Hallo an alle und einen schönen ersten Mai!
Ich möchte mal eine kurze Anekdote erzählen, was LiPos und Unterspannung angeht. Folgendes ist mir vor ca. 10 Tagen mit einem meiner beiden 2000er Kokams passiert:
Nachdem ich am Abend etwa 13 Minuten geschwebt bin und ich dann normalerweise immer so 1600-1700 mAh nachlade, dachte ich mir am folgenden Morgen, ich könnte ja mit der noch vorhandenen Restkapazität ein paar kleine Einstellungen vornehmen (ohne natürlich den Motor "zu zünden"). Tja, man macht dann so seine Einstellungen (Servowege, am Gestänge schrauben, usw.), das Heckservo "knirscht" lustig vor sich her (wegen der Lageänderungen des Gyros) und zieht munter, fortlaufend etwas Strom und plötzlich, nach nur ca. 20 Minuten verabschiedet sich das BEC mit einem stotternden, in Endlage fahrenden Nickservo und nichts geht mehr! Ich rühre am rechten Taumelscheiben-Knüppel - keine Reaktion. Ich denke "Sch....!", klemme den Kokam ab, hole mein Multimessgerät und messe am Kokam verdächtige 5,7V, die aber ganz langsam und stetig wieder etwas anstiegen.
Ich dachte, dass es das wohl gewesen wäre und ging mit meinem Akku sofort zur Ladestation, aber mein Lader (Ultramat 12 mit Robbe Lipoly Equalizer) wollte wegen der Unterspannung nicht mehr laden. Da erinnerte ich mich an diesen (ich glaube von Wolfgang) beschriebenen Rettungsversuch: Mit 0,1C im NiMH-Programm vorsichtig anladen, bis der LiPo wieder ca. 9V erreicht hat und dann mit LiPo-Programm weiterladen. Ja, was soll ich sagen, es hat funktioniert und es gingen saftige 2080 mA in den Kokam!
Mittlerweile bin ich mit diesem Akku wieder 7-8 Mal geflogen (geschwebt) und ich merke keinen Unterschied zu vorher. Das ganze war mir natürlich eine Lehre und es wird mir bestimmt kein zweites Mal passieren. Aber so lernt man!
Nachdem ich nach diesem Erlebnis noch ein wenig im Net recherchierte, las ich, dass man bei diesem "Anladen" sehr vorschtig sein müsse. Erreicht der LiPo innerhalb einer Stunde nicht die magischen 9V, so hat es keinen Zweck mehr und der LiPo ist hin. Steigt die Spannung sofort, hat man ihn gerettet.
Natürlich hat mein Kokam nach diesem Erlebnis eine besondere Zuwendung von mir erfahren (noch genaueres Beobachten beim Laden und Fliegen, Temperatur, Flugzeit und nachzuladene Ampere, Aufblähen, usw.).
Fazit: Gute Qualitäts-LiPos halten schon ´ne Menge aus, was Unterspannung angeht (5,7V!). Mein Glück war es, dass ich sofort im Anschluss den Rettungsversuch starten konnte, was natürlich nicht immer geht, weil man z.B. gerade zum Fliegen weit weg von seinem Ladegerät ist. Mein Pech kann vielleicht sein, dass er eventuell nicht mehr ganz so viele Ladezyklen schafft, oder schneller seine Kapazität verliert, mal sehen. Ich lade diesen "gebranntmarkten" Kokam jedenfalls nicht mehr über 0,5C.
So, danke für´s Zuhören. Passt vielleicht nicht so ganz in den Thread, aber als ich von der BEC-Abschaltung las, musste ich das mal loswerden, hatte ich diese Abschaltung doch gerade am eigenen Leib erfahren und zum Glück nicht im Flug. Ich fliege übrigens auch ohne Mode 9 im Jazz, da man sehr gut merkt, wenn die Leistung/Drehzahl ganz langsam nachlässt.
Einen schönen Feiertag wünscht.......................Meik.