innen hart und starr, also ist beim Löten Zinn in die Litze unter der Isolierung gelaufen.

Dummerweise hab ich das erst jetzt bemerkt, ca 4 Monate nach kauf und gut 60 Flügen.

Wie schätzt Ihr so etwas ein? Wenn ich eine solche Lötstelle fabriziere behandele ich das als Ausschuss...

Habe die Stelle nun mit Heisskleber verstärkt um keine Vib.Brüche zu bekommen, was meine zweite Frage aufwirft...

Durch den Heisskleber wird ein Viertel des Kondensators, daneben, zugedeckt. Macht das was?

Ihr könnt Euch sicher denke um welchen Regler es sich da handellt, da erwartet man doch Perfektion für sein Geld?

Gruss Helmut
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the-fallen
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#2 Re: Professionelle Lötstellen Namhafter Hersteller

Beitrag von the-fallen »

Dem Kondensator sollte das nichts machen, der wird nicht warm und braucht auch keine Wärme abgeben, wobei der Heisskleber hindern würde.

Toll ist das natürlich nicht, hatte ich mal bei einem Robbe Roxxy 120A. Andererseits habe ich auch noch nie gesehen, dass das da abbricht, auch wenn es durchaus dafür prädestiniert wäre wenn das Kabel stark und lang genug schwingt.
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Crizz
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#3 Re: Professionelle Lötstellen Namhafter Hersteller

Beitrag von Crizz »

Es muß nicht Ausschuß sein, es kann unterschiedliche Ursachen haben. Lötet man sorgfältig und achtet auf guten Fluß, ist es ganz normal, das Lot in der Litze während des verzinnens "wandert". Ich wäre eher skeptisch, wenn genau dies nicht der Fall ist, denn dann ist die Litze nicht gesättigt und nur oberflächlich angebappt. Wie lange das dann hält kann man sich abzählen.

Anderer Ursache wären sehr hohe Dauerströme bei unterdimensioniertem Querschnitt - dann würde das Kabel extrem heiß, und ab ca. 140°C wird das Lot schwammig und beginnt dann ebenfalls, langsam in der Litze aufzusteigen.

Solange es nicht gerade ein Billigst-Produkt ist, sollte man von der ersten Variante ausgehen dürfen.

Der Effekt ist übrigens umso stärker ausgeprägt, je mehr Flußmittel im Lot enthalten ist und umso feiner die EInzeladern in der Litze sind. Geflochtene oder verseilte Litzen haben dies ebenfalls stärker ausgprägt als gerade mehrdrähtige Litzen, da Kapillareffekte während des verzinnens das Lot sehr stark in die Litze ziehen.
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Agrumi
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#4 Re: Professionelle Lötstellen Namhafter Hersteller

Beitrag von Agrumi »

Crizz hat geschrieben:140°C wird das Lot schwammig
Nie und nimmer, schon gar nicht bleifreies. :wink:
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Crizz
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#5 Re: Professionelle Lötstellen Namhafter Hersteller

Beitrag von Crizz »

Falsch ausgedrückt, es fämngt an, weich zu werden. Bei 160° ziehst du das Kabel aus dem Stecker raus. Sofern du es anfassen kannst. Das Lot ist dann wie Brei, noch nicht flüssig, aber "sämig". Ich hab oft genug solche Effekte hier an der Lastsenke gehabt, wenn ich große Zellen mit hohen Dauer-Strömen ( über 200 A) geprüft hab. Die Werte spuckt das IR-Thermometer aus.
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Agrumi
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#6 Re: Professionelle Lötstellen Namhafter Hersteller

Beitrag von Agrumi »

Crizz hat geschrieben: Bei 160° ziehst du das Kabel aus dem Stecker raus.
einigen wir uns auf ca. 180°c, es sei den es wurde eine sündhaft teure spezial Legierung an Lötzinn/Lotpaste eingesetzt, diese wird aber mit Sicherheit nicht beim verlöten von Modellbausteckern oder an ESC´s benutzt. :wink:
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#7 Re: Professionelle Lötstellen Namhafter Hersteller

Beitrag von Agrumi »

Stell einfach mal an deiner Lötstation die Temperatur auf 140/160°C und wickel Bleifreies Lötzinn um die Spitze vom Kolben, da tut sich rein gar nichts. :idea:
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Crizz
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#8 Re: Professionelle Lötstellen Namhafter Hersteller

Beitrag von Crizz »

Wir wissen beide nicht, welche Legierungen welcher Hersteller verwendet - und dann ist es noch die Frage, WO das Produkt gefertigt wurde. Da ist RoHS oftmals ein Fremdwort und man druckt irgendwas auf die Verpackung, damit es wichtig aussieht. Sei es der RoHS-Schriftzug oder die LF-Spezifizierung. ISt aber auch in dem Fall mal egal, denn eines dürfte ebenfalls klar sein : wenn der Regler an den Anschlußstellen über längere Zeit so abartig heiß wurde, wird es die Leiterplatte nicht lange mitmachen und definitv erste Anzeichen dieser Hitzeeinwirkung zeigen. Mir ging es in erster Linie darum, das eine etwas tiefer geflutete Litze kein Indiz für schlechte Lötarbeit ist, sondern in den meisten Fällen für sorgfältigere.


Edit : ergänzt
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#9 Re: Professionelle Lötstellen Namhafter Hersteller

Beitrag von Agrumi »

Die Lötstellen wurde doch überhaupt nicht heis,der ESC auch nicht.

Ich wollte nur klarmachen, das deine Grad Angaben nicht stimmen.
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volopiacere
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#10 Re: Professionelle Lötstellen Namhafter Hersteller

Beitrag von volopiacere »

Okay, heisst also den Heisskleber kann ich drann lassen.

Das könnte auch heissen das schwarze Kabel hat Kontronik gut verlötet und rote nich? So viel zum Hersteller.
Denn das Rote ist weich und biegsam bis zum Vergussgehäuse.

Eigentlich liest man immer, mann soll drauf achten dass kein Lot hinter die Iso kriecht, also nicht so lange heiss machen...

Dieser Regler war nach IR Themometer nie heisser als 55 Grad.

Gruss Helmut
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Crizz
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#11 Re: Professionelle Lötstellen Namhafter Hersteller

Beitrag von Crizz »

Hätte ich auch nicht gedacht, das der mal heißer war.

Und was das löten betrifft : niemand, der löten kann, geht her und klebt ne Litze auf, indem er diese ohne sie vorher gut zu verzinnen auf die Verbindungsstelle aufbringt.

Und ehrlich gesagt hab ich bereits mehr als genug Erklärungen abgegeben, wenn man das als minderwertige Arbeit bezeichnen will sollte man unter BEweis stellen, das man es besser kann - und das nicht bei zwei Kabeln, sondern bei einigen Dutzend, die man am Stück weg hintereinander verarbeitet.

Wer so einen Blödsinn verzapft und Rezensionen abgibt über minderwertige Lötarbeit weil Lot unter die Isolierung läuft hat vielleicht Ahnung vom Schreiben, aber nciht vom Löten.

Und damit höre ich an dieser Stelle besser auf, sonst rege ich mich noch wirklich über so´n Scheiß auf.

Nur weil 100 Leute keine Ahnung haben wird es nicht zur Weisheit des Jahres, und das Internet verbreitet leider mittlerweile einen breiten Teil an Dummfug durch die Foren, so leid es mir tut. Ich hab noch nie soviel geballtes Halbwissen irgendwo gefunden als in Foren, in denen die Moderatoren nicht drauf achten, wie der fachliche Gehalt ist. Und leider steigt die Zahl solcher Foren an, weil jeder der es möchte eines eröffnen kann.
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volopiacere
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#12 Re: Professionelle Lötstellen Namhafter Hersteller

Beitrag von volopiacere »

Hi Chris,

nu mach mal halblang. Minderwertig, Rezession ... diese Worte stammen von Dir, nicht von mir. Man kann es so verstehen sicher, war nicht beabsichtigt.

Ich stellte eine Frage da ich wissen will ob ich mir um die Lötstelle Sorgen machen muss. Das ich die Frage hier stellte kommt daher weil ich von dieser Fa. noch nicht einmal eine Antwort bekam als ich sie auf eine nicht funktionierende Funktion ihres Produktes hin anschrieb. Was glaubst Du was auf diese Frage geantwortet würde?

Ich schrieb wohl, "wenn mir sowas passisert behandele ich es als Ausschuss", denn so habe ich es vor 35Jahren von meinem Meißter gelernt.

Ob ich es besser kann? Bei hochpreisigen Artikeln erwatet man schon ein gewisses geleichbleibendes Qualitätsnivo.

Fazit, wenn´s nix macht, weil die Litzen mittlerweile besser sind, weil Eurer Erfahrung nach da nix bricht, so ist es doch gut.

Gruss Helmut
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#13 Re: Professionelle Lötstellen Namhafter Hersteller

Beitrag von CubaLibreee »

Ich check den Thread hier nicht?

Was macht es für einen Unterschied ob das Zinn unter die Isolierung läuft? Ob das Kabel locker flocke aus dem Gehäuse kommt oder erst nach 3-4mm sich um 90°-180° um die Ecke drücken lässt? Denn das willst du ja bestimmt sonst spielt es ja keine Rolle... :roll:

Sorry ich als Bayer sag: Hauptsach sfliagt! :mrgreen:
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Crizz
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#14 Re: Professionelle Lötstellen Namhafter Hersteller

Beitrag von Crizz »

Helmut, wo hab ich geschrieben das kein Lot unter die Silikonisolierung laufen darf ? Du hattest geschrieben, das du es so gelesen hast - und darauf bezogen ist meine Äußerung.
Es ist in einigen Fällen quasi unvermeidbar, und das habe ich am Beispiel der Feinstdrahtlitzen dargestellt - und die gab es vor 35 Jahren noch gar nicht. Von daher können wir uns darauf einigen, das deine bisherigen Informationen sich auf einen veralteten Materialstandard bezogen haben und meine Äußerung dies nicht berücksichtigt hat.

Ich will niemandem auf die Füße treten, aber wäre das auf aktuellen Stand bezogen, wäre es schlichtweg falsch - und so war mein Statement zu verstehen. Ich bitte, das zu berücksichtigen.
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#15 Re: Professionelle Lötstellen Namhafter Hersteller

Beitrag von volopiacere »

Okay, sorry meinerseits.

manchmal läuft´s halt ned so ...

und fliang duad a ja
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