Hallo zusammen,

ich bin seid heute Neuling im Forum, fliege aber schon seid ca. 3/4 Jahr den MiniTitan (schnelle Rundflüge).
Nun habe ich folgendes Problem: Ich habe mir die Alu-Blatthalter für den MiniTitan gekauft.
Nun habe ich aber ein sehr träges Flugverhalten. Besonders wenn ich Pitch verändere. Der Punkt bis zum abheben ist viel später. Wenn er dann steigt reagiert sehr träge auf die Knüppelbewegungen der Fernsteuerung. D.h. es entsteht ein auf und abschingen im Schwebeflug. Das ist nicht zu beherschen. Sind die originalen Plastik-Blatthalter montiert ist alles wieder i.O.
Ich selbst habe keine Idee mehr. Die Alu-Blatthalter sind absolut leichtgängig und die Servos neu. Der Pitch-Winkel ist genauso wir bei den Plastik Blatthaltern.

Vielleicht hat noch jemand eine Idee?

Vielen Dank!

das ist mir neu, bei meinem hat sich nix geändert. Ist auf allen Funktionen sehr bissig. Kann ich nicht nachvollziehen, sorry.

'nabend,
ohne nun die Konstruktion genau zu kennen, könnte ich mir folgendes als Ursache vorstellen:
Die Lager klemmen. Im Stillstand des Rotors ist alles o.k., aber sobald der Rotor mit normaler Drehzahl rotiert und somit die Fliehkräfte der Rotorblätter an den Lagern ziehen, sorgt die starke axiale Belastung dafür, das irgendwo was klemmt.

Ich hatte sowas mal auf dem Heckrotor einer UNI, im Stillstand ging alles megaleicht, nur im Flug war das Heck total besch***en, Servo und Kreisel gewechselt, das Verhalten blieb.
Die Ursache stellte sich erst später, auf den Tipp eines Bekannten hin heraus, die Drucklager waren verschlissen.
Rattermarken in den Kugellaufbahnen sorgten dafür, dass die Heckrotorblätter nur unter sehr grossem Kraftaufwand vom Heckservo gedreht werden konnten.
Neue Lager rein und die Sache war geritzt.
Nochmal: im Stillstand, ohne die Zentrifugalkräfte der Blätter schien alles Tip-Top in Ordung!

Edit:
Waren bei den Alu-Blatthaltern neue Lager dabei? Hast du evtl. die Drucklager falsch herum montiert?
Die Drucklager müssen mit den kleineren Innendurchmesser in Richtung Rotorblatt montiert werden.
Setzt man die Lager falsch herum ein, könnte das zu solchen Klemmungen führen.
Und wenn was klemmt, kriegen die Servos die Last natürlich kaum gestemmt.
/Edit

Gruss,
Thilo

Vielleicht hat noch jemand eine Idee?

Ferndiagnosen sind ja immer etwas schwierig, aber könntest du mal deinen Motor und Regler posten?

Die Idee: durch die nun höhere Schwungmasse (Alu-Blatthalter) muss der Motor mehr leisten und der Regler hat auch mehr zu tun. Motor defekt/unterdimensioniert? Regler defekt/unterdimensioniert?

Nur so eine Idee ins Blaue.

Vielleicht hilft es Dir weiter.

Erstmal Danke für die Antworten.

Das mit den Zentrifugalkräften habe ich schon probiert. D.h. ich habe die Blatthalter auf der Blattlagerwelle montiert und mit hohen Kraftaufwand gezogen und dabei hin und her gedreht. Alles butterweich. Die Blatthalter waren bei Lieferung schon mit Lagern versehen. Ich werde den Aufbau nochmals prüfen und die Lager mal demontieren.

Zum Motor mit Regler:
Motor ist der Standard-Motor von TT für diesen Heli.
Regler ist ein Jazz 40-6-18.

Nochmals vielen Dank für die Ratschläge. Ich glaube, dass der Hund wirklich im Lageraufbau der Blatthalter begraben liegt. Hoffentlich. Die minimal höhere Masse kanns eigentlich nicht machen.

Gruß.

Nochmals Hallo zusammen,

ich habe mir die Alu-Blatthalter nochmals angeschaut. Die Lager waren ja ab Werk schon montiert. Nun habe ich aber bemerkt, dass das Axiallager bombenfest sitzt. Es lässt sich zwar unter Zug leicht drehen, aber die Anordnung der Lagerschale scheint verkehrt herum zu sein. Sieht so aus, als würde die Lagerschale mit dem großem Durchmesser Richtung Rotorblatt zeigen.
Das Axiallager krieg ich kaum demontiert, das sitzt echt fest.

Wenn ich das alles geprüft und den neuen Aufbau getestet habe teile ich es auf jedenfall mit.

Bis dann.

Motor ist der Standard-Motor von TT für diesen Heli.
Regler ist ein Jazz 40-6-18.

Wie gesagt, ein Schuss ins Blaue von mir...

Drücke Dir die Daumen das du den Fehler schnell lokalisierst.

Hi,
das mit den Zentrifugalkräften kann täuschen..

..und mit hohen Kraftaufwand gezogen..

[Ich schalte mal kurz den Klugsche***ermodus an:]
Annahmen:
Der MT hat ca. 700 mm Rotordurchmesser.
Ein Rotorblatt wiegt 25 g.
Der Rotor dreht mit 2500 1/min.
Der Blattschwerpunkt ist 200 mm von der Rotorwelle entfernt.
Dann zieht ein Blatt mit folgender Kraft an seiner Befestigungsschraube und somit an den Lagern:
F = Masse * Radius * (Winkelgeschwindigkeit)²
F = 0,025 kg * 0,2 m * (2500/60 * 2 * pi)² = 342,7 N ~= 34,9 kg

Um eine dem Flug vergleichbare Belastung zu simulieren müsste man also 3 übervolle Wassereimer an das Rotorblatt hängen.
Dann sieht die Sache evtl. anders aus.

[Klugschei**ermodus aus.]

Gruss,
Thilo