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#1 maximale Spannung

Verfasst: 26.10.2006 10:23:31
von glaus
moinmoin

bis zu welcher Spannung kann man eigentlich LiPos hochkitzeln?
klar: Hersteller sagen 4,22V/Zelle, zur sicherheit nur 4,2V
Aber in Laptops werden ja Lithium-Batterien auch mit 4,3 betrieben. Und das funzt ja recht sicher... kommt man evtl höher?
die konkrete Aufgabenstellung ist aus einem gegebenen Motor die maximale Leistung zu kitzeln. Da hilft mehr Spannung natürlich. Motor und Akku müssen im Prinzip bloß 5 min halten, aber ich darf nur 3s-akkus verwenden.
wenn der akku nach dem Flug hinüber ist ists egal. er muss halt mal kurzzeitig noch halten.
motor darf ich leider bloß einen AXI Gold 2820/10 verwenden...

schon mal danke...

#2

Verfasst: 26.10.2006 10:33:02
von calli
Am besten mit nem Schulze Lader laden, die reizen die Specs total aus.

4,25V/Zelle weil die Hersteller sagen "4,2 +/-50mV" (Im Handbuch steht "absoluter Grenzwert 4,3V").

Ich denke aber das ist alles im Rahmen von xx Zyklen Lebensdauer bei max. 20% Kapazitätsverlust zu sehen.... Letztlich hilft nur probieren, aber schön im sicheren Raum/Freiraum ;-) laden....

Interessant in dem Zusammenhang sind die Diskussionen über die neuen LiFe Zellen, da gab es interessante Statements vom Hersteller (bzw. einem Ing. des Herstellers) die zeigten wie die bei solchen Herstellern "ticken".

C

#3

Verfasst: 26.10.2006 10:36:22
von glaus
der lader wäre nicht das porblem - da kann man mit einem labornetzteil und einem geeichten Messgerät sehr genau die Spannung erreichen die man will... und 1 Zyklus reicht ja ;-)

#4

Verfasst: 26.10.2006 10:41:53
von calli
Ich wollte damit nur Mut machen. Schulze wurde ja oft gescholten für die großzügige Auslegung der Herstellerangaben, und weil dadurch bestimmte "Balancer" (also die die bei 4.2V "kappen") abgefackelt sind ;-)

C

#5

Verfasst: 26.10.2006 10:47:02
von glaus
da kommts halt immer auf die aufgabenstellung an... schonender ist sicher weniger spannung... ein ein normaler Mensch will seinem LiPo ja möglichst viele Zyklen entlocken...
und das Projekt wird zwar gut gefördert werden, aber einfach mal LiPo schrotten um die Spannung zu finden... ich weiß net ;-)

aber an sich is der schulze für den alltäglichen gebrauch schon sympathisch....

#6

Verfasst: 26.10.2006 10:47:50
von Kraftei
Hallo glaus,
dann würde ich mich an Deiner Stelle eher auf die Suche nach dem Akku machen der bei dem Strom den Dein Axi zieht die beste Spannungslage hat.
Was nützen 0,05V am Anfang wenn der Akku unter der Last einbricht.

Gruß Ralf

#7

Verfasst: 26.10.2006 10:50:30
von glaus
klar, das wäre die nächste Frage gewesen ;-)

#8

Verfasst: 26.10.2006 10:57:11
von Kraftei
Hallo,
dann schau mal hier. Datenbank von Gerd Giese

Vielleicht hilft das schon mal.

Gruß Ralf

#9

Verfasst: 26.10.2006 11:02:50
von glaus
auf den ersten blick schauts gut aus...
danke :-)

#10

Verfasst: 26.10.2006 11:08:53
von Helmut S.
klar: Hersteller sagen 4,22V/Zelle, zur sicherheit nur 4,2V
Aber in Laptops werden ja Lithium-Batterien auch mit 4,3 betrieben
In Laptops sind keine LiPos, sondern LiIo-Akkus, und diese haben 4,3 V je Zelle. Daher kommen die unterschiedlichen Angaben.

Viele Grüße, Helmut

#11

Verfasst: 26.10.2006 12:05:08
von calli
;-) LiIon ist 4,1V pro Zelle Ladeschluss.

C

#12

Verfasst: 26.10.2006 13:26:53
von Helmut S.
Nö LiIon ist 4,1V pro Zelle Ladeschluss.
ich kenne es anders, aber wir sind uns einig dass es einen Unterschied zwischen LiPo und LiIon gibt - Hauptsache das Ladegerät weiß es :wink:

Etwas OT, aber trotzdem interessant: Fluglinie Qantas verbietet Dell-Notebooks an Bord, Australische Fluggesellschaft fürchtet defekte Akkus

Viele Grüße, Helmut

#13

Verfasst: 26.10.2006 13:30:17
von glaus
also ich lade beide auf 4,2V und des geht recht gut... bei LiIon haben sie die Spannung mit der Zeit immer weiter erhöht, weil die Technik immer besser beherscht wurde (balancen z.B.)
naja, mal schaun wie das Projekt werden wird... sollte ich Ergebnisse haben werde ich sie natürlich posten...

und das laptop-akkus verbieten wird ja generell in Flugzeugen überlegt bzw. nur isoliert und getrennt vom gerät...

#14

Verfasst: 27.10.2006 14:50:22
von Heli_Crusher
Ich bin ja dazu übergegangen, meine LiPo selber zu bauen.

Nicht, weil es irgendwie mehr bringt oder so.
Wenn man den Akku selber gebaut hat, dann brechen einem die Balanceranschlußkabel nicht so schnell ab, wenn eine Zelle irgendwann mal den Geist aufgibt, dann kann man die selber auslöten. (Wegen ROHS ist das ja bei fertig gekauften Akkus ein Grauß)

Aber warum erzähle ich das ?

Ich habe mir mal so richtig von jemandem, der Chemie studiert (9 Semster, macht gerade seine letzten Arbeiten und Klausuren) erklären lassen, wie denn diese Spannungen zusammenkommen (LiPo / LiIon) und warum die Akkus schwanger werden, wenn man die falsch behandelt und so.

Dabei hat er mir dann anhand von irgendwelchen Elektronenvolt Ladungsunterschieden und Stoffen und Reaktionen im Elektrolyt erklärt, das bei einer Potentialunterschied zwischen 2,3 und 4,25xx Volt der Bereich liegt, in dem diese Lithiumionen es nicht schaffen, in elementares Lithium überzugehen. Also wird beim Laden von dem Akku aus Lithium, das fast wieder Lithium ist, Lithiumionen gemacht und beim Entladen strebt die Sache wieder in Richtung Lithium.

Der Punkt mit den 4,25xx Volt ist der, wo wohl nochmal so ein Punkt im Ionenstadium ist, wo es dann doch reicht mit den Stoffen im Elektrolyten zusammen Lithium zu werden und dann Wasser abzuscheiden.

Wer im Chemieunterricht aufgepasst hat, kann sich an das Experiment mit den "Erdmetallen" erinnern, wo ein kleines Stück Metall mit Zischen und Flamme auf einem Wasserbad herumgezischt ist. Also Lithium und Wasser zusammen gibt Wasserstoff und eine Lauge. Wasserstoff macht den Akku schwanger und beim Anritzen / Bersten der Hülle, kommt dann Sauerstoff zum Wasserstoff und bei der extrem schnellen Reaktion (man könnte auch Explosion dazu sagen) entsteht dann wieder Elementares Wasser.

Also ist es, wenn man seine LiPo auf 4,20 Volt lädt noch im Sicheren, handhabbaren Bereich und wenn man in den Grenzbereich (Wieviel mehr Kapazität sind eigentlich 0,05 Volt bei einem 2100 mAh Akku z. B. ?) geht, dann kann das böse schiefgehen.

So, wenn ich da oben etwas total falsch wiedergegeben habe oder dieser Beitrag zu weit vom Thema abweicht: Bescheidsagen, ich löschen den dann wieder.

Michael

#15

Verfasst: 27.10.2006 15:03:42
von calli
Unserem Cemie-Lehrer und Co-Direktor ist mal der Lithiumversuch hochgegangen. Naja, alle haben sich erschreckt, nächsten Tag kam er ginsend an, die Putzfrau wäre laut schreiend angerannt gekommen weil ihr Putzlappen (Naß gewischt...) Feuer gefangen hätte und geknistert hat ;-)