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#1 Verbindungstechnik: Löthülsen auf Schubstangen ?

Verfasst: 12.02.2008 09:24:14
von chris_kmn
Hallo zusammen,

am Wochenende hat sich mein Heckrotoranlenkungsgestänge aus der Löthülse gezogen, welche das Gestänge mit dem Servo verbindet (Totalerdung....). Genaues Hinschauen hat gezeigt, dass beim Verlöten das Zinn nicht richtig in die Löthülse gelaufen ist. War also nur eine Frage der Zeit bis das Ding ausfallen würde.

Wie geht ihr damit um, wenn ich eine Stahlstange ohne Gewinde mit einem Servo verbinden wollt ? Nutzt ihr auch Löthülsen und wenn ja, wie verlötet ihr sie "sicher" oder nutzt ihr Klemmverbindungen oder einfach ein Gewinde auf die Stange schneiden udn Kugelpfanne drauf ??

Danke für eure Tips,

Chris

#2

Verfasst: 12.02.2008 09:34:54
von oracle8
Servus,

es gibt ja auch löthülsen die am ende einen schlitz haben, da zieht es das lot besser rein.
Hab aber noch nie gesehen, dass sich so eine verbindung löst! vielleicht war deine verbinung nicht ordnungsgemäß

#3

Verfasst: 12.02.2008 09:43:35
von Nurflug
Hallo zusammen,

man sollte auf eine gute Benetzung schauen, Löthülse erst gut mit dem Lötkolben seitlich erwärmen und dann den Lötdraht zuführen, biss das Flussmittel oben leicht aus der Löthülsenöffnung ersichtlich wird.
Bei der Schubstange sollte auch erst eine Benetzung realisiert werden, um anschließend beides für mehrere Sekunden ( je nach Legierung ) 3 - 8sec zusammen zu führen.
Übrigens:
Was verwendet ihr den für ein Lot, verbleit, oder schon bleifrei, was seit 01.07.2006 in der EU schon richtungsweisend sein soll.

Gruss
Nurflug

#4

Verfasst: 12.02.2008 09:59:57
von chris_kmn
Also ich hab bleifreies Lot. Früher hab ich auch immer noch zusätzlich mit Flussmittel gearbeitet. Ich sollte mir wohl mal wieder ein Fläschchen zulegen.

Beim Löten ist mir aufgefallen, dass aus der Hülse heraus Gas entweicht. Vielleicht das im Lot vorhandene Flussmittel welches verdampft. Dadurch wird das flüssige Lot wieder heraus gedrückt. Der Tip von oracle8
ist sicher sehr hilfreich. So kann das Gas nach Hinten entweichen und das Lot schön durchziehen.

#5

Verfasst: 12.02.2008 13:54:51
von shamu
Servus Cris,

warum nimmst Du für die Heckschubstange nicht ein Carbonrohr in welches Du dann die Löthülsen einklebst, z.B. mit UHU Endfest 300, das ganze dann für ca. 45min bei 75Grad in den Backofen, und gut iss.

#6

Verfasst: 12.02.2008 14:09:02
von indi
Ich schneide ein Gewinde drauf :-)

#7

Verfasst: 12.02.2008 14:12:04
von chris_kmn
Hi Shamu,

ich schätze mal, dass ein Carbon Rohr nicht so einfach in die Halterungen der Schubstange des Raptors passt. Die haben nur eine 3mm Bohrung. Oder würde auch ein 3mm Carbonrohr reichen ?

#8

Verfasst: 12.02.2008 14:48:06
von chris_kmn
Hi Shamu,

ich schätze mal, dass ein Carbon Rohr nicht so einfach in die Halterungen der Schubstange des Raptors passt. Die haben nur eine 3mm Bohrung. Oder würde auch ein 3mm Carbonrohr reichen ?

#9

Verfasst: 13.02.2008 09:01:04
von TheManFromMoon
am Wochenende hat sich mein Heckrotoranlenkungsgestänge aus der Löthülse gezogen
Das ist nicht original!

Nimm das original, dait gibts keine Sorgen!

Gruß
Chris

#10

Verfasst: 13.02.2008 09:22:17
von ER Corvulus
Wichtig beim Löten:
- ausreichende temperatur bzw grosser Lötkolben >60W, besser 80-100 mit dicker Spitze (speichert mehr Wärme)
- Stahlschubstange vorher bischen sauberschleifen (Rost/fett)
- die Lötstelle muss so heiss sein, dass es das Lot richtig gut in den Spalt reinzieht (Kapillar-wirkung).
- Teile unbedingt fixieren bis alles ganz erkaltet ist, sonst gibts eine kalte Lötstelle - Lot sieht "stumpf" aus.
Hilfreich: 0,5er Loch in der Löthülse (an der gewinde-seite), geht aber auch ohne.

Grüsse wolfgang

#11

Verfasst: 13.02.2008 22:54:07
von shamu
chris_kmn hat geschrieben:Hi Shamu,

ich schätze mal, dass ein Carbon Rohr nicht so einfach in die Halterungen der Schubstange des Raptors passt. Die haben nur eine 3mm Bohrung. Oder würde auch ein 3mm Carbonrohr reichen ?
Hi Chris,

ich hab die Carbonanlenkung ohne die Halterungen montiert, funzt super ...

#12

Verfasst: 24.02.2008 20:58:43
von shamu
Moin,

ich wiederrufe hiermit alle meine bishergigen Aussagen zum Thema Löthülsen....
Bin heute geflogen und eine meiner Löthülsen auf der Carbonstange ist gebrochen, zum Glück war ich gerade am Landen und nur ca. 1m über dem Boden, so gelang mir noch die Notlandung ohne weiteren Materialverlust.

So what... Ich werde also bei der nächsten Carbonschubstange KEINE Löthülsen mehr nehmen, sondern gleich eine 8.8er Schraube einlaminieren....

#13

Verfasst: 25.02.2008 08:19:10
von chris_kmn
Ich hab mir gestern die Carbonstangen-Variante mal live ansehen können. Sieht sehr robust aus. Wundert mich nur, dass eine so lange Stange nicht im Flug anfängt zu schwingen ganz ohne Abstützung. Kann das vielleicht den Bruch bei dir verursacht haben, Shamu ?

#14

Verfasst: 25.02.2008 15:07:02
von shamu
chris_kmn hat geschrieben:Ich hab mir gestern die Carbonstangen-Variante mal live ansehen können. Sieht sehr robust aus. Wundert mich nur, dass eine so lange Stange nicht im Flug anfängt zu schwingen ganz ohne Abstützung. Kann das vielleicht den Bruch bei dir verursacht haben, Shamu ?
Ich glaube eher das liegt an dem weichen Material der Löthülsen, ich steig jetzt um auf 3mm Schrauben...