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#1 4in1 "modden" ???
Verfasst: 17.04.2007 22:27:56
von Newman
Hat mal einer versucht, ne 4in1 zu "tunen"? Ich meine, es is ja nun hinlänglich bekannt, das das Teil mal gern abraucht. Bei Walkera scheint man bei einigen Helis mit dem selben Problem zu kämpfen, und hat dieses gelöst, indem zu den vorhandenen Motortreibern einfach weitere parallel geschaltet wurden. Diese hat man einfach Huckepack auf die Originalen drauf gelötet. Somit wäre das schwächste Glied in der Kette die Diode davor. Und wenn die abraucht, brennts nur halb soviele Leiterbahnen runter.
Hat das mal wer versucht? Wenn ja, mit welchen Erfolg? Ich meine, ich hab ne 4in1 hier, und ich hab noch zwei Treiber-ICs af Halde..... Aber ich will nich der erste sein, der das macht.

:D
#2
Verfasst: 18.04.2007 08:25:19
von HAL9000
Hab mal einen Mod gesehen (bei rcgroups glaub ich), da hat einer Alu-Kühlkörper für die Motortreiber zurechtgeschnitten und aufgeklebt (mit Wärmeleitkleber).
#3
Verfasst: 18.04.2007 18:09:30
von Newman
Hab ich mir auch schon überlegt, aber das behebt ja nicht das grundsätzliche Problem. Die zu hohe Belastung pro Bauteil.
Kuk mal.... der Heckrotormotor wird über ein IRF 7413 gesteuert, und zieht im Normalfall um die 2A. Ausgelegt ist das Bauteil laut Datenblatt bis 10A. Beim blockieren oder Kurzschluss wird dieser Wert überschritten, und das Teil brennt durch!
Der Hauptmotor wird über 2 parallel geschaltete Bausteine angetrieben, und zieht normal unter 7A. Maximal wären aber 20A möglich.
Jetzt wäre die frage, was passiert, wenn man jetzt nochmal 3 Bausteine auf die anderen drauf lötet? Dann wäre der Heckmotor mit 20A belastbar, und der Hauptmotor mit 40A. (Alles ja nur rein Hypothetisch, da andere Teiler der Elektronik ja schwächer sind. Es geht ja hier nicht darum, das teil so umzubauen, das es nicht mehr abraucht, sondern das der Schaden dezimiert wird. Das nächst schwächere Glied wäre nämlich die Diode D1/D2. Und wenn die abraucht, lässt sich die Leiterbahn einfacher wieder herstellen.
Jetzt wäre eben nurnoch die Frage, ob man die Steuereingänge der Bausteine auch parallel schalten könnte. Das glaub ich nämlich nicht, da diese für den Hauptmotor getrennte Vorwiderstände (RP1) haben.
Was sagen den die Elektroniker unter euch dazu?
#4
Verfasst: 06.05.2007 15:04:50
von masterofdesaster
Moin,
einfach so einen Mosfet parallel zu schalten könnte etwas hakelig sein und sich mit Rauchzeichen rächen. Ich will mal versuchen, die Zusammenhänge deutlich zu machen.
Zwei wichtige Kenngrößen von einem Mosfet sind neben der Dauer- und Pulsstromfestigkeit und Spannungsfestigkeit der Wiederstand im leitenden Zustand (Rdson) und die Gatekapazität (Qgate). Im Unterschied zu einem normalen bipolaren Transistor, der mit dem Basis-Emitter Strom die Leitfähigkeit zwischen Kollektor und Emitter bestimmt, wird ein FET und eben auch ein Mosfet prinzipiell mit der Spannung zwischen Gate und Source. Nun hat dieses Gate die Kapazität Qgate und wie jeder Kondensator braucht auch dieser Gatekondensator eine gewisse Zeit zum umladen von aus zu ein und umgekehrt. In dieser Umladungszeit wird es für den Mosfet ziemlich gefährlich, da er noch nicht vollständig geschlossen ist (Rds -> seeehr hoch) oder noch nicht vollständig geöffnet ist (Rds -> Rdson). In dieser Zeit fällt über dem halb geöffneten Mosfet eine Spannung ab die, mit dem Strom zu dieser Zeit die Verlustleistung ergibt, die der Mosfet dann wiederum thermisch zu verkraften hat. Dabei gilt: "Wärme ist des Halbleiters Tod".
Diese Umladungszeit wird zum einen durch das Qgate, zum anderen durch die Schnelligkeit und Stromlieferfähigkeit des Mosfettreibers bestimmt.
Um es kurz zu machen, je größer die Gatekapazität ist, um so länger kann das umladen dauern, wodurch mehr Wärme entsteht.
Um jetzt zwei Mosfets parallel zu schalten, sollte man auf ein niedrigeres Qgate achten, als es der originale Mosfet hat um den Treiber nicht zu überlasten und um die Umladungszeiten kurz zu halten. Vielleicht reicht es auch, nur einen Mosfet mit besseren Daten (Qgate, Rdson) zu nehmen.
Wo man gute Mosfets findet ist:
www.irf.com www.vishay.com . Vielleicht gibt es dort ja auch Samples, ansonsten bekommt man manches bei
www.reichelt.de oder
www.rsonline.de

Johannes
#5
Verfasst: 06.05.2007 15:23:15
von Crizz
Ich frag mich warum man nicht einfach auf eine modulare Bauweise zurückgreift und die Endstufen in diversen Leistungsklassen anbietet. Kleine, kompakte für Anwendungen, wo es auf jeden cm² ankommt und entsprechend niedrige Leistungen gefahren werden, und größere, die bei höherer Leistung einfach gegen die kleineren ausgetauscht werden. Normalerweise wäre es kein Problem, die Endstufe auf eine separate Leiterplatte zu setzen und diese nach Bedarf zu tauschen gegen eine mit größeren FET´s.
Ferner würde sich so bei Bedarf eine effizientere Kühlung erreichen lassen, denn je mehr Leistung - desto "heiß" .
Ich würde im Fall eines selbstgebauten Mod´s eher versuchen die originalen Parameter der vorhandenen FET´s zu erhalten ( Datenblatt ) und einen leistungsfähigeren Vergleichstyp suchen - und notfalls den irgendwo extern verbauen. Wichtig sind dabei natürlich die schon von Johannes angesprochenen Eigenschaften zu beachten, deshalb nix ohne Datenblätter - und die findet man ja zu Hauf im Web ( Google sei dank ).
#6
Verfasst: 06.05.2007 15:36:25
von masterofdesaster
Ich hatte mir meine 4in1 vom Lama mal genauer angeschaut und das Ding auch etwas auseinander gerissen. Die (Lama) 4in1 hat zwei Boards. Ein Empfängerboard mit 5-6 Kanälen (wovon vier mit Pfostenleisten bestückt sind) und ein Motorboard mit dem Gyro und den beiden Leistungsendtufen für beide Motoren welches auf das Empfängerboard draufgesteckt ist. Mir kam da auch schon die Idee, das etwas mehr zu modularisieren. Ich denke mal, daß es vom Produktionsaufwand und damit auch von den Kosten her besser ist, das Zeugs so weit es geht zusammen zu fassen und möglichst wenig Platz und damit auch PCB zu verbrauchen.
Da kommt es auf jeden 1/10 Cent an.
Wenn ich mal wieder richtig gecrasht bin und etwas auf Teile warten muß, schaue ich mir meine 4in1 mal genauer unter dem Mikroskop an und versuche den Schaltplan zu machen.

Johannes
#7
Verfasst: 06.05.2007 16:38:45
von Crizz
na, dann hoffe ich das es kein Multilayer ist - oder du mußt noch´n Video machen wie du die einzelnen Layer runterschälst

#8
Verfasst: 06.05.2007 16:45:17
von masterofdesaster
Das bringt mich auf eine böse Idee

))) Unser Bestücker hat eine Röntgenanlage die super Bilder macht. Vielleicht, noch eine Kiste Bier....
Aber die Boards sahen beim flüchtigen Hinschauen nicht nach fiesem Multilayer aus. Zumindest nicht mit sechs Lagen.....

Johannes
#9
Verfasst: 06.05.2007 22:11:44
von Newman
Also ich bin der Meinung, die Blade 4in1 ist nur 2lagig, also doppelseitig!
#10
Verfasst: 06.05.2007 22:33:40
von Richard
"".....wisst ihr wenn cih Produzent wäre oder Iinhaber einer solchen Firma die das Know How hätte ,würde alle meine Regler ähnlcih wie Jazz sein , zu progenaber auhc über USB, und jetzt kommts eine schnittstelle zu einen Datenlogger optional aufzustecken, und eine Multi Fet platine...
das heisst ich brauch einen 12 A Regler ich kaufe mir um low cost eine 12A Fet platine die ich einfach draufstecke reinstecke wie ne SD Karte die dann beim anklipsen automatisch ein Kühlkörper drangepresst wird.. bis zu einer gewissen größe würde das gehen, oder eben getrennt so ähnlcih wie picoboards auf der einen Seite das Hirn, auf der anderen die elistung, aber nciht fix sondern zum wechseln.....
wenn wir ehrlich sind locker zu machen bei nicht wirklich viel mehr kosten in der produktion... aber flexibel und anwenderfreudnlich in preis Leistung..
wir kennen alle das problem heli- picolo dann rex dan was größeres, bei Fläche genauso kleines flitzerchen mittleres etc etc. und imme rhat man genau den die das passende FET teil nciht am regler draufgelötet sprich entweder zu fet vom gewicht und stärlke oder das gegenteil...somit kauft man alles wieder mal stärker mal schwächer... ""
naja war ein schöner Traum *gäähhnnn*
Gruß
Richard
#11
Verfasst: 06.05.2007 23:15:49
von Morpheus187
Also ich hatte nie grosse Probleme mit der 3in1 was Motoren anbelangt, das grössere Problem ist das BEC... ich hab das bei einer Brandneuen 3in1 ausgemessen.. bei Servo Rudern fängt nach ca 30 sekunden an die Spannung von 5V kontinuirlich abzusacken, weil die SPannungsregler durch überhitzungsschutz runterregeln, irgendwann sackt die Spannung soweit ab das die 3in1 zuwenig Spannung hat für das Rom und sie rebootet sozusagen -> Crash / Motor 100% oder ganz abgestellt.
Natürlich fällt die Spannung auf den Servos auch ab, und auf dem Gyro auch.
Zu Beobachten ist es besonders gut an der LED der 3in1 die anfängt zu flackern bei jeder Servo Bewegung, könnts gerne mal ausprobieren, Heli an den Boden stellen und Servo rudern...
Gruss
Morph
#12
Verfasst: 07.05.2007 13:08:25
von burgman
Richard hat geschrieben:....wenn wir ehrlich sind locker zu machen bei nicht wirklich viel mehr kosten in der produktion...
aber flexibel und anwenderfreudnlich in preis Leistung...
...das wäre doch aber nicht im Sinne der Hersteller - von Kundenfreundlichkeit
ganz zu schweigen...
