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#1 Graupner Micro Jet Ranger

Verfasst: 20.03.2007 19:11:38
von n2o
Hallo Leute

Ein Arbeitskollege von mir (hat leider kein Internet, darum schreibe ich hier :wink: )hat einen Micro Jet Ranger von Graupner (müsste baugleich wie G 47 sein) welcher sich im Vorwärtsflug nach kurzer Zeit stark aufbäumt.

Meine Frage an Euch Profis :D

Kann man dies durch Verringerungder Gewichte an der Paddelstange in den Griff bekommen bzw. bringt es was die Ausschläge der Taumelscheibe(äüßere Löcher des Servohebels) zu vergrößern?

Oder gibt es sonst noch spezielle Tricks?

LG Martin

#2

Verfasst: 20.03.2007 19:23:43
von Stefan S.
Wie darf man das verstehen "stark aufbäumt" - was passiert da genau???

#3

Verfasst: 20.03.2007 19:43:33
von n2o
Hallo Stefan

Nunja, im Vorwärtsflug und bei gedrüktem Nickhebel verlangsamt er seine Geschwindigkeit und steigt einwenig (sieht aus als würde man Nick rückwärts ziehen.

Hoffe das ist einigermaßen verständlich :oops:

LG Martin

#4

Verfasst: 20.03.2007 20:14:38
von ConEd
Tja, das ist genau das gleiche Problem das ich mit meiner Bell 47G habe.
Den Hebel voll nach vor gedrückt, nimmt der Heli am Anfang voll Speed auf, bis er langsamer wird, zu steigen beginnt und dann die Geschwindigkeit so zurückgeht das er in den Schwebeflug übergeht.
Bei mir muss es an der Taumelscheibe liegen.
Die hat nach hinten einen größeren Ausschlag als nach vorne.
Hab für aber noch keine Lösung gefunden.
Nichtmal das Akku vorschieben bringt was.

Lg. Martin

#5

Verfasst: 20.03.2007 20:28:47
von Stefan S.
Hallo,

ich glaube, ich habe es verstanden. Ein solches Symptom hatte ich noch nicht, deshalb kann ich nur spekulieren, woran sowas liegen könnte:

1. Schwerpunkt prüfen (liegt evtl. zu weit hinten??)
2. Stabilität im Neutralflug prüfen - was macht der Heli, wenn man ihn nur schweben lässt und an die Taumelscheibe keine Steuerbefehle gibt???
3. Taumelscheibe prüfen (sind die beiden Hälften noch fest zusammen??)

Noch Gegenfrage: Besteht das Problem seit anfang an oder erst seit einem evtl. stattgefundenem Crash?

Viel Glück,

Stefan.

PS: Ein Video wäre interessant.

#6

Verfasst: 20.03.2007 20:32:33
von n2o
Hallo Ihr Beiden!

Das Problem besteht seit Anbeginn. Aber ich werde morgen Euere Hinweise mal mit meinem Arbeitskollegen überprüfen und neuerlich berichten.

Video, mal sehen was sich machen lässt.

Danke erstmal für Euer Bemühen

LG Martin

#7

Verfasst: 20.03.2007 20:48:29
von Stefan S.
Als ich den Beitrag von Martin gelesen habe kam mir noch eine Idee:

Er schreibt "bei vollgedrücktem Hebel" - da könnte ich mir vorstellen, dass das zuviel ist - denn es passiert ja folgendes:

Durch den Nickbefehl kippt der Heli leicht nach vorne, Auftriebsenergie wird zum Teil in Vortrieb gewandelt. Wenn man zu stark kippt, setzt beim KOAX Heli natürlich eine Gegenbewegung ein, die zum einen durch das regulierende Moment des oberen Rotors zu erklären ist, zum anderen dadurch, dass etwas was zu stark nach vorne kippt auch wieder wieder zurückpendelt. Wie gesagt - gilt nur für KOAX - ein 3D Heli wüßrde eine Rolle Vorwärts machen...

Wenn das so wäre, läge die Lösung darin, den Heli mit geringerem Ausschlag bzw. mit mehr Gefühl zu nicken...

Ich hoffe, ich konnte mich verständlch ausdrücken - wie gesagt - ist nur so eine Idee.

Gruß, Stefan.

#8

Verfasst: 20.03.2007 20:51:44
von ConEd
Also ausbalanciert ist mein Heli nicht schlecht.
Kann im Schwebeflug die Steuerung auslassen und er bleibt fast! stehen.
Die Taumelscheibe steht fast Waagerecht, (Nach Augenmaß eingestellt)wenn ich den Akku anklemme und die Steuerung einschalte.
Dann habe ich aber rückwärts einen etwas gößeren Winkel als vorwärts.
Einzig was stört ist ein eiernde Bewegung im Schwebeflug.
Aber das kommt eher von einer unwuchten Rotokopfstange.

Lg. Martin

#9

Verfasst: 20.03.2007 21:05:41
von Stefan S.
Hallo Martin,

die von Dir beschriebene "eiernde Bewegung" muß auf jeden Fall weg, weil sie in der Regel sehr "mächtig" ist und präzise Manöver be-/verhindert.

Über das Phänomen des Eierns gibt es in verschiedenen Foren viel zu lesen - Suchfunktion. Ich habe schon KOAX Helis gesehen, an denen nichts gestimmt hat - also Unwucht an beiden Rotoebenen, Schwerpunkt falsch, verbogene Stabistange...usw. Trotzdem standen sie im Schwebeflug wie angenagelt in der Luft. Andere Helis laufen absolut ruhig mit mustergültigem Spurlauf aber eiern rum wie Ostern...

Bei meinen KOAXEN waren es meißt die Blatthalter, die das Eiern verursacht hatten. Wichtig ist auch die richtige Länge der Anlenkstange des oberen Rotors (Rotor muß waagerecht stehn). Aber wie gesagt - Du wirst dazu einiges finden.

Gruß, Stefan.

#10

Verfasst: 20.03.2007 21:15:51
von ConEd
Stefan S. hat geschrieben: Wenn das so wäre, läge die Lösung darin, den Heli mit geringerem Ausschlag bzw. mit mehr Gefühl zu nicken...
Hi,

das stimmt was du da schreibst.
Wenn man nämlich vom Gas rutnergeht, und wieder Gas gibt gehts wieder vorwärts.
Ich werds beim nächsten Rundflug mal testen, nicht mit Vollanschlag zu fliegen :D

Und das mit dem Eiern ist sicher die Stange vom oberen Rotorkopf.
Hab die schon ausgebaut und mal unter ein Lineal gehalten. Die ist ganz schön verbogen.
Mal Überlegen wie ich die wieder gerade bekommen kann.(Wenn jemand Tipps hat, bin ich sehr offen dafür)

Lg. Martin

#11

Verfasst: 21.03.2007 22:11:11
von ReX06
Ich hatte das auch ich denk das liegt an der stabilisator stange oder net ? ^__^

#12

Verfasst: 21.03.2007 23:57:17
von n2o
Hallo Leute!

Haben heute erstmal den Jet Ranger zerlegt, sprich Blätter, Stabistange etc. abgenommen.
Dabei haben wir (mein Arbeitskollege und ich :roll: ) bemerkt, dass die Rotoren im oberen Rotorkopf sowie die Kugelköpfe und Pfannen der Stabistange nicht völlig leichtgängig waren. Vielleich ein Grund zur fehlenden Agilität?(Noch kein Testflug da noch zerlegt) Ansonsten ist der Heli ordentlich ausgetrimmt.

Was beeinflusst die Länge oder ein größerer/kleinerer Kippwinkel der Stabistange bzw. leichtere Gewichte dort?

LG Martin

#13

Verfasst: 22.03.2007 00:55:02
von Stefan S.
Hallo!

Umso weiter man die Gewichte nach innen verschiebt, umso agiler wird der Heli.

Ein grösserer Kippwinkel einer ungekürzten Stabistange birgt die Gefahr einer Kollision der Stabistange mit der unteren Rotorebene, erlaubt aber stärkere Schräglagen, was ein Abschmieren des Helis in schnelleren Kurven erst später geschehen lässt.

Über die Konsequenzen aus diesen Erkenntnissen habe ich hier schon mal was geschreiben:

http://www.rchelifan.org/viewtopic.php?t=23467

Ich hoffe, dass ich hier keinen Blödsinn erzähle, aber das sind meine Erfahrungen zu dem Thema.

Gruß, Stefan.

#14

Verfasst: 22.03.2007 19:42:53
von n2o
Hallo Leute!

Jet Ranger zusammengebaut (Schwergängigkeit der Kugelegelenke der Stabistange beseitigt) alle Rotorblätter leicht beweglich gemacht, das Spiel der Sabistange nicht zu groß eingestellt und der Hubi geht fast wie Sau :twisted: , d.h. bei leicht gedrücktem Nich Fahrt aufnehmen, etwas nachdrücken ein wenig mit dem "Gas" spielen, und sobald er verucht das Ganze zu neutralisieren (wird wieder langsamer und steigt) etwas mehr drücken und Gas weniger (mal mehr, mal weniger, immer mit Gefühl) und die Post geht ab (beim Hubi meines Arbeitskollegen jedenfalls).
Nur Vorsicht beim "Bremsen und Kurvenfliegen, die oberen und unteren Rotoren könnten sich berühren :shock: und der Hubi.............![font=Arial] [/font]
Also er ist jetzt jedenfalls zufrieden.
Mit den Gewichten der Stabistange werden wir uns noch spielen.
PS: Taumenscheibe etc. war alles intakt.

LG Martin

#15

Verfasst: 02.04.2007 00:10:40
von marcgap1328
Das mit dem Aufbäumen ist normal. Ist auch beim normalen Heli so und wird durch weniger Pitch (anstellwinkel der Rotorblätter) ausgeglichen. Umso schneller der Hubschrauber wird um so mehr fängt der Rotor an bedingt durch die Vorfährtsfahrt zu tragen. Und deswegen will er nach oben weg.


Gruß Marc