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#1 Motorausfall-Akkuschaden?

Verfasst: 19.05.2007 15:10:36
von KayKuba
Hallo!

Ich hatte einen Crash, wobei ein Akku an einer Ecke leicht eingedellt wurde. Sieht so weiter nicht schlimm aus. Jetzt habe ich diesen Akku nochmal verwendet und hatte (zum Glück nur) beim Schweben in ca 1,5m Höhe einen Motorausfall und dadurch meine erste Zwangsrotation. Zum Glück nichts kaputt.

Beim Messen der einzelnen Zellen kann ich allerdings keine unterschiedliche Spannung feststellen. Ich hätte sonst, da ich noch einen Akku habe der definitiv kaputt ist, aus zwei defekten einen neuen gelötet.

1. Wie kann ich denn Akkus zuverlässig auf einen Defekt einzelner Zellen untersuchen?
2 . Sollte man nach jedem Crash den Akku nie mehr verwenden, da das Ausfall Risiko zu hoch wird?
3. Ist die Warnung am Ladegerät (Multiplex Multicharger) "Open Circuit" ein eindeutiges Zeichen für einen Defekt, auch wenn der Akku nach wiederholtem Anschliessen zu Ende lädt?

Würde mich über eure Hilfe sehr freuen! Grüsse,Kai :roll:

#2

Verfasst: 19.05.2007 16:00:42
von wassolls
klingt nach wackelkontakt!

zum testen des akkus:

vollen akku entladen(zb entlademodus am ladegerät) und festen zeitintervallen die spannungen der einzelzellen(natürlich unter last) messen.
dann kann man schön feststellen ob eine zelle was weg hat.

ich würde in deinem fall aber erstmal nach nem wackelkontak suchen!

grüße
stephan

#3

Verfasst: 19.05.2007 16:03:54
von Crizz
Open Circuit bedeutet ja Unterbrechung - kann also durchaus sein, das die mechanisch beschädigte Zelle kurzfristig aussetzt, kann sein das ein Anschluß gebrochen / abgerissen ist oder die Kontaktierung von Anode / Kathode in der Zelle beschädigt ist. Letzteres kannst du von außen leider überhauptnicht feststellen.

Du könntest höxtens noch testen ob die Einzelzellen durchgängig geladen werden, ohne das die Meldung auftritt. Wenn du die Anschlußkontakte alle bereits geprüft hast bleibt das als letzte Möglichkeit übrig.

#4

Verfasst: 19.05.2007 17:24:13
von KayKuba
OK, ich korrigiere: Der Lader sagt nach ca 40 min. laden "Check Batterie-Open Circuit".
Kann man den Akku aufgrund dieser Fehlermeldung abschreiben?
Hab den Akku grad nochmal im Heli getestet und 7min. aufm Boden drehen lassen. Alles OK, kein aussetzen.

Was kann das gewesen sein? Ein Wackelkontakt im Akku?

Kai

#5

Verfasst: 19.05.2007 18:32:20
von Crizz
Ein LiPo-Akku ist im Aufbau ähnlich einem Kondensator, nur das er nicht rund gewickelt sondern eckig gefaltet ist. Beim Lade- / Entladevorgang findet im Akku ein chemischer Prozess statt. Dabei kann es zu Gasbildungen kommen, die dazu führen das im Akku ein Druck aufgebaut wird. Das wiederrum könnte bei einer schadhaften Kontaktierung im inneren dazu führen, das dir nach 40 Minuten am Ladegerät diese Meldung generiert wird - ich würde das erstmal mit vorsicht beobachten und mich nicht hundertpro auf den Akku verlassen, denn diese Effekte sind stark von der Leistung abhängig.

einen Hochstromtest am Boden würde ich dann in etwas anderer Form durchführen : wenn´s ein 3-Zeller ist hast du ja beim vollen Akku rund 12,6 V. Da könnte man als Last Halogen-Birnen verwenden. Ne 50 W-12V-Birne würde einen Entnahmestrom von rund 4 Ampere erzeugen ( mal mit 12,5 V gerechnet ), 2 Stück davon 8 A, drei Stück 12 A ....

So könnte man recht gefahrlos das Verhalten des Akku prüfen - vor allem weil du dabei auch die Spannung an den einzelnen Zellen messen kannst und dann siehst, ob sich eine auffällig zeigt.

Das aber nur als Idee, ist selbstredend kein "must be".

#6

Verfasst: 19.05.2007 18:57:56
von wassolls
Crizz hat geschrieben: einen Hochstromtest am Boden würde ich dann in etwas anderer Form durchführen : wenn´s ein 3-Zeller ist hast du ja beim vollen Akku rund 12,6 V. Da könnte man als Last Halogen-Birnen verwenden. Ne 50 W-12V-Birne würde einen Entnahmestrom von rund 4 Ampere erzeugen ( mal mit 12,5 V gerechnet ), 2 Stück davon 8 A, drei Stück 12 A ....

So könnte man recht gefahrlos das Verhalten des Akku prüfen - vor allem weil du dabei auch die Spannung an den einzelnen Zellen messen kannst und dann siehst, ob sich eine auffällig zeigt.

Das aber nur als Idee, ist selbstredend kein "must be".
das is aber die einzige möglichkeit.
das messen der leerlaufspannung ist nicht aussagekräftig!

#7

Verfasst: 19.05.2007 19:00:34
von KayKuba
Hmm, OK, aber kann man sowas nicht 'n bisschen unkomplizierter und professioneller testen als mit Halogenbirnen?

1. Was sagt mir denn überhaupt diese Fehlermeldung am Lader? Konnte in der Bedienung nichts finden.

2. Währe dieses Abschalten des Reglers (Jazz) ein Hinweis auf einen defekten Akku-oder könnte sogar der Jazz ne Macke haben?

3. Wie verhält sich der Jazz normalerweise bei sub-optimaler Spannungszufuhr ?????

Gruss, Fragenkai

#8

Verfasst: 19.05.2007 19:25:25
von Crizz
Die von mir geschilderte Möglichkeit sollte lediglich eine für "jedermann" durchführbare Variante darstellen, nicht jeder hat Präzisions-Hochlastwiderstände im Haus, mit denen er mal eben ne 200 W Last oder noch mehr für solche Tests greifbar hat.

Und das ich mit dem Messen der Zellenspannung selbiges unter Last meinte hatte ich vergessen dazuzuschreiben - ich ging davon aus, das sich das aus dem Zusammenhang ergäbe, aber danke für die Ergänzung - denn die Leerlaufspannung zu nessen macht wenig Sinn. Ferner will man ja sehen, ob der Akku bzw. einzelne Zellen unter Belastung aussetzen / ausfallen.

Zur Frage eines möglichen Reglerdefekts : anderen Akku dran, wenn die Symptome bleiben liegt die Fehlerquelle woanders.

Ich kann mir aber vorstellen das der Jazz ne Unterspannung-Kontrolle hat und je nach Programmierung bei untgerschreiten dieser Schwelle entweder runterregelt oder ganz abschaltet - sollte in der Betriebsanleitung zu finden sein, sofern du die greifbar hast. ( Irgendwer wird eine haben, die Jazz sind ja recht verbreitet im Einsatz )

#9

Verfasst: 20.05.2007 19:43:58
von T.G.
hi,
die Unterbrechung wird sich wohl nur im Flug wegen der Vibrationen bemerkbar machen .
Am boden hast du leider schlechte Karten.
Habe letzten selber einen Akku getestet der erst bei Schweben zu einer abschaltung führte.
Entladen mit ca 32A brachten keine negativen Ergebnisse genauso das Laden mit 2,1 A bis zur Abschaltung.
Alos höchtens den Akku aufschneiden (Schrumpfschlauch nur) und die Lötungen der Einzell-Zellen kontrolieren findet sich dort was hast du Glück.
Ist es im innern,dann hast Du schlechte Karten !
Dann würde ich das 'an deiner Stelle nicht mehr im Heli nutzen.
Ist billiger einen neuen zu kaufen !

mfg

T.G.