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#1 Paddel und Wendigkeit
Verfasst: 30.12.2006 09:04:37
von MPO
Hallo zusammen,
Ich habe eine Frage zur Agilität eines Helis. Wenn ich einen Heli wendiger machen möchte, kann ich die Paddelgewichte reduzieren oder die Länge der Paddelstange verändern. Muss man die Paddelstange für eine höhere Wendigkeit kürzen oder verlängern

?
Grüsse und Danke im Voraus für die Antwort,
Marc
#2
Verfasst: 30.12.2006 09:32:55
von Tobi007
Also der Heli wird wendiger, umso weiter die Gewichte zum Rotorkopf kommen. Wenn man sie entfernt (selbst noch nicht gemacht, aber im Forum gelesen), wird der Heli noch wendiger, aber evtl. etwas instabil. Für höhere Wendigkeit müsstest du die Paddelstange [Edit]verlängern[/edit], ich würde aber zuerst die Gewichte verschhieben/entfernen.
Tobi
#3
Verfasst: 30.12.2006 09:45:53
von Basti
Verlängern.
Aber geh das sachte an!! Wenn Du noch Gewichte an den Paddeln hast mach die erstmal ab und schau ob der Dir dann wendig genug ist?!
Wenn nicht kannst Du ja immer noch die Paddelstange etwas länger machen.
Ach ja über was für einen Heli reden wir??
#4
Verfasst: 30.12.2006 10:04:08
von MPO
.... ups! zwei Antworten zwei Meinungen
Die Sache ist glaube ich nicht ganz einfach.
Grüsse
Marc
PS: ich rede von einem Koaxial-Heli (Blade)
#5
Verfasst: 30.12.2006 10:06:28
von Tobi007
Ups, sorry! Hatte nen Denkfehler drin: Längere Paddel=größere Hebelwirkung=mehr Lenkleistung, nicht andersrum
Tobi
#6
Verfasst: 30.12.2006 10:12:42
von Basti
Aha!! Das ist was ganz anderes!!!
Da hast Du Paddel dran?? Hmm soweit ich die Koax kenn sind da keine Paddel sondern nur Schwungmassen Gewichte dran!
Aber der "Blade" ist soweit ich weiß kein Koax??
#7
Verfasst: 30.12.2006 10:13:21
von Juergen110
Tobi007 hat geschrieben: Längere Paddel=größere Hebelwirkung=mehr Lenkleistung, nicht andersrum
Tobi
Hi,
aber bitte bedenken das das auch nicht "unendlich" funktioniert
Ab einer bestimmten Länge wird die Massenträgheit, bei gleichbleibendem Paddelgewicht, größer als der Umlenk-Effekt der Paddel durch die höhere Umfangsgeschwindigkeit
Generell ist richtig: Höhere Wendigkeit durch längere Paddelstange UND/ODER leichtere Paddel.
(Naja, was auch noch funktioniert sind größere Paddel bei gleicher Paddelstangenlänge...

Aber ich glaube das geht jetzt zu weit...

)
#8
Verfasst: 30.12.2006 10:19:13
von Basti
Soso.. Flott gegoogelt und jetzt lass ich Marc mal die Hosen runter
Du hast einen Walkera X-Blade!!! Das ist ein Koax...
Da gelten ganz andere Regeln als bei einem Heli mit einer Rotorebene
wie dem "Blade" der auch Paddel hatt.
Dein Blade hatt keine Paddel, wie gesagt nur diese Schwungmasse.
Also frag da besser mal in der Rubrik Koax die Jungs die so Helis fliegen.
#9
Verfasst: 30.12.2006 12:05:26
von MPO
... danke für die Antworten

!
@ Basti: Ich habe einen Blade CX (von E-Flite). Das ist ein Koax. Du hast aber recht, er hat keine wirklichen Paddel sondern nur Schwungmasse. Ich nehme aber an, dass das Prinzip bzgl. Wendigkeit des Helis einem Paddel entspricht.
#10
Verfasst: 30.12.2006 12:10:02
von ER Corvulus
Falsch.
Wenn Du nur Schwungmassen ohne aerodynamische Wirkung hast, wird er mit längerer Stange träger. Kreiselprinzip.
Bei Helis mit echten Paddeln wird er (in Grenzen) wendiger, weil durch grösseren Abstand zur HRW die Strömungsgeschwindigkeiten (und damit die Steuerkräfte) ja grösser werden.
Grüsse Wolfgang
#11
Verfasst: 30.12.2006 12:16:14
von Basti
Aha jetzt hab ich das mit den Blades verstanden!!
Den Gibts als Blade CP (Collectiv Pitch)
" FP (Fixed Pich)
Und so wie Du ihn hast kannte ich den noch nicht, als Cx...
Zu den Koaxen kann ich Dir aber leider echt nicht helfen..
Änder doch den Titel dieses Threads z.b. in "Wie einen Koax agieler machen" oder so?? Dann kommem bestimmt ein paar hilfreiche Posts..
#12
Verfasst: 30.12.2006 12:20:59
von tracer
Bei der Bell kann man die Gewichte aus den Gummitüllen machen.
Evtl. geht sowas beim Blade auch?
#13
Verfasst: 30.12.2006 23:14:57
von Tobi007
@ Jürgen110
[Klugscheißen] Wie weit das mit den größeren Paddeln geht, kannst du mithilfe der Navier-Strokes-Gleichungen berechnen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichunge ... ier-Stokes
Geht eben soweit, bis die Paddel so groß sind, dass die Umströmende Luftmasse nicht mehr groß genug ist, sodass das Paddel nicht mehr genug Auftrieb erzeugt sich selbst zu tragen. Irgendwann ist es so schwer, dass es den ganzen Helikopter am Boden hält. Dieser Effekt würde noch verstärkt, dadurch, dass die großen Paddel mehr Luft verdrängen und somit die Rotorblätter im Windschatten der Paddel drehen. auch würden sehr große Paddel starke Verwirbelungen erzeugen, was viel Energie kostet, die Flugzeit also spürbar zurück geht. NAtürlich könnte man zur Vorbeugung dieses Problems Winglets an den Paddeln anbringen. Bei einer Autoraotationslandung würde die große Fläche außerdem die Drtehzahl sehr negativ beeinflussen, sodass große Teile des Hauptrotorblattes sich im Stall befänden. Da dieser Effekt aufgrund der niedrigeren Anströmgeschwindigkeit im inneren Teil des Rotorblattes auftritt, ist er zuerst zwar nich von großer Bedeutung, jedoch wärde auch die Strömung an den Außenseiten schnell abreißen, da sich diese Teile des Rotorblattes im Windschatten und in den Wirbeln des überdimensionalen Paddels befinden würden.
Daraus folgt folgendes Resultat: Würde der Helikopter abheben, würde er zwangsläufig in einen Stall kommen, was zum Absturz führt. [/Klugscheißen]
Schon beeindruckend, wieviel hochwissenschaftliches Geschwafel zu einem simplen Thema wie diesem schreiben kann
Tobi