#1 Selbstbau Landegestell V1
Verfasst: 12.10.2007 22:50:12
Hallo,
da ich bei RHF ja auch schon das Selbstbau-Landegestell V2 beschrieben habe, aber das V1 hier im RHF noch nicht ist, sondern nur bei IK, hab ich mir gedacht, ich klau mir da mal den Beitrag, passe den ein wenig an und poste den hier auch mal. Sowas ist ja auch immer wieder interessant zum Nachbauen auch für andere Heli-Typen.
Ich hab den User da, dem der Beitrag gehört, zwar noch nicht gefragt, ob ich das darf von wegen Copyright und so und ob ich die Bilder verwenden darf, aber - nachdem der Beitrag da von 7.2004 ist - wird er wohl kein Problem damit haben - der ist da irgendwie auch schon eine Ewigkeit nicht mehr aktiv.
------------------------------------------------------------------>
Hier ist das Landegestell also:
Das hat exakt die gleichen Maße (Höhe, Breite, Länge), wie das originale Gestell ... selbst der Radius der Biegung ist gleich (weil ich etwas gefunden habe, was den gleichen Radius hat und um das ich die ALU-Schiene biegen konnte) ... nur schräg nach vorne - das ging mit meinen Möglichkeiten nicht.
Hier jetzt mal ein Bild mit der Haube:
und hier ohne:

Und hier drei weitere Ausschnitte:
Hier ein Bild, wie ich die Kufen befestigt habe:
Und hier noch ein anderes Bild der Akkuhalterung:
Die Akku-Halterung ist ein U-Profil ... und da es ein bißchen zu breit war, habe ich links und rechts Schaumstoff rangeklebt, damit der Akku zentriert wird. Ein weiterer Grund für die Zentrierung ist auch, daß so der Akku nicht auf den Schraubenköpfen scheuern kann (Ausschnitt 1) - daher auch die Mutter auf der Oberseite - damit es unten flacher ist. Am Ende des U-Profils habe ich erst auf beiden Seiten an beiden Enden kurz vor dem Ende je eine Vertiefung reingefeilt, damit dort der Gummi halten kann, dann die Enden umgebogen und dann noch Schrumpfschlauch rüber, damit das Gummi an eventuellen scharfen Ecken und Kanten (obwohl ich die rund gefeilt habe) nicht aufscheuern kann - bei der breiten Umbiegung wird es bißchen schwierig das originale Gummi rüber zu bekommen - es geht aber - außerdem kann ich durch die breitere Umbiegung jetzt auch andere Gummis nehmen, die sonst (z.B. beim original Halter) nicht gehalten hätten bzw. runter gerutscht wären.
Die Kufen habe ich auch nicht festgeklebt, wie es die meißten hier machen, sondern festgeschraubt - nur dann noch mit Sicherungslack die Schrauben gesichert.
Ich habe die Kufe erst gebogen - dann habe ich dort zwei Schlitze reingebohrt, gefräst, gefeilt - das war nen Akt sag ich euch, die nicht zu groß zu machen, aber daß trotzdem der Kufnbügel reinpaßt und möglichst auch im Schlitz klemmt (wichtig für die Festigkeit) ... die andere Kufe sieht nicht so hübsch aus
... na jedenfalls die Kufenbügel durchgesteckt (so daß die unten raus gucken), dann je Schlitz zwei Löcher durch (die Kufenbügel stecken die ganz Zeit drin) - 1.6 mm - und nen Gewinde durch das Ganze - M2 - jetzt die Schrauben rein. ... nun habe ich die Kufenbügel unten angezeichnet, rausgenommen und gekürzt ... dann wieder reingesteckt, angeschraubt und mit der Feile den letzten Schliff gegeben, daß die mit den Kufen exakt übereinstimmen - zumindestens nicht rausgucken. Obwohl wahrscheinlich nicht nötig, habe ich auf der Innenseite noch Muttern gegen gesetzt.
Die Chassishalterung ist ein L-ALU-Profil ... was ich ganz zum Schluß noch rund gefeilt habe (weil ich das hübscher fand
). Das Chassis selber liegt auf dem Profil auf, so daß nicht nur die Schrauben den ganzen Druck bei einer Landung aushalten müssen.
Und wo ich gerade so schön am Schreiben bin - hier noch zwei Bilder vom Herstellen der Kufen/Kufenbügel
Das runde ist das Teil (das Schwungrad einer Nähmaschine), um das ich die ALU-Schiene gebogen habe. ... an der Markierung zusammen in Schraubstock und per Hand dann rum für die "Grundbiegung". Dann habe ich die Biegung noch an den original Kufenbügel angepaßt, da die nicht genau gestimmt hat - also die Bügel bißchen weiter auseinander gebogen, damit die Breite dann auch paßt und da die Rundungen von beiden Kufenbügeln nachher irgendwie unterschiedlich waren, habe ich die beiden per Hand auch noch abgeglichen. Dann habe ich die Enden der Kufenbügel nochmal "scharf" umgebogen, damit die im rechten Winkel zur waagerechten Seite sind - somit konnte ich auch bei den Kufen die Schlitze genau senkrecht reinbohren/fräsen/feilen. Die Kufen habe ich aber dann bis zu der scharfen Biegung raufgesteckt, damit das nicht mehr auffällt.
Und hier noch ein Bild, wie ich die Kufen gebogen habe. (Ok, die Idee und die Durchführung - das hat mein Vater gehabt/gemacht)
Also ein Loch in ein Holzklotz - den dann eingespannt. Dann das ALU-Rohr durch ... das Messingteil ist von einer alten Lampe und paßt fast genau rauf (ist bißchen größer der Innendurchmesser) ... jetzt das Messingteil nicht ganz raufgesteckt, sondern einen Abstand von ungefähr 1,5 oder waren es 2 cm gelassen - so, jetzt einmal mit bißchen Kraftaufwand das Messingteil runtergedrückt und das wars - also nichts mit erwärmen oder Biegelehre oder Sand rein zum Biegen oder so, was ich schon so gelesen habe ... wenn man die original Kufen neben diese legt, ist kein Unterschied zu sehen - auch nicht an der Biegestelle - nur die Abnutzungsspuren der original Kufen verraten diese. ... ach naja, sind schon soviel Bilder - da kommt es auf eins auch nicht mehr drauf an:
So ... glaub jetzt hab ich alles in Grundzügen beschrieben.
Achso ... das Material - alles Baumarkt-Meter-Ware - die Kufen 6mm ALU-Rohr ... die Kufenbügel - 2mm dick und 15mm breit ... die Chassishalter - ähm ... nen L-Profil - so 11x7 mm oder so - weiß nicht mehr - hab ich schon länger ... und die Akku-Halterung - U-Profil - ist glaub 4,5 oder 5 cm breit (die Löcher für die Schrauben sind 4cm auseinander) und tja könnten 2- 2,5 cm hoch sein - keine Ahnung - hatte mein Vater noch im Keller rumliegen ... der Schaumstoff - sind Überreste aus Zeiten, als ich auf dem Bau als Elektriker gearbeitet habe - ist eine Seite selbstklebend - genauso der Schrumpfschlauch - also auch Reste aus der Zeit - ich habe den genommen und nicht den, den ich aus dem Modellbauladen für die Akkus nehme etc., da mir der bißchen dickwandiger vorkam und ich damit weniger Gefahr gelaufen bin, daß der eventuell beim Schrumpfen reißt oder eben auch danach bei der Nutzung. Ansonsten eben noch dieverse M2x6 bzw. M2x8 Schrauben und M2-Muttern. Alles in allem garantiert weit aus weniger, als die 16 Euro für die original Plaste-Teile.
Und beinahe hätte ich noch was wichtiges vergessen ... also das original Kufengestell, mit allen Schrauben, den Stoppern - außer den Gummis, wiegt 40 Gramm .... meines wiegt in der Version, wo die Ecken noch an den Chassishaltern dran waren mit allen Schrauben etc. 76g und ohne die Ecken 74g ... weitere Erleichterungsmaßnahmen habe ich mich nicht getraut - z.B. Löcher oben in den Akkuhaltern oder so - damit nicht eventuell die Stabilität drunter leidet - und auf die 1g, 2g kommt es dann auch nicht mehr drauf an ... die Kufenbügel und die Kufen alleine - mit Schrauben etc. - aber ohne Akkuhalterung und Chassishalterung und dafür benötigte Schrauben etc. wiegt rund 60g - glaub waren 62g oder so, weiß nicht mehr genau.
Und noch ein Nachtrag ... bei den Akku-Haltern war mir wichtig, daß es ein U-Profil ist und ich die nicht aus einer Schiene in U-Form gebogen habe - aus Gründen der Stabilität, da das Gummi ziemliche Kräfte aufbringt und ein von Haus aus eckiges Teil hält die Kräfte besser aus, als wenn die Ecke gebogen ist.
<------------------------------------------------------------------
Also meine Erfahrungen mit dem Landegestell, solange ich das dran hatte, sind durchaus positiv gewesen.
Was ich heutzutage anders machen würde bzw. anders mache bei meinem Landegestell V2 - ich fräse in die Kufen keine durchgehenden Schlitze mehr rein, sondern nur noch oben ein Schlitz - das erhöht die Stabilität der Kufen um einiges. Inzwischen brauch ich auch nicht mehr solange, wie seinerzeit mit dem Schlitz
- erst mit einer Feile die Stelle ein wenig flach gefeilt für nen guten Ansatz - dann mit einer Trennscheibe im Dremel den Schlitz schmal reingefräst und dann mit nem 2mm Fräser den Schlitz aufgefräst. Die Biegetechnik mit dem Holzklotz etc. hat sich aber bewährt - mußte grad letztens wieder welche biegen und war in 0 komme nix erledigt.
Es ist auch sinnvoll wirklich das Baumarkt-ALU-Rohr zu nehmen und nicht die dünnen originalen - es ist einfach stabiler - die Kufen können nicht so relativ einfach verbiegen, da durch den Schlitz die Stabilität der dünnen Rohre leidet.
MFG,
speedy
da ich bei RHF ja auch schon das Selbstbau-Landegestell V2 beschrieben habe, aber das V1 hier im RHF noch nicht ist, sondern nur bei IK, hab ich mir gedacht, ich klau mir da mal den Beitrag, passe den ein wenig an und poste den hier auch mal. Sowas ist ja auch immer wieder interessant zum Nachbauen auch für andere Heli-Typen.
Ich hab den User da, dem der Beitrag gehört, zwar noch nicht gefragt, ob ich das darf von wegen Copyright und so und ob ich die Bilder verwenden darf, aber - nachdem der Beitrag da von 7.2004 ist - wird er wohl kein Problem damit haben - der ist da irgendwie auch schon eine Ewigkeit nicht mehr aktiv.

------------------------------------------------------------------>
Hier ist das Landegestell also:

Das hat exakt die gleichen Maße (Höhe, Breite, Länge), wie das originale Gestell ... selbst der Radius der Biegung ist gleich (weil ich etwas gefunden habe, was den gleichen Radius hat und um das ich die ALU-Schiene biegen konnte) ... nur schräg nach vorne - das ging mit meinen Möglichkeiten nicht.
Hier jetzt mal ein Bild mit der Haube:

und hier ohne:

Und hier drei weitere Ausschnitte:



Hier ein Bild, wie ich die Kufen befestigt habe:

Und hier noch ein anderes Bild der Akkuhalterung:

Die Akku-Halterung ist ein U-Profil ... und da es ein bißchen zu breit war, habe ich links und rechts Schaumstoff rangeklebt, damit der Akku zentriert wird. Ein weiterer Grund für die Zentrierung ist auch, daß so der Akku nicht auf den Schraubenköpfen scheuern kann (Ausschnitt 1) - daher auch die Mutter auf der Oberseite - damit es unten flacher ist. Am Ende des U-Profils habe ich erst auf beiden Seiten an beiden Enden kurz vor dem Ende je eine Vertiefung reingefeilt, damit dort der Gummi halten kann, dann die Enden umgebogen und dann noch Schrumpfschlauch rüber, damit das Gummi an eventuellen scharfen Ecken und Kanten (obwohl ich die rund gefeilt habe) nicht aufscheuern kann - bei der breiten Umbiegung wird es bißchen schwierig das originale Gummi rüber zu bekommen - es geht aber - außerdem kann ich durch die breitere Umbiegung jetzt auch andere Gummis nehmen, die sonst (z.B. beim original Halter) nicht gehalten hätten bzw. runter gerutscht wären.
Die Kufen habe ich auch nicht festgeklebt, wie es die meißten hier machen, sondern festgeschraubt - nur dann noch mit Sicherungslack die Schrauben gesichert.
Ich habe die Kufe erst gebogen - dann habe ich dort zwei Schlitze reingebohrt, gefräst, gefeilt - das war nen Akt sag ich euch, die nicht zu groß zu machen, aber daß trotzdem der Kufnbügel reinpaßt und möglichst auch im Schlitz klemmt (wichtig für die Festigkeit) ... die andere Kufe sieht nicht so hübsch aus

Die Chassishalterung ist ein L-ALU-Profil ... was ich ganz zum Schluß noch rund gefeilt habe (weil ich das hübscher fand

Und wo ich gerade so schön am Schreiben bin - hier noch zwei Bilder vom Herstellen der Kufen/Kufenbügel

Das runde ist das Teil (das Schwungrad einer Nähmaschine), um das ich die ALU-Schiene gebogen habe. ... an der Markierung zusammen in Schraubstock und per Hand dann rum für die "Grundbiegung". Dann habe ich die Biegung noch an den original Kufenbügel angepaßt, da die nicht genau gestimmt hat - also die Bügel bißchen weiter auseinander gebogen, damit die Breite dann auch paßt und da die Rundungen von beiden Kufenbügeln nachher irgendwie unterschiedlich waren, habe ich die beiden per Hand auch noch abgeglichen. Dann habe ich die Enden der Kufenbügel nochmal "scharf" umgebogen, damit die im rechten Winkel zur waagerechten Seite sind - somit konnte ich auch bei den Kufen die Schlitze genau senkrecht reinbohren/fräsen/feilen. Die Kufen habe ich aber dann bis zu der scharfen Biegung raufgesteckt, damit das nicht mehr auffällt.


Und hier noch ein Bild, wie ich die Kufen gebogen habe. (Ok, die Idee und die Durchführung - das hat mein Vater gehabt/gemacht)

Also ein Loch in ein Holzklotz - den dann eingespannt. Dann das ALU-Rohr durch ... das Messingteil ist von einer alten Lampe und paßt fast genau rauf (ist bißchen größer der Innendurchmesser) ... jetzt das Messingteil nicht ganz raufgesteckt, sondern einen Abstand von ungefähr 1,5 oder waren es 2 cm gelassen - so, jetzt einmal mit bißchen Kraftaufwand das Messingteil runtergedrückt und das wars - also nichts mit erwärmen oder Biegelehre oder Sand rein zum Biegen oder so, was ich schon so gelesen habe ... wenn man die original Kufen neben diese legt, ist kein Unterschied zu sehen - auch nicht an der Biegestelle - nur die Abnutzungsspuren der original Kufen verraten diese. ... ach naja, sind schon soviel Bilder - da kommt es auf eins auch nicht mehr drauf an:

So ... glaub jetzt hab ich alles in Grundzügen beschrieben.
Achso ... das Material - alles Baumarkt-Meter-Ware - die Kufen 6mm ALU-Rohr ... die Kufenbügel - 2mm dick und 15mm breit ... die Chassishalter - ähm ... nen L-Profil - so 11x7 mm oder so - weiß nicht mehr - hab ich schon länger ... und die Akku-Halterung - U-Profil - ist glaub 4,5 oder 5 cm breit (die Löcher für die Schrauben sind 4cm auseinander) und tja könnten 2- 2,5 cm hoch sein - keine Ahnung - hatte mein Vater noch im Keller rumliegen ... der Schaumstoff - sind Überreste aus Zeiten, als ich auf dem Bau als Elektriker gearbeitet habe - ist eine Seite selbstklebend - genauso der Schrumpfschlauch - also auch Reste aus der Zeit - ich habe den genommen und nicht den, den ich aus dem Modellbauladen für die Akkus nehme etc., da mir der bißchen dickwandiger vorkam und ich damit weniger Gefahr gelaufen bin, daß der eventuell beim Schrumpfen reißt oder eben auch danach bei der Nutzung. Ansonsten eben noch dieverse M2x6 bzw. M2x8 Schrauben und M2-Muttern. Alles in allem garantiert weit aus weniger, als die 16 Euro für die original Plaste-Teile.
Und beinahe hätte ich noch was wichtiges vergessen ... also das original Kufengestell, mit allen Schrauben, den Stoppern - außer den Gummis, wiegt 40 Gramm .... meines wiegt in der Version, wo die Ecken noch an den Chassishaltern dran waren mit allen Schrauben etc. 76g und ohne die Ecken 74g ... weitere Erleichterungsmaßnahmen habe ich mich nicht getraut - z.B. Löcher oben in den Akkuhaltern oder so - damit nicht eventuell die Stabilität drunter leidet - und auf die 1g, 2g kommt es dann auch nicht mehr drauf an ... die Kufenbügel und die Kufen alleine - mit Schrauben etc. - aber ohne Akkuhalterung und Chassishalterung und dafür benötigte Schrauben etc. wiegt rund 60g - glaub waren 62g oder so, weiß nicht mehr genau.
Und noch ein Nachtrag ... bei den Akku-Haltern war mir wichtig, daß es ein U-Profil ist und ich die nicht aus einer Schiene in U-Form gebogen habe - aus Gründen der Stabilität, da das Gummi ziemliche Kräfte aufbringt und ein von Haus aus eckiges Teil hält die Kräfte besser aus, als wenn die Ecke gebogen ist.
<------------------------------------------------------------------
Also meine Erfahrungen mit dem Landegestell, solange ich das dran hatte, sind durchaus positiv gewesen.
Was ich heutzutage anders machen würde bzw. anders mache bei meinem Landegestell V2 - ich fräse in die Kufen keine durchgehenden Schlitze mehr rein, sondern nur noch oben ein Schlitz - das erhöht die Stabilität der Kufen um einiges. Inzwischen brauch ich auch nicht mehr solange, wie seinerzeit mit dem Schlitz

Es ist auch sinnvoll wirklich das Baumarkt-ALU-Rohr zu nehmen und nicht die dünnen originalen - es ist einfach stabiler - die Kufen können nicht so relativ einfach verbiegen, da durch den Schlitz die Stabilität der dünnen Rohre leidet.
MFG,
speedy