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#1 HM5#4, die Temperaturdrift, und Abhilfe

Verfasst: 01.12.2007 14:13:44
von seitwaerts
Hallo,

ich lese mich hier nun schön länger querbeet durch, habe auch Z@kis Tips verarbeitet.
Trotzdem: die Temperaturdrift am Gyro ist mehr als unschön.

Nun habe ich mir überlegt: was kann man denn dagegen tun, falls man da überhaupt etwas tun kann?
Nach eingehender Betrachtung des Boards der 4in1 kam ich zu dem Schluss (wie das an anderer Stelle auch schon mal bemerkt wurde), dass die Abwärme der Fets auf den Gyro übertragen wird, der sich erwärmt, und dann das Gezappel losgeht...

Also: Kühlkörper auf die Fets!
Schnell mal ein Stück Alu passend gesägt (nebenbei: ich mag diese "Dremelei" nicht... ich hab zwar einen Micromotor von Nouvag), aber viel lieber nehm ich die Laubsäge raus)
Den KüKö mit Wärmeleitkleber (gibts bei Conrad) aufgeklebt, härten lassen.

In der Zwischenzeit habe ich die Türöffnungen in der Haube ein wenig geöffnet, und am Heckausleger oben und unten Öffnungen eingefräst. Damit soll dann der Heckmotor kühler bleiben.
Ich habe keine Motorkühlkörper verbaut, es sind die Standardmotoren drin.

Probeflug, einen 850er im Wohnzimmer leergeschwebt.
Die Temperaturen:
KüKö: 28°C
Board: 32°C
Frontmotor: 34°C
Heckmotor: 38°C
Akku: 42°C

Ich hab die Temperaturen vor der Modifikation nicht mehr im Kopf, aber da war das Board so um die 5x°C warm... der Heckmotor hatte eine ähnliche Temperatur.

Und der Heli steht ruhig in der Luft. Gegen Ende muss ich etwas HEck zugeben, aber da scheint mehr die Elektronik allgemein ein Problem mit der sinkenden Akkuspannung zu haben, der 5#4 fliegt ja nur mit einer Zelle.

Fazit: nette kleine Bastelei, super Ergebnis.

Achja: der Kükö wiegt grad mal 2g, das durft ich der Lama noch zumuten


Zusätzlich habe ich in Anlehnung an Z@ki einen Käfig aus CFK-Stäben im Chassis untergebracht, und die Ritzel auf den Motorwellen verschoben (ging hier ohne Lötarbeit, die Dioden sitzen auf dem Board)
Ergebnis: wesentlich angenehmeres Geräusch.
Bilder:


Grüsze,

Volker

#2

Verfasst: 01.12.2007 19:58:25
von M3LON
Hmm..
Ich hab' auch so ein Problem mit meinem Piccolo, da is nen WKG-006 als Gyro verbaut.
Abhilfe hat immer nachdem ich nen halben Lipo mit Gegensteuern geflogen habe, dass abstecken und wieder anstecken (Neu-initialisieren) des Lipo bzw. des Gyro gebracht.

Gruß
Jan

PS: Der Kühlkörper ist ja riesig !! Oder mein ich das nur ?

#3

Verfasst: 02.12.2007 09:51:10
von seitwaerts
Hallo Jan,

der KüKö sieht nur so riesig aus, weil der Heli ja so klein ist.
Das Stück alu ist 30mm lang (und ragt 12mm aus dem Cockpit) und 7mm dick. Das ist gar nicht soo gross.

Ich geb ja zu, besonders scalig sieht das nicht aus, aber die Treiber bleiben jetzt einigermassen kühl, und ich muss nicht mehr nach einem halben Akku den Knüppel verbiegen...

Grüsze,

Volker

Edith sagt: häng mal n Bild an.
Ist hiermit geschehen

#4

Verfasst: 02.12.2007 19:58:18
von M3LON
Hmm...
also ich find das immernoch ziemlich groß, aber ich hab da auch null Ahnung wie groß die sein müssen, um z.B. nen BEC zu kühlen ;)
Finde die Lama schick, mein onkel hat sich heute in die von chrashspeed verliebt :D
Aber, so wie das heute aussah, hatte er kaum Temp-Drift, obwohl es in der Halle auch unter 10° hatte.

Gruß
Jan

#5

Verfasst: 02.12.2007 20:36:36
von seitwaerts
Hm...tja... die Dimensionierung des KüKö ist so ne Sache... aber soo gross ist der hier wirklich nicht. Ich hätte ihn natürlich auch in die andere Richtung zeigen lassen können, und zwei Löcher oben in die Kanzel schneiden.
Klar kann man die benötigte Grösse ausrechnen, aber ich hab halt einfach mal ein Stück von einem dicken Aluwinkel abgesägt. ER hätte etwas grösser sein können, aber es reicht so.

Wenn das BEC warm wird, versuch es erstmal mit Öffnungen im Cockpit.
Man kann auf der Oberseite sehr gut zwei recht grosse Löcher anbringen, ohne sich die Optik allzusehr zu verschandeln. Im Flug fallen die nicht mehr auf, weil das Auge (des Zuschauers) mit anderen Dingen beschäftigt ist.
Helfen würde da bereits auch ein Stück Minikühlkörper (schau einfach mal bei Reichelt oder ELV rein), etwas grösser als der zu kühlende Chip.
Eventuell kannst Du am Gyro ja die Plastikschachtel entfernen, und das Platinchen auf einer Schaumstoffunterlage montieren?
Anscheinend hat der ja ein Wärmeproblem, weniger das BEC?

Ich geb ja zu, dass ich mit dem recht grob gezimmerten KüKö keinen Schönheitswettbewerb gewinne, aber ich wollte endlich mal Fliegen, ohne nach einem halben Akku den Gier-Hebel am Anschlag zu haben...
Mittlerweile fängt die Kiste wirklich erst in dem Moment an zu spinnen, wo ich wegen Akkuentleerung eh absetzen muss. Vielleicht feil ich mir noch nen neuen (schöneren) KüKö, aber das wär jetzt nicht so wichtig.
Und da ja noch ein Scalerumpf drauf soll, interessiert das dann eh nicht mehr, wie schön das Aluteil ist.


Grüsze,

Volker

#6

Verfasst: 21.03.2008 19:12:27
von Kriegshammer
Die Berechnung eines Kühlkörpers ist so eine Sache für Sich. Hab ich das letzte mal in der Technikerschule gemacht.... das ist wieviele Jahre her... na ja man wird halt alt.

Na ja jedenfalls ist nicht nur die größe des Kühlkörpers entscheidend. Ein Faktor ist natürlich auch die wirksame Auflagefläche, das leitende Medium und und und.
Denke eine Vergrößerung des Kühlkörpers bringt hier nicht mehr viel.

Die Werte sehen doch auch sehr freundlich aus.

Das BEC macht hier weniger Probs. Das ist das kompakte FET-IC.
Eine Möglichkeit ist die FET´s vom Board runter zu verlegen. Mich hat aber der TD bei meinem Walkera nie wirklich gestört. Habs im Flug immer weggetrimmt.

Gruß Olli