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#1 Muß man Lipos "einlaufen" lassen?
Verfasst: 25.01.2008 13:59:26
von robert-galitz
Hallo,
mit wurde von ehren Seiten gesagt, man dürfe Lipos erst nach mehreren Flügen voll belasten. Stimmt das? Gilt das für alle Lipos?
Dazu muss ich sagen, bisher folg ich hauptsächlich den T-Rex 450 und einen Eco 8, die beide wenig Ampere zogen. Da kannte ich keine Lipo-Probleme.
Jetzt fliege ich hart mit einen T-Rex 600 und einen Logo 500. Da ist die Belastung ungleich höher.
Danke,
Robert
#2
Verfasst: 25.01.2008 14:23:40
von Bayernheli01
Hi Robert
also von SLS her weiß ich das die ZX nach ca 5 Flügen erst richtig Dampf haben
#3
Verfasst: 25.01.2008 14:26:11
von Crizz
Da streiten sich die Gelehrten, die einen predigen ganze Rituale zur Einpflege von Lipos, angefangen von 1/10-C-Ladung bis hin zu Entladung mit definierten Strömen, und bis du den ersten Einsatz machen kannst hat der Pack 10 oder 15 Zyklen runter.
Ich persönlich bin der Meinung, das wenn es erforderlich ist, der Akkuhersteller in einem Beipackzettel darauf hinweisen muß, da er ja eine Gewährleistungspflicht eingeht.
Aber das ist nur meine eigene, ganz persönliche, Meinung dazu. Ich hab bisher keinen Lipo eingepflegt und teilweise auch zu 100 % enttladen, ohne das irgendwelche Probleme auftraten - was aber ebenfalls keinen Anspruich auf Nachahmung hat und nicht unbedingt zu empfehlen ist, nicht zuletzt da ich ja selber nur ne Kampfhummel vom Typ MT fliege ( wenn auch mit 500 TH ).
#4
Verfasst: 25.01.2008 14:29:00
von TREX65
Bayernheli01 hat geschrieben:Hi Robert
also von SLS her weiß ich das die ZX nach ca 5 Flügen erst richtig Dampf haben
ich würde ehr sagen, das DEIN Heli erstmal einlaufen muss

(Kreischen)

#5
Verfasst: 25.01.2008 14:33:12
von frankyfly
Ich fliege neue Akkus am Anfang Ca.5 Flüge erstmal nicht bis an die schmerzgrenze Leer, (50% anstelle 80-85%) und danach ganz normal, habe aber auch nur einen Heli in der Purzelklasse und noch dazu mit Spaarbrötchenmotor
#6
Verfasst: 25.01.2008 14:37:39
von ER Corvulus
da hat sich - bis neulich - jahrelang keiner drum geschert und gleich richtig benutzt - jeder zyklus zählt.
ich sage mal, schaden kanns nicht, und ich selber habe noch keinen Pack der mit dem Alter besser geworden ist

- aber ist _meine_ Meinung.
Grüsse wolfgang
#7
Verfasst: 25.01.2008 14:38:33
von Bayernheli01
#8
Verfasst: 25.01.2008 14:43:30
von little Lion
Im Elektrolyt ist ein Reaktionsinhibitor drin der beim Gebrauch irreversibel abgebaut wird. Durch diesen Reaktionsinhibitor sind neue Lipos längere Zeit lagerfähig.
Der Abbau des Reaktionsinhibitors geht offenbar besser, wenn man die Lipos ein paar Zyklen lang "einlaufen" läßt. Bei mir läuft das so ab:
- Ladung mit 0.5 C - Entöadung mit 1 C bis 3,5V/Z
- Ladung mit 0.5 C - Entladung mit 2 C bis 3,3V/Z
- Ladung mit 1 C - Entladung mit 3 C bis 3,3V/Z
- Ladung mit 1 C - und fliegen!
Bei größeren Lipos kann es sein, daß das Ladegerät den Entladestrom begrenzt, dann nimmt man halt den Höchstmöglichen Wert, der bei meinem Hyperion EOS 1210 i 3 A beträgt. Wichtig ist, daß grundsätzlich ein Balancer benutzt wird, auch bei der Entladung! Neue Packs können eine etwas höhere Zellendrift aufweisen, die somit ausgeglichen wird. Nach diesen paar Zyklen driften die Zellen im Pack meist nur noch wenig oder fast gar nicht mehr auseinander.
Ich "konditioniere" sogar meine kleinen Koax-Lipos so - und die halten inzwischen schon weit über 100 Zyklen ohne Ermüdungserscheinungen

#9
Verfasst: 25.01.2008 14:45:43
von ER Corvulus
wäre mal eine plausible Erklärung. Hatten das die zellen früher auch schon drinne?
Grüsse Wolfgang
#10
Verfasst: 25.01.2008 14:48:00
von Bayernheli01
little Lion hat geschrieben:Im Elektrolyt ist ein Reaktionsinhibitor drin der beim Gebrauch irreversibel abgebaut wird. Durch diesen Reaktionsinhibitor sind neue Lipos längere Zeit lagerfähig.
Der Abbau des Reaktionsinhibitors geht offenbar besser, wenn man die Lipos ein paar Zyklen lang "einlaufen" läßt. Bei mir läuft das so ab:
- Ladung mit 0.5 C - Entöadung mit 1 C bis 3,5V/Z
- Ladung mit 0.5 C - Entladung mit 2 C bis 3,3V/Z
- Ladung mit 1 C - Entladung mit 3 C bis 3,3V/Z
- Ladung mit 1 C - und fliegen!
Bei größeren Lipos kann es sein, daß das Ladegerät den Entladestrom begrenzt, dann nimmt man halt den Höchstmöglichen Wert, der bei meinem Hyperion EOS 1210 i 3 A beträgt. Wichtig ist, daß grundsätzlich ein Balancer benutzt wird, auch bei der Entladung! Neue Packs können eine etwas höhere Zellendrift aufweisen, die somit ausgeglichen wird. Nach diesen paar Zyklen driften die Zellen im Pack meist nur noch wenig oder fast gar nicht mehr auseinander.
Ich "konditioniere" sogar meine kleinen Koax-Lipos so - und die halten weit über 100 Zyklen ohne Ermüdungserscheinungen

danke für die klasse erklärung. Klingt plausiebel und werd ich in zukunft so machen - mal schauen
#11
Verfasst: 25.01.2008 14:52:16
von little Lion
Kleine Ergänzung: ist nicht ganz auf meinem eigenem Mist gewachsen, Gerd Giese hatte das irgendwo mal so beschrieben. Vorher hatte ich bei der ersten Entladung schon auf 3.3 Volt / Zelle runtergezogen.
Ich habe bisher allen meinen Akkus 3 Zyklen zum "einarbeiten" gegönnt und bin damit nie schlecht gefahren oder geflogen. Ob NC oder NiMH... also habe ich das auch für Lipos so gemacht und bisher gute Erfahrungen damit gemacht. Verwende hauptsächlich SLS oder Saehan Zellen oder halt die Packs, die bei Koaxen dabei sind.
#12
Verfasst: 25.01.2008 14:57:42
von thrillhouse
ich sach nur schmeiss hoch die Kiste. Immer einstellen und super pflegen aber nie fliegen. Man kann Helis auch kaputt reparieren und einstellen.
Ich habe das so gemacht.
Den Trex an einem Abend bauen und einstellen. Am nächsten Tag in die Luft schmeissen und schauen ob die Trimmung passt. Einen Akku verbrauchst Du dann zum Feinabstimmen.
Ab dann gehts los.
Meine Meinug zu dem ganzen Pflege und Einstellwahn.
#13
Verfasst: 25.01.2008 14:57:45
von robert-galitz
Auch Danke,
dann werde ich meine neuen Lipos anfangs auch gezielt entladen.
Schade nur, dass solche Hinweise nicht auf den Beipackzetteln stehen.
Robert
#14
Verfasst: 25.01.2008 15:22:32
von Heli
ich sach nur schmeiss hoch die Kiste. Immer einstellen und super pflegen aber nie fliegen. Man kann Helis auch kaputt reparieren und einstellen.
Ich habe das so gemacht.
Den Trex an einem Abend bauen und einstellen. Am nächsten Tag in die Luft schmeissen und schauen ob die Trimmung passt. Einen Akku verbrauchst Du dann zum Feinabstimmen.
Ab dann gehts los.
Meine Meinug zu dem ganzen Pflege und Einstellwahn.
Dito, mach ich auch so, nur dass ich die wichtigsten Stellen vor jedem Flug nochmal kontrolliere und hijn ujnd wieder mal Wartung betreibe (Kontrolle, Schmieren, Schrauben, etc....)
Aber generell: Das Verhältnis Fliegen - Wartung muss meiner Meinung nach in einer vernünftigen Relation stehen.

#15
Verfasst: 25.01.2008 15:36:37
von little Lion
Also die 3 Zyklen Konditionierung eines Lipos sind doch wirklich nicht das Drama, das läuft doch einfach mal nebenbei ab während man bastelt. Geht schneller als einen V-Motor einlaufen zu lassen.